Islam

Man hat die Figur Jesus auch gehörig verkitscht, siehe Hollywood und durch die alles durch den Kot ziehende Öffentliche Meinung beschmutzt. Die Reaktion darauf blieb aber aus.

Geschieht nun im Islam das gleiche mit Mohammed? Der Protest zeigt, wie emotional die Gläubigen im Islam verwurzelt sind. Scheinbar entgegen jegliche Vernunft.

Wie unterscheiden sich diese beiden Religionen in ihrem emotionalen Ausdruck? Ist der einfache Moslem, immer noch der Schwertkrieger Mohammeds? Der Eine wollte die Welt verinnerlichen und der Andere besiegen, erobern?

gruß
rolf

Hallo Rolf!

Man hat die Figur Jesus auch gehörig verkitscht, siehe
Hollywood und durch die alles durch den Kot ziehende
Öffentliche Meinung beschmutzt. Die Reaktion darauf blieb aber
aus.

Oder war zumindest nicht sehr öffentlichkeitswirksam. Dr. Holl z.B. („Jesus in schlechter Gesellschaft“) wurde sowohl das (katholische) Lehramt als auch das Priesteramt entzogen.

Geschieht nun im Islam das gleiche mit Mohammed? Der Protest
zeigt, wie emotional die Gläubigen im Islam verwurzelt sind.
Scheinbar entgegen jegliche Vernunft.

Die Einheit von Gesetz und Religion erleichtert diese Verwurzelung.

Wie unterscheiden sich diese beiden Religionen in ihrem
emotionalen Ausdruck? Ist der einfache Moslem, immer noch der
Schwertkrieger Mohammeds? Der Eine wollte die Welt
verinnerlichen und der Andere besiegen, erobern?

Das mag ja alles sein. Ich glaube aber eher, daß die Massenerregung nur aufgrund des im Durchschnitt deutlich geringeren Bildungsstandes möglich ist. Und auch hier aufgrund der einheitlichen Parolen aus Regierungskreisen und von religiösen Führern.

Gruß
Barney

Hallo,

ich denke, hier kommen zwei Dinge zusammen.

Das erste ist die Tatsache, daß der Islam ja keine bildhaften Farstellungen von seinen Propheten kennt. Vom Grundsatz her ist dort sogar ursprünglich jede bildliche Darstellung von Menschen verboten gewesen - gelegendlich gibt es so was auch heute noch. Das islamische Regime in Afghanistan zum Beispiel hat alle Bilder mit Darstellungen von menschen vernichtet - einige Gemälde im Museum in Kabul konnten nur gerettet werden, weil findige Konservatoren die Menschen überpinselten. Es gibt ja auch keine Bilder in Moscheen.
Das Christentum ist da generell anders - da haben z.B. Heiligenbildnisse und Ikonenmalerei eine sehr lange und große Tradition.
Von daher ist ein Bildnis von Jesus für einen Christen an sich noch lange keine Ketzerei - eins von Mohammed für einen Moslem schon.

Dazu kommt als 2. Grund, daß die meisten arabischen Staaten ja unser Demokratieverständnis nicht haben und kennen. Bei uns ist religion längst eine Privatsache und das Christentum ist eine Glaubensrichtung unter vielen. Sicher gefällt vielen Christen der sehr laxe Umgang mancher Leute mit den ihnen heiligen Symbolen auch nicht - aber man hat gelernt, damit zu leben.
Das ist in vielen arabischen Ländern anders. Man muß bedenken, daß mitunter der Islam den Rang einer Staatreligion besitzt und in einigen Ländern z.B. überhaupt jede Betätigung anderer Glaubensrichtungen untersagt ist. Auch die, die hierzulande so sehr nach freier Religionsausbüng schreien und auf dem Recht, ein Kopftuch zu tragen, kommen zum teil aus Ländern, in denen sich eine chzristliche Nonne oder ein christlicher Priester nicht auf die Straße wagen dürfte und in denen z.T, schon der Besitz einer Bibel strafbar ist.

Gernot Geyer

Man hat die Figur Jesus auch gehörig verkitscht, siehe
Hollywood und durch die alles durch den Kot ziehende
Öffentliche Meinung beschmutzt. Die Reaktion darauf blieb aber
aus.

Reaktionen bleiben nicht aus, zb. bei Haderer. Nur sind die Reaktionen von ganz bestimmter Art: Die Betreffenden werden angezeigt (wegen Beschimpfung von Bekenntnissen, Blasphemie…), und es kommt zu einem Urteil oder auch nicht. Man geht also den Rechtsweg. Eine Regierung (!) entschuldigt sich jedoch nicht, noch werden Flaggen verbrannt oder Botschaften gestürmt. Die Verantwortung liegt beim Einzelnen. Das ist der Unterschied.

Gruß
dataf0x

Hallo Rolf

Die Reaktion darauf blieb aber aus.

Ich darf dich korrigieren: … blieb öfters aus.
Bin selber in meinen jungen und frommen Jahren
vor einem Kino protestieren gegangen, wo «Jesus
Christ Superstar» gezeigt wurde.

Mehr mag ich zu deiner Frage nicht sagen, weil
ich keinen Sinn darin sehe, derart komplexe
Themen auf der Ebene solch hoher Vereinfachung
zu diskutieren.
(Schon nur die aktuelle Reaktion «der
islamischen Welt» auf die dänischen Karrikaturen
ist alles andere als einheitlich. Nordafrika zum
Beispiel schweigt dazu weithgehend. Die
arabische Halbinsel zum grösseren Teil auch …)

Gruss Rolf

Man hat die Figur Jesus auch gehörig verkitscht, siehe
Hollywood und durch die alles durch den Kot ziehende
Öffentliche Meinung beschmutzt. Die Reaktion darauf blieb aber
aus.

Verkitscht und beschmutzt? Wo denn?

Du musst auch sehen, dass die Kirche es gar nicht ungern sieht, wenn Jesus in Karrikaturen thematisiert wird. Hauptsache es nimmt überhaupt einer Notiz!

Ausserdem ist Jesus ja gerade voll angesagt. Mel Gibson läßt grüßen und Papst der Deutsche auch.

Geschieht nun im Islam das gleiche mit Mohammed?

Hmmm? Wo denn?

Der Protest
zeigt, wie emotional die Gläubigen im Islam verwurzelt sind.

Sicher ein interessanter Aspekt für das Psychologie-Forum.

Scheinbar entgegen jegliche Vernunft.

Thorshammer? Hört sich sehr vernünftig an, lol.

Wie unterscheiden sich diese beiden Religionen in ihrem
emotionalen Ausdruck? Ist der einfache Moslem, immer noch der
Schwertkrieger Mohammeds? Der Eine wollte die Welt
verinnerlichen und der Andere besiegen, erobern?

Tja, ich empfehle Dir mal Karrikaturen von Jesus in fundamental christlichen Ländern zu veröffentlichen.

Du kannst natürlich auch in Deutschland solche veröffentlichen und Dich dann entrüstet an Kirchenvertreter aus hmm…Brasilien? Philippinen? etc. wenden (USA wäre da auch ganz gut).

Eencockniedo

Hallo Rolf

Der Protest
zeigt, wie emotional die Gläubigen im Islam verwurzelt sind.

Naja, er könnte auch zeigen, wie unsicher viele Muslims in der Tiefe ihrem Glauben gegenüber sind, sonst würden sie es nicht nötig haben, ihn so aggressiv zu verteidigen.
Ein buddhistischer Zen-Mönch beispielweise hätte es wohl nicht nötig, so unbeherrscht auf Kritik an seiner Lehre zu reagieren. Der würde vielleicht mit einem Lächeln antworten.
Unter Umständen zeigr dieser ganze mörderische Aggression ja auch, auf welchen tönernen Füßen diese Relgion gebaut ist.
Gruß,
Branden

Hallo,

ich denke, hier kommen zwei Dinge zusammen.

Das erste ist die Tatsache, daß der Islam ja keine bildhaften
Farstellungen von seinen Propheten kennt.

Ich darf widersprechen, sie kennt… auch wenn es nicht „kanonisch“ ist, finden sich in der islamischen (!!!) Literatur immer wieder bildliche darstellungen des Propheten.

Das Christentum ist da generell anders - da haben z.B.
Heiligenbildnisse und Ikonenmalerei eine sehr lange und große
Tradition.

Wobei es da auch in der Geschichte Strömungen gab, die gegen die Darstellung von Heiligen eintraten, siehe z.B. den „Ikonoklasmus“ in der byzantinischen Geschichte. Ist halt schon ein bisschen länger her…

Auch die, die hierzulande so
sehr nach freier Religionsausbüng schreien und auf dem Recht,
ein Kopftuch zu tragen, kommen zum teil aus Ländern, in denen
sich eine chzristliche Nonne oder ein christlicher Priester
nicht auf die Straße wagen dürfte und in denen z.T, schon der
Besitz einer Bibel strafbar ist.

Da sollte man aber sehr stark unterscheiden zwischen denen, die das, was bei ihnen daheim abläuft, toll und prima finden und denen, die so etwas überhaupt nicht toll finden.

Gruß
Mike

Geschieht nun im Islam das gleiche mit Mohammed? Der Protest
zeigt, wie emotional die Gläubigen im Islam verwurzelt sind.
Scheinbar entgegen jegliche Vernunft.

Ich denke, dieser Protest zeigt ganz etwas anderes. Wenn doch im Oktober schon die beanstandeten Karikaturen erschienen sind, wieso hat die islamische Welt so lange mit ihren Protesten gewartet, bis im ganzen vorderen Orient genügend dänische Flaggen zum Verbrennen da waren?

Nein, auch wenn die einzelnen Demonstranten möglicherweise mit falscher Stimme und wahrem Gefühl demonstriert haben mögen, der Protest an sich dürfte das Ergebnis gezielter Hetze gegen den Westen sein. Die Karikaturen waren allenfalls ein willkommener Vorwand, hätte es diese nicht gegeben, wäre ein anderer gefunden worden. Im nahen Osten gibt es neben Al Sarkawi und Bin Laden genügend autoritäre Regimes, denen ein derartiger Lynch Raid gegen den Westen immer willkommen ist, vom eigenen Fehlverhalten abzulenken.

Gruss
Schorsch

Reaktionen bleiben nicht aus, zb. bei Haderer. Nur sind die
Reaktionen von ganz bestimmter Art: Die Betreffenden werden
angezeigt (wegen Beschimpfung von Bekenntnissen,
Blasphemie…), und es kommt zu einem Urteil oder auch nicht.
Man geht also den Rechtsweg. Eine Regierung (!) entschuldigt
sich jedoch nicht, noch werden Flaggen verbrannt oder
Botschaften gestürmt. Die Verantwortung liegt beim Einzelnen.
Das ist der Unterschied.

Und wie würdest Du diese unterschiedliche Reaktion begründen? Läßt sie sich aus der islamischen Lehre ableiten?

rolf

dem schliesse ich mich an -owt-

Und wie würdest Du diese unterschiedliche Reaktion begründen?
Läßt sie sich aus der islamischen Lehre ableiten?

rolf

Hallo Rolf,

ich denke, ein Blick in die Geschichte erklärt einiges:
Wir hatten hier ein Zeitalter der Aufklärung, der Reformation und der Gegenreformation. Das fehlt alles im Islam. Gerade das hat aber die Trennung von Kirche und Staat hier geschaffen und ein komplettes Umdenken bewirkt.
Ausserdem ist das Verhältnis Christentum - Islam stets ein Hin und Her gewesen.
Begonnen hatte es mit der Verbreitung des Islam nach Mohammeds Tod. Die Verbreitung mit Feuer und Schwert hat dem Islam immerhin die spanische Halbinsel gebracht, der Islam konnte erst in Mittelfrankreich gestoppt werden.
Die Gegenbewegung erfolgte eindeutig mit den Kreuzzügen.
Ein neues Vordringen des Islam war dann etwa 16. und 17. Jahrhundert, da gabs zwei Türkenbelagerungen von Wien.
Der Kolonialismus und Imperialismus des vergangenen Jahrhunderts war dann wieder die Gegenbewegung.
Vielleicht sammelt sich der Islam jetzt wieder für einen neuen Vorstoss?

cu
Norbert

Nein, auch wenn die einzelnen Demonstranten möglicherweise mit
falscher Stimme und wahrem Gefühl demonstriert haben mögen,
der Protest an sich dürfte das Ergebnis gezielter Hetze gegen
den Westen sein. Die Karikaturen waren allenfalls ein
willkommener Vorwand, hätte es diese nicht gegeben, wäre ein
anderer gefunden worden.

Genau das - man betrachte den Iran, der sich derzeit bemüht, sich an die Spitze dieser Kampagne zu stellen - mit Ankündigung eines teilweisen Handelsboykotts. Präsident Ahmadinedschad höchstpersönlich behauptet, der Abdruck der Karikaturen sei „Teil einer Verschwörung gegen den Islam“ (in der Teheran Times). Während dieses propagandistischen Feuerwerks kündigt man die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO). Hintergrund: der Gouverneursrat der IAEO hatte - auf Grund einer von Deutschland, Frankreich und Großbritannien eingebrachten Resolution - den ‚Fall Iran‘ an den Sicherheitsrat überwiesen. Wer glaubt, es ginge da um ein paar Zeichnungen Mohammeds, der ist einfach naiv. Es geht um das iranische Nuklearprogramm und die propagandistische Begleitmusik soll für Akzeptanz im eigenen Land und in den Nachbarländern sorgen. Wenn man außerdem Europa noch ein wenig einschüchtern und vorführen kann, um so besser …

Hans-Magnus Enzensberger sagte am Samstag in der dänischen Zeitung ‚Information‘:
Die Proteste sind dumm, kontraproduktiv und deuten auf eine geringe Intelligenz. […]Die Ironie liegt darin, dass die Protestierenden nichts von der Logik der Medien verstanden haben. Wer kannte denn die kleine Tageszeitung Jyllands-Posten vor dem Ganzen? Jetzt ist sie berühmt, und die Zeichnungen mit Mohammed werden über die gesamte Welt verbreitet."

Die, die die Kampagnen organisieren, verstehen die ‚Logik der Medien‘ durchaus. Kontraproduktiv ist die Kampagne nur im Sinne des vorgeschobenen Zwecks. ‚Dummheit‘ scheint mir hier wirklich das entscheidende Stichwort zu sein. Es ist die Dummheit des Mobs, aus der da Nutzen gezogen wird. In Gaza, in Damaskus und auch in London und Kopenhagen, wo sich muslimische Migranten aus Dummheit als fünfte Kolonne missbrauchen lassen. Es ist zu hoffen, dass die gestrige Wahl von Axel Ayyub Köhler zum neuen Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime wenigstens in Deutschland ein positives Zeichen von Vernunft und Deeskalation ist.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hallo zusammen!

Natürlich kann man die Ausschreitungen der islamischen Welt, bei der ja nun schon mind. zwei Tote zu beklagen sind, nicht rechtfertigen.

Nur darf man nicht einfach Christentum und Islam in ihrem politischen Gehalt und ihrer sozialpolitischen Ausprägung gleichsetzen.
Der Islam hatte beispielsweise keine Aufklärung in seiner Geschichte, wie etwa das abendländische Christentum.

Ich denke auch, dass nach all dem politischen Eingreifen westlicher Mächte der letzten Zeit (Demokratisierung Afghanistans / Irak, Kritik an Hamas etc. pp) der Islam sich einfach nicht ernst genommen fühlt.

Der Islam möchte, dass seine Kultur und seine Anhänger nicht wie ein primitives Volk angesehen werden, welches erst durch „Entwicklungshilfe“ zu einem zivilisierten Volk wird, sondern dass er als Kultur und Religion anerkannt wird.

Und ich denke, dass er auch ein Recht darauf hat!

Gruß
Nathan

Hi,

Der Islam hatte beispielsweise keine Aufklärung in seiner
Geschichte, wie etwa das abendländische Christentum.

Und genau das ist das Problem.

Ich denke auch, dass nach all dem politischen Eingreifen
westlicher Mächte der letzten Zeit (Demokratisierung
Afghanistans / Irak, Kritik an Hamas etc. pp) der Islam sich
einfach nicht ernst genommen fühlt.

Das denke ich auch dass der Islam sich nicht ernst genommen fühlt. Was vermutlich daran liegt, dass zahlreiche aus der islamischen Welt bekannte Probleme noch vor wenigen Jahrhunderten, teilweise auch Jahrzehnten auch im Westen existierten (Stammesdenken, Ehrenmorde, Frauenrechte ect.). Im Westen hat man diese Probleme angepackt und teilweise gelöst. Daher erwartet man vom Islam das Gleiche - das geht aber einfach nicht so schnell!
Der Islam hätte sich noch ein paar hundert Jahre ungestört entwickeln müssen, ohne Eingriffe von außen.

Der Islam möchte, dass seine Kultur und seine Anhänger nicht
wie ein primitives Volk angesehen werden, welches erst durch
„Entwicklungshilfe“ zu einem zivilisierten Volk wird, sondern
dass er als Kultur und Religion anerkannt wird.

Und ich denke, dass er auch ein Recht darauf hat!

Wie kann ich als Frau eine Kultur anerkennen, in der Ehrenmorde als Problemlösung betrachtet werden und die Rechte der Frauen mit Füßen getreten werden?
Das gilt allerdings in ähnlicher Weise für viele andere Religionen, weshalb ich dem menschlichen Bedürfnis nach Religion äußerst kritisch gegenüberstehe.

Respekt muss man sich verdienen.
Das Wort „Toleranz“ wird meines Erachtens völlig falsch verstanden. Toleranz ist, wie Harald Schmidt so schön sagte - ein anderes Wort für Verachtung.

Gruss, Hannah

Der Islam hatte beispielsweise keine Aufklärung in seiner
Geschichte, wie etwa das abendländische Christentum.

Der Islam möchte, dass seine Kultur und seine Anhänger nicht
wie ein primitives Volk angesehen werden, welches erst durch
„Entwicklungshilfe“ zu einem zivilisierten Volk wird,
sondern dass er als Kultur und Religion anerkannt wird.

Weisst du, wie Europa durch den Islam profitiert hat? Welche kulturellen Einflüsse des Islams die europäische Aufklärung erst ermöglicht haben? Es waren die Araber, es war der Islam, die einen Galileo Galilei, einen Kepler und Kopernikus erst ermöglicht haben.Aus eigenem Wirken und weil sie die im gläubigen Europa längst verbrannten Schriften der Griechen tradiert und gepflegt haben.

Der Islam hat keine wohlwollende Nachhilfe nötig.

Gruss
Schorsch

Weisst du, wie Europa durch den Islam profitiert hat? Welche
kulturellen Einflüsse des Islams die europäische Aufklärung
erst ermöglicht haben? Es waren die Araber, es war der Islam,
die einen Galileo Galilei, einen Kepler und Kopernikus erst
ermöglicht haben.Aus eigenem Wirken und weil sie die im
gläubigen Europa längst verbrannten Schriften der Griechen
tradiert und gepflegt haben.

Der Islam hat keine wohlwollende Nachhilfe nötig.

Gruss
Schorsch

Im Moment ist 2006. Woher rührt die Unfähigkeit, klar zu sagen, dass der Islam selbstverständlich meilenweit vom Westen entfernt ist?

Das gilt ökonomisch, politisch und gesellschaftlich.

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Im Moment ist 2006. Woher rührt die Unfähigkeit, klar zu
sagen, dass der Islam selbstverständlich meilenweit vom Westen
entfernt ist?

Das gilt ökonomisch, politisch und gesellschaftlich.

Du meinst jetzt aber nicht meine diesbezügliche Unfähigkeit? Doch?

Gut, dann sage ich es deutlich, biblisch: Der Islam in seiner gegen gegenwärtigen Ausprägung lässt sich nur durch Feuer und Schwert reformieren.

Und dennoch hat der Islam, haben die gläubigen Moslems einen Anspruch und ein Recht, nicht aus einem überheblichen christlichen Standpunkt als Zurückgebliebene, die ja keine Aufklärung hatten und daher christlicher Barmherzigkeit bedürfen, die man wie kleine Kinder auch ernstnehmen muss, betrachtet zu werden.

Gruss
Schorsch

Kontrollier besser nochmal Deine Fakten, denn zu behaupten die achso irren Katholiken (wahrscheinlich meinst Du die Inquisition des 16./17. Jh) hätten klassische griechische Texte verbrannt, ist ziemlich lächerlich.
[Nur so am Rande: Die ewige Verbreitung derselben Vorurteile über die katholische Kirche, ihre Geschichte und Institutionen, die auf Unverständnis und Unwissen beruhen, passen für mich gut zu den Mohammed Karrikaturen. Jeder Katholike wächst allerdings mit dieser Kritik auf. Ebenso wie mit der Erkenntnis, dass die Meinungsfreiheit der einen immer jemand anderen verletzt. Eine Grunderkenntnis, die dem nun schreienden Mob, fremd ist.]

Dass arabische Kommentatoren griechische Texte der klassischen Epoche tradiert (übersetzt und kommentiert) haben und auf diesem Wege einen grossen Einfluss auf die Ideengeschichte zwischen dem 12. und 14 Jh. hatten, ist unbestritten.

Also, bitte, hier nicht alles über die Jahrhunderte durcheinander werfen…

Der Islam hat keine wohlwollende Nachhilfe nötig.

Vielleicht doch, denn der Bildungsstatus der heutigen arabischen Länder bspw., hat mit den Erkenntnissen der arabischen Denker der Hochblüte (bei uns frühes MA) etwa soviel zu tun haben, wie der westliche Humanismus (mit seinen wahnsinnigen Sprachkenntnissen) mit unserer heutigen Allgemeinbildung.

Gruss
Y.-

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Hallo,

Natürlich kann man die Ausschreitungen der islamischen Welt,
bei der ja nun schon mind. zwei Tote zu beklagen sind, nicht
rechtfertigen.

Man sollte vielleicht kurz anmerken, dass die Toten Demonstranten waren und nicht, wie es sich bei Dir (fast) anhört, Opfer der Demonstranten.

Grüße,

Anwar