Islamische hochzeit

Hallo leute

ich habe mal eine vorsichtige Frage, bitte nicht falsch verstehen. Ich habe seit etwa 2 Jahren einen festen Freund, der aber verheiratet und Muslime ist. Vor einiger Zeit hat er mir einen Heiratsantrag gemacht und gesagt er möchte mich gerne islamisch heiraten. Nun wollte ich mal fragen, ob das überhaupt möglich ist, da er ja in Deutschland standesamtlich mit einer Muslime verheiratet ist. darf er in deutschland überhaupt eine zweite Frau islamisch heiraten?

ich würde mich über ehrliche Antworten freuen

Danke Andrea

Hallo Andrea,

was heiraten angeht ist es völlig egal ob er islamisch, christlich oder sonstwie verheiratet ist.In Deutschland ist die Doppelehe oder Vielehe nach § 1306 BGB verboten.
Im Bereich der stellvertretenden Strafrechtspflege (§ 7 Abs. 2 S. 2 StGB) ist die Doppelehe eines Deutschen im Ausland nur dann in Deutschland strafbar, wenn auch das örtliche Strafrecht eine Doppelehe verbietet. Somit ist die rechtslage in Deutschland völlig klar.
Vom religiösen Standpunkt ist es die Frage aus welchem Lande dein Freund kommt. In der Praxis variiert das in den islamischen staaten sehr stark.

Ich glaube, was Du meinst ist eine sogenannte Iman-Ehe. Sie haben in Deutschland keinerlei Rechtswirkung und es wäre mit dem örtlichen Iman ein Gespräch zu führen, ob er diese überhaupt in Deutschland durchführt.

Generell ist aber davon abzuraten sich auf so etwas einzulassen (persönliche Meinung. Für die Türkei gilt z.B. das die auch dort Bigamie offiziell verboten ist. Iman-Ehen werden aber auch dort geschlossen um die gesetzlichen Vorschriften zu unterlaufen und die Bestimmungen der Scharia zur Anwendung kommen zu lassen.

Gruß Mirko

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Danke erstmal Mirko

Es soll sich hierbei um eine Iman-Ehe handeln, mein Freund stammt aus Pakistan. Was sind Deine Gründe, warum du von solch einer Heirat abraten würdest.

Hallo,

ich würde mit so einen Angebot vosichtig umgehen! Denn einerseits ist Polygamie im Islam erlaubt, aber nur nach strengen Vorschriften, damit dies nicht die Norm wird.

Man müsste im Einzelfall begutachten, ob dein Freund diese Kriterien erfüllen würde.

Du kannst dich gerne an mich per Mail wenden, wenn du möchtest.

Gruß,
berlinmal

Danke erstmal Mirko

Es soll sich hierbei um eine Iman-Ehe handeln, mein Freund
stammt aus Pakistan. Was sind Deine Gründe, warum du von solch
einer Heirat abraten würdest.

Hallo Andrea,
den entscheidenden Punkt hatte Mirko bereits genannt - die fehlende Rechtswirkung. Rechtlich gesehen existiert diese Ehe nicht, jedenfalls nicht nach deutschem Recht. Entsprechend hast Du später bei einer Trennung (eine Möglichkeit, die man nie völlig ausschließen sollte) keinerlei Anspruch auf Unterhalt oder Versorgungsausgleich. Auch ein Zugewinnausgleich ist nicht möglich. Sollte die ‚Imanehe‘ Bestand haben und Dein Partner stirbt vor Dir, hast Du auch keinen Erbanspruch. Evt. nach pakistanischem Recht bestehende Ansprüche (???) dürften erfahrungsgemäß äußerst schwer durchzusetzen sein.

Wenigstens hat es nach deutschem Recht heutzutage keine rechtlichen Konsequenzen mehr, dass ggf. die gemeinsamen Kinder unehelich wären. Wobei die Durchsetzung der Unterhaltsansprüche von Kindern - gleich ob ehelich oder unehelich - mit Vätern aus bestimmten Ländern ein Thema für sich ist …

Weswegen Du (nach eigenen Angaben Doktorandin, also wohl mit einem gewissen Maß an Intelligenz ausgestattet) Dich darauf einlassen willst, für diesen Mann die Zweitfrau zu spielen, ist eine andere Frage. Ich will das nicht kommentieren und auch nicht wiederholen, was meine Frau dazu meinte. Ich möchte Dir nur dringend empfehlen, Dich bei Eingehen einer Imanehe wenigstens durch einen Partnerschaftsvertrag rechtlich einigermaßen abzusichern. Lass Dich eingehend von einem Familienanwalt beraten. Wenn Dein Freund nach Pakistan zurückgehen sollte, wäre ein solcher Vertrag zwar auch keine große Hilfe - aber da würde Dir auch die Heiratsurkunde eines Standesamtes nicht viel helfen.

Freundliche Grüße und alles Gute,
Ralf

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Danke

Weswegen Du (nach eigenen Angaben Doktorandin, also wohl mit
einem gewissen Maß an Intelligenz ausgestattet) Dich darauf
einlassen willst, für diesen Mann die Zweitfrau zu spielen

Ich habe mich nicht getraut, genau das zu schreiben.
Da du es ja jetzt getan hast, schließe ich mich einfach mal an.

(Ehrlich gesagt? Ich habe die Vermutung, daß es sich um ein Fake handelt.)

Gruß
datafox

So jetzt versuche ich das hier einmal zu verdeutlichen. Ich hätte vor zwei Jahren niemandem geglaubt, wenn er zu mir gesagt hätte, ich würde eine Beziehung zu einem verheiratetem Mann haben. Aber es ist passiert, seine Beweggründe sind folgende. Er lebt seit dem 9. Lebensjahr in Deutschland und hat die deutsche Staatbürgerschaft, in seinem 22. Lebensjahr hat er eine Frau geheiratet, die er nur vom Video her kannte. Mittlerweile hat er drei Kinder mit seiner Ehefrau. Nun kann man sich vorstellen, dass es für einen Mann, der in unserer Gesellschaft aufgewachsen ist, schwer sein kann mit einer wirklich muslimische Frau verheiratet zu sein. Er selber geht seiner Religion kaum nach und ist mehr oder weniger in die deutsche Gesellschaft integriert. Er sagt selber er ist mit seiner Familie nicht glücklich, ist es aber mit mir, weil bei uns eine richtige Liebe in der Zeit entstanden ist, was bei seiner Frau nicht der Fall ist. Ich denke mal aus dem Grund, mir zu zeigen, dass ich ihm genauso wichtig bin, möchte er mich gerne heiraten. Eine richtige 2. Heirat ist in Deutschland nicht möglich, deswegen spricht er auch von der Imam-Ehe. Mir selber geht es nicht um eine Absicherung oder finanzielle Vorteile, weil ich selbst für mich sorgen möchte (siehe Doktorandin). Ja was kann ich noch sagen, für ich ist es so, dass er gerne ein neues Leben beginnen mit mir beginnen möchte, er aber sagt, dass er sich nicht so schnell scheiden lassen kann, da es den Ruf der gesamten Familie in Pakistan zerstört.

Hmmm ja das wars erstmal von meiner Seite

Hallo Andrea,
das ist alles nachvollziehbar, was Du da schreibst. Eine bequeme Lösung - vor allem für ihn. Er macht sich Sorgen um seine Verwandten. Was hält eigentlich Deine Familie von der Sache? Macht er sich darum auch Sorgen? Er sorgt sich um den Ruf seiner Familie in Pakistan - verschwendet er eigentlich auch ein paar Gedanken daran, mit welchen Problemen Du in Deinem sozialen Umfeld als Zweitfrau eines in Bigamie lebenden Mannes konfrontiert sein wirst? Wenn Du es schon selbst nicht tust?

Dass es Dir

nicht um eine Absicherung oder
finanzielle Vorteile

geht ist schon klar. Das ist als Grund für das Eingehen einer längerfristigen Partnerschaft ja auch eher selten geworden. Trotzdem solltest Du den Vorschlag eines Partnerschaftsvertrages - als ‚Ersatz‘ für die fehlende rechtliche Bindungswirkung eurer ‚Ehe‘ - nüchtern und unvoreingenommen in Betracht ziehen. So unromantisch das sein mag.

Gerade wenn Eure Partnerschaft auf Dauer angelegt sein soll, werdet ihr wohl auch die eine oder andere Anschaffung gemeinsam finanzieren. Möbel, ein Auto, vielleicht sogar eine Wohnung oder ein Haus. Möglicherweise gibt es zeitweise finanzielle Schwierigkeiten (z.B. durch Arbeitslosigkeit), es werden Kredite aufgenommen usw. usf.

Was wäre dann im Fall einer Trennung? Oder - den schlimmsten Fall angenommen - er stirbt plötzlich durch einen Unfall. Seine ‚Erstfrau‘ und seine Kinder haben einen Erbanspruch - Du nicht. Wenn Du Pech hast, wird Dir dann obendrein noch von seinen Verwandten die Wohnung leergeräumt oder (falls die Wohnung auf seinen Namen läuft) Du sitzt gleich ganz auf der Straße. Was wäre, wenn Ihr Kinder wollt und Du entschließt Dich, zu Hause zu bleiben? Was ist in dieser Zeit mit Deiner Altersvorsorge? Zumindest einige dieser Punkte sollten nicht nur Deine, sondern auch seine Sorge sein.

Das mag Dir derzeit alles ziemlich entlegen und überflüssig vorkommen - bei Verliebten ist das die Regel. Alltagstauglich und belastbar ist ein solches Arrangement, wie es Euch vorschwebt, nicht. Das kann Dir jeder neutrale Außenstehende mit etwas Lebenserfahrung sagen. Da ist es besser, Du verzichtest auf die zweifelhafte Ehre einer Imamehe und bleibst seine Geliebte - mit getrennten Kassen und getrenntem Hausstand.

Freundliche Grüße,
Ralf

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hallo andrea,

  1. wenn dieser mann dich wirklich lieben würde, dann würde er sich scheiden lassen. anscheinend ist aber die liebe/gefühlsmässiger zwang zu seiner familie grösser, als die liebe zu dir.

  2. seine frau hat das recht, dass er mit ihr schläft, weiter kinder macht, mit ihr zeit verbringt, in sie geld investiert etc. könntest du das wirklich ertragen? vergiss nicht: ihm zählt seine familie mehr als du und wenn es hart auf hart kommt, dann wird er sich für die familie entscheiden. das mag hart klingen, ist aber so.

  3. sehr wahrscheinlich will er, dass seine kinder moslems werden. könntest du das wirklich verantworten?

  4. wie rolf schon angeführt hat, bist du rechtlich gesehen so oer so auf der verliererseite.

ich bin auch doktorandin. und hab auch mal einen pakistani geliebt. glaub mir, es gibt bessere männer!!!

gruss
coco

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Mein Freund hat mit seiner Frau keinen sexuellen Kontakt mehr, außerdem sind auch keine weiteren Kinder mehr geplant, die Kinder sollen mit ihr nach Pakistan zurück und später holen wir sie nach Deutschland zurück um sie hier zur Schule gehen zu lassen. Verliererin hin oder her, er möchte mit mir eine neue Zukunft beginnen und diese Chance verbaue ich weder ihm, noch mir, aus Angst es könnte vielleichtschief gehen, denn das kann es immer. Er möchte sich auch von seiner Frau scheiden lassen, wenn sie lange genug in Pakistan gewesen ist. Aber in die Zunkunft schauen kann man nie, denn keiner kann einem eine Garantie geben ich kann ihm genauso wenig eine Garantie geben, wie er mir.

Hallo Andrea,
wenn er sich also sowieso scheiden lassen will, warum wartet ihr dann nicht, bis er geschieden ist?
Grüße
Almut

Hallo alle zusammen,

bevor man darüber diskutiert, welche Absichten der eine oder andere Partner haben könnte, ist es erstmal wichtig zu wissen, was der Islam über die Mehrehe vorschreibt.
Dann kann nämlich sehr schnell klar werden, wie „ehrenvoll“ oder „islamisch“ die Imam-Ehe ist, die deinen Freund vorschwebt.

Du findest dazu eine detaillierte Definition unter:
http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyyat/nuur_fuer_frauen/…
Ein oft missverstandenes Recht im Islam ist das Recht des Mannes, bis zu vier Frauen ehelichen zu dürfen. Im Folgenden soll wenig kommentiert und eigene Meinung gebracht werden, sondern es sollen Fakten präsentiert werden; jeder kann sich dann sehr gut selbst eine Meinung bilden … und ich denke, einiges ist zu eindeutig, als dass man es reinen Gewissens „missdeuten“ könnte …

Hoffe, damit etwas zur Aufklärung beitragen zu können!

Gruß, berlinmal

Nun kann
man sich vorstellen, dass es für einen Mann, der in unserer
Gesellschaft aufgewachsen ist, schwer sein kann mit einer
wirklich muslimische Frau verheiratet zu sein.

Seine Frau wird sich sicher ebenso gefreut haben. Mit dem Unterschied, dass er es etwas leichter gehabt hätte, Nein zu sagen.

Ich denke mal aus dem Grund,
mir zu zeigen, dass ich ihm genauso wichtig bin, möchte er
mich gerne heiraten.

Aus meiner Sicht, die sich weitestgehend mit dem in Mitteleuropa vorherrschenden Wertesystem deckt, gibt es keinen Vergleichspunkt zu einer Partnerin und kein „genauso wichtig“.
Ich halte es persönlich zwar nicht für klug, eine solche Verbindung einzugehen, würde hier aber nicht meinen Senf dazugeben, wenn bisher in dieser Diskussion nicht ein Aspekt zu kurz gekommen wäre.
Es geht weniger darum, was Du und er gerne machen würdet, sondern darum, ob man es verantworten kann, den Rechtsstaat derart zu untergraben. Es hat gute Gründe, dass solche Ehen nicht anerkannt werden. Unsere Gesetzgebung will damit aber nicht vermitteln, dass man nach Lust und Laune und nach einem beliebigen Wertekodex „Quasi-Ehen“ eingehen darf, wenn man nur auf juristische Formalien verzichtet. Die Ehe hat eine Monopolstellung, was das Zusammenleben zweier Menschen angeht. Entweder man ist verheiratet oder nicht.
Offenbar hat eine „Ehe“, die nach westlichem Verständnis nichtig ist, für einen Pakistani noch eine gewisse Bedeutung. Stellt sich die Frage, ob man diesem Empfinden entgegen kommen kann, ohne eine Kerbe in das Wurzelwerk des Rechtsstaats zu schnitzen.

Danke berlinmal,

diesen Artikel hatte ich bereits vor einiger Zeit gelesen, in dem gesagt wird, dass die Mehrehe aus dem Zweck der einsamen Frauen nach dem Krieg eine Sinn macht, aber nicht in der heutigen Gesellschaft. Für mich ist nun klar, dass eine Hochzeit mit meinem Freund schon aus rein religiöser Sichtweise unmoralisch ist. Ich werde die Sache noch einmal überdenken und eher den Weg der Ehe gehen, wenn mein Freund geschieden ist. Auf der anderen Seite würde ich mich ihm gerne näher fühlen und deswegen gerne heiraten. Hmmm ich bin hin- und hergezogen. Ich denke es braucht Zeit um eine Entscheidung fällen zu können. Ich danke euch trotzdem für eure offenen Worte.

Vielen Dank Andrea

Wenn er wirklich so integriert ist und deutscher Staatsbürger, dann soll er sich als Deutscher verhalten und sich scheiden lassen und dich heiraten!

Entschuldige schon, aber diese Story klingt für mich so unfaßbar, daß ich sie kaum für real halten kann.

Gruß
datafox

bevor man darüber diskutiert, welche Absichten der eine oder
andere Partner haben könnte, ist es erstmal wichtig zu wissen,
was der Islam über die Mehrehe vorschreibt.

Nein das ist nicht wichtig, denn in Deutschland gilt (noch) deutsches Recht und nicht die Scharia!!!

Gruß
datafox

hallo andrea,

du bist verliebt und siehst die dinge rosarot. das ist nicht dein fehler. aber: bevor du sowas machst, warte bis du die dinge wieder im rechten licht siehst, die rosa brille weg ist.

Mein Freund hat mit seiner Frau keinen sexuellen Kontakt mehr,
außerdem sind auch keine weiteren Kinder mehr geplant,

aber die frau kann es jederzeit einfordern. das ist ihr recht, denn sie ist seine frau.

Kinder sollen mit ihr nach Pakistan zurück und später holen
wir sie nach Deutschland zurück um sie hier zur Schule gehen
zu lassen.

irgendwie tut mir auch seine frau leid. die kinder wollt ihr ihr auch noch wegnehmen?

Verliererin hin oder her, er möchte mit mir eine
neue Zukunft beginnen und diese Chance verbaue ich weder ihm,
noch mir, aus Angst es könnte vielleichtschief gehen, denn
das kann es immer.

es ist wie halt wie so vieles im leben eine frage der wahrscheinlichkeiten. ich gebe euch 0.9% chance auf erfolg (tut mir leid für dich).

Er möchte sich auch von seiner Frau
scheiden lassen, wenn sie lange genug in Pakistan gewesen ist.

er möchte vielleicht schon, denn ich zweifle nicht daran, dass er dich (momentan) liebt. aber was ist, wenn seine familie dagegen ist? vergiss bitte nicht, er kann noch lange wollen. aber ist ziemlich sicher nicht stark genug, sich gegen die familie durchzusetzen. was er ja durch die fehlende scheidung bisher bewiesen hat.

Aber in die Zunkunft schauen kann man nie, denn keiner kann
einem eine Garantie geben ich kann ihm genauso wenig eine
Garantie geben, wie er mir.$

richtig. du outest dich einfach als sehr *piiip*, wenn du dich auf sowas einlässt.

ich würde dir 100% von deinem vorhaben abraten. aber es gibt leute, die müssen zuerst auf die nase fallen, bevor sie es lernen. ich gehöre auch dazu. von daher wünsche dir viel glück und hoffe die geschichte nimmt noch ein gutes ende.

liebe grüsse
coco

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Hier ist schon fast alles gesagt worden.
Dem Geliebten will man alles Gute schenken. Mir persönlich scheint es auch so, dass in dem beabsichtigten Design alle Vorteile bei deinem Freund liege.
Ich empfehle dir nur mal deine Geschichte die du hier nach und nach dargestellt hast so zu lesen als würde deine kleine Schwester sie dir erzählen oder wenn du keine Geschwister hast, dann deine Beste Freundin, hätte das vor was du tun willst.
Was würdest du ihr wohl raten?

Eins fehlt mir aber noch.
Eine Imam-Ehe ist eine religiöse Zeremonie.
Wenn du hinter den Glaubensinhalten und Implikationen (schau dir mal das Frauenbild an) dieser Zeremonie nicht stehst, dann stellt die dort geschlossene Ehe im Grunde einen Meineid vor Gott dar.

Das wäre eine Tolle Grundlage, sofern deinem Freund die Religion wichtig ist (warum sollte er diese Ehe sonst fordern?).

Gruß
Werner

Danke erstmal Mirko

Es soll sich hierbei um eine Iman-Ehe handeln, mein Freund
stammt aus Pakistan. Was sind Deine Gründe, warum du von solch
einer Heirat abraten würdest.

Hallo Andrea,

das meiste hat Ralf bereits gesagt. Ich wollte nur erwähnt haben, das auch muslimischen Frauen und Männern nahe gelegt wird, ihre Ehe erst mit dem Schliessen des standesamtlichen Ehevertrags gültig sein zu lassen. Auf der einen Seite können mit der sog. „Ima m heirat“ durchaus Rechte beider Parteien festgehalten werden, allerdings können diese Rechte im Zweifelsfall nicht durchgesetzt werden, da sie vom Staat nicht als Vertragswerk anerkannt werden und damit die üblichen Ehe- und Scheidungsrechte nicht gelten.

Also, auch wenn eine islamische Ehe abgehalten wird (der Unterschied ist nämlich ansonsten marginal), sollte parallel dazu die Ehe im Standesamt geschlossen werden. Da Polygamie im deutschen Recht verboten ist, wird kein Standesamt das unbetrogen zulassen, weshalb auch die meisten Moscheen in Deutschland einen solchen Vertrag (sollten sie von der ersten Frau wissen) nicht schliessen.

Gruss, Omar

. Auf der einen Seite können

mit der sog. „Ima m heirat“ durchaus Rechte beider
Parteien festgehalten werden, allerdings können diese Rechte
im Zweifelsfall nicht durchgesetzt werden…

Hallo Omar,

Natürlich hast Du recht. Es heisst Ima m. Iman heisst, wenn ich richtig informiert bin Glaube. Hast Du eine Ahnung wie es immer zu dieser Verwechselung kommt? Wovor ich auch nicht gefeit bin.

Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Khatib und einem Imam?

Gruss Mirko