Irak interessiert

der Dritten Welt
müssen wir helfen! Schon deswegen, weil wir diejenigen sind,
die an deren Armut zu 100% schuld sind.

Oh Gott, auch noch Anhaenger der Dependency Theory… Du
polarisierst ja ganz schoen… Wenn Amerikaner, Japaner und
Europaeer so grottenschlecht sind, kannst Du Dir dann noch im
Spiegel ins Gesicht sehen?

Ich mir schon. Ich habe meinen kleinen Teil während der Kroatienkrise geleistet. Du auch?
Aber wieder zum Thema zurück: nimmt Dir mal naom Chomsky´s Buch vor: „profit over people“, vielleicht denkst Du dann anders über die Wirtschaft unserer Welt.

Ich koennte jetzt maechtige Ausfuehrungen machen zur
Dependency Theory, ich fasse mich aber kurz: Hinweise zur
Richtigkeit der Dependency Theory gibt es nur, wenn man
wichtige Daten uebersieht und Fakten verschweigt. Der vom
United Nations Development Programme bevorzugte Human
Development Index zeigt, dass der Abstand zwischen
entwickelten und Drittweltlaendern in den letzten Jahrzehnten
stetig schrumpft.

Zum Glück! Das widerspricht aber nicht der Ausage, dass wir an ihrem augenblicklichem Elend schuld sind!
Grüße
Raimund

Hallo, Harald,

Was würden die mit mir machen, wenn ich sage, dass ich an den
Gott Israels glaube?

Vermutlich gar nichts! Außer Du bist Jude (wnnnich mich richtig erinnere, bist Du aber „nur“ ZJ!?). Dann könnte es ein paar Hitzköpfe geben, die meinen sie müssten die Welt vor Dir retten.
Es gibt sehr viel Christen in diesen Gegenden. Die leben alle unbehelligt weiter.

Grüße
Raimund

Es gibt noch einen sehr wichigen Grund, warum wir den Menschen in der 3. Welt helfen sollten: je mehr die verdienen, desto besser verdienen wir. Diesen Kreislauf begreifen leider viele der Entscheidungsträger nicht… auch wenn sie Betriebswirschaft und Volkwirtschaft studiert haben. Das trifft nicht nur im großem (Staaten) zu, sondern auch im kleinerem: den Betrieben. Je besser es meinen Arbeitnehmern geht, um so besser geht es mir. Wenn die AN nur noch das nötigste zum leben haben, kaufen sie auch nur noch das überlebensnotwendige. Haben sie aber „im Überfluss“, so schreit das Geld: „lass mich aus!“, sie werfen es mit vollen Händen zum Fenster hinaus. Schön für den Umsatz und letztendlich für den AN wie für den AG.
Das hat übrigens schon im antikem Athen einer entdeckt: er rettete die Finanzen der Stadt, in dem er das gesamte Vermögen des Staates an die Bevölkerung verschenkte. Das Ergebnis waren immense Einnahmen des Staates.
Grüße
Raimund

Hallo Raimund!

Was hat denn Saddam mit Religion zu tun?

Das fragst Du mich nicht im ernst, oder?

Also, wenn Saddam Kuweit aus religiösen Gründen angegriffen
hat, dann bin ich der Kaiser von China!

Hat er nicht. Habe ich auch nicht behauptet.

Auf Religion fußt das gesamte Zusammenleben in dieser Ecke der
Welt. Die Religion dient als Rechtfertigung!

Glaubst wirklich im Ernst, dass die Hisbolla aus religiösen
Gründen gegen Israel kämpft?

Nur aus diesen.
Der gesamte Konflikt beruht auf rein religiös motivierten Grundlagen.
Das weiß doch jeder. Muß man das wirklich diskutieren?

Da kannst Du schon eher den (fanatischen, nicht die Mehrzahl
der Bevölkerung) Israelis religiöse Gründe unterschieben: sie
sagen, Palästina ist ihnen von Gott gegeben worden. also sind
sie die rechtmäßigen Eigner des Landes. Alle anderen sind
unrechtmässig da.

Na also. Dieser Konflikt ist also religiös motiviert.
Israel benimmt sich hier genauso daneben. Das ist keine Frage.

Für die fängt der Mensch erst beim eigenen
Volksstamm an (wie bei allen Fanatikern, gleich welcher
Volksgruppe). Es gibt auch einen Satz bei den religiösen Juden
(verlange nicht, dass ich mich erinnere, wo ich das gelesen
habe: in irgend einer Zeitung): dort, wo ein Jude beerdigt
ist, ist jüdisches Gebiet (oder Israel?) Das hat natürlich mit
Religion zu tun. Doch die Palästinenser haben mit Religion
nichts oder sehr wenig am Hut.

Falsch.

Das wäre auch vollkommen
unlogisch: diese Volksgruppe besteht nicht nur aus Moslem,
sondern auch aus Christen und Atheisten. Sie sind auch keine
Araber. Also, mit Religion hat es fast nichts zu tun.

Falsch.

Hier geht es um eine erdrückende Mehrheit von meinungsprägenden Moslems bei der Gruppe der Palästinenser.
Und was noch wichtiger ist: diese Gruppe wird aus religiösen Gründen (wie Du oben selbst festgestellt hattest) von Israel unterdrückt.
Wenn allein eine Seite religiös motiviert handelt, so ist das allein schon ein Religionskonflikt.

Würde man nun hingehen und aufghrund des Elends der
Zivilbevölkerung alle Maßnahmen beenden,

Wer spricht dennvon aufheben des Embargos? Hier geht es einzig
und allein um humanitäre hilfe. Und wie der Name schon sagt,
ist die nicht an politische Systeme gebunden.

Wovon träumst Du nachts?
Richtig wäre es zu sagen, humanitäre Hilfe SOLLTE nicht an
politische Systeme gebunden sein.

Dass humanitäre Hilfe von den Politikern korrumpiert wird, hat
nichts damit zu tun, dass sie im Sinne des Wortes nichts mit
wohlverhalten des Unterlegenen zu tun hat.

Für mich hat sie das.
Aber das ist eine rein ethische Frage, die jeder für sich selbst beantworten muß.

Von der Realität ist das weit entfernt.

Realität sollte nicht die Richtschnur unseres Verhaltens sein.
Das Ergebnis wäre Mord und Totschlag und eine Korruption in
unvorstellbarem Ausmaß.

…eben die Realität.
Aber ich stimme zu, daß ein paar anständige Ideale nicht schaden können.

Zum Glück gibt es unter den Menschen noch Idealisten, die
helfen, um des Helfens willen.

Das achte ich auch.

Oder warum haben wir die Norkoreaner fast verhungern lassen?

Weil bei uns das Geld wichtiger als die Moral ist.

Nur bei uns?
Nicht ein klitzkleines bisschen auch bei den Leuten, denen Du helfen willst (in diesem Fall)?

und stecken auf der anderen Seite sinnloserweise Milliarden in
kaputte Länder in Afrika?

Die Art und Weise, wie wir Afrika helfen ist zwar auch nicht
das, was ich unter Hilfe verstehe, doch besser als gar nichts.
Afrika muss geholfen werden! Oder anders: der Dritten Welt
müssen wir helfen! Schon deswegen, weil wir diejenigen sind,
die an deren Armut zu 100% schuld sind.

Wieder eine Frage der Perspektive.
Nüchtern betrachtet kann man den Ärmsten der Armen in Afrike bei 48% (getesteter) Aidsrate nicht mehr helfen.
Die Welt hilft sich selbst und entvölkert Afrika. Diese Einstellung habe ich gestern abend gehört und trotz der ihr zweifellos innwohnenden maßlosen Arroganz und Kaltschnäuzigkeit ist doch was wahres dran, wenn man mal darüber nachdenkt.

hätte Saddam freie
Bahn und das muß m.E. absolut verhindert werden.

Das Gegenteil wird damit errreicht, wenn man die Bevölkerung
wie die Fliegen verrecken läßt. Nicht Saddam ist dann daran
schuld: sondern die Amis, Engländer…

Genau das sehe ich eben ganz anders.
Du zitierst nur seine Propaganda.

Absolut nicht!
Lies doch mal genau, was ich geschrieben habe: ich schrieb
nicht, dass in Wirklichkeit der Ami… schuld ist, sondern
dass dann die Bevölkerung sagt, dass der Ami schuld ist. Es
ist eine Art Trotzreaktion der Bevölkerung. Genau die gleiche,
die uns bis 1945 zu fast 100% zu Hitler hat halten lassen.

Diese Reaktion ist von Saddam induziert.
Würde man nun helfen, würde er sich was anderes einfallen lassen, um nicht an Macht zu verlieren.
Daher muß man die Hilfsleistungen an seinen Abtritt und die Installation einer nachvollziehbaren Demokratie knüpfen.

Selbst wenn Saddam nicht mit Hilfslieferungen einverstanden
ist, gibt es politisch wie technisch Möglichkeiten, ihn dazu
zu zwingen: man muss nur wollen! Und daran haperts. Es ist
kein Gewinn möglich!

Man muß ihn einkassieren. Radikal und gnadenlos. Danach könnte man ihn von mir aus vor dem Capitol in Washington DC aufknüpfen.

Ich kann nicht verstehen, warum das nicht klappt!

Gruß,
Mathias

Hallo Mathias,

Glaubst wirklich im Ernst, dass die Hisbolla aus religiösen
Gründen gegen Israel kämpft?

Nur aus diesen.
Der gesamte Konflikt beruht auf rein religiös motivierten
Grundlagen.
Das weiß doch jeder. Muß man das wirklich diskutieren?

Ja, dass muss man :smile:)
Das stimmt so natürlich nicht. „Rein religiös“ sind die Motive schon bei der Gründung Israels nicht gewesen. Viele Zionisten waren Atheisten und Kommunisten (denk an die Kibbuzim!). Sicher ist die Idee, gerade nach Palästina auszuwandern nicht von der religiösen Idee, das auserwählte Volks zu sein usw. zu trennen. Das erste grosse „religiöse Erlebnis“ für Israel war übrigends der Sieg 1967 im Sechs-Tage-Krieg. Da wurden viele alten religiöse Stätten erobert (klagemauer) usw. Israelische Soldaten sieht man da das erste Mal vor der Klagemauer beten. Zeitzeugen beschreiben das als grosses emotionales Aha-Erlebnis.

Der Konflikt um den Staat Israel ist auch und gerade aufgrund der verfehlten Politik der europäischen Mächte: insbesondere Großbritannien entstanden. 1917, Balfour-Deklaration! Im zweiten Weltkrieg und auch davor hat man immer denen etwas versprochen (Land, Staatsgründung), die einem behilflich waren, gegen den Feind zu kämpfen und die eigene Mcht in der Region aufrechtzuerhalten.

Heute ist eines der Hauptprobleme der Region die Wasserversorgung!! Israel verwendet einen Großteil des Wasser dort für seine extensive Landwirtschaft. Steitfragen sind mit den Palästinensern und den angrenzenden Nachbarn, wer Anrecht auf die Wasserquellen hat usw.

Damit sage ich natürlich nicht, dass Religion keine Rolle spielt. Im Gegenteil, die ganzen anderen Interessen (in der Zeit des Kalten Krieges ging es auch in dieser Region selten um Religion allein) sind aber sehr unheilvoll mit diesen diffusen religiösen Hassgefühlen verwoben.

Nüchtern betrachtet kann man den Ärmsten der Armen in Afrike
bei 48% (getesteter) Aidsrate nicht mehr helfen.
Die Welt hilft sich selbst und entvölkert Afrika. Diese
Einstellung habe ich gestern abend gehört und trotz der ihr
zweifellos innwohnenden maßlosen Arroganz und
Kaltschnäuzigkeit ist doch was wahres dran, wenn man mal
darüber nachdenkt.

Ich hoffe doch mal sehr, dass du das nicht so meinst, wie du sagst? Die Welt hilft sich selbst und entvölkert Afrika???
(auch wenn du meinst, dass da nur ein bisschen was wahres dran ist.)

hätte Saddam freie
Bahn und das muß m.E. absolut verhindert werden.

Das Gegenteil wird damit errreicht, wenn man die Bevölkerung
wie die Fliegen verrecken läßt. Nicht Saddam ist dann daran
schuld: sondern die Amis, Engländer…

Genau das sehe ich eben ganz anders.
Du zitierst nur seine Propaganda.

Das ist nicht NUR Propaganda, siehe die Rücktritte der Unesco-Beauftragten letztes Jahr:

http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2000/02/17/ak-po-…

Beste Grüße,

Barbara

hallo frank,

Ich kenne auch ein paar Araber die ich sehr nett finde usw.
Aber es besteht doch ein sehr grosser Unterschied zwischen
Einzelpersonen und einer (Volks)masse. Ein gleichgültiger
Mensch kann innerhalb weniger Minuten zu einem teil eines
Rasenden Mob werden. Massenpsychologie ist ein sehr wichtiger
Teil in totalitären Systemen.
Im Zweifelsfall halten die Menschen einer Gruppe gegen äussere
Feinde zusammen, vor allem wenn sie nur die Informationen
bekommen die sie haben sollen. Nicht umsonst besteht in allen
Diktaturen und totalitären Regimen Zensur und
NachrichtenUNfreiheit.

ich red hier nicht von „ein paar“ netten arabern, es ist in diesen ländern nicht anders als bei uns und die von dir beschriebene abgrenzung gegen „äußere feinde“ kannst du bei allen bild-lesern feststellen sobald mal wieder ein „objektiver und sachlicher“ bericht über einen „gotteskämpfer“ zu lesen war.
insofern sind wir hier genauso von massenhysterien und einem rasenden mob betroffen, wenn auch nicht ganz so fanatisch daß man gleich auf die straße gehen würde, dafür gehts den leuten dann doch wieder zu gut…
die information die du hier als otto-normal-bürger über arabische staaten etc bekommst sind genauso zurechtgeschneidert wie wie nachrichten die die araber über den westen bekommen.

Saddam ist und war definitiv gefährlich und mit allen ihm zur
verfügung stehenden möglichkeiten macht er das Volk zu einer
gefährlichen Waffe. Sei es als Krieger oder als
Propagandamittel.

stimm ich dir völlig zu, aber nur in bezug af die gefährlichkeit saddams. das volk hat einfach keine alternativen.
grüße, rené

hallo harald,

da hast Du es sicher einfacher als ich.
Was würden die mit mir machen, wenn ich sage, dass ich an den
Gott Israels glaube?

kommt drauf an wie gerade die allgemeine lage ist und wo du bist. ich hab mich im bekanntenkreis umgehört: in marokko leben viele juden in den großen städten und in dörfern, völlig unbehelligt und ohne probleme mit den marokkanern. in syrien leben auch vielen juden, ebenso im iran, irak und anderen arabischen staaten. du siehst, der konflikt zwischen judenmoslems ist künstlich angefacht, und nicht wirklich fundamental begründet.
schöne sontagsgrüße, rené

Hallo Raimund,

Das stimmt so natürlich nicht. „Rein religiös“ sind die Motive
schon bei der Gründung Israels nicht gewesen. Viele Zionisten
waren Atheisten und Kommunisten (denk an die Kibbuzim!).
Sicher ist die Idee, gerade nach Palästina auszuwandern nicht
von der religiösen Idee, das auserwählte Volks zu sein usw. zu
trennen. Das erste grosse „religiöse Erlebnis“ für Israel war
übrigends der Sieg 1967 im Sechs-Tage-Krieg. Da wurden viele
alten religiöse Stätten erobert (klagemauer) usw. Israelische
Soldaten sieht man da das erste Mal vor der Klagemauer beten.
Zeitzeugen beschreiben das als grosses emotionales
Aha-Erlebnis.

…was mein Statement nur noch zementiert.

Der Konflikt um den Staat Israel ist auch und gerade aufgrund
der verfehlten Politik der europäischen Mächte: insbesondere
Großbritannien entstanden. 1917, Balfour-Deklaration! Im
zweiten Weltkrieg und auch davor hat man immer denen etwas
versprochen (Land, Staatsgründung), die einem behilflich
waren, gegen den Feind zu kämpfen und die eigene Mcht in der
Region aufrechtzuerhalten.

Das ist ein zusätzlicher Grund, der mein Statement nicht entkräftet.
Ich schloß weitere Motivationen nicht aus.

Heute ist eines der Hauptprobleme der Region die
Wasserversorgung!! Israel verwendet einen Großteil des Wasser
dort für seine extensive Landwirtschaft. Steitfragen sind mit
den Palästinensern und den angrenzenden Nachbarn, wer Anrecht
auf die Wasserquellen hat usw.

Hier frage ich mich, warum man sich um das Wasser streitet.
Die Ursache hierfür sehe ich in der Basis des Konfliktes insgesamt, nämlich die verschiedenen Religionen.

Damit sage ich natürlich nicht, dass Religion keine Rolle
spielt. Im Gegenteil, die ganzen anderen Interessen (in der
Zeit des Kalten Krieges ging es auch in dieser Region selten
um Religion allein) sind aber sehr unheilvoll mit diesen
diffusen religiösen Hassgefühlen verwoben.

Klar gibt es auch andere Gründe. Das sagte ich ja bereits. Aber die Hauptmotivation ist m.E. unstittig die Religion.

Nüchtern betrachtet kann man den Ärmsten der Armen in Afrike
bei 48% (getesteter) Aidsrate nicht mehr helfen.
Die Welt hilft sich selbst und entvölkert Afrika. Diese
Einstellung habe ich gestern abend gehört und trotz der ihr
zweifellos innewohnenden maßlosen Arroganz und
Kaltschnäuzigkeit ist doch was wahres dran, wenn man mal
darüber nachdenkt.

Ich hoffe doch mal sehr, dass du das nicht so meinst, wie du
sagst? Die Welt hilft sich selbst und entvölkert Afrika???
(auch wenn du meinst, dass da nur ein bisschen was wahres dran
ist.)

Ich sagte ja, daß das nicht grundsätzlich meine Meinug ist.
Mit „Welt“ war hier definitiv nicht der Mensch oder andere Völker gemeint, sondern nur die Erde, die Natur.

Es ist eine rein ethische Frage, wie man die Ereignisse vor diesem Hintergrund deutet. Und daher ist es wert, über diese Aussage nachzudenken.

hätte Saddam freie
Bahn und das muß m.E. absolut verhindert werden.

Das Gegenteil wird damit errreicht, wenn man die Bevölkerung
wie die Fliegen verrecken läßt. Nicht Saddam ist dann daran
schuld: sondern die Amis, Engländer…

Genau das sehe ich eben ganz anders.
Du zitierst nur seine Propaganda.

Das ist nicht NUR Propaganda, siehe die Rücktritte der
Unesco-Beauftragten letztes Jahr:

http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2000/02/17/ak-po-…

O.K., nicht NUR.

Am Kern der Sache ändert das nichts für mich.

Gruß,

Mathias

Hallo Matthias,

ähhhh, ich heiße nicht Raimund :smile:)), hatte mich nur frech in eure Diskussion eingemischt!:smile:

…was mein Statement nur noch zementiert.

…eben nicht, weil der Zionismus eine politische Bewegung ist, z.B., weil die PLO zu anfangs- schau dir die Geschichte mit Fischer und dem SDS an auf der Gründungskonferenz- versuchte, eine nationale Befreiung zu erreichen. Die ganzen religiösen Geschichten und „ideologischen“ Untermauerungen kamen erst später! Den Zionismus gibt es seit über hundert Jahren, die erste Alia, Einwanderungswelle kam Ende des vorletzten Jahrhunderts.

Da liegt für mich der Verdacht nahe, es handele sich um um eine nachgeschobene Möglichkeit, die Leute auch sonst bei der Stange zu halten. Ich bestreite nicht, dass das bei vielen, sehr vielen, zum Selbstläufer wurde.

Heute ist eines der Hauptprobleme der Region die
Wasserversorgung!! Israel verwendet einen Großteil des Wasser
dort für seine extensive Landwirtschaft. Steitfragen sind mit
den Palästinensern und den angrenzenden Nachbarn, wer Anrecht
auf die Wasserquellen hat usw.

Hier frage ich mich, warum man sich um das Wasser streitet.
Die Ursache hierfür sehe ich in der Basis des Konfliktes
insgesamt, nämlich die verschiedenen Religionen.

Quatsch, man streitet sich über die Wasserreserven, weil Wasser unglaublich knapp ist ( in den letzten fünf Jahren hatte es viel weniger Niederschläge) und die Israelis, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gut 3/4 des Wassers verbrauchen, was es in der ganzen Region gibt!
Ich glaube auch deshalb nicht, dass Religion die eigentliche Hauptrolle gespielt hat, weil in den meisten Ländern bis vor wenigen Jahrzehnten Juden und Moslems friedlich nebeneinander und miteinander lebten.

Ich hoffe doch mal sehr, dass du das nicht so meinst, wie du
sagst? Die Welt hilft sich selbst und entvölkert Afrika???
(auch wenn du meinst, dass da nur ein bisschen was wahres dran
ist.)

Ich sagte ja, daß das nicht grundsätzlich meine Meinug ist.
Mit „Welt“ war hier definitiv nicht der Mensch oder andere
Völker gemeint, sondern nur die Erde, die Natur.

Na dann.:frowning:

Beste Grüsse, Barbara

Hallo Barbara!

ähhhh, ich heiße nicht Raimund :smile:)), hatte mich nur frech in
eure Diskussion eingemischt!:smile:

Entschuldige bitte. Mir ist das erst nach dem Absenden aufgefallen.
Natürlich bist Du herzlich willkommen, an unserer Diskussion teilzunehmen.

…was mein Statement nur noch zementiert.

…eben nicht, weil der Zionismus eine politische Bewegung ist,
z.B., weil die PLO zu anfangs- schau dir die Geschichte mit
Fischer und dem SDS an auf der Gründungskonferenz- versuchte,
eine nationale Befreiung zu erreichen. Die ganzen religiösen
Geschichten und „ideologischen“ Untermauerungen kamen erst
später! Den Zionismus gibt es seit über hundert Jahren, die
erste Alia, Einwanderungswelle kam Ende des vorletzten
Jahrhunderts.

Es stellt sich für mich die Frage, wie die jeweiligen gruppierungen zusammenkamen. Und hier sehe ich einen religiösen Hintergrund.

Da liegt für mich der Verdacht nahe, es handele sich um um
eine nachgeschobene Möglichkeit, die Leute auch sonst bei der
Stange zu halten. Ich bestreite nicht, dass das bei vielen,
sehr vielen, zum Selbstläufer wurde.

Selbst wenn es so wäre: was macht das heute für einen Unterschied?

Heute ist eines der Hauptprobleme der Region die
Wasserversorgung!! Israel verwendet einen Großteil des Wasser
dort für seine extensive Landwirtschaft. Steitfragen sind mit
den Palästinensern und den angrenzenden Nachbarn, wer Anrecht
auf die Wasserquellen hat usw.

Hier frage ich mich, warum man sich um das Wasser streitet.
Die Ursache hierfür sehe ich in der Basis des Konfliktes
insgesamt, nämlich die verschiedenen Religionen.

Quatsch, man streitet sich über die Wasserreserven, weil
Wasser unglaublich knapp ist ( in den letzten fünf Jahren
hatte es viel weniger Niederschläge) und die Israelis, wenn
ich das richtig in Erinnerung habe, gut 3/4 des Wassers
verbrauchen, was es in der ganzen Region gibt!

Sie tun das v.a., um zu provozieren.
Und das, wie ich ja bereits sagte, m.E. v.a. aus religiösen Gründen.

Ich glaube auch deshalb nicht, dass Religion die eigentliche
Hauptrolle gespielt hat, weil in den meisten Ländern bis vor
wenigen Jahrzehnten Juden und Moslems friedlich nebeneinander
und miteinander lebten.

Die Frage ist eher, für wie lange sie nebeneinander lebten.
Der Konflikt geht doch bis auf die Zeit von vor 2000 jahren zurück.
Das ist reine Ansichtssache.

Ich hoffe doch mal sehr, dass du das nicht so meinst, wie du
sagst? Die Welt hilft sich selbst und entvölkert Afrika???
(auch wenn du meinst, dass da nur ein bisschen was wahres dran
ist.)

Ich sagte ja, daß das nicht grundsätzlich meine Meinug ist.
Mit „Welt“ war hier definitiv nicht der Mensch oder andere
Völker gemeint, sondern nur die Erde, die Natur.

Na dann.:frowning:

Es handelt sich leider um eine Realität. Wie auch immer man sie als einzelene Person interpretiert, das Ergebnis wird dasselbe sein. Und das leider trotz der zahlreichen, zweifellos ehrenvollen, Bemühungen freiwilliger Helfer und Hilfsorganisationen.

momentan reduziert sich für viele Menschen auf der Welt die Hauptfrage einfach darauf, in der richtigen Gegend geboren worden zu sein oder nicht.
Und das wird sich noch verschärfen in den nächsten Jahrzehnten.

Grüße,

Mathias

Hi Mathias!

Du bist ein Opfer der deutschen
Medien, die Bush extrem negativ darstellen und dies auch
waehrend des Wahlkampfes schon immer getan haben.

Wenn man mal ganz ohne Wertung einige Äußerungen Bush’s betrachtet, dann geht einem recht schnell das Licht auf, daß da ein ziemlich unterbelichteter Cowboy Präsident geworden ist. Da brauche ich keine negativ eingestellte deutsche Presse dazu, da reicht es schon, sich seine Wahlkampfreden mal anzuhören. Die Berufung eines religiösen Fanatikers, der sich öffentlich als Kreationist outet und auch noch stolz darauf ist, zum Justizminister zeigt auch, daß Intelligenz im Umfeld des Präsidenten eher unerwünscht ist.

Gruß
Tom

wasserproblem
hi matthias,

Quatsch, man streitet sich über die Wasserreserven, weil
Wasser unglaublich knapp ist ( in den letzten fünf Jahren
hatte es viel weniger Niederschläge) und die Israelis, wenn
ich das richtig in Erinnerung habe, gut 3/4 des Wassers
verbrauchen, was es in der ganzen Region gibt!

Sie tun das v.a., um zu provozieren.
Und das, wie ich ja bereits sagte, m.E. v.a. aus religiösen
Gründen.

sie verschwenden doch nicht wasser um zu provozieren, das meinst du nicht wirklich ernst, oder? die ganze region, von der türkei richtung israel und östlich richtung syrien, iran, irak hat ein erhebliches wasserproblem, und das wird in den nächsten jahrzehnten noch wesentlich schlimmer. die türkei hat, trotz anderslautender offizieller verträge mit Syrien, diesen die wassermengen die über den euphrat und anderen grenzflüssen nach syrien fliessen, begrenzt. die türken haben große pläne den osten zu fruchtbarem land umzuwandeln und bauen dazu ihre riesigen staudämme. die landwirtschaftliche nutzbarkeit der nördlichen regionen syriens haben schon stark abgenommen und die bauern verlassen diese gebiete weil ihnen die ernten jahr für jahr verdorren. im süden syriens haben die israelis den yarmuk geschlossen, also auch von hier massiver verlust an wassermengen für syrien. die israelis und die türkei verbrauchen das wasser aber garantiert nicht zu provokationszwecken, sondern weil sie es einfach für ihre landwirtschaft/bevölkerung brauchen.
die flüsse euphrat und tigris versorgen aber nicht nur den süden der türkei und syrien mit wasser, sondern auch den irak, und auch da gibt es erhebliche wasserprobleme, und diese probleme werden in naher zukunft weitaus dramatischer als die bisher vorgeschobenen religiösen probleme.
also, dieses problem als provokation abzustempeln, unterschätzt die sprengkraft der thematik.
grüße, rené