Inspektion und Wartung

Hallo,
wie vermeidet man, dass anlässlich einer Inspektion Fehler gefunden und beseitigt werden, die es vor der Inspektion noch gar nicht gab?
Danke für Tipps

Guten Tag.
Beschreibe doch einmal ein paar Beispielen, was genau du meinst.

MfG Wolfgang

Hallo,

um was geht es ? Heizung, Kfz, Blitzableiter?
Nenn doch bitte ein Beispiel.

Gruß
daOffenbacher

es können wohl kaum „Fehler“ gefunden werden, die nicht vorhanden sind bzw. waren.
Es gibt allerdings Fälle in der Praxis, da werden Fehler „erfunden“ weil man den Auftraggeber entsprechend unwissend einschätzt.
Mit solchen Fiktionen kann man sich hier in diesem Forum wohl kaum beschäftigen.
Da brauchen wir konkrete Beispiele.
Im übrigen kann man ja die Annahme einer fehlerhaften Inspektion verweigern und ggf. die Schlichtungsstelle anrufen, das gibt es alles schon lange.

stimmt, ich muss konkretisieren:
Nach der Prinzipal-Agent-Theorie ist der Auftraggeber gegenüber dem Auftragausführenden meistens im Informationsnachteil (er weiss nicht, wie korrekt der Auftragnehmer den Auftrag ausführen wird).
Meine Frage ist hier schlicht - am Beispiel KFZ-Inspektionspraxis:
Wie kontrolliert man Werkstattqualität.
Fehler verstecken und prüfen ob sie gefunden werden, ist dass eine;
Aber was ist, wenn die Werkstatt Fehler (er-)findet und sie kostenpflichtig beseitigt?
Ich habe selbst mal erlebt, dass - als ich die angeblich defekten Altteile sehen wollte - mir Teile präsentiert wurden mit den Worten: „das können sie gewesen sein“ („oder auch nicht“ - möchte man ergänzen).
Also:
Ich hätte gern Insidertipps zur Risikominimierung die zielführender sind als:
„such dir eine Werkstatt deines Vertrauens“, oder: „es sind nur vereinzelte schwarze Schafe“, „Manipulationen wären ja strafbar“, „Schiedsstelle“, „Gericht“ o.ä.
Mithin:
Schaden vermeiden, statt hinterher meckern.
Danke schön.

Hallo daOffenbacher,
im Unterforum „Autos u andere Fahrzeuge“ geht es wahrscheinlich um Autos und andere Fahrzeuge.
Nein es geht hier nicht um Heizung und nicht um Blitzableiter.
Es geht schlicht um vorbeugende „Betrugsversuchungsvermeidung“ anlässlich KFZ-Inspektionen schon im Vorfeld - nicht mehr und nicht weniger. Vorbeugen ist doch immer besser als heilen - oder nicht?
Ein Beispiel?
Der Kunde wird auf seiner Arbeitsstelle angerufen, dass sich bei der Durchsicht seines PKW heraus gestellt habe, dass Achsmanschetten gerissen seinen, ob die gleich mit erneuert werden sollen, oder dass die Bremsscheiben doch bereits arg verschlissen seien, oder das OBD zeigt - plötzlich - beliebigen Fehler oder - sehr beliebt u geradezu Standard - Wischerblätter und Scheibenfrostschutz, oder, oder, oder. Das kann alles stimmen - muss aber nicht. Will man das aber alles vorher inspizieren - wozu dann noch eine Werkstattinspektion??? - und wie beweist man hinterher???
Natürlich ist Vertrauen wichtig - es muss aber auch irgendwie begründet sein können.
Oder nicht?
Ich danke also weiterhin für zielführende und risikominimierende Tipps.

Bei „angeblich defekten Teilen“ läßt sich ein Betrugsversuch ziemlich einfach damit vermeiden, daß man bereits im Vorfeld darauf besteht, daß die „defekten Teile“ aufbewahrt und vorgewiesen werden (was bei seriösen Werkstätten auch üblich ist); bei rein „durch Arbeitszeit behebbaren“ Mängeln ist solches leider nicht möglich, da hilft nur Vertrauen oder aber der Hinweis, sich den Fehler vor „Reparaturentscheidung“ selbst ansehen zu wollen (was ziemlich zeitaufwendig werden und die Dauer der Reparatur gewaltig verzögern kann).

Gruß
nicolai

Hallo nicolai,

danke für die Antwort.
Nachfrage:
woher weiss ich, wann die Achsmanschetten zerrissen sind (vor oder bei der Inspektion?),
woher weiss ich, dass die Altteile von meinem Fahrzeug stammen?,
woher weiss ich, warum der OBD-Fehler auftrat (zufällig - oder herbeigeführt?),
Nein, ich bin weder besonders kleinlich, noch will ich jemandem etwas unterstellen.
Ich lebe nur in einer Zeit, in der Anstand als zu teurer Luxus angesehen wird und daher dringend zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit zu unterlassen ist.
Das meine ich weder zynisch, noch sarkastisch oder satirisch.
Das ist eine Zustandsbeschreibung, für die ich Sicherungsmechanismen suche.
Danke.

1 Like

Hallo,
ja, mir ist es schon oft ergangen, dass ich Zweifel hatte - mir wurde völlig dreckiges dunkles Motoröl? gezeigt als Beweis, dass ich jedes Jahr einen Ölwechsel machen lassen sollte.
Anruf: ob ich den Steinschlag in der Scheibe denn nicht gesehen hätte?
Die Reihe von Reparaturen, die mir zweifelhaft vorkamen, ist fast endlos.

Hilfe: ab 100 Euro muss ein Telefonat erfolgen. Notfalls (eine Werkstatt wollte mich um ca. 4000 Euro betrügen) alles abbrechen und eine zweite - in meinem Fall sogar dritte - Meinung einholen. So habe ich statt 5.300 nur 1.400 Euro bezahlt.
Auf dem Auftrag natürlich schriftlich vermerken, dass ab 100 (oder 200?) Euro erst telefonisch das o.k. abgeholt werden muss.

MFG
Pluto

Hallo,

Ich lebe nur in einer Zeit, in der Anstand als zu teurer Luxus
angesehen wird und daher dringend zur Erhaltung der
Wettbewerbsfähigkeit zu unterlassen ist.

hierfür mein Sternchen. Schön gesagt.

Ich kämpfe selbst (u.a. als Inhaber eines Kfz-Betriebes) gegen die Windmühlen der Betrugsfraktion in meiner Branche.

Leider ist es inzwischen im Bereich Kfz-Handel selbstverständlich und im Bereich der Werkstätten zumindest nicht unüblich, zu lügen, zu tricksen und zu betrügen.

Es werden alle Möglichkeiten angewendet, Kunden abzuzocken oder zumindest - mit Hintergrund des eigenen Vorteils - nicht fachgerecht zu beraten.

Meine Idee wäre: Fahre zu einer vernünftigen, renommierten Werkstatt und spiele mit offenen Karten: Frage, was eine Inspektionsdurchsicht kostet, wenn die Inspektion dennoch bei einer anderen Werkstätte gemacht werden soll. Also nur die Überprüfung, was exakt gemacht werden muss/soll. Das sollte mit einem überschaubaren Betrag zu realisieren sein > lass es durchführen.

Fahre mit diesem Wissen zu Deiner Stamm-Werkstatt, und gib die Inspektion in Auftrag. Erwähne, dass Du vorsichtig bist, und dass Du vorab bei einem Mitbewerber das Auto hast kontrollieren lassen. Erwähne NICHT das Ergebnis der Untersuchung.

Du wirst sicherlich gewissenhafte, aber nicht übertriebene Arbeit geleistet bekommen. Für ein paar Euro mehr. (Oder sogar für weniger…)

Grüße
formica

P.S.: Werkstattketten mit aggressiver Werbestrategie zielen eher auf Laufkunden, statt auf langjährige Werkstattbindung ab. Da zählt die Höhe des ersten Rechnungsbetrages mehr, als die Zufriedenheit.

1 Like

Hallo.
Wenn man nach der Inspektion handelt z.B. beim auto können auch Teile ausgetauscht werden die nicht kaputt sind aber an der Haltbarskeitgrenze liegen d.h.dass sie in nächster Zeit kaputt gehen können.Um das zu vermeiden dass man für jede kleine Reparatur zur Werkstatt muss werden sie vorher alle ausgetauscht.Dann kann man die folgende Zeit wieder länger ohne Reparatur auskommen,man will ja nicht ständig das Auto in der Werkstatt stehen haben das kostet auch Geld und man hat kein Auto.
Die Werkstatt sollte natürlich vorher Bescheid geben ob sie einverstanden sind dass diese Teile ausgetauscht werden.
Wenn man immer auf sein Auto angewiesen ist finde ich diese Art der Reparatur gar nicht so schlecht.   freundliche Grüsse,

Hallo formica,

herzlichen Dank für diesen einfachen und guten Rat:
„trennen zwischen Inspektionsdurchsicht einerseits und Wartung und Reparatur andererseits“.
Ja - stimmt, das könnte schon ein wenig dabei helfen, „nicht in Versuchung zu führen…“.

Danke nochmal
sagt
2felnder

Indem man die Wartungsfirma wechselt dies ist Betrug wenn es wirklich so ist

Empfehlung : ssb - GmbH
                      Heunwiese 16
                      35759 Driedorf

Soweit ich weis sind die Deutschlandweit zu kleinen Festpreisen.unterwegs

Dann nimmst´ Dir eben einen Tag frei und bleibst während der Arbeiten anwesend…

Gruß
nicolai

Hallo nicolai,
wenn das nicht mit dem Vorwand „geht leider nicht aus Versicherungs-Haftungsgründen“ unterlaufen würde, wäre das eine Alternative.
nicolai, sei bitte so gut und gebe nur durchdachte Rat-SCHLÄGE.
Danke.
Dir auch ganz lieben Gruß
2felnder

Hallo,

ich habe immer schrifltich festgelegt, daß gemäßt Toyota Wartungsplan zu arbeiten ist und alle Zusatzarbeiten über 50€ Warenwert ausschließlich meiner Zustimmung bedürfen. ebenso sind alle Altteile außer Kraftstoff / Ölfilter und Motoröl in einen Karton im Kofferraum zu legen, also Scheiben, Beläge, Pollenfilter, etc.

Den Karton ließ ich dann beim Autohaus zur Entsorgung, wenn alles meine Zustimmung fand.

MfG

Super Idee…
und woher stammt die Gewissheit, dass die Altteile nicht aus dem genau dafür vorgesehenen Altteilevorrat stammen?

wie vermeidet man, dass anlässlich einer Inspektion Fehler
gefunden und beseitigt werden, die es vor der Inspektion noch
gar nicht gab?

Der beste Tipp für Paranoiker: mach die Inspektion selbst.

Gruß
O.Varon

Danke O.Varon für diesen so klugen und so persönlichen Rat-Schlag.

Danke O.Varon für diesen so klugen und so persönlichen
Rat-Schlag.

Bitte, gern geschehen.
Es ist in der Tat die einzige Möglichkeit, berücksichtigt man deine Frage und deine Repliken auf die Vorschläge anderer

Gruß
O.Varon.