In Rente gehen

Hallo !
Meine Mutter wird im November 61 Jahre alt. Derzeit arbeitet sie 5-6 Stunden in einer Bäckerei (Zusammenstellen der Waren für den „Versand“).
Sie hat nun 47 Jahre lang am Stück gearbeitet, war selten Krank und hat zwei Wunderbare Kinder auf die Welt gebracht (zu dem ich ja auch gehöre *g*).
Durch Personalkürzungen, bzw. Mehrarbeit ohne Arbeitskraftausgleich, wird ihr die Arbeit langsam zu viel und ist jeden Tag total fertig. Langsamer arbeiten kann sie aber nicht, weil sie zum einen nicht „auf Kosten der Kollegen“ „hinderlich“ sein will und zum anderen die Arbeit sehr stark unter Zeitdruck ist.
Wenn sie jetzt in Rente geht - statt mit 65 - werden ihr von der Rente ganze 300 Euro abgezogen.
Ihr Arbeitgeber kann sie aber nicht in Rente schicken oder entlassen, weil - wie er sagt - sie schon zu lange dort arbeitet und dadurch müßte er wohl das Arbeitslosengeld bezahlen - oder zumindestens einen Teil davon.

Weiß irgend jemand, was man dort machen kann ? Meine Mutter und mein Vater (ist schon Rentner) waren in ihrem Leben nie Arbeitslos oder Arbeitsfaul. Doch jetzt sind sie nur noch „Körperliche Wracks“ (Vater hat Bandscheibenvorfall, meine Mutter hat die ganzen Gelenke an Hand und Knie kaputt) und möchten die letzten Paar Jahre zusammen genießen.
Das doofe ist noch, das meine Mutter selten zum Arzt geht. Eben die Sorte Mensch, die „ihre Kollegen“ nicht in Stich lassen will und die Krankheiten immer bis zum „geht nicht mehr“ austrägt. Ich rate ihr immer, doch mal wegen der Hand oder dem Knie zum Arzt zu gehen, doch den kann sie nicht leiden, weil der immer „so doof fragt, ob er sie krank schreiben soll“ und dann meist nur für wenige Tage und meine Mutter ist dann immer „zu anständig“ noch mal zu verlängern.
Eben vom „Alten Schlag“.
Also wenn jemand Konkrete Hinweise geben kann, dann wäre ich - und meine Mutter - sehr dankbar.

Gruß
Andrea

Hallo Andreas,

Meine Mutter wird im November 61 Jahre alt. Derzeit arbeitet
sie 5-6 Stunden in einer Bäckerei (Zusammenstellen der Waren
für den „Versand“).
Sie hat nun 47 Jahre lang am Stück gearbeitet, war selten
Krank und hat zwei Wunderbare Kinder auf die Welt gebracht (zu
dem ich ja auch gehöre *g*).
Durch Personalkürzungen, bzw. Mehrarbeit ohne
Arbeitskraftausgleich, wird ihr die Arbeit langsam zu viel und
ist jeden Tag total fertig. Langsamer arbeiten kann sie aber
nicht, weil sie zum einen nicht „auf Kosten der Kollegen“
„hinderlich“ sein will und zum anderen die Arbeit sehr stark
unter Zeitdruck ist.

ja, das ist natürlich sehr kollegial von ihr.
Aaaber: was auf Kosten der eigenen Gesundheit geht, sollte man nicht tun!

Wenn sie jetzt in Rente geht - statt mit 65 - werden ihr von
der Rente ganze 300 Euro abgezogen.
Ihr Arbeitgeber kann sie aber nicht in Rente schicken oder
entlassen, weil - wie er sagt - sie schon zu lange dort
arbeitet und dadurch müßte er wohl das Arbeitslosengeld
bezahlen - oder zumindestens einen Teil davon.

das, lieber Andreas ist die übliche „dumme Ausrede“ eines Arbeitgebers (bzw. Geschäftsführers), der es selbst nicht so hundertprozentig genau weiß.

Du kannst das aber ohne Mühe (na, dauern wird es halt) selbst herausfinden. Bzw. Deine Mutter kann das.

Weiß irgend jemand, was man dort machen kann ?

eine relativ einfache Lösung: wendet Euch an den VdK.
Dort sind Spezialisten, die auf alle Probleme mit Rente(nantrag), Vorruhestand, Altersteilzeit, Rente wegen Krankheit usw. fundiert Auskunft geben können.

Offiell geht das natürlich auch:
Deine Mutter sollte von der für sie zuständigen Rentenberechnungsstelle jedes Jahr ein Schreiben bekommen haben, in dem ihre Ansprüche aufgelistet sind.
Diese zuständige Behörde muss Auskunft geben und tut das auch.

Genauso tun das Krankenkassen, wenn es um Krankenstand, Therapie, Reha, was auch immer geht.
Man muss nur hartnäckig fragen.

Meine Mutter
und mein Vater (ist schon Rentner) waren in ihrem Leben nie
Arbeitslos oder Arbeitsfaul. Doch jetzt sind sie nur noch
„Körperliche Wracks“ (Vater hat Bandscheibenvorfall, meine
Mutter hat die ganzen Gelenke an Hand und Knie kaputt) und
möchten die letzten Paar Jahre zusammen genießen.
Das doofe ist noch, das meine Mutter selten zum Arzt geht.
Eben die Sorte Mensch, die „ihre Kollegen“ nicht in Stich
lassen will und die Krankheiten immer bis zum „geht nicht
mehr“ austrägt. Ich rate ihr immer, doch mal wegen der Hand
oder dem Knie zum Arzt zu gehen, doch den kann sie nicht
leiden, weil der immer „so doof fragt, ob er sie krank
schreiben soll“ und dann meist nur für wenige Tage und meine
Mutter ist dann immer „zu anständig“ noch mal zu verlängern.
Eben vom „Alten Schlag“.

so hart das klingt, damit hat sie sich leider selbst als gesund und voll einsatzfähig dargestellt.
Merke: wer vom deutschen Gesundsheits- oder Rentensystem etwas braucht, muss klar und deutlich sagen, dass er das will.

Also wenn jemand Konkrete Hinweise geben kann, dann wäre ich -
und meine Mutter - sehr dankbar.

Schritt 1: ab zum Hausarzt.
Krank schreiben lassen.
Nach Ende der 1. Krankschreibung sofort wieder hin. Wenn die Beschwerden weiter bestehen, Bitte um Überweisung zum Spezialisten.
Therapieren lassen.

Sag Deiner Mutter - und das habe ich bereits mehrfach bei Kolleginnen und Kollegen von mir so miterlebt - dass kein Hahn nach ihr kräht, wenn sie fehlt.

Auch das klingt brutal, entspricht aber der Wahrheit.

Nächster Schritt: wenn feststeht, dass Deine Mutter wirklich nicht mehr arbeitsfähig ist, noch einmal ab zu allen Behörden und zum VdK.

das wird mit Sicherheit eine strapaziöse Zeit.
Aber Ihr werden hoffentlich feststellen, dass das mit einer „vorzeitigen“ Rente auch anders, als mit derart hohen finanziellen Einbußen geht.

viele Grüße
Geli

off topic
Hi Geli,

Sag Deiner Mutter - und das habe ich bereits mehrfach bei
Kolleginnen und Kollegen von mir so miterlebt - dass kein Hahn
nach ihr kräht, wenn sie fehlt.
Auch das klingt brutal, entspricht aber der Wahrheit.

Ich bin eine zeitlang über eine Zeitarbeitsfirma durch die verschiedensten Firmen getingelt. Vertreten habe ich oft Arbeitnehmer, die sich für „unersetzbar“ gehalten haben. Kein einziges Mal habe ich erlebt, das die entsprechende Person von den Kollegen vermisst wurde. Aus den Augen - aus dem Sinn.

Gruß,

Anja

grüss dich,

ich kann dir nur raten selbst zur BFA zu gehen und dich dort mal beraten zu lassen. der chef deiner mutter hat keine ahnung und deine mutter ebenfalls nicht und du ja auch nicht.
wenn du dich da kurz und knapp informieren lässt weisst du wie es ist und kannst wissend deine mutter aufklären - das mal zum einen.

was nun die gesundheit deiner mutter betrifft und ihre fehleinstellung das die firma wichtiger ist - daran können wir hier nichts machen - es ist die phantasievorstellung das man unersetzbar ist - vom chef genährt weil er es so natürolich einfacher hat - das ist aber auch schon alles.

jeder ist austauschbar - vielleicht aber hast du mehr chancen ihre einsicht zu gewinnen wenn sie erstmal genau weiss wie es um punkt eins steht - der umstand in sachen rente - früher oder später - wie hoch wird sie, was verliert sie oder auch nicht und überhaupt…

wissen ist freiheit - wenn sie bescheid weiss kann sie auch eine entscheidung treffen - und muss nicht in dem irrglauben ihres chefs dahindümpeln.

LG
nina

Hallo !
Danke für deine Antwort.
Was genau ist die BFA ? Bin da mit diesen Abkürzungen nicht so geläufig :frowning:

Das Problem mit meiner Mutter und dem Chef ist etwas anders (habe ich falsch verstanden und wohl falsch beschrieben).
Meine Mutter hat schon überlegt, bzw. den Tip bekommen, sich entlassen zu lassen und dann die restliche Zeit „Arbeitslos“ zu sein.
Doch der Chef kann sie nicht entlassen/kündigen(!) weil er ansonsten mit zur Kasse gebeten wird, weil meine Mutter schon zu lange in dem Betrieb ist.

Meine Mutter kann selbstverständlich von sich aus sagen „Ja, ich gehe jetzt in Rente“, doch wenn sie in 4 Jahren in Rente geht, bekommt sie halt 300 Euro mehr und das möchte sie einfach nicht verschenken.

In erster Linie geht es vor allen Dingen darum, das sie die volle Rente bekommt.

Ein weiteres Problem scheint wohl zu sein, das der Hausarzt sie nie lange krank schreibt.
Mein Vater damals war sehr oft zum Arzt und im Krankenhaus, bis er in Rente kam (voller Rentensatz). Aber das ist ihr „zuviel Stress“. Auch eine Kur hat ihr der Arzt „empfohlen“, aber diese möchte sie nicht, weil sie dazu zum einen kein Geld hat und zum anderen den Haushalt (und Hund) nicht so lange alleine lassen kann/will (mein Vater tut so ziemlich nichts im Haushalt und kann nicht kochen).

Ziemlich dämliche Ausrede, aber ich versuche noch weiter auf sie einzureden.

Danke
Gruß
Andreas

eine relativ einfache Lösung: wendet Euch an den VdK.
Dort sind Spezialisten, die auf alle Probleme mit
Rente(nantrag), Vorruhestand, Altersteilzeit, Rente wegen
Krankheit usw. fundiert Auskunft geben können.

Was ist VdK ?

Der Rest meiner Antwort ist so ziemlich die selbe, die ich bei „Geli“ hinterlassen habe. Bitte dort weiterlesen :smile:

Gruß
Andreas

Hallo Andeas

Was ist BFA?
Was ist VdK?

googeln hilft, glaubs mir!

jeweils gleich der erste Treffer isses.

Manchmal sollte man selber aktiv werden…

grüsse
dragonkidd

http://www.vdk.de/perl/cms.cgi?ID=de1

hier auch noch: BfA:
http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/

kleiner Tipp: Google findet Dir nicht geläufige Abkürzungen. Du musst sie nur in die Suchzeile schreiben.

Noch ein Tipp für (oder gegen) Mütter in allen Lebenslagen:
lass sie einfach.

Irgendwann geht es nicht mehr. Manchmal kommt Einsicht spät.
Aber sie kommt.
Es ist schwer, auf Kinder zu hören.
Meine Mutter tut es auch nur im Notfall.

viele Grüße
Geli

Tja, ich bin schon von diesem Forum so verwöhnt weil alle sehr hilfbereit sind, das ich schon fast gar nicht mehr bei Google schaue :smile:

Das mit dem „Lass mal die Mutter“ kann ich leider nicht.
Zum einen, weil ich mir immer die „Wehklagung“ anhören muß und zum anderen, weil sie auch immer für mich da war und mich stets „aus dem Dreck“ geholt hat. Und da soll ich einfach so daneben stehen und zusehen, wie sie bis zu ihrem Lebensende „ackert“ ?
Ich vermute, das sie Krebs oder so etwas hat, aber uns nichts sagt, damit wir uns keine Sorgen machen. Ich will einfach, das sie noch was vom Leben hat - sofern dieses überhaupt möglich ist.
Wie gesagt 61, 6 Stunden Arbeit (Nachtarbeit in der Bäckerei), dann noch den ganzen Haushalt, Kochen Putzen der Hund und nebenbei auch noch Mutter.
Da kann ich irgendwie nicht einfach sagen „Lass sie doch machen, ist sie doch selber schuld“.
Das Problem ist wirklich, das sie nicht weiß wie und wo und das sie dabei einen braucht der ihr hilft. Im Moment bin ich das erstmal und irgendwo muß ein Anfang geschaffen werden.

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,
Deine Mutter sollte auf keinen Fall die Rente einreichen, das ist Euch ja sowieso schon klar, deshalb fragst Du ja hier.
Wenn Deine Mutter so vom ‚alten Schlag‘ ist, dann ist sie doch sicher in einer Gewerkschaft, die Kollegen dort helfen ihr in allen Fragen.

Ich war in ähnlicher Situation, etwa im gleichen Alter, langjährig bei der gleichen Firma beschäftigt. Das ist nur einige Jahre her und man konnte mich durchaus entlassen, sollte sich da etwas erst kürzlich geändert haben?
Arbeitslos sein, nicht vom Arbeitsamt ‚beraten‘ lassen die Rente einzureichen, denn in dieser Zeit werden ja vom Arbeitsamt weitere Rentenbeiträge eingezahlt.
Wie schon jemand vor mir sagte, vermissen wird sie kein Mensch und Deine Mutter wird wahrscheinlich über sich selbst erstaunt sein, wie wenig auch sie die Arbeit vermissen wird.
Ich wünsche ihr alles Gute für einen schönen Ruhestand und neue Kraft auch noch etwas mit ihrem Mann zu unternehmen. Das muss nicht teuer sein, wieder zu zweit, ein neuer Beginn.

Karen

Hallo,

wenn deine Mutter körperlich so angeschlagen ist, sollte sie es vielleicht mal mit einem Antrag auf Schwerbehinderung versuchen. Dann könnte sie ohne Abschläge mit 63 in Rente gehen. allerdings sollte sie das auch mit ihrem Arzt besprechen, ob das Aussicht auf Erfolg hat.

&Tschüß

Wolfgang

[MOD] überflüsiges Vollzitat entfernt

Hi Geli,
Kein einziges Mal habe ich erlebt, das die entsprechende Person von
den Kollegen vermisst wurde. Aus den Augen - aus dem Sinn.

Gruß,

Anja

…und der freundeskreis wird noch kleiner wenn keine euros mehr da sind und auch kein verein, häkelkränzchen etc.
die sinkenden renten ziehen einen ganz schön runter.
sm

Hallo !

hallo nochmal

Danke für deine Antwort.

bitte

Was genau ist die BFA ? Bin da mit diesen Abkürzungen nicht so
geläufig :frowning:

das ist die rentenversicherungsanstalt - aber es kann auch sein dass bei deiner mutter die LVA zuständig ist - frag sie einfach mal wohin sie ihre rentenanteil entrichtet - und da kannste dich informieren.

Das Problem mit meiner Mutter und dem Chef ist etwas anders
(habe ich falsch verstanden und wohl falsch beschrieben).
Meine Mutter hat schon überlegt, bzw. den Tip bekommen, sich
entlassen zu lassen und dann die restliche Zeit „Arbeitslos“
zu sein.

aha - so ist das gemeint - ich bin etwas befremdet - wenn sie eigentlich nicht gesund ist, wäre der erste weg ja wohl über ihre tatsächliche verfassung/belastungsfähikeit.

irgendwie stinkt das finde ich - die einstellung deiner mutter ist da echt ein wenig panne - wie kann es ehrenhafter sein arbeitslos zu sein als krank - vor allem wenn sie es denn tatsächlich ist?
im falle einer dauerhaften erkrankung und einer krankschreibung belastet sie ihre firma finanziell wenig und bekommt mehr geld als bei arbeitslosigkeit.

ich meine mal, deine mutter soltle mal einen 2 arzt aufsuchen und sich durchchecken lassen - du sagst ja sie sei krank - keine ahnung, wenn sie schon viele jahre bei ihrem hausarzt ist könnte es viele gründe geben warum er ihre verfassung nicht wahrnehmen (kann) - wenn sie alles herunterspielt z.b - das lässt sich von aussen nicht sagen - kann nur raten mal ein wenig system in das ganze zu bringen und wirklich eine art liste zu machen - worüber man sich informieren muss - also wege und behörden - und welche checks wichtig wären.

und dann das alles mal durchsprechen - wenn sie aber weiter ausreden sucht für alles - z.b. warum sie nicht in eine kur kann - wundert mich nix … mit überreden kommste nicht weit - eher mit wachsenden einsichten - aber die wird es wohl erst geben können wenn sie die wahren gründe des mauerns erkennt und langsam aufgibt. - aber ich würde es sicher auch weiter versuchen wäre ich du.

Doch der Chef kann sie nicht entlassen/kündigen(!) weil er
ansonsten mit zur Kasse gebeten wird, weil meine Mutter schon
zu lange in dem Betrieb ist.

wer sagt das, wo steht das - ist das sicher? ihr könnt euch ja z.b bei der verbraucherzentrale kostenlose rechtauskünfte holen oder hier im rechtsbrett - achtung auf die Regeln! - mal grundlegend erfragen wie es ist - ich weiss da nicht bescheid. in welchen fällen wer was warum wem zahlen muss sollte man genau wissen bevor man sowas wem glaubt - ich jedenfalls würde mich immer woanders informieren und nicht einfach glauben was chef mir da erzählt - im zweifelsfall sagt er das was für ihn am besten ist, aber nicht das was wirklich stimmt:wink:

Meine Mutter kann selbstverständlich von sich aus sagen „Ja,
ich gehe jetzt in Rente“, doch wenn sie in 4 Jahren in Rente
geht, bekommt sie halt 300 Euro mehr und das möchte sie
einfach nicht verschenken.

aha - tja - klingt nach der suche nach der eierlegenden wollmilchsau - ist nicht gesund, will aber nichts tun um zu gesunden und entsprechend auch nicht die wege gehen - ggfs. krank geschrieben sein/werden.
will nicht selbst kündigen, sich aber auch nicht kündigen lassen.
ist aber eigentlich nicht mehr fit genug für die belastung die sie hat - und dann wäre da noch der hund und der gatte - die zusätzliche belastung.

evtl solltest du ihr mal verdeutlichen das des so nüscht wird*g
das leben ist kein wunschkonzert sondern sie muss wählen zwischen dem was möglich ist - auch wenn es eben gewisse verschlechterungen nach sich zieht oder sie einsatz zeigen muss (kur z.b - arztbesuche etc z.b).

für mich ists ein wenig schwer nachvollziehbar an der stelle - hatte das vorher wirklich anders verstanden - aber wenn ich mir so überlege wie deine mutter „drauf“ ist - ich finde das sehr naiv von ihr und eben unrealistisch. - öffne ihr doch mal die augen:wink:

In erster Linie geht es vor allen Dingen darum, das sie die
volle Rente bekommt.

tja - wenn ihr alle für und wider abgewägt habt wird sich wure richtige lösung finden - sofern sie nicht wie derzeit fast alles als „nicht möglich“ betrachtet. - aber evtl ändert sich das wenn du dich selbst nochmal umfassend informierst - denn ein oder 2 weitere infos können ne menge ändern.

Ein weiteres Problem scheint wohl zu sein, das der Hausarzt
sie nie lange krank schreibt.

soso . dafür gibts viele gründe - sie ist gesund - sie kann sich nicht vermitteln und der doc denkt deshalb, sie ist immer fit genug. - um nur mal 2 beispiele zu nennen.

so oder so - die alternative mal zu einem anderen doc zu gehen müsste selbst deiner mutter als sinnvoll erscheinen.
o

Mein Vater damals war sehr oft zum Arzt und im Krankenhaus,
bis er in Rente kam (voller Rentensatz). Aber das ist ihr
„zuviel Stress“.

ach du schande - sie meint also es muss bei ihr auch so sein?
da gebe ich ja schon beim lesen auf*seufz

kommt mir echt ein wenig prinzessinenlike vor an der stelle… „lles haben - nix dafür tun“ also hoffe du versteht mich recht nu…

Auch eine Kur hat ihr der Arzt „empfohlen“,

aber diese möchte sie nicht, weil sie dazu zum einen kein Geld
hat und zum anderen den Haushalt (und Hund) nicht so lange
alleine lassen kann/will (mein Vater tut so ziemlich nichts im
Haushalt und kann nicht kochen).

amen… was soll man dazu sagen? - diese ausreden sind klassisch - ich frage mich aber worum es eigentlich wirklich geht, aber das wird sie selbst nichtmal wissen…

Ziemlich dämliche Ausrede, aber ich versuche noch weiter auf
sie einzureden.

aufklären wäre besser - mit einreden wirste nicht weiter kommen - sie macht das ja schon auf diese weise selbst bei sich wie mir scheint.

Danke
Gruß
Andreas

ich wünsch dir gute nerven und viel kraft - meins wärs nicht merke ich schon beim lesen - ich würde wohl austicken*lach

beste grüsse
nina

1 Like

nochmal ich,

das mit der VDK is ne gute idee - da könntest dich echt informieren - mit ihr zusammen oder selbst - bin da auch mitglied.

wegen deiner mutter nochmal - am ende ist deine mutter für sich selbst verantwortlich - du kannst sie informieren und ihr zur seite stehen - aber entscheiden muss sie selbst - leider sind diese entscheidungen von eltern oft nicht die die man als kind gerne sieht - aber so dreht sich das - einst war es mal umgekehrt.

es ist ne gradwanderung wie ich meine - zwischen helfen und aufzwingen.

wenn sie euch z.b bzgl. ihrer gesundheit nicht die wahrheit sagt muss es gründe geben warum sie glaubt euch damit nicht belasten zu können oder dürfen - evtl kann man dem entgegenwirken - mittelfristig - so dass sie irgendwann merkt, sie kann ihren kindern das zumuten, die können damit umgehen, die halten es aus - z.b auch wenn sie wege gehen will die euch nicht gefallen - das ihr es mittragt - das ist oft ein problem.

in diesem sinne alles gute!

gruss
nina

Hallo !
Muß man beim VdK erst Mitglied sein, oder kann man dort auch so anfragen ?

Meine Mutter will schon in Rente gehen. Ist nicht so, das sie sagt „Ich habe 47 Jahre gearbeitet, da kommt es auf die letzten 4 auch nicht mehr an“. Nur leider weiß sie nicht wie und wo. Und da möchte ich jetzt mit eurer Hilfe einspringen.

Das sie nichts von ihren „Krankheiten“ sagt liegt wohl daran, das sie nicht will, das wir uns Sorgen machen.
Ich denke so würde jeder irgendwie denken bei denen die einem wichtig sind.
Oder würdest du so einfach zu jemanden sagen „Hör mal, Schatz, tut mir zwar Leid, aber ich habe Krebs, ist vielleicht Harmlos oder auch bösartig, das wird sich noch zeigen, wenn ich mal tot umfalle weißt du bescheid.“
Das hat aber nichts damit zu tun, das wir sie zu sehr „bemuttern“ würden :smile:
Ist für Außenstehende immer schwer zu erkennen, wie die Verhältnisse wirklich sind, aber bei uns ist eigentlich alles in Ordnung. Muß ja auch nicht sein, das sie etwas wirkliches hat, kann ich mir ja auch nur Einbilden.

Der Arzt derweil schreibt sie aber nicht längerfristig krank. Auch irgendwas zum Thema „Behinderung“ ist nicht mit ihm zu machen.
Ich weiß nicht, was da wirklich abläuft, aber meine Mutter kann den Hausarzt nicht leiden. Ich persönlich habe keine Probleme mit ihm.
Angeblich sagt er zu ihr immer nur sie sei zu dick und müsse abnehmen und sich mehr bewegen.
Zu mir hat er das aber komischerweise noch nie gesagt, obwohl ich auch dick bin und ebenfalls unter den daraus resultierenden „Beschwerden“ leide.

Ich danke jedenfalls für den Tip.
Gruß
Andreas

Hui, so eine lange Antwort… Na das wird dauern :smile:

Also LVA sagt mir etwas. Ich meine das schon mal auf einem Briefkopf bei ihr gesehen zu haben. Vermutlich ist sie dann auch da.

Die Problematik mit dem „Rauswerfen“ und dem „Krankmachen“ ist halt, das der Hausarzt sie nicht lange Krank schreibt. Wenn sie sagt „dies und das“, dann sagt er angeblich meistens „Sie sind zu dick, sie müssen abnehmen und sich mehr Bewegen“.
Dann schreibt er sie - wenn überhaupt - ein paar Tage krank und das war es dann. Zumal es ihr immer gegen den Strich geht, das er immer noch „so blöde fragt“ ob er sie überhaupt krank schreiben soll.
Und weil ihr der Gang zum Arzt immer so unangenehm ist, geht sie natürlich auch ungerne hin und sich weiter krank schreiben zu lassen.

Sie hat auch schon gefragt, ob sie nicht als „körperlich Behindert“ eingestuft werden kann, aber das tut er aus irgendwelchen Gründen nicht.
Am Ende des Monats muß sie wohl wieder hin und da will sie allerdings noch einmal mit ihm reden. Auch weil ihr Handgelenk immer so „taub“ ist. Kommt dann schon mal vor, das sie Sachen nicht mehr greifen kann, oder fallen lässt. Ich weiß jetzt nicht, wie es geschrieben wird, aber sie hat wohl Athrose (Atrose?)

Und aus diesem Grund dachte sie - bzw. meinte ein Kollege - wäre es Vorteilhafter sich entlassen zu lassen und dann die restlichen Jahre Arbeitslos zu sein und die Hoffnung auf vorzeitige Rente oder wie auch immer.

In wie weit das mit dem Chef stimmt kann ich nicht sagen. Das Rechtsbord hier wäre wirklich mal eine Anlaufstelle. Aber kann ja durchaus sein, das der Staat da irgendwelche Gesetze erlassen hat um Langfristigen Mitarbeiten eine Art „Kündigungsschutz“ einzuräumen, damit sie im Alter nicht kurz vor der Rente entlassen werden, bzw. dann doch wieder dem Staat „auf der Tasche liegen“ (Also ich persönlich würde vermutlich eine solche Entscheidung als Politiker nicht abwägen, hat sie doch mehrlerlei Nutzen).

Naja… Eierlegende Wollmilchsau ist jetzt etwas übertrieben.
Ich finde nur, das der Staat auch mal berücksichtigen sollte, was der Mensch im LEben geleistet hat. Ein Politiker bekommt nach wenigen Jahren eine Pensionsberechtigung und davon kann er dann bis zu seinem Lebensende wunderbar leben.
Eine Frau, die zwei Kinder auf die Welt gesetzt hat, die Krankenkassen nicht „unnütz“ belastet hat und 47 Jahre gearbeitet hat ohne einmal Arbeitslos zu sein soll aber nichts mehr von ihrer Jahrelang eingezahlten Altersvorsorge haben. Wenn es hier nur um 50 Euro ginge, wäre es ja nicht weiter tragisch, aber 300 Euro ist schon ganz schön heftig!

Welche Möglichkeiten es gibt, darum bin ich ja hier um zu fragen. Ist ja nicht so, das sie nicht willig wäre überhaupt etwas zu tun. Aber man muß einen Weg erkennen können und vor allen das Ziel, wohin es führt.
Das sie etwas „Wegefaul“ ist, kann ich bestätigen aber da trete ich ja jetzt mit hinten rein.
Wobei ich das schon verstehe. Wenn du 60 bist, deine Knochen tun weh, du arbeitest Nachts hart. Dann mußt du deinen Haushalt machen, Kochen, mit dem Hund raus usw. dann hast du da irgendwie keine Lust und Zeit auch noch 2 Stunden beim Arzt zu sitzen nur um dir in 10 Minuten etwas anzuhöhren, was du eh schon irgendwie weisst, dann eine „komische Bestrahlung“ zu bekommen und wieder nach Hause zu gehen. Das sind dann möglicherweise 3-4 Stunden des Tages, der zunächst einmal „verschwendet“ wirkt.
Also ich als Berufstätiger mit eigenem Haushalt kann das ganz gut nachvollziehen.

Naja. „Prinzessin“ ist sie nicht. Wenn du das denkst, dann kommt das falsch rüber. Sie ackert lieber als das sie sich „hinsetzt“. Morgen z.B. hat sie frei und Freitag auch (der Arbeitgeber lässt sie des öfteren zu Hause. Entweder weil sie zu langsam ist, oder weil er sie finanziell „aushungern“ will, oder weil er sie schonen möchte). Aber anstatt mal zur Krankenkasse zu gehen und sich zu informieren oder zum Arzt/Spezialisten wird sie morgen lieber die Gardienen abnehmen, Fenster Putzen, Gardienen waschen und wieder aufhängen. Dazwischen will sie uns noch mit „Kohlrouladen“ verwöhnen. Also Prinzessin-Like ist das wirklich nicht, oder ?

Das sie meinen Vater nicht alleine lassen will hat durchaus Verstand. Wie gesagt, ist immer etwas schwer zu verstehen, wenn man nicht alle Tatsachen kennt.
Aber ich persönlich kann mir auch sehr gut vorstellen, was passiert, wenn meine Mutter einen Monat nicht da ist (der drei Wochen, was so eine Kur halt dauert). Mein Vater hat nun mal NULL AHNUNG von dem Leben da draußen. Der denkt immer noch, das das Brot 1 Euro kostet. Der würde vermutlich in einem Monat das gesamte Ersparte durchbringen und die Wohnung würde natürlich einen Monat lang „Stillstehen“.
Die Sorgen die meine Mutter in der Kur hätte (und ggf. die Arbeit hinterher) würde die Kur vermutlich eh zu nichte machen.
Vermutlich würde auch gar nichts passieren, wer weiß das schon.
Aber meine Mutter war schon immer nicht „außerhalb“ zufrieden. Eben ein Gewohnheitstier :wink:

Na, ganz so schlimm ist es ja nicht. Ein wenig dickköpfig ist sie. Sicher auch etwas mehr.
Aber dennoch muß ich ihr unter die Arme greifen. Wenn es mir schlecht geht, ist sie ja auch sofort da und nun möchte ich auch mal was für sie tun. Sollte ja eigentlich nicht schwer zu verstehen sein, oder ?
Hat nix mit Mama-Söhnchen oder so zu tun.

Gruß
Andreas

kommt mir schwer bekannt vor…
hallo andreas,

so einiges aus deinen beschreibungen kommt mir verdammt bekannt vor…

  • den göttergatten ein leben lang „verwöhnt“ aber im alter jammern, dass er „nixkann“… das muss ein typisches generationenproblem sein, ist bei meinen eltern nicht anders… nix aber auch gar nix musste vom herrn des hauses getan werden, dafür war ja muttern da. und heute wird sich gewundert, dass der mann noch nicht mal ne überweisung ausfüllen kann.
    vielleicht ist es bei deinem vater ja noch nicht zu spät, stell ihn doch mal an die spüle oder zeig ihm, wie er sich seinen kaffee kochen kann, dann bekommt mama auch entlastung… najaa. mit der zeit vielleicht…

  • „ich habe sicher eine ganz schlimme krankheit, aber keiner solls wissen“
    auch DAS kommt mir bekannt vor… da wird gelitten was das zeug hält, aber wehe keiner fragt… mit spekulationen kommt ihr nicht weiter. also schleif sie zu einem ANDEREN arzt, da ihr ja offensichtlich dem bekannten hausdoc nicht traut… der sagt ja auch so einfache dinge wie „bewegung und abnehmen“… DAS ist was (eigene erfahrung!!) was man als trabfaules dickerchen so gar nicht hören will… für die ganzen wehwehchen soll DAS die einfache erklärung sein… ja , so einfach ist es manchmal…

aber wenn du das (vielleicht ja zu recht…) anzweifelst, dann zwing sie zu einer anderweitigen komplettuntersuchung, lass den status ihrer echten oder eingebildeten beschwerden abchecken. ich liebe die weisskittel zwar auch nicht, aber so ein bisschen kann man ihnen schon vertrauen… manchmal :wink:

ich weiss ja nicht wie das bei deiner mutter ist, aber meine hat mit diesen maschen (ohne mich geht gar nix, ich bin der halt der ganzen familie, ich darf nie krank sein, papa geht doch ohne mich ein… und und und) bereits 2 generationen tyrannisiert… immer in den besten absichten, selbstredend…

tut mir leid, aber entweder IST sie so erschöpft und krank, dann muss sie den hintern hochkriegen und entsprechende (arbeitslebenbeendende) schritte einleiten oder aber sie ist es nicht, dann muss sie ausharren bis zur regulären rente.

lange rede kurzer sinn: lass sie nicht lang rumreden, überrede nicht, sondern schnapp sie dir und handele… oder lass es, dann aber komplett

grüsse
Karin

5 Like

Hallo Andreas,

so weit ich weiss, liegt es nicht im Ermessen des Hausarztes, Deine mom als schwerbehindert einzustufen.
Dass ihre Gelenke kaputt sind und sie Arthrose hat, das hat ja bestimmt ein Arzt diagnostiziert.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, muss Deine mom sich darum kümmern, dass die ärztlichen Befunde weitergegeben werden. An den Landeswohlfahrtsverband??, der dann darüber entscheidet, wieviel Prozent Behinderung die Erkrankung ausmacht.

Ich bekomms heute abend nicht mehr zusammen, schau aber gern morgen nach und melde mich noch einmal.

Wenn sich da nicht grundlegend etwas geändert hat, dann haben Erkrankungen u. U. auch einen Einfluss auf den Rentenabschlag.

Deine mom sollte sich auf jeden Fall beraten lassen, so weit ich weiss gibt es überall Beratungsstellen des Rentenversicherungsbunds.
[http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/nn_20…](http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/nn_20278/DRVB/de/Navigation/Beratung/Beratungsstellen node.html nnn=true)

Liebe Grüße
usch

Hallo,

nur mal zu den angeblichen 300€ weniger Rente, das kann nicht sein. Woher habt ihr diese Information.

Geht mal zur Rentenberatung, in manchen Rathäusern gibt es die. Dort wird genau ausgerechnet was möglich ist. So stochert ihr nur im Nebel umeinander.

Mal zum lesen
http://www.rententips.de/rententips/grv/ar/05.php
auch mal die anderen Seiten anschauen.

Gruß

hartmut

Hallo Usch,

so weit ich weiss, liegt es nicht im Ermessen des Hausarztes,
Deine mom als schwerbehindert einzustufen.
Dass ihre Gelenke kaputt sind und sie Arthrose hat, das hat ja
bestimmt ein Arzt diagnostiziert.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, muss Deine mom sich
darum kümmern, dass die ärztlichen Befunde weitergegeben
werden. An den Landeswohlfahrtsverband??,

Eher ans Versorgungsamt - dort wird dann darüber entschieden

wieviel Prozent Behinderung die Erkrankung
ausmacht.

Mfg.
BelRia