Tag Leute!
Ciao Maxamillion !
Ich suche nach einigermaßen wissenschaftlichen Erkenntnissen
zum Thema „Staats-Schulden“ und ihre Nutzen.
Zu dem Thema gibts Unmengen an wissenschaftlicher Literatur, die sich, grob gesagt, in zwei Lager aufteilen lässt: in die Marktskeptiker und in die Staatsskeptiker. Extrem vereinfacht ausgedrückt misstrauen erstere den Marktmechanismen, während zweitere dem staatlichen Handeln (und seinen möglichen Erfolgschancen) nicht trauen. Einführendes steht in fast jedem Grundlehrbuch zur Makroökonomie (Teil der Ökonomie bzw. Volkswirtschaftslehre).
Ich weiß nicht, inwiefern es sowas überhaupt gibt, da
„Schulden“ ja ein Streithema sind. Trotzdem, hat jemand was?
Bringen Schulden effektiv Wachstum?
Wirkt sich dieses langfristig so aus, dass diese inkl. Zinsen
wieder abbezahlt werden können?
Zur Antwort auf diese Frage siehe oben. Das keynesianische Deficit Spending heißt vereinfachend: „Spare in der Zeit und verausgabe Deine Ersparnisse in der Not“. Nach den Neoklassikern kann das aber gar nicht funktionieren, weil zum ersten die Bürger das Staatsverhalten antizipieren und zum anderen Politiker eigene Ziele verfolgen, die sich nicht unbedingt mit den Zielen der Bürger decken müssen.
Ich weiß, das die Thematik hier schwer vereinfacht wurde. Ich
hoffe ihr versteht, worauf ich hinaus will. Zusammengefasst:
Wann und unter welchen Bedingungen ist es in wie fern sinnvoll
(als Staat) Schulden zu machen und was sind die Folgen?
Sinnvoll, ja und nein. Je nachdem welcher Ökonomieschule Du anhängst oder welchen Argumenten Du folgst. Gesamt gesehen ergibt das Verschulden nur in wirtschaftlich schwieriger Situation Sinn, also dann, wenn von privater Seite her die Nachfrage einbricht.
Die Folgen können finanzieller und politischer Natur sein. Finanziell musst Du die Schulden wieder abtragen und in der Zwischenzeit Zinsen dafür zahlen. Unter Umständen verschlechtert sich auch das staatliche Rating, das heißt, die Konditionen (etwa die Höhe der zu zahlenden Zinsen) für die staatliche Kreditaufnahme verschlechtern sich. Das hängt aber wiederum davon ab, bei wem Du Dich als Staat verschuldest. Machst Du das bei Deinen Sparern, hats andere Folgen, als wenn Du Dich bei anderen Staaten verschuldest.
Politische Folgen ergeben sich insofern, als auch „sinnvolles Verschulden“ von konservativer Seite stets als politisches Kleingeld verwendet wird.
Kurz gesagt: zur genaueren Information lassen sich die meisten einführenden Makroökonomiebücher verwenden. Das keynesianische oder besser gesagt hicks´sche IS-LM-Modell nimmt dort in der Regel breiten Raum ein.
Liebe Grüße
Wolkenstein
Grüße,
Max