ich bin bei dem folgenden Satz unsicher: „Dieses neue Angebot stellte sich als lukrativ heraus, denn hier konnten erstmalig schneller Arbeiten gezeigt und vor allem verkauft werden.“
Kommt vor dem „und“ ein Komma? Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass da keines hingehört, bin mir aber trotzdem unsicher.
Wer kann mir da helfen?
Hallo,
folgt einem Hauptsatz ein vollständiger Hauptsatz (also, er könnte auch allein stehen) in Verbindung mit „und“ oder" oder " trennt man mit einem Komma.
Abhänging vom Textinhalt und der Sprechpause könnte auch ein Semikolon angebracht sein.
LG
nicht hilfreich
Liebe Eifelkatze,
das hilft in diesem Fall nicht weiter, da hier keine Hauptsätze miteinander verbunden werden.
Zudem ist dein Beitrag nicht vollständig: Auch in Satzreihen (=verbundene Hauptsätze) können die Hauptsätze mit Kommas voneinander getrennt werden, wenn es der besseren Lesbarkeit dient.
Ich liebe Anna und Betty und Charly hasse ich.
Hier sollte man mit Komma klarstellen, ob Betty geliebt oder gehasst wird.
…denkt sich solch (idiotische) Regeln eigentlich aus und vor allem, wozu sollen die gut sein? Ich versteh’s wirklich nicht, das Leben ist doch auch so schon kompliziert genug.
Kein Komma vor „und“, wenn es gleichrangige Wörter,
Wortgruppen oder Teilsätze verbindet.
…denkt sich solch (idiotische) Regeln eigentlich aus und vor
allem, wozu sollen die gut sein? Ich versteh’s wirklich nicht,
das Leben ist doch auch so schon kompliziert genug.
Was genau verstehst du denn an dieser Regel nicht? Ich finde sie sehr schlüssig und einfach nachzuvollziehen.
…denkt sich solch (idiotische) Regeln eigentlich aus
diejenigen, die verhindern wollen, dass solche Sätze unklar bleiben:
Komm wir essen Opa.
Er will sie nicht.
Ich mag Lisa und Anna und Maria mag ich nicht.
Lehrer sagen die Schüler haben es gut!
Die Hochzeit ist geplatzt: Er wollte sie nicht.
Ich las das Buch auf den Knien zu Ende.
Viele Menschen fürchten nicht geliebt zu werden.
Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt.
Ich sage ja nicht, dass Kommas, resp. Kommata völlig unnütz sind, auch wenn kein normaler Mensch auf die Idee käme, seinen Opa zu essen.
Ich sage nur, dass die Regel mit dem „und“ ziemlich unnütz ist und dass nicht jeder Fliegensch… nun noch unbedingt einer Regel bedarf.
Sprache lebt und Sprache kann etwas sehr künstlerisches sein, Wer, außer dem Schreibenden, soll da entscheiden, ob irgendwo ein Komma hin kommt, oder nicht?
da bin ich als heftigste Vertreterin dafür auch hier bekannt:smile:
und Sprache kann etwas sehr künstlerisches sein,
Wem sagst du das? Mir? Das soll wohl ein Treppenwitz sein.
Wer, außer dem Schreibenden, soll da entscheiden, ob irgendwo
ein Komma hin kommt, oder nicht?
Der Lesende, der möglicherweise etwas nicht oder missversteht. Der Empfänger sollte das Ziel sein, nicht der Schreibende! Der weiß - hoffentlich - was er sagen will. Und genau dafür gibt es - mittlerweile ohnehin nur noch so wenige, dass es jeder verstehen sollte - Regeln. Ich zumindest habe in ernstgemeinten Texten keine Probleme damit. Und wie in Foren geschrieben wird, ist sowieso völlig Wurscht.
Wieso schwindel ich? Ich betrachte diese Aussage - ohne Begründung als Betreff in den Raum gestellt - nicht als Kompliment.
Was heißt in diesem Satz eigentlich „schneller Arbeiten“?
wenn man noch, ein paar, Kommas setzt, ungefähr so: „…erstmalig, schneller, Arbeiten…“ wird deutlich, dass hier Arbeiten, erstmalig, und auch schneller, gezeigt werden konnten.
Wenn schon, denn schon!
„Dieses, neue, Angebot stellte sich als lukrativ heraus, denn, hier, konnten, erstmalig, schneller, Arbeiten gezeigt und, vor allem, verkauft werden.“
Meines Erachtens ist hier jedes Komma korrekt gesetzt - es lebe die Betonung von adverbialen Bestimmungen!
Sinnvoll sind sie jedoch nicht, und nötig eben nur das Komma zwischen Haupt- und Nebensatz.
„Dieses, neue, Angebot stellte sich als lukrativ heraus, denn,
hier, konnten, erstmalig, schneller, Arbeiten gezeigt und, vor
allem, verkauft werden.“
Dröselt man den Satz aber inhaltlich auf, dann kann man doch auch interpretieren: nicht „erstmalig und schneller“, sondern „zum ersten Mal schneller“ - also erstmalig schneller - und da gibt’s dann keinen Beistrich - oder?
Ach, ist unsere Sprache schön!
Wieso schwindel ich? Ich betrachte diese Aussage - ohne
Begründung als Betreff in den Raum gestellt - nicht als
Kompliment.
Hallo Maresa.
Ich habe ja nicht, die Komma-Regeln an sich angegriffen, sondern nur diese verquaste Regel, wenn „und“ in einem Satz steht. War wahrscheinlich nicht so klar verständlich. Von daher empfand ich deine Beispiel-Sätze halt als falsch.
Dass gewisse Regeln sein müssen ist schon klar, dass diese Regeln aber manchmal Blödsinn sind, auch, denke ich wenigstens.
Das mit dem Schwindeln war natürlich nicht ernst gemeint. Entschuldige bitte!.