Ist das alles nur die Psyche?

Hallo,

seit ich vor ca. 7 Wochen ein Neuroleptikum nach 6 monatiger Einnahme (in geringer Dosis gegen Zwangsgedanken und Ängste) aufgrund untragbarer Nebenwirkungen (Muskelsteife, Gesichtskrämpfe, Gewichtszunahme) abgesetzt habe, scheint mein Körper verrückt zu spielen. Ich war bei nahezu allen erdenklichen Ärzten: Diabetologe, Rheumatologe, Vitaminwertbestimmung, Neurologe, Orthopäde und was es alles noch gibt.

Es fing an mit einem Brennen der Haut an den Beinen und Unterarmen. Es ging weiter mit Kribbeln und Pieksen im ganzen Körper. Dann teilweise Schwächegefühl (vornehmlich Beine), dann Gefühl als wolle der Körper versteifen (Krampfgefühl), meist Beine.

Dann schnell einschlafende Beine (bis zum Knie), aktuell kleine, rote Pickelchen die schlagartig kommen, kurz jucken, dann sofort kleiner werden und nach 2 - 4 Tagen wieder weg sind. Hautarzt meinte, es wäre nix schlimmes - allerdings habe ich diese Pickel auch wieder nur an den Beinen, meist nach Bewegung oder nach dem Duschen.

Seit dem Absetzen des Medis ernähre ich mich wesentlich gesünder, trinke weit mehr Wasser als sonst (bis zu 3 Liter), nur das Rauchen habe ich noch nicht aufgeben können. Als Bedarfsmedikation habe ich „Rivotril“ um ruhig zu werden bzw. die Angst abzufangen.

Ich nehme so wenig wie irgend möglich, da mir der Abhängigkeitsfaktor wohl bewusst ist. Mir kommt es so vor, als habe sich da irgendein Pilz in mir breit gemacht, der sich vornehmlich (warum auch immer) über die Beine bemerkbar macht. Aber sämtliche Befunde (auch Stuhluntersuchung) waren negativ. Kann die Psyche das alles auslösen?

Was ich SICHER diagnostiziert habe, ist ein „kleiner linksmediolateraler Bandscheibenvorfall in Höhe L5/S1“. Wenn ich dann im Internet schaue, finde ich bei „L5“ meine Symptome: Schwache Beine, kalte Füsse, usw. - aber keine Pickel nach Bewegung oder Wärme.

Langsam nagt das an meiner Psyche, ich fühle mich phasenweise wie ein 90-jähriger, will viel schlafen, kaum Energie. An ein Antidepressivum traue ich mich aktuell leider nicht so ganz heran. Ferndiagnosen sind schwer, aber vielleicht hat von Euch jemand einen Tipp oder ähnliche Erfahrungen? Ich weiss, dass sich Depressionen auch über die Haut zeigen können (Psychodermatologie).

Vielen Dank für jeden Tipp bzw. Hinweis…

hallo,das was du hier beschreibst,hört sich ganz nach Entzugserscheinungen an. Du schreibst,das du die Medikamente von dir aus abgesetzt hast.Das war ein großer Fehler.Setzte dich bitte sofort mit deinem Neurologen zusammen um ein für dich passendes Medikament zu finden.Es gibt auch medizin,dich nicht auf die Kilos gehen.Trinken ist gut,solltest du weiter
so machen.Hoffe dir etwas geholfen zu haben,und weiterhin gute Besserung. Rolf

Erst einmal vielen Dank für Deine Reaktion. Entzug haben nahezu alle ausgeschlossen, nach „so langer“ Zeit könne das nicht mehr passieren. Ich habe leider keinen Neurologen mehr, der praktiziert nicht mehr. Und das Neuroleptikum hat mich ja vollkommen fertig gemacht, rein körperlich (Muskellähmungen, Gesichtskrämpfe und vieles mehr). Ich habe hier ein AD zu liegen (Seroxat als Tropfen) aber ich traue mich nach den Erfahrungen da nicht mehr dran. Meinst Du, das was ich schildere (auch die Pickel) kann alles (immer noch) Entzug sein?

Nachtrag: Ich habe NICHT von mir aus abgesetzt sondern auf ärtzlichen Rat aufgrund der Nebenwirkungen, allerdings ohne Ausschleichen sondern von jetzt auf gleich… (auf ärtzlichen Rat).

Hallo,der Körper besonders die Haut reagieren besonders auf Medikamentenentzug.Suche dir bitte auch mit Hilfe deiner Krankenkasse einen neuen Neurologen.Die Wartezeiten sind zwar lang aber zur Not gehe bitte in eine Klinik für Neurologie (Psychatrie).

ja die typischen Fehler.Ein ausschleichen wäre richtig gewesen.Du kannst nur noch einen neuen Arzt aufsuchen oder in die Entgiftung gehen,dort werden auch dann die Nebenwirkungen durch spezielle Medizin verschwinden.Mehr kann ich für dich nicht tun,da ich nur Pfleger in der Psychartrie bin.

Nachtrag: Ich habe NICHT von mir aus abgesetzt sondern auf
ärtzlichen Rat aufgrund der Nebenwirkungen, allerdings ohne
Ausschleichen sondern von jetzt auf gleich… (auf ärtzlichen
Rat).

Das Problem ist: EGAL bei welchem Neurologen oder Psychiater ich bin: ALLE sagen, dass nach 6 Wochen bei 50mg täglich (Mittel: Amisulprid bzw. Solian) keinerlei Entzugserscheinungen mehr denkbar sind. Ich habe dazu aber andere Berichte im Netz gefunden, Betroffene berichten von ca. 16 Wochen und Fachärzte sagen, dass der „Protrahierte Entzug“ durchaus 3 - 4 Monate andauern kann, man aber (so gut als möglich) durchhalten solle bevor man wieder zum Mittel greift (das ja schließlich den ganzen „Mist“ scheinbar erst verursacht hat). Selbst bei Einnahme einer MINIDOSIS (vielleicht 5mg) bekam ich sofort wieder steife Muskeln und Gesichtskrämpfe, ein Ausschleichen war also leider nicht möglich. Man wollte mir schon „Lyrica“ geben, aber irgendwie habe ich jetzt nach dem ganzen Theater eine zu große Angst vor Medikamenten (für einen Angstpatienten noch um ein vielfaches schlimmer). Ich war sogar in einer neurologischen Notfallambulanz, Aussage: „Alles Ihre Angsterkrankung!“. Finde mal einen Arzt, der sich mit dem Thema „Protrahierter Entzug“ auskennt und das vor allem auch ERNST nimmt… wenn mir jemand klipp und klar sagt: „Alles Entzug, eindeutig“, dann könnte ich unter Umständen die Symptome besser abfangen - aber so rennt man zu 20 verschiedenen Ärzten und lässt sich auf den Kopf stellen: Hautarzt, Orthopäde, Neurologe, MRT, Rheumatologe, Blutbilder ohne Ende. Laut den Befunden ist alles okay, ausser dem „kleinen Bandscheibenvorfall“ und einer Sinusitis. Kannst Du mir denn sagen, warum nach 6 Wochen auf einmal die Haut verrückt spielt? Erst waren es nur „innere Beschwerden“, jetzt dringt es nach aussen? Will der „Rotz“ aus dem Körper oder hat sich die Hautflora verändert bzw. will zurück zum „Ursprung“?

Hallo,
Pickel nach Bewegung oder Wärme habe ich auch und weiß schon lange, dass das was mit einer allergischen Überreaktion zu tun hat. Mein Körper produziert bei schweißtreibender Bewegung Histamin, und dann sind meine Beine (Oberschenkel bis Knie) sowie Arme (Unterarm-Innenseite) mit roten Pickelchen bedeckt. Die jucken auch, aber wenn man nicht kratzt, dann verschwinden sie wieder.
Ob das bei Dir den gleichen Grund hat, kann ich nicht wissen.
In jedem Fall würde ich an Deiner Stelle versuchen, möglichst bald einen Termin in einer Psychosomatischen Ambulanz zu nekommen. Das sind ganz normale Ärzte, die sich speziell mit der Frage beschäftigen, inwieweit seelische Verstimmungen körperliche Reaktionen hervorrufen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg
und natürlich
Gute Besserung
Marik

Hallo,

das mit dem Histamin habe ich auch in Verdacht, habe 2 mal ein Antihistaminikum genommen - hat gut gewirkt, körperlich, aber seelisch: Total matsche und konfus im Kopf, Atemnot, total durcheinander… Seelisches kann man ja nur dann klar diagnostizieren, wenn man körperliches augeschlossen hat. War gerade noch mal bei einer (anderen) Hautärztin, die sagt klar entzündlicher Prozess der sich ausschliesslich AUF der Haut abspielt, das KANN von Stress kommen, von Hautveränderungen und vielem mehr. Ich soll jetzt einige Zeit eine Antiobiotische Salbe 2 mal am Tag hauchdünn auftragen und zum Duschen nix nehmen was parfumiert ist und ausschließlich PH-Neutral…

Hallo zurück,

eine Ferndiagnose ist tatsächlich in dem Fall etwas schwierig, aber dennoch hier ien paar Aspekte.

  1. Wie schnell wurde das Neuroleptikum abgesetzt evtl zu schnell.

  2. Es gibt so etwas wie einem Rebound Effekt. Dieser Effekt hat zur Folge, dass nach dem Absetzten eines Medikament bestimmte Symptome eine Zeit lang verstärkt auftreten.

  3. Könnte das Auftreten der roten Pickelchen evtl eine allergische Reaktion sein?

  4. Warum kein Antidepressivum? Eigentlich wäre es für die erwähnten Beschwerden durchaus passend, aber wie sehr eine Medikation derzeit notwendig ist, können Sie natürlich selbst am besten beurteilen.

Nun hat die dunkle JAhreszeit begonnen, mit wenig Sonnenlicht. Sollte ein Antidepressivum doch noch notwendig werden, würde ich es mal mit dem Wirkstoff Citalopram versuchen, aber das ist natürlich eine individuelle Sache.

Zuletzt möchte ich aber noch anmerken, dass es durchaus möglich ist, dass es sich um Symptome handelt die evtl. nach einer Zeit wieder verschwinden. Wenn dem nicht so ist, musst das natürlich trotz bisheriger Ergenisse nochmal untersucht werden.

Ich wünsche eine gute Besserung!

Hallo,
ich an Deiner Stelle würde, soweit der Arzt es verordnet, auf jedenfall die Anitdepressiva nehmen.
Ich selber nehme diese mittlerweile seit fast 7 Jahren,
hab vor cirka 2 Jahren versucht sie abzusetzen, aber meine Probleme kamen wieder ( Ängste, Panikattacken etc).Klar können sie am Anfang Nebenwirkungen zeigen, doch wenn sie dann helfen ( was ja leider erst nach ein paar Wochen ist) ist das Leben oft um ein vielfaches leichter. Und ich fühlte mich auch körperliche wieder besser.
Was machst du wegen Deinem Bandscheibenvorfall?
Falls du vermehrt Schmerzmittel nimmst, könnten evtl, auch diese Deinen Juckreiz und die Pusteln ausmachen.
Es wäre ja möglich , daß es bei Dir nicht nur ein Faktor ist , der zu Deinen Problemem führt, sondern
der Bandscheibenvorfall seinen Teil dazu beiträgt, genauso wie Deine Psyche und vielleicht auch die Schmerzmittel.
Ich wünsche Dir alles Gute

Hallo,
den Rat Deiner Hautärztin kenne ich sehr gut: Mein Sohn hat Neurodermitis. Aber Du musst wissen, da wird nur die Haut behandelt und nicht das eigentliche Problem/die eigentliche Krankheit!!
Du irrst Dich aber, wenn Du denkst, dass man Seelisches nur diagnostizieren kann, wenn man Körperliches ausgeschlossen hat. Gerade die Psychosomatik kann in den körperlichen Auffälligkeiten die Seele verstehen. Die Seele spricht, aber wir kennen ihre (Körper-)Sprache nicht und brauchen einen „Übersetzer“.
Kurz und gut: eine sanfte Pflege für Deine Haut ist prima, aber den Hintergrund wirst Du sicher gerne entdecken wollen.
Gruß
Marik

Also…

…ich kenne das alles seit 3 Jahren, mit 35 Kilo Gewichtsverlust in 5 Monaten als damals die Angst in Folge eines anaphylaktischen Schocks ausbrach (Allergie auf Penicilin). Ich hing damals unfreiweillig 7 Monate an „Tavor“, kam davon dann mit „Rivotril“ runter, konnte mich wieder fangen, nahm wieder zu (okay, ich hatte zum Glück genug entgegen zu setzen). Dann war Ruhe, ausser das die Zwangsgedanken sich dazu gesellten, dagegen dann das Neuroleptikum. 2 mal Psychosomatik, ich kenne nahezu alle Angst- UND Entzugssymptome von Benzodiazepinen, nur so schlimm wie aktuell mit dem Entzug des Neuroleptikums: Hatte ich es selbst damals nicht.

Ich reagiere sehr empfindlich auf Medikamente fast aller Art, ich habe ja sogar versucht, den Entzug des NL mit einem AD (Sertralin) abzufangen, 5 Tage täglich lächerliche 10mg und was passiert am 5ten Tag? Mir geht es gut, es macht „KLACK“, ich habe Energie, gute Laune… bis zum Abend… da kribbelt erst die Nase, dann beim Einschlafen der ganze Körper, ich schrecke nach 30 Minuten Schlaf „ganzkörperkribbelnd“ hoch und habe am Folgetag Nesselfieber an den Unterarmen (Sertralin kann das auslösen, so das „rote Buch“ der Hautärztin). Also Sertralin AUCH abgesetzt nach nur 5 Tagen. Ich hatte dieses „Kribbelgedöhns“ am Folgeabend noch einmal, immer wenn ich zur Ruhe kam bzw. in den Schlaf, dann noch in Verbindung mit ekelhaften Alpträumen die ich nicht mal in meiner schlimmsten Angstzeit vor knapp 3 Jahren hatte.

Und SEIT DEM ist alles so wie ich es beschrieben habe - was natürlich die Angst vor einem Mittel extrem triggert, denn die Mittel haben den aktuellen Zustand ja erst ausgelöst bzw. das NL weil ich es weglassen musste (ausschleichen unddenkbar, schon bei 5mg bekam ich wieder Gesichtskrämpfe mit Atemnot) und das Sertralin weil die Einnahme zum Nesselfieber führte.

Ich habe manchmal das Gefühl als wolle mein Körper sagen: „Lass den Müll aus mir, bitte!“. Als einzige Chance hätte ich halt noch „Seroxat“ hier und würde EVENTUELL tropfenweise einschleichen, normal kann man locker mit 5ml anfangen, ich soll 2ml nehmen, 1 Tropfen wäre ein BRUCHTEIL davon. Ich brauche zum Teil nur an Medikamenten riechen und kriege Nebenwirkungen von denen ich vorher nicht im Waschzettel gelesen habe das es sie gibt. Mein Vertrauensarzt meint, ich hätte ein unglaubliches Talent dafür, auch die allerseltensten Nebenwirkungen bei den geringsten Mengen „aufzufahren“. Ich bin im Kern eine sehr sensible Seele, vielleicht wehrt die sich gegen die Chemiekeule. Nur das „Rivotril“ das ich aktuell Bedarfsweise in KLEINEN Mengen nehme, scheine ich bisher einigermaßen zu vertragen, obgleich das ja nun auch ein ordentlicher „Klopper“ ist…

Blicke da durch wer will, ich tus nicht mehr. Und jeder Therapeut, jeder Aufenthalt im klinischen Umfeld: Triggert mich meist nur noch mehr, so das ich vermutlich Medikamente bräuchte nur um das Umfeld zu ertragen - das kanns ja auch nicht sein. Einige Ärzte meinten ja sogar, dass Klinik für mich kontraindiziert sei - was mir hilft ist VIEL REDEN, aber die Therapeuten meinen ja, das zu viel reden auch nicht mehr bringt als einmal die Woche 45 Minuten. KÖNNTE ich es mir leisten, ich würde mir privat einen Therapeuten besorgen und am Anfang 3 mal die Woche alles auf den Tisch „kotzen“ was mal raus muss, aber das zu finden und bezahlen zu können: Ist nahezu unmöglich, obgleich ich fühle das es mir nach einem Arztbesuch besser geht, wenn der Arzt mich ernst nimmt und sich RICHTIG Zeit nimmt (und das, obwohl es sich nicht einmal um einen „Psychodoc“ handelt). Ich komme dann immer für Stunden erholt und mit viel Energie aus so einem Termin…

Vielleicht habt Ihr ja Tipps, wie man sich „Privat“ auch auf Kasse leisten kann, meine Krankenkasse ist da sehr kulant, die hätten damals auch 90% der Kosten für eine Privatklinik getragen, es scheiterte leider an den restlichen 10% aus eigener Tasche…

Ich nehme keinerlei Schmerzmittel, allenfalls das „Rivotril“ gegen Angstzustände und das auch in sehr geringen Mengen und wenn es hoch kommt mal ein paar Tropfen „Iberogast“ wenn der Magen etwas grummelt…

Hallo Meteo,

ich denke, dass der Befund mit deinen Beinen( außer die Pickel ) durchaus von der Wirbelsäule stammen wird.
Allerdings scheint dich dieser Zustand sehr stark psychisch zu belasten. Du bist damit sehr gefährdet eine Depression zu entwickeln.
Antidepressiva können eine gute Lösung darstellen. Die machen nicht abhängig und haben nicht so viele Nebenwirkungen. Ich würde es in deinem Fall zumindest einmal probieren. Allerdings kann es es 2-8 Wochen, in Ausnahmefällen noch länger, dauern, bis eine Wirkung eintritt.

Viel Glück

Johnny

Das Problem ist nur (wie Du sicherlich gelesen hast), dass gewisse Mittel den Zustand erst ausgelöst haben… Gesichtskrämpfe, Körperversteifung, Wadenkrämpfe, Nesselfieber… da ist man dann in Sachen Medikamenten eher etwas zurückhaltend bzw. zusätzlich geängstigt. Aber wie kann die Wirbelsäule Pickel auf der Haut auslösen? Übrigens: Wenn ich mal einen Tag lang zu Hause bleibe und kein „Beinkleid“ trage, scheint es besser zu werden, aber eine Waschmittelallergie schließe ich aus - denn dann hätte ich es ja nicht nur oder vorrangig an den Beinen, an denen ich auch nicht viel Schwitze, eher unter den Armen, an den Händen und Füssen. Was ich habe, ist ein hartnäckiger Nagelpilz am großen Zeh links, kann der sich auf die Haut übertragen?

Hallo,

bitte denke daran, dass ich keine Medizinerin bin und es sich nur um eine laienhafte Stellungnahme handelt.
Ich persönlich glaube nicht, dass deine Beschwerden nur von der Psyche kommen. Ob und welche Rolle die Psyche spielt, wird zu klären sein, wenn eine oder mehrere körperliche Ursache(n) gefunden wurde(n).
Evtl.spielen hier mehrere Erkrankungen eine Rolle.
Rivotril besteht aus dem Wirkstoff Clonazepam. Dieser hat u.A. auch Hautprobleme und Muskelschwäche als Nebenwirkung. Ich gebe dir hier den Link zu Wikipedia, wo du alle Nebenwirkungen mal lesen kannst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Clonazepam
In Bezug auf deine Haut kannst du mal zum Hautarzt gehen oder einen Allergietest machen.
Es mag sein, dass mehr als eine Erkrankung hinter deinen Symptomen steckt. Vielleicht findest du einen Arzt, der deine Beschwerden mal ganzheitlich sieht und behandelt und der deinen Leidensdruck ernst nimmt.Da würde ich zunächst an einen Hausarzt denken, der dich zu Fachärzten überweist und bei dem dann alle Infos zusammenlaufen.
Es gibt auch Ärzte, die sich auf die Behandlung von Schmerzerkrankungen spezialisiert haben. Manche Krankenhäuser haben eine Schmerzambulanz. Du kannst auch mal den Versuch starten, die von deiner Krankenkasse einen Arzt empfehlen zu lassen. Die können dir bestimmt Spezialisten in deiner Nähe nennen. Eine andere Möglichkeit als ein „Ausschlussverfahren“ sehe ich hier nicht. Notfalls kann vielleicht ein Krankenhausaufenthalt hilfreich sein. Auf jeden Fall wünsche ich dir die Kraft, weiterhin nach den Ursachen zu suchen und hoffe, dass du einen Arzt findest, der dir hilft wieder mehr Lebensqualität herzustellen.

Alles Gute
Modesty

Sicher ist es heftig, was dein Medikament mit dir angestellt hat, aber jetzt ist es doch besser, oder?

Nagelpilz kann im Übrigen durch eine Depression noch verschlimmert werden. Einen solchen Fall habe ich gerade in meiner Selbsthilfegruppe für depressiv erkrankte Menschen.
Außerdem ist es nicht ungewöhnlich, wenn bestehende organische Erkrankungen durch eine psychische Störung noch verstärkt wird. Besonders trifft das für Herz- Kreislauferkrankungen zu, Schmerzempfinden und Hauterkrankungen.
Du solltest vielleicht den Besuch eines Psychiaters in Erwägung ziehen.
Keine Angst. Ich halte dich nicht für verrückt.
Ich denke nur, dass das dir helfen könnte.
GlG Johnny

Hallo,

ich habe soviele Psychiater durch mit so vielen Meinungen… wäre ich nach dem Erstbesten gegangen, würde ich täglich 1,5mg Tavor nehmen - angeblich ohne Folgen für die nächsten 10 Jahre. Ist alles so einfach nicht. Ich habe ja Medis hier, aber alleine ich traue mich nicht dran… eben aufgrund der Erfahrungen mit Sertralin und dem Neuroleptikum Amisulprid. Ich bin schon ein wandelndes Medikamentenlexikon… :wink:

Hallo,
ein Neuroleptika setzt man nicht einfach ab. Man schleicht aus.
Neuroleptika lähmen den ganzen Körper. Und wenn das Neuroleptika schlagartig weg ist, spielt der ganze Körper verrückt. Das meiste legt sich mit der Zeit wieder. Aber das Sydromm der unruhigen Beine ist mir gebliebenseit 18 Jahren.
Wie alt bist Du?
Antidepressiva sind hier viel harmloser.
Da laut dem Buch bittere Pillen alle Neuroleptika Depressionen hinterlassen,(entspricht auch meiner Erfahrung) wär ein Antidepressiva schon gut.
Behandle deine Leiden mit einfachen Mitteln Z.Rescue, Schüssler Salze, Kräuter, Homäopaathie. Für die Haut Rapsöl oder Olivenöl und Kamillentee. Und google nach den einfachen Hausmitteln.
Ja Neuroleptika sind ein Teufelszeug, in Italien wird es nur in Extremstfällen verordnet.
Dann wünsche ich Dir gute Besserung.
Mit lieben Grüßen
Anna, die gartlerin