Ist der Euro nun ein 'Teuro'?

Hallo Christian,

Wie du siehst, gibt es die „gefühlte Inflation“, unser aller
Gefühl dass angeblich alles turer wird. UNSINN!! Wir geben
unser Geld nur für Dinge aus, die es früher nicht gab - und
die sind halt teuer.

ich bin zwar völlig Deiner Ansicht, aber ich mußte mir neulich
erklären lassen, daß man dieses ganze Zeug, das es früher gar
nicht gab, heute haben muß, weil es zum Standard gehört.

das ist auch gut so, denn sonst gäbe es die dazugehörige Industrie nicht und wir hätten ein paar millionen Arbeitslose mehr. Du kannst Dich nicht gleichzeitig darüber beklagen, daß Geld ausgegeben wird und darüber, daß zu wenig ausgegeben wird. Mehr Binnennachfrage durch neue Produkte beinhaltet, daß die neuen Produkte auch gekauft werden.
Weniger Arbeitslose ist das Ziel und nicht ‚zurück in die Steinzeit‘.

Was nun?

Wie, was nun. Ist doch richtig so. Es werden nicht zu viele Autos verkauft, sondern zu wenig. Vollbeschäftigung würde fast alle Probleme lösen.

Gruß, Rainer

Hallo Christian,

Der Warenkorb als Indikator für 2% Teuerungsrate pro Jahr seit
2000 ist somit absolut unglaubwürdig.

Du kannst ja mal den Warenkorb Statistischen Bundesamtes einer
kritischen Durchsicht unterziehen:
http://www.destatis.de/download/d/preis/waegung2000.pdf

siehe meine Antwort unten.

Grüße,

Mathias

Hallo Mathias,

ein paar Bemerkungen meinerseits …

Zum einen wurde ein maßgeblicher Anteil zumindest meiner Ausgaben - die Miete - definitiv seit Jahren nicht erhöht, sondern verringert sich sogar in den letzten Jahren bei jedem Umzug. Die Miete macht aber sicherlich gut 30-50% meiner Ausgaben aus. Gehe ich von 6000 EUR Miete/Jahr aus, dann habe ich in den letzten 5 Jahren daraus eine „Einsparung“ von gut und gern 600 EUR pro Jahr (Annahme 2% Inflation), für die ich die sicher vorhandenen Teuerungen bei Joghurts oder Schuhen locker wegstecken kann. Denn diese machen zumindest bei mir einen verschwindend geringen Teil meiner Ausgaben aus:wink:

Und zu den Autos: Ich behaupte, dass Du ein Auto von vor 5 Jahren mit einem Auto von heute kaum wirklich vergleichen kannst. Die Autos werden jedes Jahr größer, komplexer, sicherer. Denn nicht umsonst können die Autohersteller mittlerweile eine ganze Klasse von unten nachschieben, die trotzdem besser(!) ausgestattet ist, als die Kleinwagen von vor 15 Jahren.

Ich kann ebenfalls diese Diskussion nicht mehr hören. Von der Teuerung mancher - letztlich in ihrer Wichtigkeit eigentlich marginalen Güter auf die „Manipulation“ von transparenten Statistikdaten zu schließen, ist durchaus - sagen wir - „interessant“.

Grüße
Jürgen

Hi!

Wie du siehst, gibt es die „gefühlte Inflation“, unser aller
Gefühl dass angeblich alles turer wird. UNSINN!! Wir geben
unser Geld nur für Dinge aus, die es früher nicht gab - und
die sind halt teuer.

ich bin zwar völlig Deiner Ansicht, aber ich mußte mir neulich
erklären lassen, daß man dieses ganze Zeug, das es früher gar
nicht gab, heute haben muß, weil es zum Standard gehört.

Was nun?

Ja, was eigentlich?
Wovon sprecht Ihr? Was sind die Dinge, die man heute unbedingt haben muss und die es 2000/2001 noch nicht bzw. nur sehr teuer und exklusiv gab?
Mir fallen hier eigentlich nur die MP3 Player ein, aber eine Investition von 99 Euro kann den Trend nicht erklären…

Grüße,

Mathias

Hallo Jürgen,

ein paar Bemerkungen meinerseits …

klasse.

Zum einen wurde ein maßgeblicher Anteil zumindest meiner
Ausgaben - die Miete - definitiv seit Jahren nicht erhöht,
sondern verringert sich sogar in den letzten Jahren bei jedem
Umzug. Die Miete macht aber sicherlich gut 30-50% meiner
Ausgaben aus. Gehe ich von 6000 EUR Miete/Jahr aus, dann habe
ich in den letzten 5 Jahren daraus eine „Einsparung“ von gut
und gern 600 EUR pro Jahr (Annahme 2% Inflation), für die ich
die sicher vorhandenen Teuerungen bei Joghurts oder Schuhen
locker wegstecken kann. Denn diese machen zumindest bei mir
einen verschwindend geringen Teil meiner Ausgaben aus:wink:

Das ist ein absoluter Einzelfall.
monatliche Kaltmiete einer Wohnung, in der ich zuerst zur Miete, dann als Eigentümer gewohnt habe und sie nun seit 2003 vermiete:

2000: DM 1.800.-
2003: Eur 1.360.-
2005: Eur 1.360.- (weil ich fair bin)

Die Mietzinsen entsprechen jeweils der aktuellen Situation in München Harlaching.

Bei Neuvermietungen, die ja für Wohnungssuchende spannend sind, ergibt sich also genau diese Steigerung in München.

Ausgehend von nicht so populären Städten darf man dennoch davon ausgehen, dass sich die Mieten zumindest um die Inflationsrate verteuern.

Und zu den Autos: Ich behaupte, dass Du ein Auto von vor 5
Jahren mit einem Auto von heute kaum wirklich vergleichen
kannst. Die Autos werden jedes Jahr größer, komplexer,
sicherer. Denn nicht umsonst können die Autohersteller
mittlerweile eine ganze Klasse von unten nachschieben, die
trotzdem besser(!) ausgestattet ist, als die Kleinwagen von
vor 15 Jahren.

5 Jahre sind nicht 15 Jahre.
Ein Auto von vor 5 Jahren ist durchaus vergleichbar, oft noch dasselbe Modell.
Ein Beispiel habe ich ja geschrieben.

Weitere (mit ca. Angaben, ein Jahr hin oder her ist möglich):
Mercedes S: 1998 - 2005
Mercedes C: 1999 - 2006
VW Golf 4: 1997 - 2003
BMW 5er E39: 1995 - 2003
BMW 3er E46: 1998 - 2006

Ich gebe Dir auch gerne ein Beispiel von vor 15 Jahren mit Preisen:

Mercedes 420SE, 2 Airbags, Gurtstraffer, ABS, Klimaaut., elektr. Ledersitze, Diff-Sperre, V8, Verbrauch 12 Liter Normalbenzin / 100 Km, Neupreis DM 85.000

verglichen mit:

BMW 325i, 4 Airbags, Gurtstraffer, ABS, Klimaaut., elektr. Ledersitze, ESP, 6 Zyl. Reihe, Verbrauch 11 Liter Superbenzin / 100 Km, Neupreis Eur 55.000.

Der 3er ist ja noch zwei Klassen kleiner…

Ich gebe Dir gerne weitere Beispiele, allerdings ist es natürlich unbestritten, dass sich in den letzten 15 Jahren im Autosektor einiges getan hat, was natürlich auch teuer ist.

Angemessen ist die Teuerung jedoch keineswegs, wie obiges Beispiel m.E. ganz gut darstellt.

In den letzten 5 Jahren erfolgte der größte Teil dieser Teuerung bei mittlerweile langsamerem technische Fortschritt.

Ich kann ebenfalls diese Diskussion nicht mehr hören. Von der
Teuerung mancher - letztlich in ihrer Wichtigkeit eigentlich
marginalen Güter auf die „Manipulation“ von transparenten
Statistikdaten zu schließen, ist durchaus - sagen wir -
„interessant“.

Ich habe niemals behauptet, es handele sich um „Manipulation“. Die angeführten Statistiken sind nur einfach nicht korrekt. Aus welchem Grund das so ist, habe ich nicht kommentiert.

Grüße,

Mathias

Hallo.

Dann meinte ich eben die Erhöung der Mineralölpreise.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ohje jetzt geht die Euro-Teuro-Diskussion mal wieder los…

Da jeder hier mit irgendwelchen Joghurtbeispielen kommt, hab ich mal andere (genauso sinnlose) Beispiele aus meinem Leben:

Früher in einer Kneipe bei uns am Marktplatz: Weißbier 5,00DM
heute: 1,60€
–> gespart

Früher mein Notebook: ca. 4500DM
Heute, besser, leichter, schneller: ca. 1500€
–> schon wieder gespart

Früher Telefon/Onlinekosten: 210DM
Heute, besser, schneller: 60€
–> Pro Jahr ca. 540€ gespart…

Usw… usw… usw…

Hallo,

Was nun?

Ja, was eigentlich?
Wovon sprecht Ihr? Was sind die Dinge, die man heute unbedingt
haben muss und die es 2000/2001 noch nicht bzw. nur sehr teuer
und exklusiv gab?

weiß ich auch nicht so genau. Das wurde mir nur so erklärt bzw. als Grund dafür genannt, daß die Leute heute immer weniger Geld im Portemonnaie haben.

Gruß,
Christian

Hi,

Mal angenommen 1995 hat ein Magnum 2 DM gekostet, dann dürfte
es heute mit 2% Inflation nur 1,25 kosten - und da sind noch
keine sinkenden Rohstoffpreise (Milch, Vanille-Aroma)
enthalten.

aber auch keine steigenden Kosten für Logistik, Personal, Energie etc. Mal davon abgesehen, das der Unterschied zwischen 1,25 und 1,30 über die Jahre so ziemlich nichts in Prozent Inflation ausmacht.

Gruß,
Christian

Hi,

siehe meine Antwort unten.

da steht nichts davon, warum Du von den Statistiken des Stat. Bundesamtes hälst, sondern dort ist eine Auflistung von bestimmten (speziellen) Gütern und eigenen Beobachtungen zu finden. Zur Methodik, wie die Preise durch das Stat. BA erhoben werden, findest Du auf deren Seiten auch etwas.

Gruß,
Christian

Hallo,

Das kannst gern haben haben, denn ich habe ja noch einige
Kassenzettel aufgehoben habe und bei einigen Artikeln mein
Kaufverhalten nicht geändert habe. habe ich hier einiges
(selber Laden, selber Hersteller):

ich kann Deine Beobachtungen nicht nachvollziehen, wobei ich sie nicht bezweifle. Bei den Dingen, die ich primär verzehre (frisches Fleisch, Gemüse, Obst sowie Getränke und Wurstwaren) waren die Preise in den letzten 10 Jahren entweder rückläufig oder blieben bei ihrem Anstieg zumindest unter der allgemeinen Preissteigerung.

Dies belegt den Rückschluß von privaten Beobachtungen auf die allgemeine Preisentwicklung. Da die Erhebungen des Stat. Bundesamtes weitestgehend transparent sind, habe ich keinen Zweifel daran, daß die Ergebnisse den Tatsachen entsprechen. Preisrückgang bei mir, Preisanstieg bei Dir: Paßt!

Gruß,
Christian

Hallo.

Dann meinte ich eben die Erhöung der Mineralölpreise.

Wo ist da ein Zusammenhang? Wird statt mit Speiseöl mit Mineralöl gekocht?

Deine Essgewohnheiten finde ich scheisse. Aber was glaubst du denn, wo Kunststoffe herkommt, aus dem Kohlebergwerk vielleicht?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Deine Essgewohnheiten finde ich scheisse. Aber was glaubst du
denn, wo Kunststoffe herkommt, aus dem Kohlebergwerk
vielleicht?

Wenn ich ins rstaurant gehe, esse ich gewöhnlich nicht von Plastiktellern mit Plastikbesteck.

Verwechselst du vieleicht restaurant mit McDonalds?

Erdbeeren im Winter vielleicht?

Statistikquatsch als solcher…
Schön… das Bundesamt für Statistik kommt auf die selbe Inflationsrate wie vorher.

Doch was heißt das für mich? Gar nichts.
Mein Einkaufsverhalten hat sich nicht geändert und ich zahle wesentlich mehr für das meiste was ich konsumiere.

Ich passe eben nicht 1:1 auf den Warenkorb des Herrn Otto Normalverbraucher, bei dem sich dank billigerer Fern und Auslands-Telefonate u.ä. alles immer im Rahmen hält.

Für mich ist definitv sehr vieles teuer geworden.
Nur ist nicht der Euro schuld sondern der Handel.

Gruß Ivo

Hallo!

siehe meine Antwort unten.

da steht nichts davon, warum Du von den Statistiken des Stat.
Bundesamtes hälst, sondern dort ist eine Auflistung von
bestimmten (speziellen) Gütern und eigenen Beobachtungen zu
finden. Zur Methodik, wie die Preise durch das Stat. BA
erhoben werden, findest Du auf deren Seiten auch etwas.

Ich bin im Bilde und habe geschrieben, dass deren Warenkorb sich nicht mit meinen Erfahrungen deckt. Somit hast Du eine Antwort auf Deine Frage „warum ich (nichts, Anm. d. Autors) von den Statistiken des Stat. Bundesamtes (in bez. auf den Warenkorb, Anm. de. Autors)“ halte.

Was sonst soll ich denn dazu noch sagen?

Grüße,

Mathias

Hallo!

Was nun?

Ja, was eigentlich?
Wovon sprecht Ihr? Was sind die Dinge, die man heute unbedingt
haben muss und die es 2000/2001 noch nicht bzw. nur sehr teuer
und exklusiv gab?

weiß ich auch nicht so genau.

Na dann sind wir bereits zwei.

Das wurde mir nur so erklärt
bzw. als Grund dafür genannt, daß die Leute heute immer
weniger Geld im Portemonnaie haben.

Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt, ist:

  • steigende Preise, wie ich ja erklärt habe
  • steigende Ansprüche („jeder Prolo will heute Benz fahren“, frei nach einem Bekannten von mir)…

Grüße,

Mathias

Guten morgen,

Ich bin im Bilde und habe geschrieben, dass deren Warenkorb
sich nicht mit meinen Erfahrungen deckt. Somit hast Du eine
Antwort auf Deine Frage „warum ich (nichts, Anm. d. Autors)
von den Statistiken des Stat. Bundesamtes (in bez. auf den
Warenkorb, Anm. de. Autors)“ halte.

Was sonst soll ich denn dazu noch sagen?

was mich interessiert: Du hälst Deine privaten Einkaufsgewohnheiten und die von Dir gesichteten Preise für repräsentativ für alle Deutschen und ganz Deutschland?

Anders formuliert: Was am Warenkorb des Statistischen Bundesamtes hälst Du für so unrealistisch, daß Du das ganze Konzept für unzutreffend hälst? Ich beziehe mich da wohlgemerkt nicht auf die Einzelpositionen sondern auf die Hauptrubriken.

Interessiert,
Christian

Hallo Christian,

Ich bin im Bilde und habe geschrieben, dass deren Warenkorb
sich nicht mit meinen Erfahrungen deckt. Somit hast Du eine
Antwort auf Deine Frage „warum ich (nichts, Anm. d. Autors)
von den Statistiken des Stat. Bundesamtes (in bez. auf den
Warenkorb, Anm. de. Autors)“ halte.

Was sonst soll ich denn dazu noch sagen?

was mich interessiert: Du hälst Deine privaten
Einkaufsgewohnheiten und die von Dir gesichteten Preise für
repräsentativ für alle Deutschen und ganz Deutschland?

Keineswegs. Bitte lege mir derartiges nicht in den Mund, das ist schlechter Stil.

Ich denke ganz einfach, dass der statistische Warenkorb meine persönlichen Konsumgewohnheiten und die entsprechende Preisentwicklung nicht repräsentiert.
Ich denke nicht, Anlass zu einer anderen Interpretation als dieser gegeben zu haben.

Mir ist aufgrund zahlreicher Diskussionen darüber natürlich bekannt, dass sich auch viele andere beim Warenkorb hinsichtlich ihrer Gewohnheiten nciht wiederfinden, wieder andere sich jedoch durchaus repräsentiert fühlen.

Anders formuliert: Was am Warenkorb des Statistischen
Bundesamtes hälst Du für so unrealistisch, daß Du das ganze
Konzept für unzutreffend hälst?

Das schrieb ich doch: die Preissteigerung.

Ich beziehe mich da
wohlgemerkt nicht auf die Einzelpositionen sondern auf die
Hauptrubriken.

Das Problem leigt vermutlich nicht nur in der Auswahl der Waren, sondern auch im Beschaffungsort.
Für Münchener Supermärkte, deutsche Autohändler und nordeuropäische Online-Kleidungshändler habe ich die Gültigkeit ja widerlegt.
Zudem treffen die durch das Stat. Bundesamt erkannten Trends auf meine Situation nicht zu.

Mehr behaupte ich nicht.

Grüße,

Mathias