Integration von Türken

Hallo,

ich bin ob der letzten Ereignisse etwas verunsichert, ob ich überhaupt im Brett Innenpolitik noch richtig bin?!

Gehe ich falsch der Annahme, dass der letzte türkische Gastarbeiter Mitte der 70ger angeworgen worde, also vor 30 Jahren?

Gut, aufgrund von Blauäugigkeit und eklatanter Versäumnisse in der Innenpolitik haben viele ehemaligen Gastarbeiter noch den türkischen Pass und deren Kinder auch und sogar noch deren Kindeskinder. Somit werden viele in Deutschland lebendenden Türken noch als Türken angesehen und nicht als Deutsche mit türkischer Abstammung.

Einerlei, im Grunde ist das auch wurscht. Weshalb meint aber ein türkischer Ministerpräsident, dass er für die Bürger? Deutschlands, die eben den türkischen Pass haben, zuständig ist? Wenn wir immer gerne von Integration reden, dann führt die Handlungsweise der türkischen Regierung genau zum „gewollten“ Gegenteil. Das soll aber auch nicht mein Problem sein.

Ich bin überrascht, dass es hier so wenig sachliche Einwände seitens moderater deutscher Politiker gegeben hat.

Mein Problem habe also mit den deutschen Politikern, die irgendwie zwischen Idiotie und Wahnsinn diese Thematik behandeln.

Es gibt mittlerweile bestimmte Automatismen, die dafür sorgen, dass sich ein türkisches Deutschland innerhalb Deutschlands entwickelt. Warum kann man da nicht sachlich und mit Gesetz entgegensteuern?

Es scheint tatsächlich, dass das Thema türkischstämmige Deutsche, bzw. Menschen mit türkischem Pass etc. seit neustem unter der Rubrik Aussenpolitik zu behandeln ist?

LG
Eencockniedo

Hallo Een,

ich verstehe nicht, was für Antworten du auf dein Statement erwartest. Du redest von einer gescheiterten Integration aufgrund von „Blauäugigkeit und eklatanter Versäumnisse in der Innenpolitik“. Du siehst es als selbstverständlich an, dass man 3 Mio. Menschen in die deutsche Gesellschaft integrieren könne.

Es besteht kein Zweifel daran, dass sich einzelne Personen und Familien, die nach Deutschland ziehen, integrieren lassen können. Dies hat jedoch in erster Linie mit den Einwanderern selbst zu tun, nicht mit den politischen Voraussetzungen.

Was ich aber für äußerst zweifelhaft halte, ist die Möglichkeit einer Massenintegration. Wie soll soetwas gehen? Forderst du da nicht von der Politik soetwas wie die Quadratur des Kreises?

Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kommen Menschen. (Max Frisch)
Menschen sind anstrengend. (aus: Max Frisch, Homo Faber).

Viele Grüße
Ultra

Hi E

Gehe ich falsch der Annahme, dass der letzte türkische
Gastarbeiter Mitte der 70ger angeworgen worde

„angeworgen“ ist eine schöne Kompromissbildung zwischen „angeworben“ und „angewürgt“.
Gefällt mir irgendwie.
Gruß,
Branden

Hallo,

ich verstehe nicht, was für Antworten du auf dein Statement
erwartest. Du redest von einer gescheiterten Integration
aufgrund von „Blauäugigkeit und eklatanter Versäumnisse in der
Innenpolitik“. Du siehst es als selbstverständlich an, dass
man 3 Mio. Menschen in die deutsche Gesellschaft integrieren
könne.

Naja, es sind weit weniger, die ausserhalb der Gesellschaft stehen.
Ich sehe es als selbstverständlich an, dass man den Menschen eine Wahl gibt zwischen Integration hier und Integration in der Türkei. Deutscher Pass für hier, türkischer Pass für Türkei. (von wenigen Ausnahmen abgesehen)

Es besteht kein Zweifel daran, dass sich einzelne Personen und
Familien, die nach Deutschland ziehen, integrieren lassen
können. Dies hat jedoch in erster Linie mit den Einwanderern
selbst zu tun, nicht mit den politischen Voraussetzungen.

Es scheint mir eine Rechtslage zu herrschen, wo in der Tat nicht Integrationswillige weiter Türkisch bleiben könnnen, bzw Türkisch (von vor 30 Jahren). Im Ausland lebend bekommt man vom „Fortschritt“ in der „Heimat“ meistens wenig mit.

Was ich aber für äußerst zweifelhaft halte, ist die
Möglichkeit einer Massenintegration. Wie soll soetwas gehen?
Forderst du da nicht von der Politik soetwas wie die Quadratur
des Kreises?

Ich finde das nicht gar soo schwierig wenn man sachlich klare Ziele formuliert, die Sinnhaftigkeit des Vorgehens erklärt und nicht zuletzt auch einen gewissen Druck ausübt.

Ich bin ziemlich sicher, dass viele viele türkischstämmige Menschen, vor allem diejenigen, die bereits Deutsche sind, so ein Vorgehen begrüssen würden, weil die derzeitige Verhältnisse weder verstehen noch gut heissen.

Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kommen
Menschen.
(Max Frisch)
Menschen sind anstrengend. (aus: Max
Frisch, Homo Faber).

Integration bedeutet für manche, kulturelle Identität verlieren. Das ist aber nicht damit gemeint. Die meisten Deutschen (mit welcher Abstammung auch immer) wollen doch bloss, dass Integration allein das bedeutet, dass sich die Bewohner des Landes klar zu den Grundsätzen des Zusammenlebens in Deutschland bekennen und ggf. sogar diese verteidigen.

Wer eben bewusst dazu nein sagt und dann auch noch hier weiter Bewohner bleiben kann, der hat eben Glück, dass deutsche Politiker konsequenzlos regieren.

Der Gastarbeiterbonus für die 2. 3. oder x. Generation sollte ad acta gelegt werden.

LG
Eeencockniedo

Servus,

damits nicht gar so abstrakt und allgemein wird, hier ein bissel was zum Lesen, von einem geborenen Schwaben aus Bad Urach:

http://www.oezdemir.de/

Und da hammer, bloß mal weiter geblättert, eine in Monnem relativ bekannte Rechtsanwältin, gebürtige Heidelbergerin:

http://www.baysu.de/

Und falls Du mal was von Baktat im Regal stehen siehst: Die Gebrüder Baktat sind Söhne Mannheims, die hier genau das gemacht haben, was die Söhne der 1923 nach Philadelphia ausgewanderten Schwaben dort gemacht haben: Schaffen und Sparen, bis es zum eigenen Gschäft reicht. Bloß dass bei den Baktats das Gschäft heute ein Handelsunternehmen in Lebensmitteln von einiger Bedeutung ist - Baktat Foods Inc. sitzt in East Brooklyn; der urteutsche Wettbewerb darf solang ein bissel in der Schmollecke sitzen und über die FDA quengeln, andere machens besser.

Und wo genau ist jetzt das Problem? Dass nicht jeder wo grad Bock hat Europaabgeordneter, Rechtsanwalt oder Lebensmittelgroßhändler werden kann? Nun, das ist halt so in der Marktwirtschaft.

Schöne Grüße

MM

Hallo Ultra,

leider gibt es hier nicht die Möglichkeit Sternchen zu vergeben. Denn von mir hättest du einen bekommen.
Egal wieviele Menschen in ein Land einwandern und sich dort vermehren, der Wunsch, dass sich alle in diese Kultur integrieren ist utopisch. Warum sollten sie das auch?

Eencockniedo wrote:

Gut, aufgrund von Blauäugigkeit und eklatanter Versäumnisse in
der Innenpolitik haben viele ehemaligen Gastarbeiter noch den
türkischen Pass und deren Kinder auch und sogar noch deren
Kindeskinder. Somit werden viele in Deutschland lebendenden
Türken noch als Türken angesehen und nicht als Deutsche mit
türkischer Abstammung.

Der Grossteil der in Deutschland lebenden Türken besitzen bereits die deutsche Nationalität. Man sieht es ihnen nur nicht an :wink:

Gruss
Paula

Einerlei, im Grunde ist das auch wurscht. Weshalb meint aber
ein türkischer Ministerpräsident, dass er für die Bürger?
Deutschlands, die eben den türkischen Pass haben, zuständig
ist?

Was ist daran so ungewöhnlich ?
Die deutsche Regierung fühlte sich bis vor ein paar Jahren auch zuständig für rumänische Staatsbürger, die Nachfahren von deutschen Arbeitsmigranten des 17. Jhdts. sind.

Die italienische Regierung zahlt bis heute Millionensummen für die Schulbildung von in D lebenden italienischstämmigen Arbeitsmigranten, auch wenn sie einen deutschen Pass haben.

&Tschüß

Wolfgang

Hi

Einerlei, im Grunde ist das auch wurscht. Weshalb meint aber
ein türkischer Ministerpräsident, dass er für die Bürger?
Deutschlands, die eben den türkischen Pass haben, zuständig
ist?

Ganz einfach - wer einen türkischen Pass hat - ist Türke.
ImZweifelsfall hat er vielleicht 2 Pässe. Auch dann ist er zuständig.

Ich bin überrascht, dass es hier so wenig sachliche Einwände
seitens moderater deutscher Politiker gegeben hat.

„Deutsche mit Mirgationshintergrund“ sind auch Wähler.

Es gibt mittlerweile bestimmte Automatismen, die dafür sorgen,
dass sich ein türkisches Deutschland innerhalb Deutschlands
entwickelt. Warum kann man da nicht sachlich und mit Gesetz
entgegensteuern?

Man könnte, aber tut es aus Feigheit nicht. Spätestens jetzt nach dieser türkischen Hetzkampagne gegen Polizei und Feuerwehr und diesen Statements von Erdogan sollte jedem klar sein, das diese Leute nix aber auch garnix mit unserer Kultur zu tun haben bzw. zu tun haben wollen. Und damit ist auch klar: Diese Leute in der EU fehl am Platze. Was die hier lebenden Ausländer betrifft, sollte halt klar sein: Integration oder Deportation. So einfach. Wir sind hier in Deutschland und haben deutsche Gesetze. Wer seine Kinder in 2. Generation ohne Deutsch zur Schule schickt - muss bestraft werden. Aber das wird halt nicht gemacht. Und darunter leidet dann nicht nur die Bildung der Kinder, sondern die ganze Gesellschaft.

gruss
wl

Hallo,

Was die hier
lebenden Ausländer betrifft, sollte halt klar sein:
Integration oder Deportation. So einfach.

Du solltest auf deine Wortwahl achten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deportation

Amy

Servus,

Was die hier
lebenden Ausländer betrifft, sollte halt klar sein:
Integration oder Deportation.

Probier das mal mit den seit über fünfzig Jahren in Westdeutschland lebenden Angehörigen der US Army, die in überwiegender Mehrzahl nicht den geringsten Ansatz zu einer Integration zeigen. Die haben herich ziemlich unangenehme Methoden, sich zu wehren, wenn man sie deportiert.

Warum willst Du Herrn Erdogan vergasen deportieren? Weil er bei seinem Besuch in LU seinen Dank an die Rettungskräfte ausgesprochen hat? Weil er zur Mäßigung aufgerufen hat? Oder weil er die Krawallschreiber der Bildzeitungen aller Länder nicht sofort deportiert hat, sondern ihnen Pressfreiheit zubilligt?

Guck einfach mal über den Tellerrand: Wenn deutsche Ingenieure in Pakistan arbeiten, sollte man sie deportieren, wenn sie nicht mit ordentlichen Kenntnissen in Urdu dort ankommen? Und die deutschen Ärzte, die in UK Wochenenddienste machen, um ihre Praxiskredite irgendwie abstottern zu können: Sollten die vorher fließende Kenntnisse in Cockney nachweisen?

Und wenn dein Friseur aus Italien nicht so flüssig konjugiert wie Du, aber dafür ein bissle besser mit dem Rasiermesser umgehen kann, was schlägst Du für den vor: Vielleicht eine zeitlich beschränkte Schutzhaft, weil er noch besserungsfähig ist? Und der Türke, bei dem Du Dein Gemüse besser und billiger kriegst als bei Lidl - und der im Gegensatz zu Deinem Drogeriemarkt Arbeitsplätze schafft, von denen man leben kann, und von denen auch die Sozialversicherung was hat: Vielleicht Reichsfluchtsteuer, bevor Du ihn deportierst? Und wer macht dann seinen Laden völkisch einwandfrei weiter?

Die Welt hört nebbich nicht am Gartenzaun auf. Und was dabei rauskommt, wenn Staatssekretäre die Kriterien für Integration festlegen, sieht man an den unsäglichen Einbürgerungsfragebögen, die wir vor einiger Zeit als Lachnummern im Alltag goutieren durften.

– Ich finds ganz lustig, wenn ein Kollege aus Mumbay, der seit etwa drei Monaten mit uns zusammenarbeitet, mittags den deutschesten aller Grüße äußert, den ich persönlich noch nie benutzt habe:

„Mahlzeit!“

Der Haken ist, dass er aus religiösen Gründen keine Schweinshaxen isst. Sollte der jetzt wegen mangelnder Integrationswilligkeit deportiert werden oder nicht?

Na denn Prost…

Schöne Grüße

MM

Hallo Amy,

ebenda:
Deportation (lateinisch deportatio) bezeichnet eine staatliche Anordnung, die sich auf das geltende Strafrecht der jeweiligen Länder bezieht. Von Deportation spricht man, wenn eine staatliche Verbringung von Menschen in andere Gebiete erfolgt, die auf Grund regionaler Gesetze für den Antritt von Strafmaßnahmen (…) ausgesprochen wurde. Die Deportation ist mit Teil- oder Totalverlusten von gesetzlichen Rechten der Deportierten verbunden.

Passt doch. 2 x rechtskräftig nach Strafrecht verurteilt, nicht deutscher Staastbürger => raus.

gruss
wl

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Guten Tag,

was soll dieses Pseudo-Gejammer?

-Warum willst Du Herrn Erdogan
-(vergasen) deportieren?

Ja, wenn man keine Argumente hat, stellt man andere in die Nazi-Ecke.

  • Guck einfach mal über den Tellerrand: Wenn deutsche Ingenieure
  • in Pakistan arbeiten, sollte man sie deportieren, wenn sie
  • nicht mit ordentlichen Kenntnissen in Urdu dort ankommen? Und
  • die deutschen Ärzte, die in UK Wochenenddienste machen, um
  • ihre Praxiskredite irgendwie abstottern zu können: Sollten die
  • vorher fließende Kenntnisse in Cockney nachweisen?

Niemand regt sich hier ueber Gastarbeiter/Gäste auf. Wenn die Deutschen dort nach 20 Jahren immer noch kein Urdu koennen, mittlerweile auf Staatskosten Pakistans leben und ihre nicht oder kaum des Urdu mächtigen Kinder die Kriminalitätsstatistik anführen,
sehe ich die Sache ganz GENAU so. Wenn sie dann noch von den Pakistani deutsche Schulen fordern …

  • Und wenn dein Friseur aus Italien nicht so flüssig konjugiert
  • wie Du, aber dafür ein bissle besser mit dem Rasiermesser
  • umgehen kann, was schlägst Du für den vor: Vielleicht eine
  • zeitlich beschränkte Schutzhaft, weil er noch besserungsfähig
  • ist? Und der Türke, bei dem Du Dein Gemüse besser und billiger
  • kriegst als bei Lidl - und der im Gegensatz zu Deinem
  • Drogeriemarkt Arbeitsplätze schafft, von denen man leben kann,
  • und von denen auch die Sozialversicherung was hat: Vielleicht
  • Reichsfluchtsteuer, bevor Du ihn deportierst? Und wer macht
  • dann seinen Laden völkisch einwandfrei weiter?

Zur Info: Ich gehe beim Türken zum Friseur. Das Gemüse beim anderen Türken ist teuerer als bei Lidl. Was hat das alles mit dem vor allem sprachlien Nichtintegrationswillen zu tun? Wenn er auf der anderen Seite seinen Kindern kein Deutsch beibringt gehört er bestraft, und zwar so, dass es weh tut.

  • Die Welt hört nebbich nicht am Gartenzaun auf.

Gleichfalls!!

  • Der Haken ist, dass er aus religiösen Gründen keine
  • Schweinshaxen isst. Sollte der jetzt wegen mangelnder
  • Integrationswilligkeit deportiert werden oder nicht?

Was soll dieses Beispiel? Wird jemand zum Vorwurf gemacht, dass er irgendwas nicht isst? Oder trinkt? Blödsinn. Alles dumme Polemik.

Die Frage ist, ob sich jemand hier nach xx Jahren so benimmt, dass er sich freihändig in der Gesellschaft bewegen kann. Kann er das nicht, und versucht statt dessen, die Gesellschaft anzupassen bzw. auf sie keine Rücksicht zu nehmen, muss derjenige ein Problem bekommen. Nicht umgekehrt.

Servus,
wl

Hallo,

Was die hier
lebenden Ausländer betrifft, sollte halt klar sein:
Integration oder Deportation. So einfach.

Du solltest auf deine Wortwahl achten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deportation

Passt doch. 2 x rechtskräftig nach Strafrecht verurteilt,
nicht deutscher Staastbürger => raus.

Es ist mir nicht bekannt, dass jemand wegen nicht erfolgter Integration (und das hast du oben geschrieben) strafrechtlich belangt werden kann.
Nebenbei gesagt kann man Integration wohl kaum ‚messen‘, sondern ihren Grad nur willkürlich festlegen, was sehr schnell sehr missbräuchlich angewandt werden kann.
Wenn ich dann bei dir noch lese ‚Integration oder Deportation. So einfach‘, frage ich mich schon, aus welchem Geist heraus derartige Aussagen kommen.

Amy

Es ist mir nicht bekannt, dass jemand wegen nicht erfolgter
Integration (und das hast du oben geschrieben) strafrechtlich
belangt werden kann.

Dazu müsste man Integration definieren. Jemand, der die deutschen Gesetze beachtet, seine Steuern zahlt und ansonsten was auch immer macht, ist fuer mich integriert. Niemand soll seine Kultur verleugnen. Das Problem ist die Einstellung zum deutschen Staat, die sich eben bspw. in der Vermittlung der deutschen Sprache an die Kinder und die Einhaltung der deutschen Gesetze ausdrückt. Es reicht vielleicht, aus dieser Sache einen Straftatbestand zu machen.

Nebenbei gesagt kann man Integration wohl kaum ‚messen‘,
sondern ihren Grad nur willkürlich festlegen, was sehr schnell
sehr missbräuchlich angewandt werden kann.
Wenn ich dann bei dir noch lese ‚Integration oder Deportation.
So einfach‘, frage ich mich schon, aus welchem Geist heraus
derartige Aussagen kommen.

Ja, das war etwas zu einfach. Aber prinzipiell der richtige Weg. Und der Geist - ich wohne als Deutscher in einem „Problemviertel“, seit fast 10 Jahren und stelle fest, dass es jedes Jahr schlimmer wird (krimineller, und weniger Deutsche/Ghettoisierung). Man muss auch nicht warten bis die Leute NPD wählen, um die Probleme beim Namen zu nennen.

gruss
wl

Lieber Winnie,

„freihändiges Bewegen“ ist ein neuer, ganz interessanter Versuch, die „deutsche Kultur“ zu definieren. Freilich bleibt er immer noch sehr vage, und ist jedenfalls nicht dazu geeignet, ein Bleiberecht davon abhängig zu machen. Magst Du einfach einmal vorschlagen, an welchen Maßstäben und nach welchen Kriterien Dir vorschwebt, zu Deportierende (désolé, Du hast diesen Begriff eingeführt, jetzt solltest Du damit leben können) von solchen Ausländern zu unterscheiden, die Du gerne dulden möchtest? Wenn man in den berühmten Einbürgerungsfragebogen laut in die Rechtsstaats-Fanfare stößt, sollten das allerdings schon Kriterien sein, denen auch Teutsche standhalten - nicht dass wir uns nachher noch selber deportieren müssen. Also all die schönen Quizfragen zum Thema deutsche Komponisten, deutsche Geschichte, deutsches Grundgesetz, die aus diesen Fragebögen bekannt sind, sollten von vornherein wegfallen. Wenn ich mir teutsche Kultur rund um mich her so anschaue, wird es dann ja vor allem um Angaben zu Hubraum und Leistung aller möglichen PKWs und Einzelheiten zu Leben und Karriere irgendwelcher Fußballspieler gehen…

Najagutt. Wenn ich Dich richtig verstanden habe - und mehr objektive Kriterien werden da auch nicht übrigbleiben - willst Du eine Sprachprüfung veranstalten, um die Deportationskandidaten zu selektieren. Seisdrum - bloß da kriegen wir auch wieder ein Problem mit diesem oder jenem Verfassungsgrundsatz - da müsstest Du nämlich die Deporationstransporte mit haufenweise Deutschen ergänzen, die in den vergangenen 15 Jahren aus Aserbaidschan, Kasachstan, Rumänien etc. nach 250 Jahren und mehr „rückgewandert“ sind, und die nicht nur kein oder kaum Deutsch sprechen, sondern auch viel weniger Anlass dazu haben, es zu lernen, als Leute, die einen anderen Pass haben.

Nun also Klartext: Nach welchem Kriterium konkret willst Du „Integration“ respektive „Integrationswilligkeit“ definieren?

Schöne Grüße

MM

Servus,

Jemand, der die
deutschen Gesetze beachtet, seine Steuern zahlt und ansonsten
was auch immer macht, ist fuer mich integriert.

Magst Du Dich mal festlegen? Steuern zahlen und Gesetze beachten kann man auch mit sehr rudimentären und ggf. ohne Sprachkenntnisse. Und was machst Du mit den vielen Deutschen, die Gesetze nicht beachten und Steuern nicht bezahlen? Wohin gehen die auf Transport?

Schöne Grüße

MM

Guten Tag,

Magst Du Dich mal festlegen? Steuern zahlen und Gesetze
beachten kann man auch mit sehr rudimentären und ggf. ohne
Sprachkenntnisse. Und was machst Du mit den vielen Deutschen,
die Gesetze nicht beachten und Steuern nicht bezahlen? Wohin
gehen die auf Transport?

Der Unterschied ist Deutscher und Ausländer. Als Ausländer bin ich Gast. Ergo unterliege ich strengeren Auflagen.

gruss
wl

Als ach so gesetzestreuer Deutscher…
…sollte Dir Artikel 3 unserer Verfassung (auch als Grundgesetz bekannt) geläufig sein, oder?

http://www.bundestag.de/parlament/funktion/gesetze/g…

Das Teil ist nicht von neuorientierten Multikulti-Anhängern geschrieben, sondern ziemlich genau so alt, wie unser derzeitiger Staat

Gruß
Guido

Super, Guido,

aber überleg doch bitte mal: Ich lebe als Renter mit deutschem Pass in der Türkei oder sonstwo (Daueraufenthalt) und ich werde a) beim Klauen und b) beim Überfall auf einen Kiosk ich erwischt. Beide male verurteilt. Ich hoffe, das dann alle Menschen gleich sind, und die nicht einfach mal eine Ausweisung oder nicht-Visum-Verlängerung etc. aussprechen. Das waere ja soooooo ungerecht und menschenverachtend.

Und nun zur Realität der Worte: „Niemand darf wegen … seiner Sprache … benachteiligt werden.“ Dann darf er ja das Abitur in Urdu machen? Oder? Muss man dem Schüler einen Übersetzer beistellen? Dann muss es ja auch möglich sein, alle Formulare in
… zu erhalten. Und bei Bewerbungen, ein Nachteil, weil man nur hinterindisch spricht?? Dann hol mal deinen Artikel raus, Schlaukopf!

gruss
wl

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Lieber Martin,

ohne auf die ganze Polemik und Schubladendenken einzugehen:
Ja, es bleibt wohl bei Sprachkurs + sauberen Führunszeugnis.

=> Und dann schliesst sich in der Tat die Frage an, warum leben Leute hier, die ihre Staatsbürgerschaft NICHT aufgeben wollen? Über einen gewissen Zeitraum - OK. Aber nach 8-10 Jahren immer noch hier leben, mit Pass aus xxx sollte dann besonderer Begründung/Ausnahme bedürfen.

Wie auch immer, wer so selbstgefällig mit der jetzigen Situation zufrieden ist, tut mir leid. Auch in dem Haus in Ludwigshafen war offensichtlich eine „defekte Elektrik“ Schuld. Naja, was wohl passiert wäre, wenn das Deutsche angezündet haetten…schon der Verdacht wurde zu vielfältigen Beschuldigungen und regelrechter Hetze genutzt. Ist die Elektrik durch schlechte Überbrückung des Zählers verkohlt? Da gab es doch eine Zeugenaussage wegen http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,534….

Na? Und jetzt? Sind wir einfach zu wenig offen, um nach den wirklich Schuldigen zu fragen? Muss man sich das aus Freundlichkeit verkneifen?
Kann man mit der gleichen Polemik antworten? Nun sag doch mal.

gruss
wl

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