hi,
Auch wenn das Judentum nicht offizielle Staatsreligion ist,
hat es doch auf der politischen und gesellschaftlichen Ebene
(wohl aufgrund der in der Knesset vertretenen ultraorthodoxen
Splitterparteien) einen deutlich höheren Einfluß als das
Christentum in Deutschland.
das bestreite ich vehement
natürlich ist es so, daß wenn man jahrzehnte in einem christlichen land (vor allem als christ) lebt und dann nach israel kommt, einem alles jüdische ins auge fällt (auch die negativen dinge vor allem). die chirstliche durchdringung europas fällt dir nur nicht auf!
wenn du genau hinsiehst, haben nichtjuden in israel mehr freiheiten als nichtchristen in deutschland, zb. was zwangsfeiertage angeht, oder schullehrpläne oder ladensöffnungszeiten. die moslemischen und christlichen minderheiten in israel genießen komplette autonomie, auch was religiöse gerichtsbarkeit und das personenstandsgesetz (heiraten) angeht. ein christlicher laden darf samstags aufmachen. darf ein türke in deutschland sonntags öffnen, ohne daß alle sturm dagegen laufen? islamische schulen haben eigene lehrpläne. niemand muß zb. jüdische geschichte lernen. wie sieht es damit in deutschland aus? oder was ist mit religionsunterricht?
Natürlich scheren sich große Teile
der jungen Generation nicht mehr um die betont jüdische
Identität.
du meinst keine religiöse identität.
Aber versuch Du mal am Yom Kippur Auto zu fahren
oder an Pessach in einem nicht-koscheren McDonald’s einen
Hamburger zu bekommen, der nicht kosher le-pesakh ist.
diese dinge sind nicht gesetz! es gibt kein gesetzliches autofahrverbot an jom kippur noch ist der kauf von brot verboten. die jüdische bevölkerung wünscht, sich so zu verhalten. wenn dir das zuwider ist, dann fahre ins nächste arabische dorf - dort kannst du autofahren und brot essen.
Letzten Test habe ich aus Verzweiflung unternommen (ich hatte
Hunger und sonst hatte nichts mehr auf) und habe nach diesem
McPessakh monatelang kein Fastfood mehr essen wollen.

LOL. deswegen gibt es araber 
Naja, sagen wir’s so: Ein Staat, der sich als „Heimstatt“
einer bestimmten religiösen Gruppe versteht
juden sind keine „religiöse gruppe“. manche juden üben die jüdische religion aus, aber die meisten (~80%) tun es nicht.
In Israel gibt es schließlich auch ein
Religionsministerium.
deutschland hat kein kultusministerium? deutschlands staatliche unis führen keine lehrstühle für theologie?
Und, nun ja, was Sicherheitsvorkehrungen
sowie Einreise- und Visabestimmungen angeht, wird das Prinzip
der Gleichheit auch ausgeklammert.
ist logisch oder? nicht jeder bildet dasselbe sicherheitsrisiko. terroristen sind meistens junge männliche araber und keine japanischen omas.
Theoretisch könnten schließlich auch ein Orthodoxer
einen Bombenanschlag verüben oder ein Soldat einen Amoklauf in
der Central Bus Station oder dem Innenministerium begehen.
nicht nur theoretisch. im sommer ist der abzugsplan akut. kurz davor sollen alle als extremisten bekannte figuren vorübergehend verhaftet werden. ich spreche von juden.
Für nichtjüdische Ausländer – für Kirchenleute scheinbar im
Besonderen – sind Einreise und Visaverlängerungen auch alles
andere als einfach.
wüßte nicht, daß das in anderen ländern anders wäre.
Nachdem, was ich
persönlich erlebt habe, sind die meisten Bürger des Staates
zwar säkulär und auf Gleichberechtigung bedacht, Regierung und
Verwaltung sind es aber definitiv nicht.
den staat möchte ich sehen, der jeden einfach reinläßt. warum sollte das in israel anders sein.
Vergiß bei Deiner Rechnung zwei weitere genauso
„unerfreuliche“ Aspekte nicht:
ist mir alles bestens bekannt.
Übrig blieben in Israel also orthodoxe Juden, Russen, die mit
dem Judentum nichts am Hut haben, aber in der
Bevölkerungsstatistik als „Juden“ geführt werden, und
israelische Araber.
jup, so isses 
gruß
dataf0x