Infrarotheizung: Klasse, oder doch nur teurer Humbug?

Hallo,

ich hatte bei mir in der Wohnung Nachtspeicherheizungen, die ich aufgrund des Verbrauchs und der Platzverschwendung entsorgt habe (umweltgerecht und fachmännisch!).

Ich habe eine Maisonettwohnung, das untere Stockwerk wird komplett via Holz geheizt. Oben habe ich 3 Räume mit je einer 800W Infrarotheizung.

Ich habe Messungen durchgeführt und diese aufs Jahr hochgerechnet. Nachtspeicher (und dabei war mir öfter kalt als warm) war ich bei ca 800€. Mit den neuen Heizungen wäre ich, wenn ich meine Rechnungen als Grundlage nehme, ca 300€.

Eine Möglichkeit für eine alternative Heizmethode habe ich hier nicht! Ich kann keine Zentral- oder Etagenheizung installieren, ohne vorher größere Umbauten vorzunehmen, die ich mir aktuell nicht leisten kann.

Nun zu meiner Frage: Man findet wiedersprüchliche Meinungen zu Infrarotheizungen im Internet. Viele Preisen es an, da es kostengünstiger ist und eine Angenehme Wärme produziert (letzteres kann ich bestätigen!). Vor allem auf Seiten diverser Umweltschutzbünde findet man aber, dass Infrarotheizungen „nur ein vorwand der Großkonzerne für neue Kraftwerke sei“. Ist das nur schwachsinnige Umweltpropaganda (nicht falsch verstehen, ich bin kein Mensch, dem die Umwelt egal ist, aber manchmal findet man eben nur die Extrem-pro und die Extrem-contra seite, niemals aber einfach nur neutrale informationen). Ich hätte gerne eben diese Neutralen Infos mal über Infrarotheizungen. Sind diese wirklich nur Stromfresser? Laut Herstellerangaben ist der Wirkungsgrad sehr gut. Meine Messung (außentemperatur Nachts 3°, tagsüber 13°, Zeitraum 24h, vollwärmeisoliertes Haus) ergeben, dass die Heizung, um eine Raumtemperatur von 20° zu halten nur ca 1/3 des Tages aktiv heizt, der Rest wird über einen speichernden Marmorblock abgegeben. Damit ergeben sich für mich pro Tag nur 6,4kWh. Im Vergleich, die Nachtspeicherheizungen lagen (und diese heizen aktiv nur nachts) bei ~15kWh pro Tag. Damit wären diese doch Umweltfreundlicher und Kostengünstiger als Nachtspeicherheizungen und eine gute Alternative zu selbigen, wenn man keine andere Heizmöglichkeit hat, oder habe ich einen gravierenden Denkfehler?

Besten Dank für alle Infos!

Hallo!

Man findet wiedersprüchliche Meinungen zu
Infrarotheizungen im Internet.

Was manche Leute so alles meinen … Vorschlag: An Fakten halten.

Viele Preisen es an, da es kostengünstiger …

Infrarotheizungen sind gewöhnliche E-Heizungen. Sie brauchen also elektrische Energie. Elektrische Energie kostet im Normaltarif um die 25 Cent pro kWh, der Nachttarif liegt bei etwa 17 Cent pro kWh. Will man es tagsüber warm haben und nicht mit dem teuren Normaltarif heizen, nimmt man einen Nachtspeicherofen, der seinen Wärmespeicher zum etwas vergünstigten Nachtstromtarif auflädt.

Heizen mit Strom ist die teuerste aller Heizmethoden. Die hohe Kostenlast wird mit Nachtspeicheröfen etwas gemildert, aber teurer als jeder andere Energieträger ist auch Nachtstrom. Wer seine Nachtspeicheröfen abschafft und sich sog. Infrarotheizungen anschafft, begeht hinsichtlich Betriebskosten die größtmögliche Eselei. War wohl ein Vertreter zugange, der physikalisch unhaltbaren Unsinn überzeugend vermittelte, um seine hoffnungslos überteuerten Heizdinger an den ahnungslosen gutgläubigen Käufer zu bringen.

Der Bedarf an Heizenergie ist nicht von der Art der Heizung abhängig, sondern nur von der Bauweise des Hauses, von seinem Wärmebedarf. Den Wärmedarf kann man mit z. B. Heizöl oder Gas für 8 Cent pro kWh decken und mit Strom für den dreifachen Preis.

Ich hätte gerne eben diese Neutralen Infos mal
über Infrarotheizungen. Sind diese wirklich nur Stromfresser?

Ja, genau so wie jede andere E-Heizung.

Laut Herstellerangaben ist der Wirkungsgrad sehr gut.

Das stimmt allerdings. Immer 100%, unabhängig davon, ob es die alte Heizrippe aus Kriegszeiten, ein Billigheimer aus dem Baumarkt oder die von dubiosen Vertrieben an den Mann gebrachte Infrarotheizung ist.

Meine Messung (außentemperatur Nachts 3°, tagsüber 13°, Zeitraum
24h, vollwärmeisoliertes Haus) ergeben…

Was ist ein „vollwärmeisoliertes Haus“? Ein Neubau wird es nicht sein, denn dort hätte niemand Nachtspeicheröfen eingebaut.

… dass die Heizung, um eine Raumtemperatur von 20° zu halten nur ca 1/3 des Tages
aktiv heizt…

Die 24h-Messung kannst du vergessen - viel zu kurz.

Gruß
Wolfgang

Moin!
Du benötigst zur Beheizung Deiner Räume (je nach Außentemperatur) eine bestimmte Energiemenge. Heizt Du mit Strom, hast Du einen Wirkungsgrad nahe 100%, egal welches System. Energieträger wie Öl, Gas, Holz kommen da natürlich nicht heran, kosten allerdings auch nur rund ein Drittel des Strompreises.
Gruß Walter

Tag, das Haus ist von 1987. Die Wärmedämmung wurde nachträglich angebracht und ist 16cm dick.

„Wer seine Nachtspeicheröfen abschafft und sich sog. Infrarotheizungen anschafft, begeht hinsichtlich Betriebskosten die größtmögliche Eselei.“. Warum genau? Im Gegensatz zu Nachtspeicheröfen habe ich nicht nur den Schamott als Speicher. Ich habe es selbst gemerkt, es heizen sich alle Wände im Raum durch die Infrarotwellen auf, sodass auch Innenwände wärme speichern. Mir ist aufgefallen, wenn ich die Temperatur (z.B. durch Tagelanges nichtheizen) nicht unter 17° (meine Schlaftemperatur im SchlaZi) fallen lasse, heizen die Heizungen deutlich effektiver (mal ganz abgesehen davon, dass ich die Wärme eines Nachtspeicherofens unangenehm finde).

Interessenhalber: kennst du den Wirkungsgrad der anderen Heizmethoden?

Guten Abend!

Interessenhalber: kennst du den Wirkungsgrad der anderen
Heizmethoden?

Zeitgemäße Öl- oder Gasheizungen, auch Pelletsbrenner, bringen es auf etwa 90% Wirkungsgrad. Scheitholzbrenner sind schlechter, über Zuluftdrosselung im Teillastbereich betriebene Scheitholzkessel und Öfen verbrennen unvollständig und heizen zum Schornstein hinaus.

Wie man es auch dreht und wendet, über den Wirkungsgrad kommt man zu keinem Argument für E-Heizungen gleich welcher Art.
.
Gruß
Wolfgang

Wirkungsgrad fossile Brennstoffe

Interessenhalber: kennst du den Wirkungsgrad der anderen
Heizmethoden?

Minimale Initiative für eigene Recherche geht dir ab?

Guten Abend!

„Wer seine Nachtspeicheröfen abschafft und sich sog.
Infrarotheizungen anschafft, begeht hinsichtlich
Betriebskosten die größtmögliche Eselei.“. Warum genau?

Ich versuchte, den Unterschied der Heizungsarten mit verschiedenen Energieträgern durch den Vergleich der Kosten pro kWh zu verdeutlichen.

Der Preis pro kWh vom E-Werk steht in deiner Stromrechnung. Für einen Vergleich mit anderen Energieträgern muss man nur deren Heizwert kennen. 1 Liter leichtes Heizöl EL (ebenso wie 1 m³ Erdgas) hat einen Heizwert von 10 kWh. Was der Liter Heizöl kostet, kannst du jeden Tag in der Zeitung lesen oder z. B. hier http://www.tecson.de/pheizoel.html erfahren. Du siehst dort den Tagespreis von aktuell 75 Cent/Liter, also 75 Cent für 10 kWh. Bei el. Strom zahlst du für 10 kWh ca. € 2,50 im Normaltarif, bei Nachtstrom etwa € 1,70.

Wenn der Gedankengang nicht nachvollzogen wird, kann ich nicht mehr helfen. Wer darauf nicht hören will, muss eben zahlen. Mir ist’s egal, ob und wie du dein Geld verschwendest.

Gruß
Wolfgang

Hallo!
Deine Berechnungen enthalten m.E. grobe Fehler. Eine Transmissionsberechnung legt
eine Außentemperatur legt eine Außentemperatur je nach Location eine Außentemperatur
von -20° oder mehr für 24h zu Grunde. Ein Messergebnis von 3° bis 13° innerhalb von 24h
ist absolut nicht maßgebend. Wer oder was speist den Marmorblock, wie fließt das in Deine Berechnung ein?
Damit ergeben sich für mich pro Tag nur 6,4kWh Das sind nicht einmal 270W auf 24Std.
gerechnet, was willst Du damit beheizen, einen Schuhkarton? für eine Dreizimmerwohnung reicht das niemals, da Gibt ja der Deckenstrahler neben meinem Schreibtisch schon mehr ab.
Nachtspeicherheizungen lagen (und diese heizen aktiv nur nachts) bei ~15kWh pro Tag …
Das ist absoluter Quatsch, die Nachtspeicherheizung speichert Wärme in der Nacht und gibt sie tagsüber ab. Das sind dann bei voller Entladung 625W und da war Dir noch kalt.
Na viel Spaß bei einer Wärmeabgabe von 270W, da friert Dir im Winter der A… ab.
MfG
airblue21

IR-Heizungswerbung ist reiner Schwachfug.
Hallo,

„Wer seine Nachtspeicheröfen abschafft und sich sog.
Infrarotheizungen anschafft, begeht hinsichtlich
Betriebskosten die größtmögliche Eselei.“.

Warum genau?

Weil, Nachstrom ca. 30% billiger ist als Strom zum Normaltarif.

Im Gegensatz zu Nachtspeicheröfen habe ich nicht nur den Schamott
als Speicher. Ich habe es selbst gemerkt, es heizen sich alle
Wände im Raum durch die Infrarotwellen auf, sodass auch
Innenwände wärme speichern.

Und bei Nachtspeicherheizung sind die nicht da?

Mir ist aufgefallen, wenn ich die
Temperatur (z.B. durch Tagelanges nichtheizen) nicht unter 17°
(meine Schlaftemperatur im SchlaZi) fallen lasse, heizen die
Heizungen deutlich effektiver

Die Effizienz ist 100%, das wurde ja nun schon mehrfach festgestellt.
Oder anders gesagt ist bei einer Elektroheizung immer 1kW genau 1kW.

Der Unterschied ist nur die große Wärmekapazität des Nachtspeichers.
Es dauert deshalb natürlich etwas länger, diese aufzuladen. Die gespeicherte Energie darin geht aber natürlich nicht verloren. Die wird nur verzögert abgegeben.
Diese IR-Heizungen wirken dagegen annähernd verzögerungsfrei.
Da hat nur Vorteile, wenn nur mal kurze Zeit Wärme benötigt wird.

(mal ganz abgesehen davon, dass
ich die Wärme eines Nachtspeicherofens unangenehm finde).

???

Warte mal ab, bis es draußen richtig kalt wird.
Jetzt im Oktober habe ich einen Heizenergiebedarf von 2…3% des Jahresbedarfs.
Im Jan…Febr. sind es ca. 25% …30% des Jahresbedarfs.

Dann wird die diese IR-Heizung dir die Haare vom Kopf fressen.
Wer dem Werbe-Nosense der Elektroheizungshersteller auf den Leim geht, ist selber schuld, wenn er dann drauf zahlt. Gibt ja genug neutrale Infos und Warnungen im Internet.
Gruß Uwi

Maximal hilfreich odo01. Ich verstehe immer nicht, warum menschen wie du in Foren unterwegs sind, nur um zu schreiben „such doch selbst“. Ich habe gesucht, allerdings fehlt mir die generelle Kenntniss in der Materie. Ich bin Softwareentwickler, entschuldige bitte, das ich dreist genug bin mir bei Themen, von denen ich kaum ahnung habe, hilfe von Menschen mit ahnung zu holen, oh großer, allwissender meister!

@Wolfgang: Danke für den Überblick. Über die Kosten und den Wirkungsgrad kommt man sicher nicht zu einem pro für E-Heizungen, allerdings habe ich, wie gesagt, aktuell keine große alternative, die keine massiven Umbauarbeiten nach sich ziehen. Problem ist, dass es hier weder einen Gasanschluss noch Öltanks gibt und dies auch nicht nachgerüstet werden kann.

Tach, wie gesagt, das untergeschoss wird mit Holz befeuert. Da geht natürlich auch viel abwärme nach oben ab. Die 6,4 kWh kommen nicht aus einer Rechnung, das hatte ich wohl schlecht beschrieben. die 6,4kWh kommen aus einem Messgerät. Die Heizung selbst hat 800W, der Thermostat schaltet die Heizung aber ab, sobald die Solltemperatur um 2°C überschritten wurde. Damit heizt die heizung nicht 24h mit 800W, sondern immer nur stundenweise. Die Werte habe ich nicht erfunden oder errechnet, sondern empirisch ermittelt mittels eines kWh zählers, den ich zwischen Heizelement und Sicherung angebracht habe.

Auch falsch von mir ausgedrückt ist, dass die Nachtspeicheröfen nur nachts heizen. Ich meinte natürlich, die beziehen Strom nur in der Nacht und tagsüber kann man nur die gespeicherte Wärme abgeben (und das ganze unkontrolliert, je nachdem wie die Speichersteuerung gespeichert hat. Jetzt im Herbst finde ich die Dinger ungeeignet, da es nachts hier schweinekalt wird und wir heute wieder einen Tag haben, an dem ich garnicht heizen muss, da hier die Sonne scheint).

„Das sind dann bei voller Entladung 625W und da war Dir noch kalt.“ -> Habe nie geschrieben, dass es mir da noch kalt war? Ich habe nur gesagt, ich finde die Wärme, die ein Nachtspeicherofen abgibt, unangenehm, weil es mir zu trocken ist (und als Neurodermitiker ist das nicht so pralle).

Und die Wärmeabgabe der Heizelemente ist 800W, dass es an diesem Tag, an dem ich gemessen habe, eben nur 270W im Schnitt waren, sagt nichts über die Heizkraft aus. Die dinger haben einfach nur abgeschaltet, weil warm genug.

Hallo

„Wer seine Nachtspeicheröfen abschafft und sich sog.
Infrarotheizungen anschafft, begeht hinsichtlich
Betriebskosten die größtmögliche Eselei.“.

Warum genau? Im
Gegensatz zu Nachtspeicheröfen habe ich nicht nur den Schamott
als Speicher. Ich habe es selbst gemerkt, es heizen sich alle
Wände im Raum durch die Infrarotwellen auf, sodass auch
Innenwände wärme speichern.

An dieser scheinbaren Unlogik ist die Biologie schuld.
Für das wärmeempfinden unserer Haut spielt die Wärmetrahlung (Infrarot) eine wesentliche Rolle.

Ein Nachtspeicherofen gibt tagsüber seine Nachts gespeicherte Wärme ab. Er ist dabei von einer physikalischen Messung und Regelung abhängig. Solange das System im deutlichen Ungleichgewicht ist, ist die gemessene Temperatur eine völlig andere als die gefühlte Temperatur. Diese ist aufgrund der relativ kleinen Abstrahlfläche unangenehm hoch. Wie bei einem Lagerfeuer (vorne gegrillt hinten erfrohren).

Hat das System Zeit sich einzupegeln, übernehmen die aufgewährmten Wände einen Teil der IR Abstrahfunktion. Erst dann entsteht eine wohlige Wärme und die gemessene und die gefühlte Temperatur nähren sich an.

Eine Infrarot-direkt-Heizung fühlt sich sofort angenehm warm auf der Haut an. Das gilt allerdings nur, wenn sie unterdimensioniert ist, und man direkten Blickkontakt hat. Bei einer korrekt dimensionierten Infrarot-Heizung hat man einen sehr ähnlichen Effekt wie bei Nachtspeicheröfen. Lagerfeuer bis zum einpegeln des Systems. Dies passiert allerdings etwas schneller als beim Nachtspeicherofen, da hier die mehrfache Wandlung Wärmestrahlung/Wärmeströmung wegfällt.

MfG Frank

Hallo

Auch falsch von mir ausgedrückt ist, dass die
Nachtspeicheröfen nur nachts heizen. Ich meinte natürlich, die
beziehen Strom nur in der Nacht und tagsüber kann man nur die
gespeicherte Wärme abgeben (und das ganze unkontrolliert, je
nachdem wie die Speichersteuerung gespeichert hat. Jetzt im
Herbst finde ich die Dinger ungeeignet, da es nachts hier
schweinekalt wird und wir heute wieder einen Tag haben, an dem
ich garnicht heizen muss, da hier die Sonne scheint).

Ein Nachtspeicherofen hat zwei unabhängige Regelungen. Eine für das Laden und eine für das Entladen. Die Laderegelung hat und braucht eigentlich nur drei Einstellungen (Sommer, Winter, der Rest). Das „Überladen“ - also höher aufheizen als tagsüber tatsächlich an Energie abgegeben wird - eines Nachtspeicherofens ist kein nennenswertes Problem. Es muss das einfach in der folgenden Nach weniger aufgeheizt werden.
Allerdings wird zur „Energieeinsparung“ diese Regelung gerne heruntergedrosselt. Mit der Folge, dass tagsüber nicht genügend Energie zum abgeben zur Verfügung steht.

Die Regelung fürs Entladen funktioniert wie bei jeder anderen Heizung auch. Es kann halt maximal die Energie abgegeben werden, die in der Nacht zuvor aufgenommen wurde.

Belastbare Messwerte erhält man drei Tage nachdem man die letzte Einstellung am System verändert hat.

MfG Frank

Danke erstmal für die Infos, aber jetzt muss ich doch etwas genauer nachfragen:

Wie funktioniert ein Nachtspeicherofen?

Bisher hatte ich gedacht: Nachts „lädt“ die Heizung auf, speicher also Wärme in Form der Schamottsteine, welche die Wärme dann kontinuierlich (aber unkontrollierbar) wieder abgeben. Je nachdem wie mein System eingestellt ist (bei mir ein AEG Elfamatik, Volladung ab 0° außentemp, sonst halbladung) werden die Steine eben nicht mit voller Energie mit Wärme beladen, habe also weniger.

Ich glaube hier liegt mein Denkfehler, kann das sein?

Hallo

Bisher hatte ich gedacht: Nachts „lädt“ die Heizung auf,
speicher also Wärme in Form der Schamottsteine,

korrekt

welche die
Wärme dann kontinuierlich (aber unkontrollierbar) wieder
abgeben.

Nein. Die Wärmeabgabe wird über einen Lüfter mit änderbarer Drehzahl gesteuert.

Je nachdem wie mein System eingestellt ist (bei mir
ein AEG Elfamatik, Volladung ab 0° außentemp, sonst
halbladung) werden die Steine eben nicht mit voller Energie
mit Wärme beladen, habe also weniger.

korrekt

MfG Frnk

Ich hab mir das nicht aus den Fingern gelutscht :smile:
Nachtspeicher (und dabei war mir öfter kalt als warm) …

Hallo,

ich haber selber meine Nachtspeicheröfen seit vorigem Jahr schrittweise abgebaut und durch Infrarotheizkörper ersetzt.

Die bereits geschriebenen Antworten möchte ich um ein paar Aspekte ergänzen:

Humbug (Deine Frage) ist es meiner Meinung nach keinesfalls. Klasse (auch Deine Frage) ist es je nach Ausgangssituation, was bislang gänzlich unbeachtet blieb! Denn:

  • Wer schon eine Nachtspeicherheizung hatte, kann seine komplette Kabelinfrastruktur übernehmen.

  • Das bei Umstieg auf andere Heizsysteme nötige Erstellen des Heizungsrohrsystems, der Platz und die Kosten für Brenner und ggf. nötiger Lagerplatz für das Brennmaterial (Pellets, Holz, Öltank) und der mit dem Bau anfallende Schmutz entfallen ebenso.

Was den Tarif für Infrarotheizungen angeht, sollte man nicht im Nachspreichertarif bleiben, sondern in einen Tarif für Direktstromheizungen wählen.

Und wenn wir schon bei den Kosten sind:

Ein Kollege von mir stand zeitgleich vor der Entscheidung seine Nachtspeicheröfen abzulösen und hat sich für eine moderne Pellet-Heizanlage entschieden (Unsere Häuser sind vergleichbar/ähnlich). 1 Kellerraum belegt jetzt der Brenner und die Pellets. Heizungsrohre mußten komplett neu erstellt werden. Investitionskosten 35.000 Euro.

Meine Investition für alle Heizkörper, Thermostate und Steuerempfänger liegt unter 5.000 Euro.

Für die Differenz darf ich viele Stunden Strom verbrauchen. Achja: Und zukünftige Kosten für Brennerwartung werde ich nicht haben.

Zu guter letzt:

Bei den Infrarotheizungen gibt es riesige Unterschiede. Man sollte nicht auf die el. Leistung (Watt) pro Gerät schauen, sondern auf die Heizleistung , die oftmals in Raumfläche / Gerät angegeben wird.

LG
66er

… der mit seiner Infrarotheizung sehr zufrieden ist.

Guten Abend!

Bei den Infrarotheizungen gibt es riesige Unterschiede. Man
sollte nicht auf die el. Leistung (Watt) pro Gerät schauen,
sondern auf die Heizleistung…

Die in Watt angegebene Leistung ist die Heizleistung - dies ganz unabhängig von der Art der Heizung. Gilt also in gleicher Weise für den mit Braunkohlebrikett beschickten Ofen oder für elektrische Billigradiatoren aus dem Baumarkt, die bei gleicher Heizleistung in Watt bzw. kW genau die gleiche Wärme wie die als Infrarotheizung beworbenen Teile erzeugen.

… die oftmals in Raumfläche /Gerät angegeben wird.

Nette Angabe. Nur ganz und gar wertlos. Es gibt - außer Vertretergenöhle, Werbegewäsch und Selbstbetrug von Leuten, die eine ungeeignete Investitionsentscheidung trafen - wirklich nicht mehr als den Energiebedarf des Hauses in kWh und die je nach Energieträger unterschiedlichen Kosten pro kWh.

Die Gegenüberstellung von Investition für eine übliche Zentralheizung und Elektroheizung unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Betriebskosten kann je nach Energiebedarf und Nutzungsart des Gebäudes durchaus zu Gunsten einer E-Heizung ausgehen. Etwa bei einem nur sporadisch genutzten Haus kann es sinnvoll sein, auf aufwändige Heizungstechnik zu verzichten. Auch bei Passivhäusern (oder annähernd in diese Kategorie fallende Gebäude) , die nur an wenigen besonders kalten Tagen eine Heizung brauchen, kann eine E-Heizung unter Kostengesichtspunkten vernünftig sein. In allen anderen Fällen muss man sich die prallen Stromkosten schönreden, sonst passt es vorne und hinten nicht.

Gruß
Wolfgang

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Softwareentwickler

… Ich bin Softwareentwickler,

Du bist vermutlich ein Noob Typ 3:
http://www.stupidedia.org/stupi/Noob
Das würde Vieles erklären.

Dann ist man ja auch nicht in der Lage ein paar Begriffe (die ich in der Überschrift geliefert habe) in die Suchmaschine der Wahl einzugeben.
Warum soll ich dir diese Arbeit abnehmen und dich mit Direktlinks füttern?

Überdenke mal bitte deine Anspruchhaltung an die Menschen, die hier in ihrer FREIZEIT kostenlos Support leisten.