tach michael,
Israel war sehr wohl gewillt, im Ergebnis des Krieges 1967,
die Gebiete zurückzugeben, im Zuge umfassender
Friedensverhandlungen mit den Arabern, die auch diesen
elendigen Krieg heraufbeschworen haben.
Hm war bereit… Jetzt nicht mehr?
Die drei " NEINS" aus
Khartum kennst Du sicher auch. Nein zum : Frieden, zur
Anerkennung, zu Verhandlungen.
Uralte kamellen, seit camp David sind diese Beschlüsse obsolet.
Der leidgeprüfte König von Jordanien hat wahrscheinlich nix
mehr bedauert, als diesem Krieg gegen Israel beizutreten,
verlor er doch die Westbank und den Ostteil Jerusalems. Nun
ja.
Die Israelis konnten schon davon ausgehen, das die nunmehr
besetzten Gebiete zumindest umstritten waren, und auch die
Araber Anspruch erhebten.
Hä? Lt Teilungsplan Anno 47 gehört die Westbank zum palästinensischen Gebiet. Nach dem Unabhängigkeitskrieg wurde die westbank Jordanisch…
Die westbank war alles, blos nicht israelisch.
Müssig zu betonen, dass es z.B. in
Hebron lange vor diesem Konflikt jüdische Siedlungen gab.
Es geht hier nicht um den altbestand, es geht darum, dass nach 1967 eine massive Einwanderung dorthin stattfand, was durch verschiedene Israelische regierungen gefördert wurde. Gegen den Willen der einheimischen Bevölkerung.
Verstärkt wurde der Aufbau dieser Siedlungen gerade in der
Likud Ära Ende der siebziger so in etwa, da man einen
sicherheitspolitischen Aspekt genauso sah, wie das schaffen
von Fakten, die die Araber an den Verhandlungstisch zwingen
könnten.
Und dann bekam man zumindest die Ägypter an den Verhandlungstisch, und die siedelei auf der westbank wurde weiter intensiviert… GEIL.
Und dann bekam man doe palästinenser an den Verhandlungstisch, und in den letzten 10 jahren wurden die Siedlungen um ein drittel Vergrößert. dass ist nicht nur „natürlicher Zuwachs“, das ist bewusste Siedlungstätigkeit.
Den Hinweis darauf, das die Westbank nicht minder ein
integraler Bestandteil der jüdischen Zivilisation darstellte,
erlaubst du sicher auch an dieser Stelle, und es war nur
gerechtfertigt, eine Verbindung, die den Glauben als Grundlage
hatte, wieder herzustellen.
Wenn wir anfangen, die Grundbücher von vor 2000 jahren heranzuziehen, dann können wir jegliche Friedenslösung in der Gegend vergessen.
Was bitte fällt den Gegnern Israels denn nun ein, was
hinderlich sein könnte…auf dem Weg zum Frieden…? Sag
?
Es ist zu unterscheiden zwischen denen, die einen frieden wollen (Die wollen nur ihr Land für sich haben… also im wesentlichen die Räumung der Westbank und Gaza) und ein haufen Spinner, die Israel vernichten wollen. israel begeht nun den fehler, beide Gruppen in einen Topf zu werfen. Dadurch wird die „gemäßigte“ Opposition in die Arme der Radikalen getrieben.
Das Motto bei den Palästinensern lautet: Israel hat die Verträge von Oslo nie eingehalten, warum sollen wir ihnen noch vertrauen.
Bei den israelis: Die palästinenser üben weiter terror aus, also sind wir an nichts mehr gebunden.
Beide Ansichten haben eine gewisse Rechtfertigung, aber derzeit fehlt auf beiden Seiten das Vertrauen.
Dass die israelische Politik und die israelischen Maßnahmen gegen den terror schlicht unwirksam sind, muß ich nicht weiter ausführen. Den Beweis kannst du allmonatlich in der Zeitung lesen.
In mir keimt der Verdacht, dass die gegenwärtige Situation des permanenten Kriesenzustandes einigen Israelischen Politikern sehr gelegen kommt (Machterhalt). Diese Politiker nehmen imho den Tod ihrer landsleute billigend in kauf, um ihre Politik der Härte durchzusetzen.
Aber der Versuch, einen neuen Weg zu beschreiten, verlangt viel Kraft und Mut, mehr Mut als das „Weiter So“. Ist israel in der Lage, einen neuen Ansatz zu versuchen?
Gruß
Mike