Islam - Christentum

Hallo,
ein wenig neugierig geworden aufgrund des vorstehenden Artikels will ich nun eigentlich mal wissen was die grundsätzlichen Gemeinsamkeiten und die wesentlichen (trennenden?) Unterschiede zwischen Islam und Christentum sind.
Für eine kompetente Antwort danke ich!

Wie so vieles kann man auch diese Frage knapp oder umfassend beantworten - hier die knappe Version:

Die Glaubensgemeinsamkeiten:
> Der Glaube an einen Gott (Monotheismus).
> Abraham als wichtiger Stammvater des Gottesvolkes.
> Beides sind Buchreligionen, die eine Heilige Schrift haben.

Die Glaubensunterschiede
> Jesus: Im Islam „nur“ Prophet; im Christentum Gotts Sohn, an dem kein Weg vorbeiführt.
> Gott: Im Islam wirklich nur ein einziger - ohne Hintertürchen; im Christentum „dreieinig“ als Vater, Sohn und Heiliger Geist.
> Die Heilige Schrift: Im Islam der Koran als von Gott diktiertes Wort; im Christentum die Bibel als von Menschen geschriebenes Glaubenszeugnis.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Glaubensleben, was z.B. die religiösen Pflichten anbelangt oder die Frage, wie Schuld und Vergebung bewertet werden. Aber da kenne ich nur die christliche Seite wirklich gut und kann deswegen keine kompetente Vergleiche ziehen.

Gruß, Martinus…

Hallo Stephanie,
zwei weitere Mosaiksteinchen zu deiner sehr umfassenden Frage:

  1. Für den Islam ist die Transzendenz, der abstrakte, den menschlichen Geist übersteigende Gott zentral. Dies gilt „eigentlich“ auch für das Judentum und das Christentum (2. der Zehn Gebote: Du sollst dir kein Bildnis machen"), wurde aber, gerade im Katholizismus, doch sehr „aufgeweicht“.
    In jeder Moschee wird dir auffallen, dass es keine „Bilder“ gibt, sondern nur abstrakte Ornamente, und das Zentrum, die Gebetsnische, ist ebenfalls vollkommen abstrakt gestaltet.

  2. Die jeweiligen Religionsstifter unterscheiden sich wohl sehr: Jesus als eine Person, die keinerlei „weltliche“ Stellung und Macht hatte, kein politisches Amt inne hatte und den Grundsatz der Gewaltlosigkeit lebte.
    Auf der anderen Seite Mohammed, der Gesetze schrieb, eine Stadt leitete, politisch tätig war, Kriege führte, Eroberungen plante und realisierte.
    Aber: Mohammed achtete Jesus sehr, wenn auch nicht als Gottes Sohn, sondern als Prophet wie er.

Gruß!
Christian

ein wenig neugierig geworden aufgrund des vorstehenden
Artikels will ich nun eigentlich mal wissen was die
grundsätzlichen Gemeinsamkeiten und die wesentlichen
(trennenden?) Unterschiede zwischen Islam und Christentum
sind.
Für eine kompetente Antwort danke ich!

blöde Bemerkung …
sorry, daß ich mich einmische, … aber … wissen das die Christen und die Moslems auch alle?

Tatsache is’ doch, daß das Gemeinschaftsgefühl oder Zusammengehörigkeitsgefühl (mit der Betonung auf ‚‚Gefühl‘‘ - und nicht Religions~ oder Glaubensbekenntnis) hier eine Rolle spielt.
Man ist nicht ‚‚Moslem‘‘ oder ‚‚Christ‘‘, weil man nach reiflicher Einkehr in das eigene Seelenleben, die eine oder andere Religion, als ‚‚auf mich am besten zutreffend‘‘ oder als ‚‚für mich am besten geeignet‘‘ oder ‚‚am genauesten meinen eigenen Gedanken und Ansichten und Einsichten entsprechend‘‘ für zutreffend /richtig für einen selbst hält, sondern, weil ‚‚der Mann /die Frau es auch ist‘‘, weil ‚‚die Heirat es erfordert‘‘, weil ‚‚ich dazugehören will‘‘, weil ‚‚das Paradies winkt‘‘ …
Also echt.
Welches Brötchen ist ‚besser‘? … Das dicke oder schmale oder das mit oder ohne Milch oder nur mit Wasser gebackene?

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und was hat das, was du selbst als „blöde Bemerkung“ bezeichnest, mit der Augangsfrage zu tun?

Metapher

Aber: Mohammed achtete Jesus sehr, wenn auch nicht als Gottes
Sohn, sondern als Prophet wie er.

In diesem Zusammenhang sei noch zu erwähnen, dass sich das Christentum auf Jesu’ Aussage „Es ist vollbracht“ stützt, d.h. den Gedanken, dass die eigentliche „Leistung zur Erreichung der Gottgefälligkeit“ nicht vom Gläubigen, sondern von Jesus erbracht wurde, wohingegen im Islam der Prophet den Menschen klare Vorgaben gegeben hat, was sie selbst leisten müssen, um Gott wohlgefällig zu sein.

Ich habe in diesem Zusammenhang auch einmal von einem Muslim gehört, der sagte, dass der Prophet Mohammed gesandt wurde, da die Leute die Botschaft des Propheten Jesus einfach nicht geschnallt haben, und Gott deswegen ein paar Takte deutlicher werden mußte.
Nicht zu leugnen ist, dass Jesus viele Dinge in vieldeutigen bis unklaren (laut seiner eigenen Aussage: nicht jeder versteht sie) Gleichnissen gesprochen hat, jedoch Mohammed in den grundlegenden Dingen sehr deutlich und eindeutig sprach, so dass selbst das banale Volk keine großen Vordenker brauchte.

Dabei ist natürlich wie immer die Frage bezüglich der eigentlichen Lehre einer Religion und dem, was die Anhänger selbiger daraus gemacht haben.

Gruss,
Michael

Hallo,

jetzt habe ich mich hier durch den Thread gewühlt. Was mir auffällt ist, dass bei allen Vergleichen nicht etwas der Koran und die Bibel herangezogen werden sondern die Lehrmeinungen der jeweiligen „Religionsorganisationen“ (man verzeihe mir den Ausdruck, ich konnte keinen generalistischeren Term finden).
Da ist von einem Jesus aus armen Verhältnissen die Rede. Das hatten wir ja schon in einem anderen Thread und ich habe da immer noch Zweifel. Der kein politisches Amt hatte (abgesehen davon, dass er es immerhin verstand mal eben ein paar Tausend Leute zu versammeln, die er ja auch speiste). Also was die christliche Seite angeht, ist das Bild alleine schon nicht so eindeutig. Es gibt da, m.E., kleine Ungereimtheiten zwischen (menschlicher) Lehrmeinung und der Bibel.
Und was den Isalm angeht, so klafft ja wohl auch eine Diskrepanz zwischen Lehrmeinung und Koran. Sure 2 gegen die Eiskalten Djihadler?
Irgendwie, wenn ich nach Gemeinsamkeiten suche, fällt mir zuerst eine ein: Eine großartige Idee, bis sie von den Religionsgemeinschaften missbraucht wurde.

Gruß
Peter B.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Michael,

den Gedanken, dass die eigentliche „Leistung zur Erreichung
der Gottgefälligkeit“ nicht vom Gläubigen, sondern von Jesus
erbracht wurde, wohingegen im Islam der Prophet den Menschen
klare Vorgaben gegeben hat, was sie selbst leisten müssen, um
Gott wohlgefällig zu sein.

Das ist bestimmt ein sehr entscheidener Punkt. Nach dem Christentum ist der Mensch eigentlich grundsätzlich unfähig, „gut“ zu sein, im Islam dagegen hat er eine reele Chance…

Die islamische Haltung ist praktischer und pragmatischer, die christliche dagegen viel schwerer fassbar: einerseits das destruktive Wissen: „ich bin sowieso unfähig und werde es immer bleiben“, anderseits das Wissen „Gott gibt mir immer eine Chance, egal was ich auch anstelle“.

Nicht zu leugnen ist, dass Jesus viele Dinge in vieldeutigen
bis unklaren (laut seiner eigenen Aussage: nicht jeder
versteht sie) Gleichnissen gesprochen hat, jedoch Mohammed in
den grundlegenden Dingen sehr deutlich und eindeutig sprach,

Ich kenne mich nicht genug aus, habe in diesem Punkt aber schon ganz andere Sachen gehört. Eine sufistische Gläubige sagte mir einmal, um den Koran wirklich zu verstehen, bräuchte man ein extrem langes intensives „Studium“, Meditieren oder Ähnliches und nur wenige würden dahin gelangen.

Aber es kann sein, dass sunnitische und schiitische Moslems das anders sehen.
Gruß!
Christian

Was genau meinst du?
Hallo Peter,
kannst du ein bisschen deutlicher und konkreter werden?
Gruß!
Christian

da hast’e (oder ich) was falsch verstanden

Das ist bestimmt ein sehr entscheidener Punkt. Nach dem
Christentum ist der Mensch eigentlich grundsätzlich unfähig,
„gut“ zu sein, im Islam dagegen hat er eine reele Chance…

Im Islam geht es nicht darum gut oder bose zu sein. Es geht ausschliesslich darum die Anforderungen Allahs zu erfuellen.

Im Christentum (hier ist das Dilemma wie man Christentum deffiniert, wie man’s abgrenzt) ist es bei weitem komplizierter. Gutes kann man hier zusammen oder getrennt von Gottgefaellig auffassen.

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kurze Ubersicht
Einige wenige Unterschiede sind hier aufgelistet. Beim uberfliegen sind mir keine faktischen Fehler aufgefallen.
http://www.pi-news.net/wp/uploads/2007/10/islam_chri…

Einige wenige Unterschiede sind hier aufgelistet. Beim
uberfliegen sind mir keine faktischen Fehler aufgefallen.
http://www.pi-news.net/wp/uploads/2007/10/islam_chri…

Beim näheren Hinsehen findet man dagegen durchaus Ungereimtheiten :wink:.

Die gravierendste: Es fehlt die Quellenangabe. Und solange nicht bekannt ist, wer eine Zusammenstellung mit welcher Motivation zusammengestellt hat, sollte man vorsichtig mit ihrer Bewertung sein (getreu der Devise: Glaube nur der Statistik, die du selber…). Die Hauptseite „pi-news“ erweckt jedenfalls - vorsichtig ausgedrück - nicht den Eindruck, als sei Ihr bzgl. des Islam an einer objektiven Informationsverbreitung gelegen.

Die Zusammenschau „Jesus contra Mohammed“ am Ende ist äußerst parteiisch. Kein Wort von der Verfluchung des Feigenbaums oder dem Gleichnis der Bösen Weingärtner (Mt 21, 18ff & 33ff), oder der Ablehnung der Syrophönizierin (Mk 7, 24ff). Jesus hat keine körperliche Gewalt angewendet, aber - gerade wenn es um die Ablehnung des Glaubens ging - äußerst deutliche Worte für seine „Feinde“ gefunden.

Die Geschichte von der Ehebrecherin (Joh 8) als Beispiel für Jesu Stellung zur Gewalt heranzuziehen, ist heikel. Tenor ist eher die Frage, wer das Recht dazu hat, Sünde festzustellen und zu bestrafen. Die klassische theologische Auslegung zielt darauf ab, daß Jesus festhalten wollte: Eine Sünde gegenüber Gott darf nur Gott bestrafen, nicht die Menschen untereinander.

Auf der anderen Seite fehlen wichtige Themen wie z.B. die Frage nach Gott, nach Sünde und Vergebung oder nach dem Tod und was danach sein soll.

Fazit: Wer auch immer diese Zusammenschau geschrieben hat, verfolgte vermutlich das Ziel, Jesus anhand des Themenkreises „Gewalt“ als den Überlegeneren darzustellen. Das reicht sicher nicht für einen Vergleich „Islam“ - „Christentum“ aus.

Gruß, Martinus…

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Anmerkung zur Quelle

Fazit: Wer auch immer diese Zusammenschau geschrieben hat,
verfolgte vermutlich das Ziel, Jesus anhand des Themenkreises
„Gewalt“ als den Überlegeneren darzustellen. Das reicht sicher
nicht für einen Vergleich „Islam“ - „Christentum“ aus.

Was bei der Quelladresse, eine Unterseite des Blogs „Political Incorrect“, nicht unbedingt überraschend ist.

Gruß
Mike

Beim näheren Hinsehen findet man dagegen durchaus
Ungereimtheiten :wink:.

Die gravierendste: Es fehlt die Quellenangabe.

Oehmm, nee, da sind Quellenangaben (Quellenangabe=wo man nachschauen kann wo der Kerl seine Infos her hat). Es sei denn du hast eine andere Auffassung von Quellenangaben.

Und solange
nicht bekannt ist, wer eine Zusammenstellung mit welcher
Motivation zusammengestellt hat,

Haee? Seit wann schreibt jemand in irgendwelche Publikationen mit welchen Motivationen/Intentionen man dran gegangen ist???

sollte man vorsichtig mit
ihrer Bewertung sein (getreu der Devise: Glaube nur der
Statistik, die du selber…). Die Hauptseite „pi-news“ erweckt
jedenfalls - vorsichtig ausgedrück - nicht den Eindruck, als
sei Ihr bzgl. des Islam an einer objektiven
Informationsverbreitung gelegen.

subjektive Einschaetzung.

Die Zusammenschau „Jesus contra Mohammed“ am Ende ist äußerst
parteiisch.

Aha?

Kein Wort von der Verfluchung des Feigenbaums oder
dem Gleichnis der Bösen Weingärtner (Mt 21, 18ff & 33ff), oder
der Ablehnung der Syrophönizierin (Mk 7, 24ff).

Aehm, es geht bei der Gegenuberstellung darum, vergleichbare Handlungen zu kontrastieren. Feigenbaume und Weingartner stellen kein equivalent zu den aufgelisteten Handlungen dar.

Auf der anderen Seite fehlen wichtige Themen wie z.B. die
Frage nach Gott, nach Sünde und Vergebung oder nach dem Tod
und was danach sein soll.

Ja das kannste ja selber machen. Da kann man auch fordern in der Geschichte der napoleonischen Kriege nach den Fruhstucksgewohnheiten Napoleons zu fragen. Irgendwo muss man ja einen Schlussstrich ziehen.

Fazit: Wer auch immer diese Zusammenschau geschrieben hat,
verfolgte vermutlich das Ziel, Jesus anhand des Themenkreises
„Gewalt“ als den Überlegeneren darzustellen.

Dies mag sein, aber was ist nun daran so besonders? Ein economist der neoliberalism mit Keynesianismen vergleicht, kommt ja och zu einem Ergebnis,

Das reicht sicher
nicht für einen Vergleich „Islam“ - „Christentum“ aus.

Sicher nicht, hat auch keiner Behauptet. Es ist aber ein hervorragende, ubersichtliche, und kurze Kontrastierung zwischen den beiden Religionen, ohne einen faktischen Fehler.
Und damit ware der Fragestellering geholfen.

Die gravierendste: Es fehlt die Quellenangabe.

Oehmm, nee, da sind Quellenangaben (Quellenangabe=wo man
nachschauen kann wo der Kerl seine Infos her hat). Es sei denn
du hast eine andere Auffassung von Quellenangaben.

Quellenangabe hieße: Wer hat das geschrieben? Ein überzeugter Christ, ein überzeugter Moslem, ein Mensch, dem beides egal ist und der einfach nur einen Vergleich zieht…

Und solange
nicht bekannt ist, wer eine Zusammenstellung mit welcher
Motivation zusammengestellt hat,

Haee? Seit wann schreibt jemand in irgendwelche Publikationen
mit welchen Motivationen/Intentionen man dran gegangen ist???

Er mag es nicht selber schreiben, aber wenn man weiß, wer etwas geschrieben hat, kann man eher einschätzen, wie es zu verstehen ist.

Beispiel: Ein Vertreter der Arbeitnehmerseite, ein Gewerkschaftler und ein Journalist ohne besonderen Bezug zum Geschehen beschreiben einen Streik. Alle drei beschreiben ein und dasselbe Ereignis, und dennoch werden sie vermutlich zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Wer nun eine der drei Streikbeschreibungen liest, muß wissen, von wem sie ist, um sie einigermaßen richtig einordnen zu können. Andernfalls besteht immer die Gefahr, daß er die von vielen persönlichen Vorbehalten gefärbte Berichterstattung für eine neutrale Beschreibung der Situation hält - und das wäre schlichtweg ein Irrtum.

Die Hauptseite „pi-news“ erweckt
jedenfalls - vorsichtig ausgedrück - nicht den Eindruck, als
sei Ihr bzgl. des Islam an einer objektiven
Informationsverbreitung gelegen.

subjektive Einschaetzung.

Stimmt, aber die Zielsetzung „Gegen die Islamisierung Europas“, die in der Webseite zu lesen ist, legt diese nahe. Von Menschen, die vor der Gefahr einer Islamisierung warnen wollen, einen neutralen Blick auf den Islam zu erwarten, ist ungefähr so realistisch, wie von einem Versicherungsvertreter einen objektiven Vergleich zwischen den eigenen Angeboten und denen der Konkurrenz zu erhoffen.

Auf der anderen Seite fehlen wichtige Themen wie z.B. die
Frage nach Gott, nach Sünde und Vergebung oder nach dem Tod
und was danach sein soll.

Ja das kannste ja selber machen. Da kann man auch fordern in
der Geschichte der napoleonischen Kriege nach den
Fruhstucksgewohnheiten Napoleons zu fragen. Irgendwo muss man
ja einen Schlussstrich ziehen.

Wenn die Frage, was Napoleon gefrühstückt hat, genauso bedeutend für die Geschichte der Kriege war, wie die genannten Themen es für Christentum und Islam sind, dann sollte man das sicher tun! (Seit wann sind wir eigentlich per du?)

Fazit: Wer auch immer diese Zusammenschau geschrieben hat,
verfolgte vermutlich das Ziel, Jesus anhand des Themenkreises
„Gewalt“ als den Überlegeneren darzustellen.

Dies mag sein, aber was ist nun daran so besonders? …

Das reicht sicher
nicht für einen Vergleich „Islam“ - „Christentum“ aus.

Sicher nicht, hat auch keiner Behauptet. Es ist aber ein
hervorragende, ubersichtliche, und kurze Kontrastierung
zwischen den beiden Religionen, ohne einen faktischen Fehler.
Und damit ware der Fragestellering geholfen.

Es mag Ihren Ansprüchen genügen. Ob es der Fragestellerin hilft, kann sie selber wohl besser entscheiden :wink:.

Nichts Falsches gesagt zu haben (wenn es denn so war - da gibt es wohl geteilte Meinungen), ist das Eine. Wenn man dabei allerdings Wichtiges wegläßt, dann ist das ein höchst fragwürdiges Vorgehen. Zu Mannis-Meinungs-Mache mag das passen, aber bei wer-WEISS-was darf man hoffentlich mehr erwarten!

Gruß, Martinus…

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Hallo Peter,
kannst du ein bisschen deutlicher und konkreter werden?
Gruß!
Christian

Hallo Christian,

auf die Gefahr hin, wieder mal anzuecken:

Die Bibel schreibt unter anderem vor, „Du sollst nicht töten“. Was unsere Kultur u.a. im Bezug auf das Christentum, basierend auf dieser Bibel beispielsweise in den Kreuzzügen fleißig tat. Oder auch in Mittelamerika, wo das Christentum die Gnade Jesu mit Feuer und Schwert über die armen Heiden brachte.
Natürlich waren es in beiden Fällen Menschen, die das taten. Sie beriefen sich nur auf die Bibel und reinterpretierten sie, wenn nötig.

Der Koran erzählt in der zweiten Sure „Die Kuh“ mehr oder weniger die jüdische Geschichte. Und hier wird ganz deutlich Allah wie Gott verwendet. Klar, ist ja auch der Gott im Koran. In Vers 62 finden wir:

  1. Wahrlich, die Gläubigen und die Juden und die Christen und die Sabäer - wer immer (unter diesen) wahrhaft an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und gute Werke tut -, sie sollen ihren Lohn empfangen von ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern.

(Anmerkungen: a.) ich hab das aus dem Internet kopieren müssen, weil mein Koran eine englische Fassung ist, Arabisch kann ich auch nicht. Aber da fand ich dann auch wenigstens die deutsche Übersetzung und b.) ich hakbe keine Ahnung von diesen Tags, insofern Entschuldigung dass das Format einfach Text ist)
Wichtig ist hier, dass mehr oder weniger klar gesagt wird, dass die Juden, die Christen und die Sabäer, sofern sie an Gott glauben, mehr oder weniger gleichgestellt sind. Also nix mit Ungläubigen, die vom Angesicht der Erde getilgt werden müssen.

In Sure 2, Vers 111 wird das noch deutlicher: Niemand soll das Paradies betreten, es sei den er ist Muslim, Jude oder Christ.
Natürlich steht da auch Allah wird am Tage der Auferstehung entscheiden und so weiter. Die grundsätzliche Mechanik der meisten Religionen. Aber der wesentliche Punkt ist, dass der Koran keine Feindschaft fordert. Ganz im Gegensatz zu einigen Menschen, die ihre eigenen Ideen verfolgen und sich dabei auf ihre eigene Interpretation des Koran berufen.

Was beiden Religionen also eigentlich zu Eigen ist, ist Friedfertigkeit. Der Dschihad zum Beispiel ist eigentlich der ständige Kampf mit sich selbst auf dem Wege zu Gott. Die Auslegung als ein in der Welt geführter Heiliger Krieg ist erst Stand der Dinge seit dem frühen 12.Jhdt (christlicher Zeitrechnung) und unter dem Eindruck der Kreuzzüge entstanden. Meine Schlußfolgerung ist damit ganz einfach: Sowohl Christentum, als auch Judentum und Islam sind eigentlich nichts schlechtes. Sie sind nahezu vollkommen entstanden. Kritisch wurde es, als Menschen die Dinge in dei Finger bekammen und die ihnen inne wohnende Macht zu weltlichen Zwecken missbrauchten.

Gruß
Peter B.

Ich danke
Allen, die sich die Mühe gemacht haben mir zu antworten!
Ich bin ein klein wenig klüger geworden, weiß aber jetzt, dass es an mir ist mich noch ein wenig einzulesen um wirklich mitreden zu können.
Vielen Dank
Stephanie

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Hi Stephanie,

… mich noch ein wenig einzulesen um wirklich mitreden zu können.

Das war wohl der Punkt: Wenn man gewußt hätte, welches Vorwissen du bereits hast, wären die Antworten sicher weniger chaotisch ausgefallen.

Aber kommt Zeit, kommt Rat :smile:

Gruß

Metapher

What?

Quellenangabe hieße: Wer hat das geschrieben? Ein überzeugter
Christ, ein überzeugter Moslem, ein Mensch, dem beides egal
ist und der einfach nur einen Vergleich zieht…

Iss doch net dein ernst? Du meinen also: „Autor Hans Wurst, in seiner Eignung als Jesus-Fanatiker und Mohammedanerschreck“ oder was??
Wo bitte kommt das vor?

Von Menschen, die vor der Gefahr einer Islamisierung warnen
wollen, einen neutralen Blick auf den Islam zu erwarten, ist
ungefähr so realistisch, wie von einem Versicherungsvertreter
einen objektiven Vergleich zwischen den eigenen Angeboten und
denen der Konkurrenz zu erhoffen.

Von neutralem Blick ist hier nicht die Rede, sondern die objektive Gegenuberstellung von Fakten. Die Subjektivitat bei der Auswahl der topics mags’te monieren, andert aber nix d’ran, dass die Kontrastierung in sich schlussig und korrekt ist.

Nichts Falsches gesagt zu haben (wenn es denn so war - da gibt
es wohl geteilte Meinungen), ist das Eine. Wenn man dabei
allerdings Wichtiges wegläßt, dann ist das ein höchst
fragwürdiges Vorgehen.

Aeh, wo lebst du? Dies ist Praxis im Alltag; ob Politik, Stammtisch, oder Akademiker, jeder lasst der Bequemlickeit willen was unter’n Tisch fallen.

Zu Mannis-Meinungs-Mache mag das
passen, aber bei wer-WEISS-was darf man hoffentlich mehr
erwarten!

Dein Wort in Allahs Ohr.

Hallo Martinus,

http://www.pi-news.net/wp/uploads/2007/10/islam_chri…

Beim näheren Hinsehen findet man dagegen durchaus
Ungereimtheiten :wink:.

Die gravierendste: Es fehlt die Quellenangabe. Und solange
nicht bekannt ist, wer eine Zusammenstellung mit welcher
Motivation zusammengestellt hat, sollte man vorsichtig mit
ihrer Bewertung sein

Daraus machen die PI-News ja nun wahrlich kein Hehl:
http://www.pi-news.net/leitlinien/
Man beachte auch die Reihenfolge der Leitlinien!

Die Hauptseite „pi-news“ erweckt
jedenfalls - vorsichtig ausgedrück - nicht den Eindruck, als
sei Ihr bzgl. des Islam an einer objektiven
Informationsverbreitung gelegen.

Mir erscheint die Islamkritik dennoch weitestgehend objektiv begründet.

In nachfolgend verlinktem PDF-Document findest du übrigens auch massenhaft Quellenangaben: Vom Alten und dem Neuen Testament, über den Koran, Voltaire und Goethe bis hin zu Kemal Atatürk:
http://www.pi-news.net/wp/uploads/2007/09/das_islam_…

Die Zusammenschau „Jesus contra Mohammed“ am Ende ist äußerst
parteiisch.

An Parteilichkeit ist ja auch per se nichts Schlechtes, wenn man begründen kann, wo für oder wo gegen man Partei ergreift.

Das gefällt mir auch allemal besser, als zuerst klar Partei für die Überzeugung zum Glauben durch Vernunft statt durch Gewalt zu ergreifen um anschleißend, weil einem aufgrund muslimischen Geschreis die Muffe geht, den Schwanz einzuziehen und wieder zurückzurudern, wie dies Papst Benedikt nach seiner Regensburger Rede tat.

Fazit: Wer auch immer diese Zusammenschau geschrieben hat,
verfolgte vermutlich das Ziel, Jesus anhand des Themenkreises
„Gewalt“ als den Überlegeneren darzustellen.

Richtig, ich wage aber dennoch zu bezweifeln, dass der Autor deswegen Christ sein muss.

Dass die (gegenwärtige) Politik der Atommächte Israel und USA nicht zur Deeskalation beiträgt, sehe ich allerdings auch: Da wäre ein wenig mehr „ Political Incorrectness “ in einem Webauftritt, der sich dieser verpflichtet fühlt, durchaus angesagt.

Ich teile nicht die Paranoia der PI-Webseitenbetreiber, dass wir hier in Europa in ein paar Jahrzehnten durch den Islam überfremdet werden, aber Farbe bekennen, damit genau das nicht passiert, muss man halt schon mal.

Gruß Gernot

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