Intelligente Heizungsventile

Hallo,

ich überlege, in meiner Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus die Thermostatventile gegen intelligente Varianten auszutauschen. Diese sollen dann zum Beispiel anhand der Tageszeit die Temperatur regeln.

Gibt es im Netz seriöse Studien über das tatsächliche Einsparungspotential solcher Steuerungen? Falls ja, würde ich mich über einen oder mehrere Links freuen.

Grüße
Pierre

Webrecherche darfst du gerne selber machen.

Von mir dazu so viel: Es kommt drauf an.

Die Variablen sind so vielfäötig und für einen Laien kaum einschätzbar, dass es praktisch auf auf einen Versuch hinausläuft, den man erst einmal nur im „wichtigsten“ Wohnraum durchführt, bevor man ggf. alle Ventile ausrüstet.

Das nennt man nicht ‚intelligent‘, sondern ‚mit Zeitschaltuhr‘.
Wenn man nicht grad Bullshit-Bingo spielt.

Das hängt stark vom Verhalten der Bewohner ab. Wenn sie wirklich regelmäßig und relativ selten pro Tag (z.B. nur am Abend) im entsprechenden Zimmer sind, kann man durchaus was sparen. Wenn nicht, dann nicht. Und in unbeheizten Schlafzimmern natürlich auch nichts.

Hi Pierre.

Ich denke, die gibt es nicht. Zumindest sind mir keine bekannt. Viele Parameter spielen hier eine Rolle, die allgemeine Studien unmöglich machen.

Nun, die regeln die Temperatur auch nicht anders als manuelle. Lediglich eine Zeitliche Einstellung des an/aus und Temperatureingabe ist möglich. Ob dies aber zu einer nennenswerten Einsparung führt kann bezweifelt werden. Letztlich bringt es nichts, die Wohnung während der z.B. Arbeitszeit auskühlen zu lassen und dann schnell hochzuheizen. Die Werbung für diese Produkte sind IMHO nichts anderes als Geldschneiderei und zum großen Teil nicht Zielführend.

Je besser die Wärmedämmung umso weniger Einsparungspotenzial durch Temperaturabsenkung, da senkt sich nämlich nicht viel.

Gruß
Bernd
(der auch probeweise so ein Ding installiert hat)

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Das ist schon richtig, aber dann kann man die Teile auch sofort in die Tonne treten. Wenn kaum Wärme verloren geht, werden auch manuelle Köpfe dies erkennen und entsprechend reagieren. (Ventil eben schließen, oder geschlossen halten)
Einziger Vorteil wäre dann die Zeitschaltuhr. Ob man das aber wirklich braucht…

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Moin,

keine Studie, aber St.Warentest sagt im Heft 01/2017 klar, dass sich bei einer Abwesenheit bei einem typischen 8h-Arbeitstag in den „Beispielwohnungen“ die Heizkosten um 5-8% senken lassen. Die oft gehörte Befürchtung, dass die Ersparnis durch das spätere wieder aufheizen verloren ginge stimme nicht. Da steht aber auch, dass bei gut gedämmten Häusern Heizpausen nur wenig bringen.

Ich bin selbst gerade dabei meine alten elektronischen Thermostate durch neue zu ersetzen. Ein weiterer Vorteil außer der Zeitsteuerung kann bei diesen sein, dass die Regeltemperatur auch wo anders als direkt am Heizkörperventil gemessen werden kann.

BTW: meine bisherigen konnten immer nur ganz zwei Temperaturen speichern und damit ansteuern. Vielleicht interessant für dich

VG
J~

Das magst du aber gerne belegen, oder?

Das kann aber, in spezieller Ausführung, jeder manuelle Kopf auch.

Moin,

wer lesen kann ist klar im Vorteil, nicht wahr? Die Quellenangabe dieses Zitates steht in meiner Antwort oben.

VG
J~

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Natürlich. Lesen ist halt nicht meine Stärke. Aber steht da nicht was von „Beispielwohnung“? Und war die Eingangsfrage nicht so Richtung: „seriöse Studie“? Na, aber wie gesagt, lesen ist halt nicht mein Ding.

Wie genau willst du denn so das Einsparpotential in dem einzelnen Raum nachweisen?

Das kann man ohne einen exakten Vergleichswert sowieso nicht qualifiert nachweisen.

Mit Heizkörpern, die nur knapp ausreichend dimensioniert sind und wenn die Regelung ordentlich witterungsgeführt arbeitet, ist da idR. kaum noch Reserve zum „schnellen Aufheizen“.
Tatsächlich ist allerdings unbestreitbar, dass eine längerfristige Temperaturabsenkung IMMER einen niedrigeren Energieverbrauch zur Folge hat. Es ist eben nur die Frage, wie viel das ohne Komforteinbusse(!) ist. Nicht von ungefähr ist ja die Absenkung der Nachttemperatur im gesamten System eine gängige Massnahme zur Energieeinsparung - solange die Heizung bei extremer Dauerkälte nicht an der Leistungsgrenze arbeitet…
Neben den reinen Isolierwerten soielen das Wärmespeichervermögen der Baustofffe eine grosse Rolle. Je weniger Wärmespeichervermögen (auf den Quadratmeter Wand bezogen), desto mehr Einsparpotenzial besteht bei sonst gleichem Dämmwert („U-Wert“, früher „K-Wert“).

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Das ist unbestritten. Allerdings lese ich nichts von „längerfristig“. Ich vermute, es geht um tägliche Einstellungen. Im Bereich von wenigen Stunden.

Hatte mal zwei verschiedenen elektronischen heizkörpertermostate. Fazit nach ca. 4 Jahren, ich habe kein einziges mehr. Die Einsparung, wenn wirklich vorhanden ging für den Preis und die Batteriekosten drauf. Beide Modell hielten etwa kurz über den Garantieablauf.

Teuerer kann es damit auf jeden fall werden, kenne einen, der in einer schönen Altbauwohnung wohnt mit den damlas in der Wandnichen verstecken Heizkörpern. Damit man nicht immer die Verkleidung abbauen muss um die Temperatur zu regeln baute dieser die Automatischen ein, dumm nur wenn die Batterie leer ist und diese aus Sicherhietsgründen voll aufdreht. noch Dümmer wenn man das nicht merkt und sich über die Temperatur freut

@valdez65: Woran zweifelst du denn genau?

Wenn ein Raum auf konstanter Temperatur gehalten wird, verliert er viel Wärmeenergie aufgrund der Temperaturdifferenz nach außen, und die muß permanent nachgeliefert werden.
Lässt man den Raum auskühlen, geht von Stunde zu Stunde weniger Energie flöten. Die Gesamtenergie, die am Abend entwichen ist, und die durch die Heizung nachgeliefert werden muß, ist geringer als die im ersten Fall.

Die Punkte dagegen sind:

  • Bei modernen, gedämmten Gebäuden ist die Auskühlung über den Tag so gering, daß das nicht wirklich auffällt
  • Die Effizienz der Heizung spielt ne Rolle. Es ist effizienter, geringe Wärmemengen, besser, Wasser mit mäßig warmer Temperatur zu erzeugen. Muß sie am Abend stark hoch heizen, kostet das zusätzlich Energie, und kann den Spareffekt auffressen.
  • Wenn die Wohnung tatsächlich über den Tag stark auskühlt, ist es auch ne Sache des Wohnklimas. Wenn die Luft warm ist, die Wände aber „Kälte ausstrahlen“, ist das nicht besonders behaglich, zumal dann auch schnell mal der Schimmel zu Besuch kommen kann.
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Was meinst Du denn damit genaui?

Möchtest Du mit dem Ventil Kafka diskutieren? Oder soll das Teil stur per Zeitschaltuhr die Temperatur hoch- bzw. runterregeln? Oder willst Du das Ventil mit Deinem Online-Kalender koppeln und je nach Einträgen soll die Heizung dann automatisch zum „richtigen“ Zeitpunkt losheizen?

Wieviel sich dabei einsparen lässt, da haben ja die anderen schon einiges dazu geschrieben, dass das doch sehr drauf ankommt. Ich hab ja nur diese Zeitschaltuhr-Variante und finde es einfach komfortabel, wenn morgens nach dem Weckerklingeln das Bad kuschelig warm ist :slight_smile: Allerdings komme ich abends sehr unregelmäßig heim, da denke ich manchmal, wenn ich das jetzt per App steuern könnte, wäre die Bude manchmal nicht nutzlos geheizt worden. Allerdings wäre die Notwendigkeit, immer kurz vorm Losfahren im Bergwerk noch der App mitzuteilen, dass jetzt heizen angesagt ist, mir ein echtes Ärgernis…

Natürlich geht es da hier auch „nur“ um „wenige Stunden“ Genauso wie bei der Nachtabsenkung.
Um optimale Wirkung zu erzielen muss man die Gebäudechasrakteristik bezüglich Wärmespeicherung genauer kennen um möglichst effektiv auf den indivuellen Tagesablauf abgestimmt und ohne spürbaren Komfortverlust die Heizkosten zu senken.
Ein wesentliches Argument ist es, das optimale Timing zu ermitteln. Und das auch noch in Abhängigkeit der Witterung. Denn neben der Temperatur hat der Wind einen deutlichen Einfluss.
So wird man bei so einer Aktion gleich auch noch zum Sezialisten für Wettervorhersagen :stuck_out_tongue:

Da das Alles sowohl objektbezogen und auch auf die individuellen Ansprüche der Bewohner zugeschnitten sein muss, gibt es hierzu naturgemäss keine allgemeingüötigen Ratschläge.

Bei sowieso schon niedrigem Energieverbrauch ist sicher kaum nennenswertes Einsparpotenzial gegeben. In einem eigenen Haus regelt man das dann soweieso viel effektiver über die zentrale „smarte“ Heizungssteuerung mit Internetanschluss. Die holt sich gerne auch automatisch die relevanten Wetterdaten aus dem „Netz“ und ist insoweit „lernfähig“, dass sich die Regelung bis zu einem gewissen Grad immer weiter sellber optimiert.
Für ein Mietobjekt mit vielen Parteien und vielen differenzierenden Bedürfnissen geht das in dieser Tiefe nicht.

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moin,
…seriöse Studien sicher nicht. Ich habe Ende der 1990er bis Mitte der 2000er im ganzen Haus elektronische Thermostate von Honeywell (Stückpreis 100,-DM) im Einsatz gehabt. Danach alle wieder ausgebaut weil ich es leid war die BAtterien zu wechseln und jedes mal die Uhrzeit stellen zu müssen.
Jetzt tun wieder die originalen Heimeier-Thermostate ihren Dienst…Soweit so gut…Nu darfste mal raten welchen signifiganten Unterschied ich festgestellt habe…richtig-> gar keinen. Entscheidend war nur ob es ein kalter oder warmer Winter war.
Achja…nach dem Auszug der Kinder war ein signifikanter Rückgang des Energie"verbrauchs" für Elektro-und Heizenergie zu ermitteln.
MeIn Tipp: Lass es oder Tu es…je nach persönlicher Neigung
Gruß

Ich hatte gehofft, endlich jemand zu haben, mit dem ich über die 12 Dimensionen und die String-Thoerie streiten kann.

Im Ernst: ich dachte an smarte Ventile, bei denen man nicht nur stur eine Zeit einstellen kann, sondern Geräte, die man über Smartphones steuern/kontrollieren kann.

Ich möchte mich bei allen für Ihre Antworten und Gedankengänge bedanken.

Grüße
Pierre