Ist der Kapitalismus am Ende?

Hallo,

die Kreditkrise zeigt fuer mich eine Sache: Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen ist geringer als das Angebot weshalb erstmal Zinsen gesenkt wurden um somit die Konsumnachfrage der Privatleute zu erhoehen und als diese Loesung nicht mehr weiter funktioniert hat sprangen die Staaten, finanziert ueber Schulden, als Nachfrager ein.

Wenn die kuenstliche Nachfrage ueber guenstige Zinsen und Staatsinvestitionen nachlaesst bricht m.E. die Nachfrage weg und die Anbieterseite (Unternehmen) koennen ihre Produkte/Dienstleistungen nicht mehr verkaufen.

Wie ist es so weit gekommen?

Es gibt grob gesagt 2 sukzessive Prozesse: Automatisierung und Globalisierung.

Automatisierung fuehrt dazu dass weniger Arbeitskraefte benoetigt werden (vor allem in Produktion, Verwaltung usw.), d.h. weniger Loehne werden gezahlt und die Produktionskosten werden geringer was evtl. zu einer hoeheren Gewinnspanne fuehrt - evtl. auch zu geringeren Preisen.

Globalisierung fuehrt (vereinfacht gesagt) dazu dass Produktions- und teilweise auch Dienstleistungstaetigkeiten in Billiglohnlaendern ausgefuehrt werden koennen was Arbeitsplaetze in den Staaten mit hoeherem Lohnniveau verschwinden laesst - was auch zu mehr Unternehmensgewinnen und evtl. geringeren Preisen fuehren kann.

Die beiden Prozesse bringen verschiedene Probleme mit sich, aber hauptsaechlich das folgende:

Es gibt weniger Nachfrage nach Arbeitskraeften, dadurch fallen die Loehne - d.h. die Masse der Menschen hat weniger Geld zur Verfuegung. (Da Unternehmen welche in Billiglohnlaendern produzieren meist auch gewillt sind erneut in ein anderes Land auszuwandern wenn die Loehne im ersten Land zu hoch werden koennen diese nicht erheblich steigen.)

Die logischen Folgen sind der Rueckgang des Einkommens des Durchschnittsbuergers, Konsumrueckgang (da die Spitzenverdiener eine viel niedrigere Konsumquote haben als der Normalverdiener) und daraufhin niedrigere Preise (Deflation) - die Investitionen gehen zurueck, es gibt noch mehr Arbeitslose, noch weniger Einkommen, noch mehr Deflation…

Wahrscheinlich werden die Staaten die Nachfragerseite so lange es geht bedienen - was zur Inflation fuehrt weil massenweise Geld erzeugt wird.

Bei einer Inflation konsumieren Menschen zwar mehr, aber wenn das Entgelt der Arbeitnehmer zu niedrig ist kann das die Wirtschaft auch nicht retten - was Menschen nicht haben koennen sie auch nicht ausgeben. Die Spitzenverdiener kaufen sich auch bei einer Inflation nicht 10 LCD-Fernseher sondern investieren lieber in Anlagegueter (Edelmetalle, Immobilien, evtl. guenstige Unternehmen) was die Wirtschaft auch nicht unbedingt stuetzt.

Der Kapitalismus ist also auf dem Weg sich selbst zu zerstoeren - und die Krise war die erste Konsequenz aus dem geschilderten Gesamtproblem.

Oder denkt jemand dass es so wie bisher weitergehen kann und der Kapitalismus praktisch schafft was theoretisch gar nicht moeglich ist? Jeder will ein grosses Stueck vom Kuchen aber keiner will ihn backen. (Bzw. jeder Unternehmer will Lohnkosten sparen aber keiner gibt dem Endverbraucher die Mittel die Produkte des Unternehmens zu kaufen.)

Loesungsmoeglichkeiten gibt es, wie z.B. auf (***MOD: Eigenwerbung entfernt***) beschrieben - aber m.E. muss es den Menschen erst ziemlich schlecht gehen um ueber Alternativen nachzudenken.

Gruss

Desperado

MOD (exc): Eigenwerbung entfernt

Hallo,

dein Modell krankt an der mangelnden Berücksichtigung des Kapitalmarktes. Die Weltwirtschaftskrise ist nicht entstanden weil der Kapitalismus an der Geiz-ist-geil-Denke zerschellte, sondern weil Geld selbst zur Ware wurde und ihr Wert nicht objektivierbar ist, sondern willkürliche Marktpreise den Wert des Kapitals definieren. Jeder Spieler im System will absahnen und weil es keinen greifbaren Gegenwert gibt können die Finanzprodukte im Grunde frei bewertet werden.

Auch wenn das Modell immer seine Probleme hatte, aber lange Zeit funktionierte es problemlos, dass den Rationalisierungen neue Wertschöpfungen gegenüberstanden: Telefonhäuschen-Hersteller und Monteure brauchte irgendwann keiner mehr, aber dafür kam die Mobilfunkbranche empor. Landkartendrucker werden weniger nachgefragt, dafür um so mehr Navigationsgeräte…
Das Prinzip funktionierte im Großen und Ganzen. Das Outsourcing in Billiglohnländer ist auch ein IMHO überbewertetes Thema. Genügend Firmen haben sich mit billig produzierten, aber auch entsprechend schlechten Qualitäten die Finger verbrannt und haben ihre Produktion wieder in angestammte Länder verlegt.
Der komplette Bereich der Dienstleistung ist nicht über den Globus verschiebbar weil Friseure, Reinigungskräfte, die komplette Gastronomie usw. nicht verlagert werden können.

Unser Rohstoff ist Bildung, aber wer sich anschaut wie marode die Schulen sind und dass Hauptschüler sowieso inzwischen „Verlierer“ sind versteht, dass es hier nicht um den Kapitalismus geht, sondern dass es an der sozialen Komponente fehlt. Deswegen sind wir ja eigentliche eine soziale Marktwirtschaft und das ist auch das optimale Konstrukt - nur muss man es korrekt justieren.

Gruß,

MecFleih

Hallo Desperado,

also in der Wikipedia steht:

„Kapitalismus ist ein vielfältig verwendeter Begriff, der vor allem Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen bezeichnet, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln sowie der dezentralen privatunternehmerischen Planung der Wirtschaftsprozesse beruhen, die über den Marktmechanismus koordiniert werden. Als weitere charakteristische Merkmale werden oftmals das Streben nach Gewinn sowie der Gegensatz zwischen Unternehmern bzw. Kapitaleignern und lohnabhängigen Beschäftigten betrachtet.“

Privateigentum an den Produktionsmitteln

Produktionsmittel der Zukunft bzw. jetzt schon sind vor allem wir mit unseren Fähigkeiten, unserer Kreativität und unserem Engagement, die können wir zwar miteinander teilen, aber gehören doch untrennbar zu einem Menschen.

über den Rest könnt ihr euch selber noch Gedanken machen …


Also ich würd sagen den Kapitalismus müsste man nur entsprechend umbauen und zwar so daß kleine und kleinste Unternehmen, die entsprechend kreativ sind auch optimale Chancen haben. 

Nicht die Massenbedürfnisse müssen im Mittelpunkt der künftigen Marktwirtschaft stehen, sondern die individuellen Bedürfnisse.

Deshalb muss der Gewinnmaximierungsgedanke auf den Prüfstand gestellt werden. Wenn wir zahlreiche sinnvolle Aufgaben schaffen möchten, darf es im Management nicht nur darum gehen möglichst billig zu produzieren und mögl. viel zu verkaufen und kreative Ideen sofort abzuschmettern.

Überhaupt bietet das Internet unglaublich viele Chancen für kleine Unternehmen, individuelle Produkte und Dienste anzubieten. Vor allem auf unserer geistigen Ebene (Inhalte) wäre noch unglaublich viel möglich.

Leider sind meine Erfahrungen diesbezüglich nicht sehr positiv. Ich finde nicht das unsere Wirtschaftsplattform Internet so frei ist, wie es in der Systempresse beschrieben wird.

Die haben die alten Strukturen, weitestgehend ins Internet übernommen. Ich probiere als Selbstverlag vieles aus, aber überall sind Wächter, die neue Gedanken auf ihre Tauglichkeit überprüfen - diese Tauglichkeitprüfung wird auch heute noch vom Informationsanbieter (Redaktionen, Lektoren, …) durchgeführt und nicht durch das demokratische Urteil der Leser.

Ich habe mich bewußt für einen Selbstverlag entschieden, weil man Erstautor eben sehr schlechte Karten hat (exklusives Verwertungsrecht über viele Jahre, einen Autorenanteil von 5 - 10% vom Verkaufspreis, …). Da wird Bücherschreiben wirklich zur brotlosen Kunst :frowning:

Wenn ich es aber schaffe als Selbstverlag erste Erfolge vorzuweisen, kann ich bei einem geeigneten Verlag wesentlich selbstbewusster auftreten und bessere Konditionen herausholen :smile:

Ein anderes praktisches Problem ist: Ich darf die Texte nur einmal im Internet veröffentlichen, wenn der Google-Robot meine Texte mehrfach im Internet findet, dann werden diese als Double-Content bewertet und das hat negative Auswirkungen auf das Ranking meiner Inhalte. 

Ich finde diese Maßnahme nicht sehr gut, weil es natürlich eine Riesen-Chance wäre, meine Inhalte möglichst vielen Menschen bekannt zu machen, wenn ich diese auf mehreren gut besuchten Websites veröffentlichen dürfte. Ich habe aus diesem Grund das Google-Team vor etwa 3 Wochen angeschrieben, aber die haben bis heute noch nicht darauf reagiert.

Na ja es gäbe noch viele Lösungsvorschläge für den Umbau des alten Kapitalimus :smile:

Welche fallen euch noch ein ?

Gruss

Martin

die Kreditkrise zeigt fuer mich eine Sache: Die Nachfrage nach
Produkten und Dienstleistungen ist geringer als das Angebot
weshalb erstmal Zinsen gesenkt wurden um somit die
Konsumnachfrage der Privatleute zu erhoehen und als diese
Loesung nicht mehr weiter funktioniert hat sprangen die
Staaten, finanziert ueber Schulden, als Nachfrager ein.

Wenn die kuenstliche Nachfrage ueber guenstige Zinsen und
Staatsinvestitionen nachlaesst bricht m.E. die Nachfrage weg
und die Anbieterseite (Unternehmen) koennen ihre
Produkte/Dienstleistungen nicht mehr verkaufen.

Wie ist es so weit gekommen?

Was Sie beschreiben ist eine Allerweltssituation. Wenn es der Wirtschaft schlecht geht, springt der Staat als Nachfrager ein und wenn er irgendwann nichts mehr nachfragt, sinkt die gesamtwirtschaftliche Nachfrage logischerweise wieder (man bedenke freilich spezielle Effektkonstellationen …).

Es gibt grob gesagt 2 sukzessive Prozesse: Automatisierung und
Globalisierung.

Automatisierung fuehrt dazu dass weniger Arbeitskraefte
benoetigt werden (vor allem in Produktion, Verwaltung usw.),
d.h. weniger Loehne werden gezahlt und die Produktionskosten
werden geringer was evtl. zu einer hoeheren Gewinnspanne
fuehrt - evtl. auch zu geringeren Preisen.

Kritische These, vgl. Franz (Arbeitsmarktökonomik, 7. Aufl.), der auf Grundlage der gängigen Literatur darauf hinweist, dass Produktinnovationen eher positive Beschäftigungseffekte mit sich bringen und demgegenüber negative Effekte durch Prozessinnovationen „nicht feststellbar sind“ bzw. sich „alles in allem in Grenzen“ halten. So klar ist das demnach also jedenfalls nicht.

[…]
Es gibt weniger Nachfrage nach Arbeitskraeften, dadurch fallen
die Loehne - d.h. die Masse der Menschen hat weniger Geld zur
Verfuegung. (Da Unternehmen welche in Billiglohnlaendern
produzieren meist auch gewillt sind erneut in ein anderes Land
auszuwandern wenn die Loehne im ersten Land zu hoch werden
koennen diese nicht erheblich steigen.)

Die logischen Folgen sind der Rueckgang des Einkommens des
Durchschnittsbuergers, Konsumrueckgang (da die
Spitzenverdiener eine viel niedrigere Konsumquote haben als
der Normalverdiener) und daraufhin niedrigere Preise
(Deflation) - die Investitionen gehen zurueck, es gibt noch
mehr Arbeitslose, noch weniger Einkommen, noch mehr
Deflation…

Das geht viel, viel zu weit. Abgesehen davon, dass mir nicht einleuchtet, wieso der Wohlstand einer Volkswirtschaft sinken soll, wenn sie weniger arbeitsintensiv ausgerichtet ist (ergo mehr Arbeitslose hat), sind Deflation und Inflation LANGFRISTIGE Veränderungen des Preisniveaus, die in aller Regel einer Zentralbankintervention folgen. Die kann das steuern, zumal in einem langfristigen Prozess wie dem von Ihnen beschriebenen.

Was in Ihrem Beitrag dann folgt, baut darauf auf …

Hallo,

Was Sie beschreiben ist eine Allerweltssituation. Wenn es der
Wirtschaft schlecht geht, springt der Staat als Nachfrager ein
und wenn er irgendwann nichts mehr nachfragt, sinkt die
gesamtwirtschaftliche Nachfrage logischerweise wieder (man
bedenke freilich spezielle Effektkonstellationen …).

Das kritisiere ich auch nicht speziell sondern wollte nur die aktuelle Entwicklung beschreiben.

Kritische These, vgl. Franz (Arbeitsmarktökonomik, 7. Aufl.),
der auf Grundlage der gängigen Literatur darauf hinweist, dass
Produktinnovationen eher positive Beschäftigungseffekte mit
sich bringen und demgegenüber negative Effekte durch
Prozessinnovationen „nicht feststellbar sind“ bzw. sich „alles
in allem in Grenzen“ halten. So klar ist das demnach also
jedenfalls nicht.

Produktinnovationen allgemein bringen durchschnittlich betrachtet natuerlich mehr Beschaeftigung da neue Konsumprodukte auf dem Markt das Marktvolumen erhoehen. (Beispiel: Konsumenten kaufen eher einen Flachbildfernseher als einen gewoehnlichen - wenn es (noch) keine Flachbildfernseher gaebe waeren viele nicht motiviert ein neues TV-Geraet zu erwerben.) Ich spiele aber speziell auf Technik an welche Arbeitnehmer ueberfluessig macht - eine solche Technik schafft langfristig weniger Arbeitsplaetze als sie hilft abzubauen.

[…]
Es gibt weniger Nachfrage nach Arbeitskraeften, dadurch fallen
die Loehne - d.h. die Masse der Menschen hat weniger Geld zur
Verfuegung. (Da Unternehmen welche in Billiglohnlaendern
produzieren meist auch gewillt sind erneut in ein anderes Land
auszuwandern wenn die Loehne im ersten Land zu hoch werden
koennen diese nicht erheblich steigen.)

Die logischen Folgen sind der Rueckgang des Einkommens des
Durchschnittsbuergers, Konsumrueckgang (da die
Spitzenverdiener eine viel niedrigere Konsumquote haben als
der Normalverdiener) und daraufhin niedrigere Preise
(Deflation) - die Investitionen gehen zurueck, es gibt noch
mehr Arbeitslose, noch weniger Einkommen, noch mehr
Deflation…

Das geht viel, viel zu weit. Abgesehen davon, dass mir nicht
einleuchtet, wieso der Wohlstand einer Volkswirtschaft sinken
soll, wenn sie weniger arbeitsintensiv ausgerichtet ist (ergo
mehr Arbeitslose hat), sind Deflation und Inflation
LANGFRISTIGE Veränderungen des Preisniveaus, die in aller
Regel einer Zentralbankintervention folgen. Die kann das
steuern, zumal in einem langfristigen Prozess wie dem von
Ihnen beschriebenen.

Weniger Arbeitsplaetze als Arbeitnehmer bedeutet nach Marktgesetzen sinkende Entgelte (wenn Gewerkschaften nicht intervenieren). Gewerkschaften koennen nur begrenzt intervenieren da Unternehmen in Staaten mit schwachen Gewerkschaften abwandern koennen.

Die Zentralbanken haben nur eine Hand voll Instrumente, das Zinsniveau ist z.B. derzeit schon praktisch 0, diese Moeglichkeit ist damit schonmal ausgeschoepft. Weil die Krise m.E. noch laenger anhaelt werden die Zentralbanken noch viel mehr Geld erzeugen und in die Maerkte pumpen - wie soll dann noch eine Inflation aufgehalten werden?

Gruss

Desperado

Hallo MecFleih,

dein Modell krankt an der mangelnden Berücksichtigung des
Kapitalmarktes. Die Weltwirtschaftskrise ist nicht entstanden
weil der Kapitalismus an der Geiz-ist-geil-Denke zerschellte,
sondern weil Geld selbst zur Ware wurde und ihr Wert nicht
objektivierbar ist, sondern willkürliche Marktpreise den Wert
des Kapitals definieren. Jeder Spieler im System will absahnen
und weil es keinen greifbaren Gegenwert gibt können die
Finanzprodukte im Grunde frei bewertet werden.

Spekulationen an den Finanzmaerkten ist zwar auch ein Problem, aber nicht das zentrale Problem mit welchem der Kapitalismus im 21. Jahrhundert konfrontiert ist.

Auch wenn das Modell immer seine Probleme hatte, aber lange
Zeit funktionierte es problemlos, dass den Rationalisierungen
neue Wertschöpfungen gegenüberstanden:
Telefonhäuschen-Hersteller und Monteure brauchte irgendwann
keiner mehr, aber dafür kam die Mobilfunkbranche empor.
Landkartendrucker werden weniger nachgefragt, dafür um so mehr
Navigationsgeräte…
Das Prinzip funktionierte im Großen und Ganzen.

Klar gibt es neue Berufszweige aber im Grunde sinkt der Personalbedarf: Man sehe sich nur einmal den Arbeitnehmerbedarf in der Landwirtschaft, im produzierenden Gewerbe, in der Verwaltung usw. an. Wieviele Menschen arbeiten denn an einem Navigationsgeraet, Handy… und wieviele haben frueher die Telefonzellen gewartet, Geld gelehrt, repariert, Landkarten wurden alle paar Jahre ueberarbeitet und neu verkauft, dazu gab es alle moeglichen Typen von Karten - jetzt reicht ein Update.

Das

Outsourcing in Billiglohnländer ist auch ein IMHO
überbewertetes Thema. Genügend Firmen haben sich mit billig
produzierten, aber auch entsprechend schlechten Qualitäten die
Finger verbrannt und haben ihre Produktion wieder in
angestammte Länder verlegt.

Wie lange wird es dauern bis es auch die Chinesen schaffen ein Auto nach westlichen Standards zu bauen? Ich rechne taeglich damit, vor allem weil viele Chinesen im Ausland studieren und somit westliche Arbeits- und Denkweisen kennenlernen.

Der komplette Bereich der Dienstleistung ist nicht über den
Globus verschiebbar weil Friseure, Reinigungskräfte, die
komplette Gastronomie usw. nicht verlagert werden können.

Callcenter, Programmierer, Kundenberater… koennen auch von anderen Laendern arbeiten. „Dank“ der EU koennen osteuropaeische Unternehmen (Handwerker, Spediteure, Sicherheits- und Reinigungsunternehmen) ihre Dienstleistung auch in Deutschland anbieten - und ihren Arbeitnehmern osteuropaeische Loehne bezahlen. Wenn der Bereich nicht verschiebbar ist sind es die Arbeitnehmer die verschoben werden.

Unser Rohstoff ist Bildung, aber wer sich anschaut wie marode
die Schulen sind und dass Hauptschüler sowieso inzwischen
„Verlierer“ sind versteht, dass es hier nicht um den
Kapitalismus geht, sondern dass es an der sozialen Komponente
fehlt. Deswegen sind wir ja eigentliche eine soziale
Marktwirtschaft und das ist auch das optimale Konstrukt - nur
muss man es korrekt justieren.

Auch gut ausgebildete Personen werden immer ueberfluessiger - wenn die Nachfrage wegbricht braucht das Unternehmen auch weniger Manager, Ingenieure…

Und: Die Elite ist eher daran interessiert Bildung fuer die Masse unzugaenglich zu machen (durch Studiengebuehren, geringe Bafoeg-Unterstuetzung…) um die hohen Positionen in der Wirtschaft fuer den eigenen Nachwuchs freizuhalten.

Gruss

Desperado

dass Europa dem Untergang geweiht ist, wenn nicht bald der Sozialismus seine morschen Knochen wieder aus dem Grabe schält , und die Universitäten den zukünftigen Wirtschaftslenkern nichts anderes zu sagen haben, ausser sich, aus Hilflosigkeit, um einen geordneten Rückzug aus dem „System Kapitalismus“ zu kümmern - so wundert es mich nicht, dass die Intelligenzija sich zunehmend darum bemüht, Wissen aus Übersee zu importieren.

Jeder Strohhalm den uns mehr oder weniger talentierte Heilsversprecher aller Art reichen, wird dankbar ergriffen, nur um sich unbequemen Fragen nicht stellen zu müssen.

Zwei Fragen habe ich dazu:

Kann es sein, dass wir mit unserer Einfallslosigkeit zur Gestaltung unserer Wirtschaftsordnung in Wahrheit eingestehen, Nachhilfe in Demokratie mit ihrer Freiheit des Individuums zu benötigen?
Denn so richtig gelernt haben wir das ja nicht,oder?

Daraus ergibt sich möglicherweise die zweite Frage:

Wie gefährlich ist dann die aktuelle Debatte um das „richtige Maß“ an Sozialstaat eigentlich wirklich - und wer ist der Nutznießer dieses Diskurses?

Gruß

Sohn Mannheims

Hallo!

Kritische These, vgl. Franz (Arbeitsmarktökonomik, 7. Aufl.),
der auf Grundlage der gängigen Literatur darauf hinweist, dass
Produktinnovationen eher positive Beschäftigungseffekte mit
sich bringen und demgegenüber negative Effekte durch
Prozessinnovationen „nicht feststellbar sind“ bzw. sich „alles
in allem in Grenzen“ halten. So klar ist das demnach also
jedenfalls nicht.

Das ist natürlich schon eine sehr gewagte These in Anbetracht dessen, dass sich die Beschäftigungsverhältnisse in den letzten 50 Jahren enorm in den „tertiären Sektor“ geflüchtet haben - weg von der agrarischen und der industriellen Produktion (in der Automatisierung stattfand) hin zum Dienstleistungs- und Dienstbotensektor, der als solcher letzten Endes völlig resistent ist gegenüber Automatisierung.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Hilfe aus der Geisteswissenschaft
Hallo Desperado (na, so schlimm ist es doch nicht?),

in der Literaturwissenschaft gibt es das Bonmot, dass Literaturkenntnis vor Neuentdeckung schütze.

Auch den WiWi stände etwas mehr historisches Wissen gut an: einmal um zu sehen, dass es kein grenzenloses Wachstum (= Krebs, laut Dr. von Hirschhausen) gibt, zum anderen um windige Thesen, wie Deine, undiskutiert an den Verfasser zurückgeben zu können.

ALLE großen technischen Revolutionen haben entgegen Deiner These zu einer Verringerung der Armut und zu einer Vermehrung des allgemeinen (nota bene!) Wohlstands geführt.

Die gegenwärtige Krise (Achtung! Es folgt eine Antithese) ist ja gerade durch einen Mangel an Markt und durch fortlaufende Eingriffe des Staates USA (Zinspolitik, Immoblienfinanzierung) in den Markt zu Stande gekommen.

Gruß,
Andreas

Hallo, Andreas

ALLE großen technischen Revolutionen haben entgegen Deiner
These zu einer Verringerung der Armut und zu einer Vermehrung
des allgemeinen (nota bene!) Wohlstands geführt.

Aha? Dann sage das doch bitte einem hungernden afrikanischen Kleinbauern direkt ins Gesicht, der aufgrund des technologischen Fortschritts der reichen Länder - die ihre Überschüsse in afrikanische Länder liefern - seine Ernte nicht mehr verkaufen kann.
Das glaubst du nicht? Dann lies dich mal ein:
http://www.oekosystem-erde.de/html/weltagrarbericht…

Die gegenwärtige Krise (Achtung! Es folgt eine Antithese) ist
ja gerade durch einen Mangel an Markt und durch fortlaufende
Eingriffe des Staates USA (Zinspolitik, Immoblienfinanzierung)
in den Markt zu Stande gekommen.

Witz komm raus. Gerade der ungezügelte Finanzkapitalismus ist doch für die Krise verantwortlich:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/Jean-Ziegler-Finan…

Und jetzt zocken diese Finanzkapitalisten mit dem Euro.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,681…

Gruß
karin

Die gegenwärtige Krise (Achtung! Es folgt eine Antithese) ist
ja gerade durch einen Mangel an Markt und durch fortlaufende
Eingriffe des Staates USA (Zinspolitik, Immoblienfinanzierung)
in den Markt zu Stande gekommen.

Witz komm raus. Gerade der ungezügelte Finanzkapitalismus ist
doch für die Krise verantwortlich:

DIe ganze Show wäre nicht möglich gewesen, wenn der Staat (durch seine Zentralbank) nicht die Märkte massenweise mit billigem Geld versorgt hätte und außerdem nicht implizit für die Existenz der großen KReditinstitute gehaftet hätte.

Wären diese Elemente nicht gewesen, wären die betreffenden Geschäfte nicht rentabel und existenzbedrohend gewesen. Dann wiederum wären sie nicht gemacht worden.

Und jetzt zocken diese Finanzkapitalisten mit dem Euro.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,681…

Ja, und auch hier geht das wieder nur, weil die Politiker den Dingen nicht ihren Lauf lassen, sondern ins System eingreifen.

C.

Nun gut, aber in vielen westlichen Staaten ist die Arbeitslosigkeit seit einigen Jahrzehnten auch gefallen. das ist jetzt natürlich kein Beweis, aber zeigt exemplarisch, dass die Betrachtung so einfach wohl nicht ist, wie Sie das suggerieren. Würde der Prozess so stark mit der Tertiarisierung korrelieren, sind viele Entwicklungen des Arbeitsmarktes nur noch schwerlich erklärbar.

Die gegenwärtige Krise (Achtung! Es folgt eine Antithese) ist
ja gerade durch einen Mangel an Markt und durch fortlaufende
Eingriffe des Staates USA (Zinspolitik, Immoblienfinanzierung)
in den Markt zu Stande gekommen.

Monokausalität führt nicht zum Ziel.

Dies war vielleicht der Anstoss, die Scheiße in den Markt und so richtig zum Kochen gebracht haben aber dann die Banken und die kooperierte Kapitalmarktindustrie, wie Ratingagenturen, Versicherungen und Fondsgesellschaften.

Gott sei Dank hat Papa Staat dann, nachdem einige von den fabelhaften Geldvermehrern über den Jordan gingen, mit Steuergeldern das System rechtzeitig stabilisiert und alle warens zufrieden und machten weiter als wäre nichts geschenen…

Geld? Just another four-letter-word.

Ich find’s gut

S-J

Produktinnovationen allgemein bringen durchschnittlich
betrachtet natuerlich mehr Beschaeftigung da neue
Konsumprodukte auf dem Markt das Marktvolumen erhoehen.
(Beispiel: Konsumenten kaufen eher einen Flachbildfernseher
als einen gewoehnlichen - wenn es (noch) keine
Flachbildfernseher gaebe waeren viele nicht motiviert ein
neues TV-Geraet zu erwerben.) Ich spiele aber speziell auf
Technik an welche Arbeitnehmer ueberfluessig macht - eine
solche Technik schafft langfristig weniger Arbeitsplaetze als
sie hilft abzubauen.

Sie betrachten das zu isoliert. Wohlstand infolge technologischer Innovationen bspw. schafft wiederum neue Bedarfe (gerade im Tertiärsektor), die vorher noch gar bestanden haben, medizinische Neuerungen schaffen eine Nachfrage, die es vorher noch gar nicht geben konnte usw. usf. Sie machen sich es also mit diesem Postulat zu einfach. Im Übrigen berücksichtigt das von Franz ausgewertete Material natürlich auch die von Ihnen beschriebene „Technik“.

Weniger Arbeitsplaetze als Arbeitnehmer bedeutet nach
Marktgesetzen sinkende Entgelte (wenn Gewerkschaften nicht
intervenieren).

Das ist auch wieder sehr einfach gedacht. In manchen Branchen gibt es weniger Arbeitsplätze (und meinetwegen, um etwas zu vereinfachen, sinkende Löhne …), in anderen mehr …

Die Zentralbanken haben nur eine Hand voll Instrumente, das
Zinsniveau ist z.B. derzeit schon praktisch 0, diese
Moeglichkeit ist damit schonmal ausgeschoepft. Weil die Krise
m.E. noch laenger anhaelt werden die Zentralbanken noch viel
mehr Geld erzeugen und in die Maerkte pumpen - wie soll dann
noch eine Inflation aufgehalten werden?

Nach wie vor durch Steuerung der Geldmenge. Das hat sich seit meiner letzten Antwort nicht verändert. Ihre Annahme der ständigen Geldmengensteigerung ist reichlich hypothetisch.

Weil die Krise
m.E. noch laenger anhaelt werden die Zentralbanken noch viel
mehr Geld erzeugen und in die Maerkte pumpen

Naja, das sollte noch mal überdacht werden.

Hallo!

Nun gut, aber in vielen westlichen Staaten ist die
Arbeitslosigkeit seit einigen Jahrzehnten auch gefallen. das
ist jetzt natürlich kein Beweis, aber zeigt exemplarisch, dass
die Betrachtung so einfach wohl nicht ist, wie Sie das
suggerieren.

Wir haben uns wohl etwas missverstanden, weil du offenbar Franz’ Begriff der „Beschäftigungseffekte“ (zugegebenermaßen ganz in dessem Sinne!) letztlich einzig und allein als boße ‚Zahl der Beschäftigungsverhältnisse‘ begreifst, ich dagegen habe ihn als Auswirkung auf die Struktur der Beschäftigung verstanden (darum der Hinweis auf die Tertiärisierung).

Ich fand es schlicht lächerlich, wenn Franz in diesem Kapitel 5 wiederholt schreibt, die Prozessinnovation (er betont dort selbst, dass aus makroökonomischer Perspektive fast jede Innovation als Prozessinnovation zu sehen ist) hätte kaum einen Beschäftigungseffekt gehabt.

Natürlich hatte sie diesen Effekt massiv, nämlich auf die Struktur der Beschäftigung (primär+sekundär -> tertiär, blue collar -> white collar, womit z.B. auch der Machtverlust der Gewerkschaften einhergeht, die Umstellung auf „Flexibilität“ usw., der ganze Rattenschwanz des postindustriellen Kapitalismus).

Dieser Effekt ist natürlich nicht sichtbar, wenn man ihn auf die bloße Quantität der Arbeitsnachfrage bezieht, wie Franz das macht, denn diese ist ja ohnehin „häuptsächlich von den Löhnen und Kapitalnutzungskosten sowie von der Nachfrageseite … beeinflusst“ (4. Auflage, S. 185), wie er in Bezug auf Rottmann/Ruschinski (1998) klarstellt.

Das macht m.E. die ganze Aussage des 5. Kapitels, dass Innovation keine oder wenig Beschäftigungseffekte habe furchtbar trivial, wenn die Wirkfaktoren doch sowieso andere sind (wobei ich ihm in diesem Punkt im übrigen gar nicht widersprechen möchte).

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Juhu schon wieder,

Natürlich hatte sie diesen Effekt massiv, nämlich auf die
Struktur der Beschäftigung (primär+sekundär -> tertiär, blue
collar -> white collar, womit z.B. auch der Machtverlust der
Gewerkschaften einhergeht, die Umstellung auf „Flexibilität“
usw., der ganze Rattenschwanz des postindustriellen
Kapitalismus).

Natürlich und man kann den Rattenschwanz doch gar nicht
übersehen:
Kapitalakkumulation, demografische Entwicklung,
Emigration, Immigration… Das Thema ist viel zu komplex
um es…

Das macht m.E. die ganze Aussage des 5. Kapitels, dass
Innovation keine oder wenig Beschäftigungseffekte habe
furchtbar trivial, wenn die Wirkfaktoren doch sowieso andere
sind (wobei ich ihm in diesem Punkt im übrigen gar nicht
widersprechen möchte).

allein an einer schlichten Kennzahl, wie der der
Beschäftigungsverhältnisse festzumachen!

Gruß
Powenz

P.S. Bild dir aber bloss nicht zuviel ein, bloss weil ich
dir heute schon zweimal zugestimmt habe! Auch ein blinder
Alterierender kann einmal jungsche Hellsichtigkeit überkommen!

Dies war vielleicht der Anstoss, die Scheiße in den Markt und
so richtig zum Kochen gebracht haben aber dann die Banken und
die kooperierte Kapitalmarktindustrie, wie Ratingagenturen,
Versicherungen und Fondsgesellschaften.

Eltern haben einen Theaterbesuch vor und wollen sich den Babysitter sparen. Also stellen sie dem Sechsjährigen eine Schale mit Süßigkeiten und eine mit Obst hin. Außerdem legen sie zwei Pakete Streichhölzer neben den verdorrten Adventskranz.

Mit den Worten „iß aber nur das Obst und laß die Finger von den Streichhölzer“ verabschieden sich die Eltern dann für die nächsten Stunden.

Wer ist jetzt schuld, wenn die Bude abbrennt oder das Kind sich zumindest den Magen verdirbt?

Und ja, ich vergleiche die relevanten Bankleute bewußt mit einem sechsjährigen Kind. Vielleicht wären sie - im Gegensatz zu einem Sechsjährigen - bei ausreichender Datenlage deren kritischer Würdigung imstande gewesen, die globalen Folgen ihres Handelns abzusehen, aber dafür wurde kein einzelner Akteur gefragt oder bezahlt. Bezahlt wurde jeder einzelne (und ich rate dazu, sich nicht immer mit DEN BANKEN zu beschäftigen, sondern sich mal in den einzelnen Akteur hineinzuversetzen) für seine Arbeit.

Die Instrumente haben die Kreditinstitute, Berater und Anwälte gestrickt, aber möglich gemacht hat das der Staat bzw. dessen Institutionen. Ohne billiges Geld keine billigen Kredite. Ohne (implizite) Staatsgarantie keine nicht riskoadäquat bezahlten Geschäfte. Die Schüssel mit den Süßigkeiten und die Streichhölzer haben also Zentralbanken und Staaten den Banken hingelegt.

Gruß
C.

Hallo,

Das ist natürlich schon eine sehr gewagte These in Anbetracht
dessen, dass sich die Beschäftigungsverhältnisse in den
letzten 50 Jahren enorm in den „tertiären Sektor“ geflüchtet
haben

Du hast recht, wenn man die Anteile der Sektoren bei den Beschäftigungsverhältnissen betrachtet. In der Statistik wird aber nicht zwischen Vollzeit- und Teilzeitstellen unterschieden. Um dazu etwas fundiertes beitragen zu können, müßte man entweder die Arbeitsstunden oder die Wirtschaftsleistung der Sektoren vergleichen.

Bei der Zahl der Stellen war die Entwicklung wie folgt:
Fischerei, Land- und Forstwirtschaft:
1950 4,8 Mio.
2008 0,8 Mio.

Produzierendes Gewerbe:
1950 8,4 Mio.
2008 10,2 Mio.

Dienstleistungen:
1950 6,4 Mio.
2008 29,2 Mio.

Tatsächlich ist es also so, daß neue Arbeitsplätze vor allem (aber eben nicht nur) im Dienstleistungsbereich geschaffen wurden.

Rein nach der Zeit

  • weg von der agrarischen und der industriellen
    Produktion (in der Automatisierung stattfand) hin zum
    Dienstleistungs- und Dienstbotensektor, der als solcher
    letzten Endes völlig resistent ist gegenüber Automatisierung.

Ich verstehe nicht, wie Du darauf kommst. Gerade im Dienstleistungssektor hat die Automatisierung doch über die Einführung der EDV besonders heftig zugeschlagen. Daß der Dienstleistungssektor so gewachsen ist, hat auch nichts damit zu tun, daß dort keine Automatisierung möglich ist, sondern damit, daß der wachsende Wohlstand und die wachsende Komplexität die Beschäftigung von spezialisierten Dienstleistern möglich bzw. (aus Sicht des Auftraggebers) notwendig gemacht hat.

Gruß
Christian

Hallo Christian,

DIe ganze Show wäre nicht möglich gewesen, wenn der Staat
(durch seine Zentralbank) nicht die Märkte massenweise mit
billigem Geld versorgt hätte und außerdem nicht implizit für
die Existenz der großen KReditinstitute gehaftet hätte.

Wem unterliegen denn die Zentralbanken? Jedenfalls nicht dem Staat vertreten durch die Politik.

Die FED gehoert den Privatbanken und die EZB ist unabhaengig.
(Quellen bitte selbst googeln, findet man ganz leicht)

Wären diese Elemente nicht gewesen, wären die betreffenden
Geschäfte nicht rentabel und existenzbedrohend gewesen. Dann
wiederum wären sie nicht gemacht worden.

Stimmt, aber wir sollten Privatbanken nicht als voellig unabhaengig von Zentralbanken und auch nicht von der Politik sehen - oder von wem kommen denn Wahlkampfspenden, wer hat Anteile oder Geschaeftskontakte zu den Massenmedien welche das Wahlverhalten der Buerger beeinflussen? Man kann es auch so sehen: Die Banken haben nicht nur das System missbraucht, sie haben sich zuvor auch das System so geschaffen damit sie es missbrauchen koennen.

Gruss

Desperado