‘Israel must remain Jewish’

aber die Taliban
und die Juden in einen Topf zu werfen ist schon ziemlich
dämlich.

dieser polemische ausrutscher geht auf meine kappe. (das hört man in israel allerdings ziemlich oft - vgl. drewermann, der den papst mit komeini verglichen hat).

In Israel wird sicher keine Frau gesteinigt (! klingt
nicht nur barbarisch, nein, ist es auch!), nur weil sie Opfer
einer Vergewaltigung wurde.

in einem halacha-israel auch nicht, da dieses nicht vorgesehen ist. dafür sind aber andere dinge vorgesehen, die ebenfalls eine menschenrechtsverletzung wären, wie zb. menschen vorzuschreiben wie sie sich zu kleiden haben, was sie zu essen haben und welche schule sie zu besuchen haben.

gruß
dataf0x

Die Türken sind erst in den letzten Jahren eingewandert.

ok falsches beispiel.

seien 60% der deutschen staatsbürger juden.

keder jude hat durschnittlich 7 kinder.
der sonntag wird demnächst ein normaler arbeitstag.
in den lehrplänen wird statt dem investiturstreit jetzt über den bar kochba aufstand unterrichtet.
weihnachtsfeiern werden aus der öffentlichkeit verbannt, die sie religiöse gefühle verletzen.
wer ein neues restaurant eröffnet, muß sich entscheiden, ob es als koscher und nichtkoscher aufgeführt wird.

alles in bester ordnung nicht wahr, da es ja egal ist, welcher „religion“ jemand angehört?

gruß
dataf0x

Und P. sind nun mal aus diesem Gebiet die
Ureinwohner, nicht die Israeli.

es gab im raum deutschland bereits juden, bevor es das wort für deutschland gab. warum hat man den judenstaat nicht in bayern erstellt? so schöne gegend und nette nachbarn.

gruß
dataf0x

Moin,

es gab im raum deutschland bereits juden, bevor es das wort
für deutschland gab. warum hat man den judenstaat nicht in
bayern erstellt? so schöne gegend und nette nachbarn.

Das wäre anlässlich des Verursacherprinzips für die Judenverfolgung sogar gerecht gewesen. Jedoch hätte ich Tirol vorgeschlagen.

Zwei entscheidende Faktoren dürften jedoch dagegen gesprochen haben:

Erstens waren sich hier Antisemiten und Philosemiten ausnahmsweise mal einig. Die Antisemiten wollten die Juden raus aus Europa haben und die Philosemiten wollten ihnen ihr „heiliges Land“ zurückgeben.

Zweitens dürfte man sich ausgerechnet haben, dass die Bayern sich besser gegen den Landraub wehren würden, als die Araber in Palästina das konnten. Vielleicht nicht direkt nach 1945, aber später dann sicher. Und diesen Dauerkrisenherd wollte man sicher nicht mitten in Europa (da schien der „Nahe Osten“ weit genug weg).

Gruß
Marion

Moin,

Stellt Euch vor, die SPD oder die CDU/CSU würden propagieren:

… auch in Deutschland wurde schon mehrfach die rechtliche
Regelung für Zuzug von Angehörigen verschärft und ist damit
weit vom dem entfernt, was in Israel aktuelle Gesetzeslage ist
und ich sehe nicht, dass Sharon mit diesem Vorstoss die BRD
rechts überholen wird.

Da bist du aber nicht richtig informiert. In Deutschland richtet sich das Zuzugsrecht des Ehepartners nicht nach dessen Religionszugehörigkeit. Vergleichbar wäre der Fall, wenn nur christliche Deutsche ihre Ehepartner zureisen lassen könnten, Deutsche anderer Religionszugehörigkeit hingegen nicht. Dieses Szenario ist jedoch in Deutschland nicht vorstellbar und schon mal gar nicht Realität oder von irgend wem geplant.

Gruß
Marion

Vermutlich, weil dieser Volkstamm schon dort wohnte, da war Israel noch in Palästina. Und vermutlich, weil es dann keine Israeli mehr gegeben hätte. :smile:
Außerdem kam diese Frage gar nicht auf. Die Gründerjuden wollten ja partous in Palästina gründen und haben es auch schon 100 Jahre vorbereitet.
Grüe
Babalou

na, na,…
als Leuchte des Nordens eine Bayernanhängerin?
Grüße
Babalou

Hallo datafox,
könnte es nicht sein, dass in einem rein fundamentalistischen Israel die alten Gesetze wieder ausgegraben werden?
Steinigung der Ehebrecherin? Nicht der Mann, ganz klar!
Nur mal als Gedankenanstoß.
Grüße
Babalou

es gab im raum deutschland bereits juden, bevor es das wort
für deutschland gab. warum hat man den judenstaat nicht in
bayern erstellt? so schöne gegend und nette nachbarn.

dafür is es jetzt wohl zu spät; außerdem, warum wird da immer von Bayern geredet?? und die netten Nachbarn… naja ich weiß ja net ;o)
nigs für ungut
servus

als Leuchte des Nordens eine Bayernanhängerin?

um deinen Titel fortzuführen "na, na,… " na und??

guten abend

könnte es nicht sein, dass in einem rein fundamentalistischen
Israel die alten Gesetze wieder ausgegraben werden?

was für alte gesetze?

Steinigung der Ehebrecherin?

das ist nicht vorgesehen. die jüdischen religiösen gesetze bestehen aus mehr als nur „altes testament“.

gruß
dataf0x

Hallo Elimelech!

nein, es fällt wohl deswegen auf, weil Israel immer die ersten
sind, die bei jedem Blick nach rechts (der ja eigentlich in
begrenztem masse jedem Staat gut tut!) laut aufschreit und von
der wiederkehr des Nationalsozialismus spricht.

So, macht es das? Das ist mir nun wirklich neu und dabei
verfolge ich nun die Nachrichten aus bzw. in Israel doch sehr
genau.

Nun ja, ich erinnere mich da an mehr als eine Meldung, die für das Gegenteil sprechen. Ich weiß nicht, ob Du noch an den Vorfall in einem Stockholmer Museum von letztem Jahr erinnerst, als der israelische Botschafter vorsätzlich versuchte, ein – zugegeben geschmackloses – Ausstellungsstück zu demolieren. Als er daran gehindert wurde, verließ er wutschnaubend das Museum und erzählte etwas von „neuem Holocaust“. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat auch Benjamin Netanyahu von „Holocaust“ gesprochen, als Deutschland vor ein paar Jahren laut überlegt hat, ob man die Waffenlieferungen an Israel aufgrund der Menschenrechtslage überdenken sollte.
Gut, man muß dazu sagen, daß gerade die deutsche Presse im Vergleich zu anderen (wie z.B. EuroNews) eher zu israel-unkritischer Berichterstattung neigt und da gehen solche Meldungen bisweilen unter. Das ist mir in meiner Palästina-Zeit aufgefallen, als ich den Vergleich hatte zwischen a) Realität vor der Haustür, b) Nachrichten auf EuroNews und c) deutschen Fernsehnachrichten.

Es geht hier nicht um „Ureinwohner“ sondern ebenso wie bei den
Juden um zugezogene. Nur weil jemand arabischer Herkunft ist,
bedeutet dieses eben noch nicht, dass er im israelischen
Kernland geboren wurde, bzw. dort seine Wurzeln hat.

Natürlich gilt der neue Vorstoß nicht den israelischen Arabern. Das „Kernproblem“, das diesem Vorstoß zu Grunde liegt, bleibt allerdings die vergleichsweise hohe Geburtenrate ebendieser Araber mit israelischem Paß.

Gruß,
Stefan

Hallo dataf0x!

es gibt keine staatsreligion in israel. noch sind die meisten
menschen religiös. das judentum ist die vorherrschende kultur
in israel. das hat mit religiosität rein gar nichts zu tun.

Auch wenn das Judentum nicht offizielle Staatsreligion ist, hat es doch auf der politischen und gesellschaftlichen Ebene (wohl aufgrund der in der Knesset vertretenen ultraorthodoxen Splitterparteien) einen deutlich höheren Einfluß als das Christentum in Deutschland. Natürlich scheren sich große Teile der jungen Generation nicht mehr um die betont jüdische Identität. Aber versuch Du mal am Yom Kippur Auto zu fahren oder an Pessach in einem nicht-koscheren McDonald’s einen Hamburger zu bekommen, der nicht kosher le-pesakh ist. Letzten Test habe ich aus Verzweiflung unternommen (ich hatte Hunger und sonst hatte nichts mehr auf) und habe nach diesem McPessakh monatelang kein Fastfood mehr essen wollen. :wink:

israel IST (noch) ein westlicher, säkulärer rechtsstaat. oder
hast du anderes erlebt?

Naja, sagen wir’s so: Ein Staat, der sich als „Heimstatt“ einer bestimmten religiösen Gruppe versteht, widerspricht in gewisser Weise dem Prinzip eines westlichen, säkulären Rechtsstaats. In Israel gibt es schließlich auch ein Religionsministerium. Und, nun ja, was Sicherheitsvorkehrungen sowie Einreise- und Visabestimmungen angeht, wird das Prinzip der Gleichheit auch ausgeklammert. Ich habe es zum Beispiel in meiner Zeit in Nahost nie erlebt, daß sich ein orthodoxer Jude (oder ein bewaffneter Soldat) einem Securitycheck unterziehen mußte. Theoretisch könnten schließlich auch ein Orthodoxer einen Bombenanschlag verüben oder ein Soldat einen Amoklauf in der Central Bus Station oder dem Innenministerium begehen. Das klingt für mich nicht sehr nach Gleichberechtigung.
Für nichtjüdische Ausländer – für Kirchenleute scheinbar im Besonderen – sind Einreise und Visaverlängerungen auch alles andere als einfach. Oft genug wurden unsere Anträge aus mehr als banalen Gründen abgelehnt, die von einem zum nächsten Tag, von einem zum nächsten Beamten scheinbar willkürlich festgelegt wurden. Gerade bei Kirchenleuten scheint mir diese bewußte Hinhaltetaktik besonders absurd, da sie ja sicherlich nicht vorhaben, auf Kosten des israelischen Staats zu schmarotzen bzw. in Israel zu heiraten und sich so Staatsbürgerschaftsrechte zu beschaffen. Nachdem, was ich persönlich erlebt habe, sind die meisten Bürger des Staates zwar säkulär und auf Gleichberechtigung bedacht, Regierung und Verwaltung sind es aber definitiv nicht.

wie sollte das auf demokratischem wege weitergehen, wenn 80%
der bevölkerung aus orientalen besteht (araber + juden) und
der rest aus religiösen westlichen juden??? die
durchschnittskinderzahl bei säkulären westlichen familien
beträgt wie in deutschland zwischen 1 und 2. bei arabern,
religiösen juden und orientalischen juden sind es 6-10.
dreimal kurz gerechnet…!

Vergiß bei Deiner Rechnung zwei weitere genauso „unerfreuliche“ Aspekte nicht:
a) Die „Russifizierung“ durch die massenhafte Einwanderung aus der ehemaligen UdSSR. Die meisten dieser Menschen hatten ihren Lebtag nichts mit Judentum am Hut (entweder sie waren nie Juden oder sie wurden durch den oktroyierten Atheismus von ihrem Glauben entfremdet), bei vielen meint man zu ahnen, sie hätten sich ihre jüdische Oma am Hafen von Odessa gekauft, um problemlos den sozialen Aufstieg des vom russischen Staat vergessenen Arbeitslosen zum vom Staat umsorgten israelischen Staatsbürger vollziehen zu können. Ähnlich starke Zuwanderung gab es ja auch aus Äthiopien. Und auch hier drängt sich der Verdacht auf, daß vielmehr finanzielle als religiöse Interessen dahinter standen.
b) Die massive Auswanderung der israelischen Intelligenzija. Eine Million Israelis (nagel mich bitte nicht auf die Zahl fest; ich weiß nicht mehr genau, wo ich sie gelesen habe) haben über die letzten Jahre ihrem Land den Rücken gekehrt – sei es aufgrund der Sicherheitslage oder aus Unzufriedenheit mit dem zu starken Einfluß der Orthodoxen –, ohne ihren Paß und die damit verbundenen Privilegien abzugeben.
Übrig blieben in Israel also orthodoxe Juden, Russen, die mit dem Judentum nichts am Hut haben, aber in der Bevölkerungsstatistik als „Juden“ geführt werden, und israelische Araber. Und so absurd das klingen mag: Unter diesen Gruppen sind die Araber diejenigen, die ich als die überzeugtesten Israelis einstufen würde, zumindest diejenigen, denen ich in Galiläa begegnet bin…

Grübelnde Grüße,
Stefan

das war eine rhetorische frage :wink:

gruß
dataf0x

hi,

Auch wenn das Judentum nicht offizielle Staatsreligion ist,
hat es doch auf der politischen und gesellschaftlichen Ebene
(wohl aufgrund der in der Knesset vertretenen ultraorthodoxen
Splitterparteien) einen deutlich höheren Einfluß als das
Christentum in Deutschland.

das bestreite ich vehement :smile: natürlich ist es so, daß wenn man jahrzehnte in einem christlichen land (vor allem als christ) lebt und dann nach israel kommt, einem alles jüdische ins auge fällt (auch die negativen dinge vor allem). die chirstliche durchdringung europas fällt dir nur nicht auf!

wenn du genau hinsiehst, haben nichtjuden in israel mehr freiheiten als nichtchristen in deutschland, zb. was zwangsfeiertage angeht, oder schullehrpläne oder ladensöffnungszeiten. die moslemischen und christlichen minderheiten in israel genießen komplette autonomie, auch was religiöse gerichtsbarkeit und das personenstandsgesetz (heiraten) angeht. ein christlicher laden darf samstags aufmachen. darf ein türke in deutschland sonntags öffnen, ohne daß alle sturm dagegen laufen? islamische schulen haben eigene lehrpläne. niemand muß zb. jüdische geschichte lernen. wie sieht es damit in deutschland aus? oder was ist mit religionsunterricht?

Natürlich scheren sich große Teile
der jungen Generation nicht mehr um die betont jüdische
Identität.

du meinst keine religiöse identität.

Aber versuch Du mal am Yom Kippur Auto zu fahren
oder an Pessach in einem nicht-koscheren McDonald’s einen
Hamburger zu bekommen, der nicht kosher le-pesakh ist.

diese dinge sind nicht gesetz! es gibt kein gesetzliches autofahrverbot an jom kippur noch ist der kauf von brot verboten. die jüdische bevölkerung wünscht, sich so zu verhalten. wenn dir das zuwider ist, dann fahre ins nächste arabische dorf - dort kannst du autofahren und brot essen.

Letzten Test habe ich aus Verzweiflung unternommen (ich hatte
Hunger und sonst hatte nichts mehr auf) und habe nach diesem
McPessakh monatelang kein Fastfood mehr essen wollen.
:wink:

LOL. deswegen gibt es araber :wink:

Naja, sagen wir’s so: Ein Staat, der sich als „Heimstatt“
einer bestimmten religiösen Gruppe versteht

juden sind keine „religiöse gruppe“. manche juden üben die jüdische religion aus, aber die meisten (~80%) tun es nicht.

In Israel gibt es schließlich auch ein
Religionsministerium.

deutschland hat kein kultusministerium? deutschlands staatliche unis führen keine lehrstühle für theologie?

Und, nun ja, was Sicherheitsvorkehrungen
sowie Einreise- und Visabestimmungen angeht, wird das Prinzip
der Gleichheit auch ausgeklammert.

ist logisch oder? nicht jeder bildet dasselbe sicherheitsrisiko. terroristen sind meistens junge männliche araber und keine japanischen omas.

Theoretisch könnten schließlich auch ein Orthodoxer
einen Bombenanschlag verüben oder ein Soldat einen Amoklauf in
der Central Bus Station oder dem Innenministerium begehen.

nicht nur theoretisch. im sommer ist der abzugsplan akut. kurz davor sollen alle als extremisten bekannte figuren vorübergehend verhaftet werden. ich spreche von juden.

Für nichtjüdische Ausländer – für Kirchenleute scheinbar im
Besonderen – sind Einreise und Visaverlängerungen auch alles
andere als einfach.

wüßte nicht, daß das in anderen ländern anders wäre.

Nachdem, was ich
persönlich erlebt habe, sind die meisten Bürger des Staates
zwar säkulär und auf Gleichberechtigung bedacht, Regierung und
Verwaltung sind es aber definitiv nicht.

den staat möchte ich sehen, der jeden einfach reinläßt. warum sollte das in israel anders sein.

Vergiß bei Deiner Rechnung zwei weitere genauso
„unerfreuliche“ Aspekte nicht:

ist mir alles bestens bekannt.

Übrig blieben in Israel also orthodoxe Juden, Russen, die mit
dem Judentum nichts am Hut haben, aber in der
Bevölkerungsstatistik als „Juden“ geführt werden, und
israelische Araber.

jup, so isses :smile:

gruß
dataf0x

Wunderbar, Datafox, gefällt mir. Ein nicht-sichtbares Sternchen für Dich von mir dafür.
Gruß,
Branden

warum hat man den judenstaat nicht in bayern erstellt? so schöne gegend und
nette nachbarn.

Ich mag die Tschechen auch. Die können sogar meinen Nick aussprechen.

das war eine rhetorische frage :wink:

Dennoch durchaus berechtigt.
Zumindest die Bewohner Palästinas dürften sich ohne Ende gefragt haben, warum sie die Folgen der Judenverfolgung in Europa auszubaden hatten, schließlich hatten sie damit nun überhaupt gar nichts zutun.

Gruß
Marion

für deutschland gab. warum hat man den judenstaat nicht in
bayern erstellt? so schöne gegend und nette nachbarn.

In München z.B. entsteht gerade - wie man hört - eine neue Synagoge - hundertmal größer als die alte. Woher soll der entsprechende Zustrom interessierter, jüdischer Menschen wohl kommen?

Gruß

Gabi

Woher soll der
entsprechende Zustrom interessierter, jüdischer Menschen wohl
kommen?

aus rußland.

gruß
dataf0x