Und ich tue mal dies, was hier eigentlich verboten ist, aber es passt so schön. Es folgt nun ein relativ langes Zitat aus Carlo Collodis „Pinocchio“ Abschnitt „die große Eiche“:
Nur eine Viertelstunde später kehrte die Kutsche wieder zurück. Die Fee, die vor der Türe gewartet hatte, nahm den armen Pinocchio auf den Arm, brachte ihn in ein Zimmer aus Perlmutt und ließ die besten Ärzte der Umgebung rufen.
Sie erschienen sofort. Einer nach dem anderen kamen ein Rabe, eine Eule und eine Grille.
Die Fee befragte alle drei nach ihrer Meinung. Der Rabe meinte feierlich: „Wenn ihr mich fragt, ist diese Holzpuppe mausetot, sollte sie aber unglücklicherweise nicht tot sein, so wäre das ein sicheres Zeichen, dass sie noch lebt!“
„Es tut mir Leid“, sagte die Eule, „aber ich muss dem Raben widersprechen. Ich bin der Meinung, dass die Holzpuppe noch lebt, sollte sie aber nicht mehr leben, so wäre dies ein sicheres Zeichen, dass sie tot ist!“
„Und was sagen Sie dazu, verehrte Grille?“, wollte die Fee wissen.
„Ich sage, ein kluger Arzt schweigt besser, wenn er nicht weiß, was er sagen soll. Im Übrigen sehe ich diesen Bengel nicht zum ersten Mal.“
Pinocchio wurde plötzlich von einem krampfartigen Zittern geschüttelt.
„Diese Puppe ist ein Nichtsnutz, der seinem Vater nur Herzschmerz zufügt und ihn noch ins Grab bringen wird.“
Da hörte man ein unterdrücktes Weinen und Schluchzen. Als sie das Betttuch anhoben, merkten sie, dass es Pinocchio war, der so bitterlich weinte.
„Wenn ein Toter weint, ist das ein Zeichen, dass es ihm besser geht“, sagte der Rabe feierlich.
„Es tut mir Leid, aber ich muss Ihnen nochmals widersprechen. Wenn ein Toter weint, ist das ein Zeichen, dass er keine Lust hat zu sterben.“