Hallo,
Stev saugt ein Programm, entpackt es … und dann?
Dann liest man die Anleitung 
wenn das etwas genützt hätte, hätte ich den Beitrag nicht
geschrieben. 
An welcher Stelle hast Du die Anleitung denn nicht verstanden?
Die entscheidende Frage ist: In welchem Format hat er das
Programm heruntergeladen?
Ein Packer. Das willst Du jetzt aber nicht von mit wissen. …
Doch, natürlich. Wenn Du gesagt hättest, um was für ein Spiel es sich handelt …
Daß eine ‚installation‘ wie auf Windows nicht erforderlich
ist, glaube ich, verstanden zu haben.
Nun, „irgendwie“ muß man schon die meisten Programme
installieren, auch unter Linux.
Außer entpacken war da aber nichts.
Und dann war da immernoch keine Anleitung? Vielleicht kann man aber das Programm auch einfach so starten: ein „xterm“ oder ein anderes beliebiges Terminal starten und den Programen mit Pfad eingeben, also etwa
**rainer@chaosbocks:~$** /home/rainer/bin/grossartiges\_spiel
Wie erkenne ich aber die
ausführbare Datei
Das sollte bei der Dokumentation des Programmes stehen.
Mangelhaft!!! Da bin ich ja darauf angewiesen, daß der
Entwickler eine Sinnvolle Dokumentation beifügt.
Ja, so sollte das sein. Mit einer gewissen Erfahrung kann man aber auch ohne Dokumentation erahnen, was man machen soll …
Was mache
ich, wenn der das nicht tut?
Du könntest ihn mit Fragen nerven. Und wenn er Dir es erklärt eine Anleitung insNetz stellen: so funktioniert Open Source übrigens auch (keine Ahnung, ob das bei Dir überhaupt Open Source ist, nevermind).
Aufgabe des BS wäre es, hier
regelnd einzugreifen.
Nein, Rainer, das sehr ich aber wirklich nicht so. Es ist nicht Aufgabe des Betriebssystems, die Fehler fauler Programmierer abzudecken und die vermeintlichen Gedanken des Anwenders zu erraten. Das führt dann zu recht eingentümlichen, „magischen“ und letzlich schwer reproduzierbaren Effekten. Das Betriebssystem soll einfach das tun, was ich ihm sage (und mir nicht dann Deletus, den Löschassistenten päsentieren „Sie wollen eine Datei löschen, dabei handelt es sich um einen Liebesbrief. Auch den Eintrag der Schnitte aus den Outlook-Kontakten entfernen?“)
da mußt Du von dem verwendeten Desktop-Manager eine
Verknüpfung erstellen. Mit KDE ging das mit einem
(Rechts?-)Klick auf den Hintergrund, IIRC. Ich nutze kein KDE
…
Schade. Mein Sohn ist ein Windows-User den ich mal zu Linux
geschickt habe.
Wenn er erst einen vier Monate-Lehrgang
besuchen muß, um ein Spiel zu starten, hat er schneller einen
neuen Windows-Rechner. Ist Linux doch nur etwas für den
kleinen Kreis der Gurus?
Äh… nein. Es setzt aber Einarbeitungswillen voraus. Für die Installation von Programmen gibt es eine ganze Zahl von Wegen, die meisten finde ich deutlich angenehmer als alles, was ich unter Windows erlebt habe. Welchen konkreten Weg man gehen muß, hängt davon ab, in welcher Form der Programmierer die Programme anbietet. Ich habe auch schon Windows-Programme gesehen, bei denen man ein Archiv entpackt und die darin enthaltenen Dateien im System verteilt. Das hat also nicht wirklich etwas mit dem Betriebsystem zu tun …
Unsere
Vorstellung: Download, Installation, Start. Das viel
geschmähte Windows kann das.
Wie geht das mit Linux?
In der Brettbeschreibung ist genau diese Frage abgehandelt.
Hast Du’s deutlicher? Ich habe die Antwort da nicht gefunden.
Rainer, das sind zu wenig Informationen. „Geht nicht“ hilft nicht. Nichteinmal den Name des Speils, den Inhalt des Archives hast Du genannt. (Wobei der Name mir uU nichts nützt, wenn das Programm in einer Größe vorliegt, die weder quer noch längs durch meine Modemleitung passt)
Das scheint mir das Problem von Linux zu sein. Nichts ist
selbsterklärend.
Ich finde es persönlich nicht schlimm, wenn man ein kurze Anleitung lesen muß. Erfahrenere Nutzer erkennen vermutlich auch ohne diese Anleitung, was von ihnen erwart wird. Dazu zählst Du unter Linux aber eben (noch?) nicht, dagegen aber schon unter Windows.
Wenn Du Dein Windows-Vorwissen wegläßt, ist Windows auch nicht mehr so selbsterklärend, meistzitiertes Beispiel ist ja der „Start“-Knopf zum Abschalten.
Ich übertrage das mal auf meine Programme …
Das ist gewagt.
schlechter Programmierstil! Ein Programm, das der anwender
ohne Einweisung nicht bedienen kann, würde ich nie
freischalten. …
Das sehe ich nicht so. Programme, die ohne Einweisung bedienbar sind, haben oft einen sehr beschränkten Umfang. Ich habe da mal einen netten Artikel gelesen, vieleicht finde ich ihn wieder.
Nach Deiner Definition wäre ein Hammer ein gutes Werkzeug, so ein Kasten mit Schraubenschlüsseln, Einsätzen und so einem ratschenden Hebel ein schlechtes, aben weil ein Hammer ohne weiteres Verständnis bedient werden kann.
Ich wäre da nicht unbedingt Deiner Meinung.
Sehe ich das richtig, daß Linux einfach nicht
bedienerfreundlich sein soll?
Nein, das siehts Du falsch. Ich habe hier in meinem Paket-Management 9194 Einträge, die sich durch einen einzigen Befehl installieren lassen (einiges davon sind auch Libraries und Dinge, die einen fraglichen Sinn machen gezählt zu werden, aber seis drum). Bei der Nachfolgeversion dürfte da mit einem noch größeren Umfang überrachen. Das nenne ich simpel und komfortabel.
Dabei sind die Programme dann so obendrein so installiert, daß sie bei eventuellen Sicherheitsupdates aktualisiert werden.
Auch die Installation „externer“ Software ist in meinen Augen dast ebenso simpel, wenn sie in einem passenen Paketformat geleifert wird.
dpkg -i Programm.deb
gelegentlich werden dann noch ein paar Fragen gestellt, fertig ist der Lack. Bei RPM-basierten Distributionen (wie zum Beispiel SuSE) ist das im Prinzip ähnlich.
Nur durch Eingeweihte bedienbar?
Wie gesagt, keiner macht einen Hehl daraus, daß man unter Linux Einarbeitung braucht und Dokumentation lesen sollte. Ich sehe das nicht unbedingt als übermäßig großen Nachteil …
Dann sieht es aber mit der Windows-Konkurrenz schlecht aus.
…
Konkurrenz? Linux will nicht das bessere Windows sein.
Ooops, ich wollte doch gar nicht meckern, sondern mir helfen
lassen.
Ja, und vermutlich ist die Lösung Deines Problemes banal.
OK, Linux scheint wohl eher ein Irrtum gewesen zu sein.
Mag sein, daß es für Dich zutrifft. Mein EIndruck ist aber eher, daß Du nicht bereit bist, Dich auf ein neues System einzulassen. Wenn Du alles so heben willst wie bei Windows, lautet meine Empfehlung ganz klar „Windows“.
Ansonsten halte ich Linux definitiv nicht für einen Irrtum.
Gruß,
Sebastian