Zum Beispiel habe ich hier diesen Beitrag geschrieben und
meine IP Adresse hinterlassen.
Könnte man nun theoretisch noch schauen, wo ich überall im
Internet mit meiner IP Adresse unterwegs war und was ich
geschrieben habe?
Theoretisch kann man das. Allerdings bräuchte man dann auch Zugang zu den Daten aller Webseiten auf denen du gewesen bist. Und daran wird es praktisch scheitern, da dir wer-weiss-was.de sicher keinen Zugriff auf ihre Datenbank gibt.
Für eine Strafverfolgungsbehörde ist das schon eher möglich, da sie zumindest von deutschen Webseiten die Herausgabe solcher Daten erzwingen kann.
Geht es auch noch weiter
Nach 24 Stunden kommt die Zwangstrennung von meinem Provider
und ich bekomme eine neue IP Adresse.
Könnte man nun auch noch einen Schritt weitergehen und
schauen, was ich zuvor mit meiner IP Adresse geschrieben habe
und was ich nun mit der aktuellen Schreibe.
Auch das geht theoretisch. Dazu bräuchte man aber Zugang zu den Daten der Vorratsdatenspeicherung. Den hast du aber genauso wie ich nicht. Für eine Strafverfolungsbehörde ist es dagegen möglich nachzusehen, welche IP-Adressen du in den letzten 6 Monaten hattest.
Allerdings scheitert obiges Verfahren allein schon dann, wenn du einen Proxy benutzt. Denn dann teilst du dir deine IP unter der du die Webseiten aufrufst mit einer großen Menge anderer Benutzer. Die Information dass Beitrag X unter der IP des Proxy geschrieben wurde, lässt aber erstmal keinen Rückschluss auf dich zu.
Wieso ich auf die Idee komme? Weil Google ja alle IP Adressen
loggt- Wenn man einen googlemail account hat und sich
einloggt, dann weiss google ja ganz genau, welche IP Adressen
ich habe bzw. hatte.
Somit könnte google schauen, was ich so tolles im Internet
geschrieben habe, bzw. auf welchen Seiten ich war…
Das kann Google auf vielen Seiten ohnehin sehen, da viele Seiten Google-Werbung einblenden und wenn du Google nicht verbietest Cookies zu setzen, dann kann dich Google über Cookies auch über verschiedene Seiten hinweg verfolgen. Zumindest theoretisch. Ob die das machen oder wozu die diese Daten nutzen, kann die außer Google keiner sagen.
Das kannst du aber verhindern, in dem du Google oder anderen Werbe-Unternehmen das Setzen von Cookies verbietest oder ihnen nur Fake-Cookies gibst, über die man dich nicht identifizieren kann.
Ich habe nichts zu verbergen, jedoch die Tatsache, dass man
permanent alles namentlich zuordenen kann, gefällt mir dennoch
schon rein aus Prinzip nicht.
Glaub mir, auch du hast was zu verbergen. „Verbergen“ logischerweise nicht im Sinne, dass du irgendwas illegales gemacht hast, sondern „verbergen“ im Sinne, dass du nicht willst dass jeder x-beliebige genau weiß, auf welcher Porno-Seite du warst oder andere sensible Dinge deiner Privatlebens kennt.