Integration II

Das ist ja alles richtig. Aber es geht doch um die
Chancengleichheit, d.h. dass die Kinder, die nicht aus
Familien kommen, in denen die Bildung einen hohen Stellenwert
hat, genauso gefördert werden.
Es wäre natürlich wünschenswert, wenn die Eltern und Familien
Bildung mehr Wert zumessen würden. Doch leider gibt es keine
Schulpflicht für Erwachsene.

Deshalb ist es wichtig, dass jeder Schüler die Möglichkeit für
eine höhere Schulbildung hat und auch die Voraussetzungen
geschaffen werden, wie z.b. Hausaufgabenbetreuung, finanzielle
Hilfe ( Schulbus, Schullandheim, Schulbücher)…

Das alles gibt es doch schon. Wenn eine Familie ihren Kindern vermittelt, daß Bildung etwas lästiges ist und an sich schon wenig erstrebenswert, dann kann man den Leuten anbieten, sie täglich in der Sänfte zur Nachhilfe abzuholen: Man wird damit nichts erreichen.

Zig Organisationen bieten sozialschwachen und/oder ausländischen Familien an, ihnen bei der Erziehung und Ausbildung ihrer Kinder zu helfen. Wenn das Angebot nicht freiwillig angenommen wird, kann man niemanden dazu zwingen.

Gruß,
Christian

Es geht nicht darum was du glaubst, sondern darum ob das von dir gesagte irgendwie in eienr Beziehung mt der Pisa studie gebracht werden kann.

Du hast gesagt, durch die Weigerung der Eltern die Kinder in Biologie (Nehme an du meinst Sexualunterricht) und Sportunterricht zu schicken solche schlechten Ergebnisse resultieren.

und ich möchte jetzt von dir wissen

  1. Wieviele Eltern türkischer Herkunft ihre Kinder tatsächlich von Bio- und SPortuntrricht rausgeholt haben
  2. Ob du mir irgendeinen Bericht zeigen kannst, dass diese Weigerung von Sexualunterricht etc. irgendeinen negativen EInfluss auf das Lesevermögen Mathematik- und Deutschkennntisse hatte - darlegen bzw. beweisen kannst.

MfG

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Sina,
wo sollen die Kinder die Sprache denn bitte schön lernen?
Bei mir zu Hause standen ca. 1500 Bücher, die ich ab 9-12 Jahren gelesen haben. Dazu kamen natürlich noch meinen eigenen Märchenbücher. Wenn Kinder zu Hause nur vor dem Fernseher bzw. Computer geparkt werden, weil das einzige Buch, was sich im Haushalt befindet der arabische Koran ist (den sie auch nicht lesen können…?), dann sag mir bitte, wo da die Schule versagt hat.
Des weiteren, hast Du in einem anderen Posting gesagt, das der Staat die Pflicht hat, die Kinder zu ´integrieren´. Wie soll das gehen? Ab 2 Jahren muss jedes Migranten-Kind unter Zwang in die deutsche Kita. Naja, Diktatur statt Demokratie, jeder so wie er es versteht…
sorry, musst raus
Grüße
Almut
PS. Ich wohn auch in Kreuzberg und ich hab über den Begriff „Kopf-Tuch-Mafia“ herzlich gelacht…

Hallo,

was genau ist eigentlich Dein Problem? In Deutschland wird generell wenig Aufhebens um die Bildung der Menschen gemacht. Wer sie nicht vehement einfordert, der bekommt sie auch nicht. Hinzu kommt, dass man für eine solide Ausbildung in zunehmendem Maße größere Geldmengen aufwenden muss.

Das Problem ist zwar unabhängig von Ausbildung und Herkunft der Eltern, es ist aber nunmal so, dass sich schlecht ausgebildete Eltern eher gar nicht bis einen feuchten Kehricht um die Bildung ihrer Kinder scheren. Sie sind häufig auch nicht willens oder in der Lage, dafür Geld auszugeben.

Hinzu kommt bei Migrantenkindern mit muslimischem Hintergrund vielfach die Weigerung der Eltern, sich auch nur einen Millimeter an die hiesigen Gepflogenheiten wie z.B. die Sprache und Gleichberechtigung von Mann und Frau anzupassen. Wenn sie das tun, dann gibt es auch diese Probleme nicht. Ich selbst habe u.a. mit Kindern aus türkischer, ägyptischer und afghanischer Herkunft zusammen das Gymnasium besucht und Abitur gemacht. Zwei sind nun Ärzte, einer Ingenieur.

Die Pisa-Probleme gibt es übrigens in Dänemark kaum (siehe Pisa-Ergebnisse), obwohl dort die Ausländerfeindlichkeit lt. derzeitigem Protest-O-Meter ganz besonders hoch ist! Immerhin ist es ja das Ursprungsland dieser, na Du weisst schon, Zeichnungen …

Gruß

Fritze

Kannst du mir bitte den Zusammenhang zwischen Koran zu Hause und negative Bldungschancen erklären?

Irgendeine STatistik dazu, dass den Zusammenhang Koran an der Wand und Schulabgänger bestätigt?

Und der angeblich Frauenfeindlichen Gesinnung in türkischen Familien und den Bildungschancen?

MfG

PS: Regale vol Bücher ist toll…hast du sie denn auch alle gelesen?

Hallo,

Ich nehme wieder mal mit Erstaunen fest dass einige nichts
auslassen um gegen Ausländer und die Familien negatives
entgegenzusetzen.

Du machst da weiter, wo du mit deinen pauschalisierenden
ersten Posting angefangen hast. Du unterstellst, dass die
Politik den Immigranten die Schuld an ihren vergleichsweise
schlechten Schulleistungen zuschiebt, lieferst aber bislang
keine Nachweise dafür. Jetzt unterstellst du, dass „einige
nichts auslassen, um gegen Ausländer … negatives
entgegenzusetzen.“ Ich habe mir die Beiträge durchgelesen und
kann nichts, aber auch gar nichts erkennen, was auch nur
ansatzweise in die Richtung „Negatives“ über Ausländer geht.

Na ja all die Verknüpfungen von Koran an der Wand oder Bio und Sportunterricht verweigerung etc. mit Bildungschancen, ist für mich ausreichend. Ich muss nicht unbedingt Ausländer raus hören.

Zwei CDU Kultusminister haben geäußert, dass die schlechten Ergebnisse der Türken die Ergebnisse der deutschen Schüler bei der Pisa „runtergezogen“ hätten.

Der eine ist Rößler und der andere ist Busemann:
„Die Ausländer- und Aussiedlerkinder ziehen den ganzen Schnitt runter, das ist seit Jahren eine Erkenntnis aller Kultusminister.“

Aus der Aussage „erkenntnis ALLER Kultusminister“ lässt sich wohl einiges interpretieren.

Dass man dies auch so allgemein denkt in Deutschland lässt sich auch an den massnahmen erblicken.

Man hat sofort Deutschkurse etc. angefangen und andere Sachen. Alle Massnahmen gingen vornehmlich für Ausländerkinder.

OK für die Türken bieten sie in den Kitas und anderswo Deutschkurse an, was machen sie mit den Sprachdefiziten der deutschen Kinder eigentlich?

Vielleicht belehrst du mich eines Besseren und zitierst mal
die „Übeltäter“. Aber nun zu deinen Thesen:

Oben habe ich zitiert aber auch sonst ich kann mich ganz gut erinnern dass die ganze Pisadebatte vornehmlich in eine „Wenn türkische Kinder deutsch lernen wird alles in Ordnung sein“ umgemünzt wurde.

Google einfach mal rum.

Du wirst sehr viele Artikel zu Türken schule etc. finden und jede Menge Politiker die über das SPrachdefizit der türkischen Kinder meckern aber ganz geschickt die Sprachdefizite der deutschen kinder ausblenden bzw. gar nicht weiter thematisieren.

Das meiste Problem bereiten die verschiedenen Schulen. ALso
die Aufteilung Haupt-, Gesamt- und Realschule bzw. das
Gymnasium.

Das führt nämlich dazu dass man hier „ELtern“ zu viel
EInflussnahme gewährt.

Ich glaube, es ist anders. Bourdieu hat das mal für Frankreich
untersucht, was mit Einschränkungen auf Deutschland
übertragbar ist. Er hat folgendes festgestellt: Zwei Kinder
haben den gleichen Notendurchschnitt (3.0). Der Lehrer wird
mit viel höherer Wahrscheinlichkeit den Schüler „aus gutem
Hause“ fürs Gymnasium empfehlen. Beim Arbeiterkind mit exakt
der gleichen Leistung argumentiert er so: Das ist Zufall, der
kommt eh nicht weit. Dieses Denken herrscht wohl auch in
Deutschland, sowohl bei Lehrern als auch bei den Eltern vor.
Viele sozial schwache Eltern, die selbst nicht auf dem
Gymnasium waren oder studiert haben, denken von vorneherein,
dass das nichts für sie und ihre Kinder ist. Das prägt die
gesamte Einstellung zur Schule, auch bei den Kindern.

Da das Kind bei dieser ENtscheidung noch recht jung ist wird
es nicht so viele Möglichkeiten haben sich selbst zu
entscheiden, oder sich entgegen der eigenen Familie zu
entscheiden oder überhaupt eine sachliche ENtscheidung zu
treffen.

Das Kind kennt nur sein eigenes Milieu. In diesem Milieu
(Nachbarn, Freunde, Geschwister) gibt es keine „höheren
Schüler“, keine Studenten, keine Streber etc. Es nimmt daher
von vorneherein an, dass dieses fremde Milieu der „besseren“
nichts für sich ist. Er verhält sich also so, wie die Rolle,
die man ihm zuweist, es verlangt.

Bei mir war es zb so, meine Eltern wollten mich zur
Hauptschule schicken, weil irgendwie alle Nachbarskinder
dahingingen…ich selbst wollte Gesamtschule weil meine
meisten Freundinnen dorthin wollten. Alles Wünsche, die die
beruflichen Möglichkeiten gar nicht in Betracht zogen.

Gut ich hatte eine tolle Lehrerin die das Gymnasium ins SPiel
brachte.

Und hier kommen wir dann zum zweiten Übel:

DIe Lehrer, die bei dieser Enscheidung eine enstcheidende
Rolle spielen.

Bei AKademikerfamilien kümmert man sich um die Kinder, man hat
eine bestimmte Meinung was aus dem kind mal werden soll und
sucht danach die SChule aus. Bei Arbeiterfamilien ist es eher
ein Mischmasch aus sich leitenlassen von Lehrern…

Das stimmt leider.

Ich habe letztenz einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo ein
Bericht vorgestellt wurde, das besagt, dass Lehrer grds. in
drei von 4 Fällen eine falsche „Schulempfehlung“ gaben.

siehe oben.

Und dass das ergebnis noch schlechter ausfiel wenn es um
Migrantenkinder ging. Da waren die Lehrer „eher geneigt“ die
Migrantenkinder eher die „Hauptschule“ zu empfehlen.

Das wäre die Gesamtthese:

Abschaffung der vielseitigen Schulsysteme um den EInfluss der
Grundschullehrer und der Eltern soweit wie möglich
wegzudrängen.

Es spricht einiges für die Abschaffung des dreigliedrigen
Schulsystems. Vor allem, dass es ursprünglich erfunden wurde,
um den Angehörigen der drei Stände ihre jeweilige Karriere
vorzuzeichnen. Das Schulsystem verhindert leider eher den
Aufstieg von unten nach oben, als dass es ihn fördert.
Für den Rest deiner Thesen hab ich jetzt keine Zeit mehr.

Gruß
André

Hallo,

Na ja all die Verknüpfungen von Koran an der Wand oder Bio und
Sportunterricht verweigerung etc. mit Bildungschancen, ist für
mich ausreichend. Ich muss nicht unbedingt Ausländer raus
hören.

Zwei CDU Kultusminister haben geäußert, dass die schlechten
Ergebnisse der Türken die Ergebnisse der deutschen Schüler bei
der Pisa „runtergezogen“ hätten.

sie haben nicht von Ausländern (dabei explizit auch die Aussiedler eingeschlossen) gesprochen.

Der eine ist Rößler und der andere ist Busemann:
„Die Ausländer- und Aussiedlerkinder ziehen den ganzen Schnitt
runter, das ist seit Jahren eine Erkenntnis aller
Kultusminister.“

Aus der Aussage „erkenntnis ALLER Kultusminister“ lässt sich
wohl einiges interpretieren.

Dass man dies auch so allgemein denkt in Deutschland lässt
sich auch an den massnahmen erblicken.

Man hat sofort Deutschkurse etc. angefangen und andere Sachen.
Alle Massnahmen gingen vornehmlich für Ausländerkinder.

OK für die Türken bieten sie in den Kitas und anderswo
Deutschkurse an, was machen sie mit den Sprachdefiziten der
deutschen Kinder eigentlich?

In dem KiGa meiner Nichte wurden ALLE Kinder im unmittelbaren Vorschulalter getestet. Alle, unabhängig von ihrer Herkunft. Und diejenigen Kinder, die Defizite aufweisen, werden extra gefördert. Darunter sind auch deutsche Kinder zu finden, aber - wie erwartet - recht wenige.

Ich verstehe sowieso nicht, was daran so verwerflich sein soll, wenn Politiker darauf hinweisen, dass Migrantenkinder überproportional viele Probleme bei der Integration bereiten. Die Kriminalstatistiken, wenn sie auch nicht direkt etwas über den Schulerfolg aussagen, zeigen in dieselbe Richtung. Was soll also daran schlimm sein, wenn Politiker die Wahrheit aussprechen? Oder sollen sie lieber schweigen, weil political correctness gerade „in“ ist?

Du wirst sehr viele Artikel zu Türken schule etc. finden und
jede Menge Politiker die über das SPrachdefizit der türkischen
Kinder meckern aber ganz geschickt die Sprachdefizite der
deutschen kinder ausblenden bzw. gar nicht weiter
thematisieren.

Wie gesagt, es ist nur natürlich, dass im Durchschnitt Migrantenkinder (nicht nur türkische) größere Sprachprobleme haben als deutsche Kinder. Und - wie ebenfalls oben schon geschrieben - widerspricht meine Erfahrung deiner These, dass deutsche Kinder dabei außen vor gelassen werden.

Gruß,
Anja

Hallo,

Es geht nicht darum was du glaubst, sondern darum ob das von
dir gesagte irgendwie in eienr Beziehung mt der Pisa studie
gebracht werden kann.

liest du eigentlich auch, was ich schreibe, oder greifst du dir nur ein paar Wörter heraus, die dir am besten passen, und reimst dir daraus etwas zusammen?

Du hast gesagt, durch die Weigerung der Eltern die Kinder in
Biologie (Nehme an du meinst Sexualunterricht) und
Sportunterricht zu schicken solche schlechten Ergebnisse
resultieren.

Nein, ich habe gesagt, dass diese Weigerung nur die Spitze des Eisberges ist und dahinter ein tiefer liegendes Problem offeriert. Ich wiederhole mich ungern, aber an der Stelle tu ich es doch: Diese Weigerungen sind Ausdruck der Geringschätzung, die die Eltern dieser Kinder den deutschen Schulen und der deutscher Kultur entgegenbringen. Diese Geringschätzung lässt sich auch bei zahlreichen anderen Familien beobachten, die sich jedoch scheuen, konsequent den Schritt zur Verweigerung zu machen.

Gruß,
Anja

Ich kenne keinen einzigen SchülerIn, dass kein Deusch könnte.

Jaja :smile:

Jetzt könnte man also sagen, die sprechen zu wenig deutsch

Durch sprechen allein erlangt man Umgangssprache. Wer darüber hinaus will, muß in einen Unterricht.

Ich finde das hat auch was mit dem Schulysstem zu tun.

Es hat damit zu tun, daß alle Kinder in derselben Klasse unterrichtet werden. Es ist besser, wenn Kinder, deren Eltern eine andere Sprache sprechen als die Landessprache, in den ersten Jahren getrennt von den anderen unterrichtet werden. Mit Schwerpunkt Sprache.

Gruß
dataf0x

wo sollen die Kinder die Sprache denn bitte schön lernen?

In der Schule - wo denn sonst? Man kann nicht verlangen, daß kleine Kinder mit ihren eigenen Eltern zuhause in einer Fremdsprache sprechen. Das ist weltfremd. Und schon gar nicht kann man erwarten, daß sie dadurch etwas lernen. Man lernt keine Sprachen von fremdsprachigen Lehrern (auch wenn der Schwachsinn mangels muttersprachlicher Lehrer in manchen Ländern verbreitet ist).

Bei mir zu Hause standen ca. 1500 Bücher, die ich ab 9-12
Jahren gelesen haben.

Deine Eltern sprachen die Landessprache nehme ich an?

Wenn Kinder zu Hause nur vor dem Fernseher bzw.
Computer geparkt werden, weil das einzige Buch, was sich im
Haushalt befindet der arabische Koran ist (den sie auch nicht
lesen können…?), dann sag mir bitte, wo da die Schule
versagt hat.

Zum Koran kann ich nichts sagen, aber beim Fernsehen und Computer liegst du völlig daneben. Durch Fernsehen und Computer kann man nämlich Sprachen besser lernen als in manchen Sprachkursen. Wenn zuhause schon eine Fremdsprache gesprochen wird, dann würde es helfen, wenn die Kids jeden Tag deutsches Fernsehen und Radio konsumieren und sich in Chaträumen auf Deutsch unterhalten.

Des weiteren, hast Du in einem anderen Posting gesagt, das der
Staat die Pflicht hat, die Kinder zu ´integrieren´. Wie soll
das gehen? Ab 2 Jahren muss jedes Migranten-Kind unter Zwang
in die deutsche Kita.

Integration wird halt falsch verstanden. Anstatt getrennt zu unterrichten, was der Integration wirklich dienen würde, steckt man alle Kinder in eine Klasse, wodurch sich beide Gruppen gegenseitig mehr behindern als weiterbringen.

Gruß
dataf0x

OK für die Türken bieten sie in den Kitas und anderswo
Deutschkurse an, was machen sie mit den Sprachdefiziten der
deutschen Kinder eigentlich?

Google einfach mal rum.

Du wirst sehr viele Artikel zu Türken schule etc. finden und
jede Menge Politiker die über das SPrachdefizit der türkischen
Kinder meckern aber ganz geschickt die Sprachdefizite der
deutschen kinder ausblenden bzw. gar nicht weiter
thematisieren.

Hallo Sina,
ich hab gegoogelt:
Der Anteil ausländischer Schüler in Berlin lag über dem Bundesdurchschnitt. Im Schuljahr 2003/04 besuchten insgesamt etwa 364 700 Kinder und Jugendliche allgemeinbildende Schulen in der Hauptstadt. Davon hatten 16 Prozent (59 602) einen ausländischen Paß. Im Bundesdurchschnitt beträgt der Anteil ausländischer Schüler dagegen knapp zehn Prozent. Ähnliche Unterschiede wie im Bereich der Schulbildung weist die Statistik auch bei den Berufsabschlüssen auf. Nach Erhebungen von 2003 hatten 17 Prozent der Hauptstädter im Alter von 25 bis unter 65 Jahren keinen Berufsabschluß. Fast die Hälfte der Einwohner (46 Prozent) mit ausländischem Paß besaß keinen Ausbildungsabschluß, bei den deutschen Einwohnern waren es nur knapp 13 Prozent.
Quelle: Berliner Morgenpost, 22.12.2005
Und jetzt?
Grüße
Almut

Kannst du mir bitte den Zusammenhang zwischen Koran zu Hause
und negative Bldungschancen erklären?

Es geht weniger um den Koran, als um die Einstellung der Menschen. Daher ja auch das Brett „Politik“ und nicht „Religion“.

Irgendeine STatistik dazu, dass den Zusammenhang Koran an der
Wand und Schulabgänger bestätigt?

Du hast doch höchstselbst auf eben diese Statistik (Pisa) hingewiesen.

Und der angeblich Frauenfeindlichen Gesinnung in türkischen
Familien und den Bildungschancen?

Wenn man überall darauf pocht, anders behandelt zu werden, als der Rest und sein Leben als Non-Konformist führen will, dann führt das – außer vielleicht in Künstlerkreisen – selten einen geraden Weg die Karriereleiter hinauf. Das gilt auch für Muslime, die ihre Andersartigkeit stark in den Vordergrund stellen.

Es sei ihnen unbenommen. Sich dann aber über die daraus resultierenden Nachteile mit dem Hinweis auf „Diskriminierung“ zu beklagen, das ist lächerlich. Einem zotteligen Punker mit Sicherheitsnadel durch die Wange wird man auch keinen Ausbildungsplatz als Banker, einen Arbeitsplatz als Lehrer oder einen Job als Bäckereifachverkäufer anbieten. Wenn jemand ernsthaft arbeiten will, ist nunmal eine gewisse Anpassung gefragt. Man nennt das im gelungenen Fall Integration.

MfG

PS: Regale vol Bücher ist toll…hast du sie denn auch alle
gelesen?

Wovon sprichst Du?

Gruß

Fritze

Hallo sina,

Was heißt grds.?

  1. Als weiteres wurde festgehalten dass innerhalb der Gesellschaft
    von dieser geringeren Bildungschance ganz besonders die
    Migrantenkinder betroffen zu sein schienen.

Das ist richtig.
Was ich besonders bemerkenswert finde ist, dass die Schüler mit Migrantenhintergrund am „schlechtesten“ sind, deren Eltern im Ausland, sie aber selbst in Deutschland geboren wurden, also das gesamte deutsche Bildungssystem „mitnehmen“ mussten. Kinder, die selbst im Ausland geboren wurden, und die, bei denen ein Elternteil einen Migrationshintergrund hat, schneiden besser ab.

Warum ist das so?

Hast du dazu auch eine Theorie? Ich schon, aber wenn ich die hier poste, dann bekomme ich Schelte und werte Ausländer ab…

Was führt dazu, dass Arbeiterkinder (ganz besonders
ausländische Arbeiterkinder) nicht die gleichen
Bildungschancen haben.

Die Frage ist: Was sind Chancen?
Ungleiche Chancen sehe ich, wenn es Regionen gibt, in denen es keine Möglichkeiten gibt, Zugang zu höheren Schulen zu bekommen, weil die Infrastruktur fehlt.
Ungleiche Chancen sehe ich, wenn bestimmte Geschlechter, Ethnien, Religionsgruppen oder Ideologien bewusst und vorsätzlich von der höheren Schulbildung ausgeschlossen werden.
Ungleiche Chancen sehe ich, wenn ich Schulgeld für höhere Schulen nehme und so eine ökonomische Differenzierung vornehme.
Ungleiche Chancen sehe ich nicht, wenn jedes Kind bzw. jedes Elternteil/-paar vor die Entscheidung gestellt wird, zusammen mit den Lehrern zu entscheiden, welcher Abschluss der höchste sein soll, den das Kind anzustreben sucht.
Ungleiche Chancen sehe ich nicht, wenn Menschen ihr Geld in Zigaretten oder Computerspiele investieren anstatt in das dringend gebrauchte Schulbuch der Kinder. (Achtung: Überspitzt!)

Folgerichtig wird es so sein, dass nur ein geringerer Teil der
Arbeiterfamilien ihre Kinder selbstverständlich ins Gymnasium
schicken.

Wer trägt die Schuld daran? Ich kann keine Schuld des Staates erkennen. Jeder Mensch, der in Deutschland schulpflichtige Kinder hat, sollte wissen, welche Schulen es gibt und zu welchen Abschlüssen sie führen. Und welche Abschlüsse man braucht, um eine Chance zu haben, die Leiter weiter hinaufzusteigen. Genauso wie er sich informieren muss, wann ein Kind welche Impfungen braucht oder wie ein Autokindersitz zu bedienen ist.
Deshalb sehe ich darin keine „Folgerichtigkeit“. Jeder Arbeiter sollte wissen, wie schwer sein Job ist und wie schlecht die Zukunftschancen sind. Es ist die Aufgabe der Eltern, so lange für die Gegenwart und Zukunft ihrer Kinder zu sorgen, bis sie das selbst können. Dazu gehört meiner Meinung nach auch ein ausgeprägtes Interesse an den schulischen Leistungen und Möglichkeiten.

Bei mir war es zb so, meine Eltern wollten mich zur
Hauptschule schicken, weil irgendwie alle Nachbarskinder
dahingingen…ich selbst wollte Gesamtschule weil meine
meisten Freundinnen dorthin wollten. Alles Wünsche, die die
beruflichen Möglichkeiten gar nicht in Betracht zogen.

Bei mir war es so, dass meine Eltern aus der Arbeiterschicht kommen. Dann zeichnete sich die Wende ab, und sie haben begriffen, dass sich hier unglaubliche Chancen bieten. Mein Vater hat seinen Job geschmissen und ist ein paar Jahre nach Süddeutschland gegangen. Als er wieder kam, hat meine Mutter ein Abendstudium begonnen. Meine Schwester und ich haben das Abitur genauso gemacht, wie es jetzt mein Bruder macht. Meine Eltern haben alle beruflichen Möglichkeiten in Betracht gezogen. Sie haben nichts darauf gegeben, dass meine Freundinnen in die Realschulen, Gesamtschulen oder wo auch immer hin gingen.
Genauso sollte es doch bei Migranten sein: Im Grunde ist ihr „Länderwechsel“ eine Chance. Sonst wären sie ja nicht hier. Also haben sie alles da hinein zu investieren, dass ihre Kinder die Chancen, die sich ihnen bieten, auch nutzen. Und nicht am Ende zu rufen, der Staat, der sie aufgenommen hat, tue nicht genug für sie.

Ich habe letztenz einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo ein
Bericht vorgestellt wurde, das besagt, dass Lehrer grds. in
drei von 4 Fällen eine falsche „Schulempfehlung“ gaben.

Woran werden Fehlentscheidungen von Lehrern bezüglich der Empfehlungen nach der 4.Klasse gemessen? Folgendes kann ich mir vorstellen: Der Lehrer schickt vier Kinder aufs Gymnasium, drei werden aber unterwegs „verloren“. Wie misst man das „andersrum“?

Das wäre die Gesamtthese:
Abschaffung der vielseitigen Schulsysteme um den EInfluss der
Grundschullehrer und der Eltern soweit wie möglich
wegzudrängen.

Die Frage lautet: Wer hat dann Einfluss??!
Folgendes möchte ich strikt ablehnen: Eine totale Vermischung aller Leistungsbereiche und Komptenzen im Schmelztiegel einer Schulart! Das kann m.M. nach nicht funktionieren. Dazu sind gerade die Bildungsinteressen viel zu unterschiedlich.
Ich hatte selbst auf den Gymnasium Mitschüler, die da niemals hingehört haben. Im Stillen habe ich oft bei mir gedacht, dass das gerade richtig wehtut ;o) Die Leistungsstreuung innerhalb der Schulen ist schon heute sehr hoch.
Ich bin für die Beibehaltung des gegliederten Schulsystems. In Thüringen ist es zum Beispiel so, dass es nicht die Trennung Hauptschule - Realschule gibt. Das heißt Regelschule und alles befindet sich unter einem Dach. Es gibt Hauptschulklassen und Realschulklassen. Eine Wechsel dazwischen ist jederzeit möglich. So können die Schüler, die den Hauptschulabschluss erworben haben, direkt an der Schul bleiben und den Realschulabschluss machen.
Was ich begrüßen würde, wäre eine bessere Durchlässigkeit. Dazu müsste viel passieren. In Bayern zum Beispiel lernen die Schüler der Realschulen oftmals keine 2.Fremdsprache, so das ihnen der Weg zum direkten Abitur verbaut ist. Solche Stolpersteine müssen ausgeräumt werden. Ein Auf- und Abstieg muss jederzeit möglich sein. Dann brauchen wir keine Einheitsbreischule.

Hier muss nicht Deutsch beigebracht werden sondern darauf
hingearbeitet werden, dass sich der Wortschatz erhöht, so das
diese Kinder nicht nur auf der Straße zu Recht kommen (das
können sie ohne hin) sondern auch mit schwierigen duetschen
Texten usw.

Das müssen deutsche Schüler auch lernen. Mit dem Niveau eines Goethe kommt auch nicht jeder klar.

Sowiet ich weiss ist das Ergebnis aus der Pisa auch dass
innerhalb der deuschen Kinder ein erhebliches Sprachdefizit
herrscht. Das heisst sie können auch nicht gut deutsch.
Woran liegt das also, dass der WOrtschatz gering ist.

Die Lesekompetenz ist nicht die beste.
Ich denke, das hängt eng zusammen. Wer viel liest, hat einen höheren Wortschatz. Wer viel liest, liest aber auch besser ;o)

Jetzt könnte man also sagen, die sprechen zu wenig deutsch
aber was ist mit den deutschen Kindern?

Die lesen zu wenig und deshalb schlecht. Migrantenkinder mit schlechten mündlichen Deutschkenntnisse lesen genauso wenig oder noch weniger und lernen es deshalb nicht besser.

Ich finde das hat auch was mit dem Schulysstem zu tun.

In der Haupt-, Gesamt- und Realschule (bei Realschule weniger)
kannst du im Unterricht zb ganz normal ohne vollständige
vernünftige Sätze auszusprechen auskommen.

Kann ich nicht bestätigen, ich war nie auf einer solchen Schule. Wenn es aber stimmt, dann wäre es sehr traurig.

Es muss also vielmehr darauf geachtet werden, dass man den
Kindern nicht danach erzieht „ja hier ist Hauptschule“ die
werden eh Dachdecker und keine Philosophen also reicht es wenn
sie ihre gedanken mit „und so“ ausdrücken oder „sie wissen
schon was ich meine“.

Da stimme ich dir zu.
Ich habe folgende Einstellung zur Hauptschule (ich warte schon auf die Schläge *gg*):
Sie ist eine Restschule, ein Auslaufmodell. Die Hauptschule bildet in den sogenannten zivilisatorischen Basisqualitäten. Das kann nicht das Ziel eines mündigen Bürgers sein, das als Ende der Fahnenstange zu sehen. Natürlich gibt es Schüler, die einfach nicht mehr leisten können, weil sie am Ende ihrer Kapazitäten angelangt sind. Für diese Menschen, die im jungen Alter erst einmal die Schule hinter sich lassen wollen, muss es aber die Möglichkeit geben, später ohne großartigen Zeitverlust höhere Qualifikationen zu erreichen. Stimmt, nicht jeder ist zum Philosoph geeignet, aber ein Dachdecker kann doch seinen Meister machen, seinen eigenen Betrieb gründen, kann Geschäftsführer werden, expandieren, Leute anstellen, in den Vertrieb gehen oder vielleicht eines Tages Architektur studieren. Diese Möglichkeit muss aber bekannt sein, und vor allem muss endlich in das Bewusstsein aller Deutschen (nicht nur der Migranten!), dass Bildung (oder Abschlüsse) ausschlaggebend sind für die Zukunftschancen des Einzelnen.
Es gibt auch Deutsche, die keinen Brief an eine Behörde aufsetzen können, weil der aufgrund der vielen Fehler nicht lesbar wäre, und die lieber Randsteine in einem Pupsdorf rot-weiß bemalen anstatt ihren Realschulabschluss nachzuholen und sich weiterzuqualifizieren (persönliches Beispiel, nicht pauschalisiert).
Zurück zur Hauptschule: Meiner Meinung nach sollte es Ziel jedes Grundschullehrers sein, so wenig wie möglich Schüler für die Hauptschule empfehlen zu müssen. Und Ziel eines jedes Hauptschülers sollte es ein, so wenig wie möglich Schüler zum Hauptschulabschluss zu führen, sondern ihnen vorher die Möglichkeit zu geben, irgendwie von dort „wegzukommen“.
Hauptschulen sollten keine Werbung für ihre Schule machen, sondern dafür, welche Grundlagen sie vermitteln und welche Chancen es gibt, mit Anstrengung und Unterstützung höhere Abschlüsse zu erwerben, quasi als Sprungbrett.
Und eines Tages sollten Hauptschulen aussterben, weil alle erkannt haben, dass ein Hauptschulabschluss mittlerweile fast wertlos ist.
Ja, so radikale Ansichten habe ich da ;o)

Grüße!

MfG

Hi!

Ich verstehe sowieso nicht, was daran so verwerflich sein
soll, wenn Politiker darauf hinweisen, dass Migrantenkinder
überproportional viele Probleme bei der Integration
bereiten.

Na, weil die Vertreter der betroffenen Bevölkerungsgruppen damit wunderbar die Keule „ausländerfeindlich“, „Unterdrückung der fremden Kultur“, „Rassismus“ und ähnliches schwingen können. :wink:

Integration hat zu einem nicht geringen Teil auch etwas mit „sich integrieren lassen“ seitens der Migranten zu tun. M.E. gibt es starke Tendenzen - durch was auch immer begründet - gegen eine erfolgreiche Integration.

Es gab vor einigen Jahren eine Analyse zum Thema Integration bezogen auf die sogenannten „Ruhrpott-Polen“ Ende des 19./Anfang des 20.Jahrhunderts. So lange sich der Zuzug von Polen in das Ruhrgebiet fortsetzte, verstärkte sich die selbstgewählte ethnische Insolation. Die Polen blieben unter sich, heirateten nur untereinander oder holten sich die Frauen aus Polen (gar nicht so unähnlich zu unserer heutigen Situation). Nach dem Ersten Weltkrieg entstand ein unabhängiges Polen. Einige der „Ruhrpott-Polen“ gingen nach Polen zurück. Aus Polen selbst kamen kaum noch Menschen in das Ruhrgebiet. Und erst in dieser Situation begann die Integration der polnischstämmigen Einwohner des Ruhrgebiets: Polen und Deutsche mischten sich. Heute sind Namen mit Buchstabenkombinationen wie „-ski“, „-cz-“, „Sz-“ alltäglich und fallen nicht weiter auf.

Wie gesagt: Integration setzt auch Bereitschaft bei den zu Integrierenden voraus. Der Fehler liegt nicht allein bei der aufnehmenden Gesellschaft.

Grüße
Heinrich

Hi

Na ja all die Verknüpfungen von Koran an der Wand oder Bio und
Sportunterricht verweigerung etc. mit Bildungschancen, ist für
mich ausreichend. Ich muss nicht unbedingt Ausländer raus
hören.

Diese Fälle gibt es aber doch. Man muss schon die Frage stellen dürfen, ob man das OK findet und welche Konsequenzen sich daraus ergeben, dass islamische Schüler an bestimmten Bildungsangeboten nicht teilnehmen dürfen. Ich bin in einem Provinzkaff aufgewachsen, mit zwei türkischen Mädels in der Klasse. Am Sport durften sie nicht teilnehmen, worüber sie sich nicht besonders gefreut haben.

Zwei CDU Kultusminister haben geäußert, dass die schlechten
Ergebnisse der Türken die Ergebnisse der deutschen Schüler bei
der Pisa „runtergezogen“ hätten.

Das stimmt doch auch. Guck dir mal eine Klasse in München und dann in Berlin Neukölln an. In München sprechen alle deutsch (gut bayrisch halt), in Neukölln spricht die Klasse türkisch, arabisch, etc. Wer schneidet wohl besser bei Pisa ab? Warum haben sich die Schüler der Weddinger Hoover-Schule mit den Lehrern und Eltern geeinigt, auf dem Pausenhof nur noch deutsch zu sprechen? Bestimmt nicht, weil Deutsch so eine tolle Sprache ist.

Man hat sofort Deutschkurse etc. angefangen und andere Sachen.
Alle Massnahmen gingen vornehmlich für Ausländerkinder.

Richtig: Für Ausländerkinder, nicht gegen. Was ist daran bitte falsch? Schau dir doch mal an, wie viele Ausländerkinder ohne Hauptschulabschluss direkt in die Arbeitslosigkeit und potentiell in die Kriminalität gehen. Soll man das so weiterlaufen lassen?

OK für die Türken bieten sie in den Kitas und anderswo
Deutschkurse an, was machen sie mit den Sprachdefiziten der
deutschen Kinder eigentlich?

Es gibt mittlerweile auch Deutschtests für Muttersprachler. Aber es ist doch logisch, dass ein Kind aus einer italienischen Familie, in der nur italienisch gesprochen wird, von Hause aus größere Probleme mit der deuschen Sprache hat, als ein Kind aus einer Familie, in der schlechtes Deutsch gesprochen wird.

Leider bist du auf den Rest meines Postings nicht eingegangen, obwohl du dich vorher noch beschwert hast, dass die Diskussion zu einseitig in Richtung Migrantenkinder geht…

Gruß
André

Schulen sehe ich da nicht in der Pflicht!
Hi!

Mit dem weltweiten Pisa-Test waren Deutschland schwere
Versäumnisse bei der Chancengleichheit in der Bildung und der
Förderung von Migrantenkindern bescheinigt worden.

Ob ich das so akzeptieren will, lasse ich mal offen!
Allerdings gibt es in Deutschland Versäumnisse in diese Richtung!

Denn dadurch wird den hiesigen Politikern der Mund gestopft.

Bringe doch mal ein Beispiel!

Die Pisadebatte wurde ja wie alle anderen Misstände in
Deutschland so mit der Integrationsdebatte vermischt, dass am
Ende die Ausländer selbst SChuld waren. Sie seien nicht
integrationswillig hiess es. Sie würden nicht deusch lernen
wollen bla bla.

Blablabla?
Ich mag nicht in ein Wespennest stechen, ABER:
Kinder in Deutschland sollten die deutsche Sprache sprechen und verstehen, bevor sie in die Schule kommen!

Es kann nicht Aufgabe einer Grundschule sein, Grundkenntnisse der deutschen Sprache zu vermitteln! Dazu müsste es extra Klassen geben, da sonst die anderen Schüler unter dem Defizit zu leiden haben. (Meinetwegen steinige mich für diesen Ausspruch, aber ich bin der Meinung, dass nicht nur die schwachen Schüler gefördert werden müssen)

Wenn ich mir ansehe, wie vergleichsweise wenig türkische Kinder den Kindergarten besuchen (wo sie vermutlich die größte Chance haben, Deutsch zu lernen), dann sehe ich (hier) kein Versäunis im Schulwesen!

Aber selbst, wenn die Kids im Kindergarten sind, haben sie recht häufig das Problem, dass sie kaum üben können…

Übrigens - eine Vereinigung, auf die mich der Iman meines Vertrauens *g* aufmerksam gemacht hat:
http://www.dtsk.de/de/ueberuns-de.htm

Jetzt wird endlich der Zeigefinger in die richtige Richtung
erhoben, nämlich unter dem Blickwinkel ob deutschland als
Staat hier jedem Kind gleiche Chancen auf Bildung gewährt und
nicht ob die Immigrantenkinder schuld daran sind dass sie
benachteiligt werden.

Wenn daraus eine Pflicht zum Besuch des Kindergartens resultiert, finde ich es ok!
Wenn daraus die Pflicht (wenn nicht Kindergarten) eines Besuchs der VORschule zum Erlernen der Sprache resultiert, finde ich es ok!
Diese Pflich kann natürlich nur dann gelten, wenn die Kids nicht eh schon deutsch sprechen (davon kenne ich nämlich auch genug).

Wie soll man so etwas umsetzen?!

Was sagt ihr dazu? Ist der Besuch gut oder schlecht?

Ein Überprüfung von Schulen halte ich generell für begrüßenswert, da Schulen imho generell zu wenig überprüft werden.

Wenn aus dieser Überprüfung ein Einschnitt im Lehrplan zu Gunsten der Migrantenkinder resultiert, werde ich auf die Barrikaden gehen!

Bildung ist eine HOLschuld! Das Angebot ist vorhanden - dass es abgeholt wird, kann nicht in der Verantwortung der Schulen liegen!

LG
Guido

Kinder von Immigranten in Deutschland benachteilig
Hallo, Guido

ich schreibe jetzt einfach mal so, ganz spontan, was mir zu dem Thema einfällt.

Warum sind Kinder von Immigranten in Deutschland benachteiligt (ich meine jetzt keine Diplomatenkinder)?

Weil sie aus Nachkommen der Gastarbeitergeneration stammen?
Für den wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands wurden Menschen angeworben, die oftmals die Drecksarbeit in Deutschland erledigen durften.
Also ganz normale Arbeiter, die nach einer Möglichkeit gesucht haben um ihre Familie zu ernähren.
(Diese örtliche Flexibilität bei der Arbeitssuche wird heute in Deutschland erwartet!)
Diese Arbeiter haben ihre Familien nachgeholt - völlig normal.

Die Familien hatten fremdklingende Namen - logisch.
Bei der Wohnungssuche bekamen diese Familien Probleme, weil offenbar Vorbehalte gegenüber Familien aus dem unbekannten Ausland bestanden (Warum und warum wurde dagegen nichts unternommen?).

Daraufhin zogen diese Familien in Gegenden, in denen keine Vorbehalte gegen Ausländer vorhanden waren (warum waren dort keine Vorbehalte gegenüber Ausländer vorhanden?).
Diese Gegenden wurden von Einwanderer zu Einwanderer weiterempfohlen.
Es bildete sich eine geballte Gemeinschaft von Einwanderern.
In dieser Gemeinschaft von Einwanderern wurde untereinander mit der Sprache der Einwanderer kommuniziert - logisch oder - der Mensch geht immer den Weg des geringsten Widerstandes.

Dann kamen die Kinder und Kindeskinder der Einwanderer in die deutschen Schulen und man wunderte sich, warum diese Kinder die deutsche Sprache nicht perfekt beherrschten.

Frage:
Warum wundert man sich darüber, dass Einwandererkinder die deutsche Sprache nicht perfekt beherrschen?
Warum jammert man jetzt über die Benachteiligung von deutschen Schülern, wenn sich in einer Klasse viele Einwandererkinder mit Sprachdefiziten bei der deutschen Sprache befinden?

Und erzähle mir Niemand, dass es im heutigen Deutschland keine Vorbehalte gegen Ausländer gibt!

Gruß
karin

Hallo Karin,

Warum sind Kinder von Immigranten in Deutschland benachteiligt
(ich meine jetzt keine Diplomatenkinder)?

stopp! Ich finde diese Aussage allein schon zu suggestiv und pauschal.

Weil sie aus Nachkommen der Gastarbeitergeneration stammen?

Alle? Ok, ich merke, du beziehst dich wieder ausschließlich auf Türken.

Für den wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands wurden
Menschen angeworben, die oftmals die Drecksarbeit in
Deutschland erledigen durften.

Deine Formulierungen sind so abwertend. In Deutschland hat mein Arbeiter gebraucht und diese Menschen haben die Möglichkeit bekommen, nach Deutschland zu ziehen und hier Geld zu verdienen.

Die Familien hatten fremdklingende Namen - logisch.
Bei der Wohnungssuche bekamen diese Familien Probleme, weil
offenbar Vorbehalte gegenüber Familien aus dem unbekannten
Ausland bestanden (Warum und warum wurde dagegen nichts
unternommen?).

Hier wagst du dich schon ganz schön in Spekulationen vor. Hast du dafür Belege? Aus eigener Erfahrung (auch im Bekanntenkreis) kann ich das jedenfalls überhaupt nicht bestätigen. Vermieter wollen schließlich Geld verdienen.

Daraufhin zogen diese Familien in Gegenden, in denen keine
Vorbehalte gegen Ausländer vorhanden waren (warum waren dort
keine Vorbehalte gegenüber Ausländer vorhanden?).

Das würde voraussetzen, dass ein- und demselben Vermieter sämtliche Wohnungen in der Gegend gehören. Denn ich kann mir kaum vorstellen, dass z.B. alle Vermieter in Kreuzberg damals wesentlich ausländerfreundlicher waren als alle Vermieter in Pankow.

Diese Gegenden wurden von Einwanderer zu Einwanderer
weiterempfohlen.

Das halte ich für Quatsch. Dass sich Einwanderer (alle) gern unter ihresgleichen aufhalten, ist kein Geheimnis. Sonst gäbe es in Berlin z.B. nicht Gegenden, in denen sich überwiegend Türken oder überwiegend Aussiedler aufhalten, sondern Gegenden, in denen alle Einwanderer „vermischt“ wohnen.

Es bildete sich eine geballte Gemeinschaft von Einwanderern.
In dieser Gemeinschaft von Einwanderern wurde untereinander
mit der Sprache der Einwanderer kommuniziert - logisch oder -
der Mensch geht immer den Weg des geringsten Widerstandes.

Dann kamen die Kinder und Kindeskinder der Einwanderer in die
deutschen Schulen und man wunderte sich, warum diese Kinder
die deutsche Sprache nicht perfekt beherrschten.

Frage:
Warum wundert man sich darüber, dass Einwandererkinder die
deutsche Sprache nicht perfekt beherrschen?

Weil ein gebildeter Mensch nicht verstehen kann, wie leichtfertig und häufig sogar vorsätzlich manche Eltern die Zukunft ihrer Kinder verbauen.

Warum jammert man jetzt über die Benachteiligung von deutschen
Schülern, wenn sich in einer Klasse viele Einwandererkinder
mit Sprachdefiziten bei der deutschen Sprache befinden?

Weil das wahr ist.

Und erzähle mir Niemand, dass es im heutigen Deutschland keine
Vorbehalte gegen Ausländer gibt!

Jedenfalls nicht in dem Maße, wie es deine Aussage suggeriert.

Gruß,
Anja

Ich kenne keinen einzigen SchülerIn, dass kein Deusch könnte.

Jaja :smile:

Ne ist wirklich so.

Jetzt könnte man also sagen, die sprechen zu wenig deutsch

Durch sprechen allein erlangt man Umgangssprache. Wer darüber
hinaus will, muß in einen Unterricht.

Genau das ist es was ich sagen will grds. Durch Sprechen (d.h. ach wenn man mit Eltern zu Hause deutsch sprechen würde) erlangt man die Umgangsprache. Diese tatsache wird aber durch die Deutschkurse für Mamis einfach ignoriert. Man gibt den Mamis ja duetschkurse nicht nur damit sie sich integrieren sondern in der Debatte hiess es dass es auch die Deutschkenntnise der Kinder „fördern“ sollte. Dies zweifle ich entsprechend deinem Argument ab.

Man muss also in den unterricht.
Da ist aber das Problem, was ich aus meiner Erfahrung kenne, dass in dem unterricht kaum gesprochen wird. Es wird etwas erklärt und dazu eventuell Fragen gestellt. Dann antwortest du also wenn du Glück hast und neben den 28 anderen Kindern zu WOrt kommst auf ein oder zwei Fragen. De Antwort aber kannst du eben „umgangssprachlich“ ausdrücken. Das ist ein wesentliches Problem, dass das die lehrer durchgehen lassen. Ich war auf einem Gymnasium selbst dort gabs Lehrer die das für kein Problem hielten.

Das heisst man muss im Unterricht den Kindern „deutsch“ lehren und nicht Umgangsprache.

Ich finde das hat auch was mit dem Schulysstem zu tun.

Es hat damit zu tun, daß alle Kinder in derselben Klasse
unterrichtet werden. Es ist besser, wenn Kinder, deren Eltern
eine andere Sprache sprechen als die Landessprache, in den
ersten Jahren getrennt von den anderen unterrichtet werden.
Mit Schwerpunkt Sprache.

Nein das wirkt eben nicht. Zu meiner Zeit gabs diese getrennte Klassen und die haben nicht gerfruchtet. Ich war in der Grundschule zwei Jahre in so einer getrennten Klasse. Dort ist es so dass du deutsch wirklich fats nur theoretisch lernst. Meine Lehrerin hat mich 3 und 4 Klasse in die Deutschklasse gesteckt und dort konnte ich sehr schnell alles lernen.
Die türkischen Vereine fordern auch geradeaufrgund dieser Erfahrungen gemischte Klassen. Es müssen in der Klasse aber viel mehr deutsche sein als ausländer damit man gewzungen ist duetsch zu sprechen Deshlab wollen sie den Ausländeranteil in einer Klsse mit rund 25% begrenzen. Ich finde solche Begrenzten Klassen bringen viel mehr als nur getrennte Klassen.
MfG

Im Bundesdurchschnitt berägt der Ausländeranteil der Schüler 10 %.

Du glaubst doch nicht wirklich dass schlechte Ergebnisse von 10% Schüler ein gesamtergebnis derart beeinflussen können dass BRD so schlecht abgeschnitten hat.

Deshalb nochmal mein AUsgangsposting:
Deutschland hat ein Bildungsproblem der nicht auf Ausländer abgeschoben werden kann. Selbst wenn die schlechten Ergebnisse der Ausländer aus den Pisa ergebnissen rausdefiniert wird erreicht Deutschalnd innnerhalb der Pisarergebnisse kein „guten Wert“.

Diese Debatten und Schuldzuweisungen reden am Thema vorbei.

Natürlich könnte man im zweiten SChritt die Ergebnisse aller Arbeiterkinder rausnehme aus dem PIsaergebnis. Das würde dann das ENdergennis auch ein bisschen positiv beeinflussen.

Aber die Frage ist doch, ob ein Bildungssystem das nur beim Rausnehmen seiner „Problemkinder“ ein besseres Ergebnis erreichen kann noch ein gutes Bildunssystem ist.

Es fürht kein Weg vorbei, BRD ist als demokratischer Staat verpflichtet das Menschrenrecht auf Bildung auf Grundlage der CHancengleichheit zu gestalten.

Da hilft es nicht die CHancenlosen rauszunehmen. Nein das Recht auf Bildung steht gerade den Chancenlosen zu und muss gerade bzgl diesen beurteilt werden.

Bis jetzt ist also das Menschenrecht auf Bildung nicht hinreichend umgesetz worden.

Deshalb begrüße ich den Besuch durch den Beauftragten der Uno Menschrenrechtskommision. Ich hoffe dass alle Sprecher der Minderheitengruppen und der Abreiterkinder hier sich kräftig für diese Kinder einsetzen und dass dies dazu fürht dass die Debatte nicht auf Rücken dieser Kinder ausgefochten wird sondern zugunsten dieser Kinder.

MfG

PS: Manchmal reichts es nicht wenn man AUgen und Ohren zumacht.

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