Ist der Kapitalismus am Ende?

Hallo,

Sie betrachten das zu isoliert. Wohlstand infolge
technologischer Innovationen bspw. schafft wiederum neue
Bedarfe (gerade im Tertiärsektor), die vorher noch gar
bestanden haben, medizinische Neuerungen schaffen eine
Nachfrage, die es vorher noch gar nicht geben konnte usw. usf.
Sie machen sich es also mit diesem Postulat zu einfach. Im
Übrigen berücksichtigt das von Franz ausgewertete Material
natürlich auch die von Ihnen beschriebene „Technik“.

Wir reden ein wenig aneinander vorbei: M.E. ist das Problem nicht der mangelnde Bedarf, sondern das mangelnde Potential der Masse ihre Beduerfnisse zu befriedigen und einhergehend das Problem der Anbieter welche auf geringe Nachfrage stossen. Da der Faktor Arbeit eine weniger zentrale Rolle spielt als frueher (und sich dieser Prozess auch noch weiterhin fortsetzen wird) wird dies zu weniger Wohlstandsverteilung fuehren. Die einzige Moeglichkeit langfristig die Kaufkraft der Masse (und damit den Kapitalismus) zu erhalten sind kuerzere Arbeitszeiten und hoehere Entgelte - aber das ist in der gegennwaertigen Situation praktisch utopisch.

Nach wie vor durch Steuerung der Geldmenge. Das hat sich seit
meiner letzten Antwort nicht verändert. Ihre Annahme der
ständigen Geldmengensteigerung ist reichlich hypothetisch.

Steigende Geldmengen in den letzten Jahren sind keine Hypothese sondern ein Fakt, meine Hypothese ist das dies noch eine Weile so weitergehen wird.

Gruss

Desperado

DIe ganze Show wäre nicht möglich gewesen, wenn der Staat
(durch seine Zentralbank) nicht die Märkte massenweise mit
billigem Geld versorgt hätte und außerdem nicht implizit für
die Existenz der großen KReditinstitute gehaftet hätte.

Wem unterliegen denn die Zentralbanken? Jedenfalls nicht dem
Staat vertreten durch die Politik.

Die FED gehoert den Privatbanken und die EZB ist unabhaengig.
(Quellen bitte selbst googeln, findet man ganz leicht)

Danke nicht notwendig. Mir sind die Tatsachen durchaus bekannt. Das ändert aber nichts daran, daß die Zentralbanken Bestandteil der staatlichen Strukturen sind. Greenspan hat darüber hinaus schon in den 90ern Geldpolitik als politisches Instrument zugunsten der Republikaner betrieben, um Wahlen zu ihren Gunsten zu beeinflussen und auch die EZB agiert derzeit nicht unabhängig. Ich kann jedenfalls nicht erkennen, daß das Fluten der Märkte mit billigem Geld der Preisstabilität förderlich ist (und genau das ist das vorrangige Ziel der EZB – zumindest laut Satzung).

Bei allem Verständnis dafür, wie besinnungslos auf die Banken einzuschlagen: wenn man sich so wie Du für einen stärkeren Einfluß des Staates auf die Banken bzw. deren Verstaatlichung einsetzt, sollte man für einen Moment in Erwägung ziehen, daß an dem, was ich so schreibe und das inzwischen Konsens unter Fachleuten ist, etwas dran ist. Dann wäre die Forderung nach mehr staatlichem Einfluß eher kontraproduktiv, um es vorsichtig auszudrücken.

Wären diese Elemente nicht gewesen, wären die betreffenden
Geschäfte nicht rentabel und existenzbedrohend gewesen. Dann
wiederum wären sie nicht gemacht worden.

Stimmt, aber wir sollten Privatbanken nicht als voellig
unabhaengig von Zentralbanken und auch nicht von der Politik
sehen - oder von wem kommen denn Wahlkampfspenden, wer hat
Anteile oder Geschaeftskontakte zu den Massenmedien welche das
Wahlverhalten der Buerger beeinflussen?

Wie kommt man nur auf solch abstruse Überlegungen?

Man kann es auch so
sehen: Die Banken haben nicht nur das System missbraucht, sie
haben sich zuvor auch das System so geschaffen damit sie es
missbrauchen koennen.

Natürlich haben die Kreditinstitute sich nicht beschwert, als man ihnen praktisch kostenlose Liquidität angeboten hat und ihre Existenz vom Staat quasi garantiert wurde. Aber um die Analogie von weiter oben zu bemühen: wenn ein Kind quengelt, sind die Eltern noch lange nicht gezwungen es länger fernsehen zu lassen.

C.

Das macht m.E. die ganze Aussage des 5. Kapitels, dass
Innovation keine oder wenig Beschäftigungseffekte habe
furchtbar trivial, wenn die Wirkfaktoren doch sowieso andere
sind (wobei ich ihm in diesem Punkt im übrigen gar nicht
widersprechen möchte).

allein an einer schlichten Kennzahl, wie der der
Beschäftigungsverhältnisse festzumachen!

Ich frage mich ja, lieber Powenz, ob es für so einen Ökonomen nicht einfach unter seiner Würde ist, in Qualitäten zu denken. Da muss man schon ausreichend Verständnis für aufbringen.

P.S. Bild dir aber bloss nicht zuviel ein, bloss weil ich
dir heute schon zweimal zugestimmt habe!

Selbstverständlich bild ich mir darauf nicht zu wenig ein, immerhin kann das kein Zufall sein.

Auch ein blinder
Alterierender kann einmal jungschefreudsche
Hellsichtigkeit überkommen!

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Wir reden ein wenig aneinander vorbei: M.E. ist das Problem
nicht der mangelnde Bedarf, sondern das mangelnde Potential
der Masse ihre Beduerfnisse zu befriedigen und einhergehend
das Problem der Anbieter welche auf geringe Nachfrage stossen.
Da der Faktor Arbeit eine weniger zentrale Rolle spielt als
frueher (und sich dieser Prozess auch noch weiterhin
fortsetzen wird) wird dies zu weniger Wohlstandsverteilung
fuehren. Die einzige Moeglichkeit langfristig die Kaufkraft
der Masse (und damit den Kapitalismus) zu erhalten sind
kuerzere Arbeitszeiten und hoehere Entgelte - aber das ist in
der gegennwaertigen Situation praktisch utopisch.

Wir reden nicht aneinander vorbei, Sie ignorieren nur meine Einwände und wiederholen sich unentwegt, indem Sie behaupten, uns ginge durch technologischen Fortschritt die Arbeit aus.

Steigende Geldmengen in den letzten Jahren sind keine
Hypothese sondern ein Fakt, meine Hypothese ist das dies noch
eine Weile so weitergehen wird.

Mag sein. Ich empfehle Ihnen einen Blick auf a) eine Zeitreihe der Geldmengenwicklung im Euro-Raum und b) eine Zeitreihe der Entwicklung des Verbraucherpreisindex.

(Ich will übrigens gar nicht bestreiten, dass die Zentralbankpolitik während der Finanzmarktkrise noch inflationäre Tendenzen hervorrufen wird, wohl aber, dass hier irgendein „grundlegendes“ Problem besteht.)

Hallo!

Das ist natürlich schon eine sehr gewagte These in Anbetracht
dessen, dass sich die Beschäftigungsverhältnisse in den
letzten 50 Jahren enorm in den „tertiären Sektor“ geflüchtet
haben

Du hast recht, wenn man die Anteile der Sektoren bei den
Beschäftigungsverhältnissen betrachtet.
In der Statistik wird
aber nicht zwischen Vollzeit- und Teilzeitstellen
unterschieden.

Das ist schon richtig, und es relativiert einiges, aber dennoch bleibt dieser Prozess der „Tertiärisierung“ schlichtweg unübersehbar, vor allem eben in der prozentuale Aufführung.

Bei der Zahl der Stellen war die Entwicklung wie folgt:
Fischerei, Land- und Forstwirtschaft:
1950 4,8 Mio.
2008 0,8 Mio.

Produzierendes Gewerbe:
1950 8,4 Mio.
2008 10,2 Mio.

Dienstleistungen:
1950 6,4 Mio.
2008 29,2 Mio.

Nur um die Prozentzahlen dazu nachzuliefern (sie entstammen offensichtlich derselben Quelle: Stat. Bundesamt):

 primärer Sektor sekundärer Sektor tertiärer Sektor

1950 24,6% 42,9% 32,5%

2008 2,1% 25,4% 72,5% 

Rein nach der Zeit

  • weg von der agrarischen und der industriellen
    Produktion (in der Automatisierung stattfand) hin zum
    Dienstleistungs- und Dienstbotensektor, der als solcher
    letzten Endes völlig resistent ist gegenüber Automatisierung.

Ich verstehe nicht, wie Du darauf kommst. Gerade im
Dienstleistungssektor hat die Automatisierung doch über die
Einführung der EDV besonders heftig zugeschlagen.

Ich schrieb ganz bewusst vom „Sektor als solchem“, weil es natürlich stimmt, dass auch in Bereichen, die dem tertiären Sektor zugerechnet werden, Automatisierung stattfand und -findet, gar kein Einwand dazu.

Meine Gedanke ist, dass diese Prozesse aber genau von dem Sektor aufgefangen werden, indem sie stattfinden, so dass der Sektor insgesamt Automatisierungs-resistent ist.

Grund dafür: der innere Kern der (personenbezogenen) Dienstleistung ist die direkte Mensch-zu-Mensch-Interaktion. Diesen Kern halte ich zwar für historisch immer wieder verschiebbar (z.B. Ersetzung des Schalterangestellten bei Bank, Post etc. durch Automaten), aber nicht für grundsätzlich auflösbar.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Wir haben uns wohl etwas missverstanden, weil du offenbar
Franz’ Begriff der „Beschäftigungseffekte“ (zugegebenermaßen
ganz in dessem Sinne!) letztlich einzig und allein als boße
‚Zahl der Beschäftigungsverhältnisse‘ begreifst, ich dagegen
habe ihn als Auswirkung auf die Struktur der Beschäftigung
verstanden (darum der Hinweis auf die Tertiärisierung).

Ich fand es schlicht lächerlich, wenn Franz in diesem Kapitel
5 wiederholt schreibt, die Prozessinnovation (er betont dort
selbst, dass aus makroökonomischer Perspektive fast jede
Innovation als Prozessinnovation zu sehen ist) hätte kaum
einen Beschäftigungseffekt gehabt.

Natürlich hatte sie diesen Effekt massiv, nämlich auf die
Struktur der Beschäftigung (primär+sekundär -> tertiär, blue
collar -> white collar, womit z.B. auch der Machtverlust der
Gewerkschaften einhergeht, die Umstellung auf „Flexibilität“
usw., der ganze Rattenschwanz des postindustriellen
Kapitalismus).

Das ist natürlich richtig.

Dieser Effekt ist natürlich nicht sichtbar, wenn man ihn auf
die bloße Quantität der Arbeitsnachfrage bezieht, wie Franz
das macht, denn diese ist ja ohnehin „häuptsächlich von den
Löhnen und Kapitalnutzungskosten sowie von der Nachfrageseite
… beeinflusst“ (4. Auflage, S. 185), wie er in Bezug auf
Rottmann/Ruschinski (1998) klarstellt.
Das macht m.E. die ganze Aussage des 5. Kapitels, dass
Innovation keine oder wenig Beschäftigungseffekte habe
furchtbar trivial, wenn die Wirkfaktoren doch sowieso andere
sind (wobei ich ihm in diesem Punkt im übrigen gar nicht
widersprechen möchte).

Na ja, so trivial auch wieder nicht, und die gegenteilige Annahme ist Gegenstand vieler wirtschaftspolitischer Diskussionen. (Empirisch) erforschen muss man das auch, weil es ja durchaus denkbar ist, dass die zugewonnenen Beschäftigungsverhältnisse nicht ausreichen, um die Verluste auszugleichen … wenn man so will ist die Antwort genau deshalb nicht ganz so trivial, weil man sich überlegen muss, wie die Veränderungen die Nachfragestruktur ändern.

Die Antwort ist ganz einfach:

solange es dem Kommunismus, vertreten durch die UdSSR, gab, gab es nichts besseres als den Kapitalismus. Aber seit die andere ‚Form‘ nicht mehr existiert, so kann der Kapitalismus tun, was er will, und braucht sich keiner Propaganda mehr bemächtigen, da er allein herrscht.

Man brauch nicht weit gehen um dies zu verstehen. Siehe DDR. Man versucht heute ein BILD aufzuzeichnen, was es nicht gibt. Man war in jenem Land nicht wegen der Einschränkung der Freiheit, sondern vielmehr wg. der Einschränkung der Waren aufgebracht. Sowohl damals als auch heute interessiert/e sich kaum jemand um die FREIHEIT, sondern eher um Waren/Leistungen/etc.
(Siehe nur VORRATSDATENSPEICHERUNG, die kaum jemanden interessiert hat …)
Man wollte damals in der DDR Bananen haben die es fast nie gab und für alles hat man Stunden lang in der Schlange gestanden. Gibts heute nicht mehr … aber dafür haben nicht nur die Ossies, die Wessies weniger Geld in der Tasche, sondern die gesammte Welt. Die Zeiten sind vorbei, wo Männer auf dem Mond landeten …

der Kapitalismus hat uns verraten!

Zynisch und dreist
Hallo,

ihre Bemerkung

„Man brauch nicht weit gehen um dies zu verstehen. Siehe DDR. Man versucht heute ein BILD aufzuzeichnen, was es nicht gibt. Man war in jenem Land nicht wegen der Einschränkung der Freiheit, sondern vielmehr wg. der Einschränkung der Waren aufgebracht“

ist schon zynisch und dreist und das ist nett ausgedrückt.

Die Toten an der Mauer, die Opfer der Stasi, …,
das alles scheinen Sie verdrängen zu wollen.

Der Grund warum Sie dies machen werden nur Sie selber wissen.

Gruss
Börsenfan1968

Hi,

die weitaus meisten derer, die damals mit den Füßen abgestimmt haben, sahen in Freiheit tatsächlich die Freiheit, bananen kaufen zu können, wann sie wollen. Die etwas politischeren auch die Freiheit, in den Westen reisen zu können, wann sie wollen (Verwandte und so). Die Durchdachten, politisch Überlegenden, für die Freiheit etwas mit freier politischer und gesellschaftlicher Meinungsbildung zu tun hat, waren doch in der Minderheit - die haben währenddesen im Gefängnis gesessen oder in Kirchen diskutiert.
aber der Kapitalismus hat uns nicht beschissen, wie denn? Auch in der DDR konnte man mitkriegen, dass nicht jeder im Westen Mercedes fährt, zweimal im Jahr in den Urlaub fliegt und isch auch ansonsten eine goldene Nase verdient. Wenn man das vorher nicht begriffen hat und sich hinterher wundert, dann wurde man nicht beschissen, sondern belehrt.
Alles das ändert aber nichts daran, dass diejenigen, die (wann auch immer) über die Mauer oder durch die geöffneten Tore hindurchgegangen sind (und dabei vielleicht ihr Leben verloren haben) ein Bedürfnis hatten, dass es zu respektieren gilt. Einen Menschen „Idiot“ zu nennen, ist kein Respekt.

die Franzi

Hallo,

Das ändert aber nichts daran, daß die Zentralbanken
Bestandteil der staatlichen Strukturen sind. Greenspan hat
darüber hinaus schon in den 90ern Geldpolitik als politisches
Instrument zugunsten der Republikaner betrieben, um Wahlen zu
ihren Gunsten zu beeinflussen und auch die EZB agiert derzeit
nicht unabhängig.

Das ist genau was ich weiter unten beschrieben habe und von Dir mit dem Kommentar: „Wie kommt man nur auf solch abstruse Überlegungen?“ abgetan wurde.

Ich kann jedenfalls nicht erkennen, daß das

Fluten der Märkte mit billigem Geld der Preisstabilität
förderlich ist (und genau das ist das vorrangige Ziel der EZB
– zumindest laut Satzung).

Stabilitaet evtl. nicht, aber ohne die staatliche Wirtschaftsfoerderung wuerde es in der Krise zu einer Deflation kommen welche nun durch extra Geld ausgebremst bzw. zu einer Inflation gemacht wird, so gesehen ist es schon sinnvoll in Krisenzeiten zu investieren bzw. sinnlos zu konsumieren - nur aendert das ganze nichts an den strukturellen Problemen des Kapitalismus. Satzungen finde ich allgemein besser als das Witzbrett, hab naemlich noch bei keinem Unternehmen irgendwas von Gewinnerzielungsabsicht sondern immer nur von sozialen usw. Zielen an erster Stelle gelesen :smile: Dass die EZB weniger an Stabilitaet als an Foerderung der Wirtschaft interessiert ist leuchtet ein aber laesst sich eben nicht an Sparer verkaufen welche ihre Altersvorsorge langsam schwinden sehen.

Bei allem Verständnis dafür, wie besinnungslos auf die Banken
einzuschlagen: wenn man sich so wie Du für einen stärkeren
Einfluß des Staates auf die Banken bzw. deren Verstaatlichung
einsetzt, sollte man für einen Moment in Erwägung ziehen, daß
an dem, was ich so schreibe und das inzwischen Konsens unter
Fachleuten ist, etwas dran ist. Dann wäre die Forderung nach
mehr staatlichem Einfluß eher kontraproduktiv, um es
vorsichtig auszudrücken.

Ich sage ja auch nicht: „Banken muessen verstaatlicht werden, ansonsten muss alles im System gleich bleiben“ sondern fordere einen umfassenden Massnahmenkatalog damit das System zukunftsfaehig bleibt. (Die Verlinkung der Internetseite wirst Du mir nicht erlauben, aber Interessierte koennen ja nach „Sozialkapitalismus“ googeln).

Stimmt, aber wir sollten Privatbanken nicht als voellig
unabhaengig von Zentralbanken und auch nicht (als unabhaengig)von der Politik
sehen - oder von wem kommen denn Wahlkampfspenden, wer hat
Anteile oder Geschaeftskontakte zu den Massenmedien welche das
Wahlverhalten der Buerger beeinflussen?

Wie kommt man nur auf solch abstruse Überlegungen?

Fuer mich ist das Logik - was findest Du daran abstrus?

Natürlich haben die Kreditinstitute sich nicht beschwert, als
man ihnen praktisch kostenlose Liquidität angeboten hat und
ihre Existenz vom Staat quasi garantiert wurde. Aber um die
Analogie von weiter oben zu bemühen: wenn ein Kind quengelt,
sind die Eltern noch lange nicht gezwungen es länger fernsehen
zu lassen.

Um dies zu beantworten muesste ich mich wiederholen. (Stichwort: Abhaengigkeit der Politik von Banken und anderen Grossunternehmen)

Gruss

Desperado

Wir reden nicht aneinander vorbei, Sie ignorieren nur meine
Einwände und wiederholen sich unentwegt, indem Sie behaupten,
uns ginge durch technologischen Fortschritt die Arbeit aus.

Auch wenn ich immer noch der Meinung bin dass dies genau so ist nehmen wir zur Einfachheit einmal an dass es nicht so waere und das Verhaeltnis der benoetigten Arbeitskraefte zur Weltbevoelkerung konstant bleibt: Die Arbeitsumstaende sind unterschiedlich und die Globalisierung schreitet voran - d.h. das Entgeltniveau muss durchschnittlich sinken was wiederum die Nachfrage der Endverbraucher einbrechen laesst - und was somit ein strukturelles Problem es Kapitalismus ist.

Mag sein. Ich empfehle Ihnen einen Blick auf a) eine Zeitreihe
der Geldmengenwicklung im Euro-Raum und b) eine Zeitreihe der
Entwicklung des Verbraucherpreisindex.

a)die Rettungspakete eruebrigen das
b)Verbraucherpreisindizes sagen kaum etwas weil sie zu leicht manipuliert werden koennen (indem Kosten mit aufgenommen werden welche viele Buerger nicht haben, z.B. Sinkende Preise fuer Flachbildfernseher)

Gruss

Desperado

Instrument zugunsten der Republikaner betrieben, um Wahlen zu
ihren Gunsten zu beeinflussen und auch die EZB agiert derzeit
nicht unabhängig.

Das ist genau was ich weiter unten beschrieben habe und von
Dir mit dem Kommentar: „Wie kommt man nur auf solch abstruse
Überlegungen?“ abgetan wurde.

Das ist frech. Da ging es darum, daß die Kreditinstitute angeblich über ihre Kontakte zu den Medien die Bevölkerung und Politik beeinflussen würden.

Ich kann jedenfalls nicht erkennen, daß das

Fluten der Märkte mit billigem Geld der Preisstabilität
förderlich ist (und genau das ist das vorrangige Ziel der EZB
– zumindest laut Satzung).

Stabilitaet evtl. nicht, aber ohne die staatliche
Wirtschaftsfoerderung wuerde es in der Krise zu einer
Deflation kommen welche nun durch extra Geld ausgebremst bzw.
zu einer Inflation gemacht wird, so gesehen ist es schon
sinnvoll in Krisenzeiten zu investieren

Das ist aber nicht Aufgabe der EZB.

bzw. sinnlos zu
konsumieren - nur aendert das ganze nichts an den
strukturellen Problemen des Kapitalismus. Satzungen finde ich
allgemein besser als das Witzbrett, hab naemlich noch bei
keinem Unternehmen irgendwas von Gewinnerzielungsabsicht
sondern immer nur von sozialen usw. Zielen an erster Stelle
gelesen :smile:

Die Gewinnerzielungsabsicht ergibt sich schon aus der Gewerbeanmeldung.

Dass die EZB weniger an Stabilitaet als an
Foerderung der Wirtschaft interessiert ist leuchtet ein aber
laesst sich eben nicht an Sparer verkaufen welche ihre
Altersvorsorge langsam schwinden sehen.

Bleib doch mal beim Thema. Ständig schwadronierst Du in der Gegend herum, obwohl es um ein konkretes Thema geht.

Bei allem Verständnis dafür, wie besinnungslos auf die Banken
einzuschlagen: wenn man sich so wie Du für einen stärkeren
Einfluß des Staates auf die Banken bzw. deren Verstaatlichung
einsetzt, sollte man für einen Moment in Erwägung ziehen, daß
an dem, was ich so schreibe und das inzwischen Konsens unter
Fachleuten ist, etwas dran ist. Dann wäre die Forderung nach
mehr staatlichem Einfluß eher kontraproduktiv, um es
vorsichtig auszudrücken.

Ich sage ja auch nicht: „Banken muessen verstaatlicht werden,
ansonsten muss alles im System gleich bleiben“ sondern fordere
einen umfassenden Massnahmenkatalog damit das System
zukunftsfaehig bleibt.

Der Maßnahmenkatalog beinhaltet unrealistische, alberne sowie unmögliche Maßnahmen und geht dazu an vielen Stellen von einer Ausgangssituation aus, die mit der Realität in vielen Aspekten nicht viel zu tun hat.

So oder so: Politik wird von Politikern gemacht. Diese Politiker richten durch Eingriffe in den Markt seit ewigen Zeiten vielfach großen Schaden an. Das wirst Du nicht dadurch ändern, daß Du Politikern noch mehr Einfluß auf die Kreditwirtschaft einräumst, insbesondere vor dem Hintergrund, daß es die Politiker und staatsnahe Institutionen waren, die die Krise wenn nicht ausgelöst so aber doch zumindest überhaupt erst möglich gemacht haben.

(Die Verlinkung der Internetseite wirst
Du mir nicht erlauben,

Die Verlinkung ist nicht erlaubt, weil es sich um Deine eigene Seite handelt und Eigenwerbung nun einmal nicht erlaubt ist.

Stimmt, aber wir sollten Privatbanken nicht als voellig
unabhaengig von Zentralbanken und auch nicht (als unabhaengig)von der Politik
sehen - oder von wem kommen denn Wahlkampfspenden, wer hat
Anteile oder Geschaeftskontakte zu den Massenmedien welche das
Wahlverhalten der Buerger beeinflussen?

Wie kommt man nur auf solch abstruse Überlegungen?

Fuer mich ist das Logik - was findest Du daran abstrus?

Den Gedanken, daß Kreditinstitute ihre Geschäftskontakte zu den Medien benutzen, um damit das Wahlverhalten der Bürger und damit die Politik zu beeinflussen.

Allein schon die Tatsache, daß dieses Land neun Jahre lang von rotgrün regiert wurde, ist schon Beweis genug, daß die These nicht stimmt. Darüber hinaus ist sie einfach abstrus.

Natürlich haben die Kreditinstitute sich nicht beschwert, als
man ihnen praktisch kostenlose Liquidität angeboten hat und
ihre Existenz vom Staat quasi garantiert wurde. Aber um die
Analogie von weiter oben zu bemühen: wenn ein Kind quengelt,
sind die Eltern noch lange nicht gezwungen es länger fernsehen
zu lassen.

Um dies zu beantworten muesste ich mich wiederholen.
(Stichwort: Abhaengigkeit der Politik von Banken und anderen
Grossunternehmen)

Es gibt diese Abhängigkeit nicht.

C.

b)Verbraucherpreisindizes sagen kaum etwas weil sie zu leicht
manipuliert werden koennen (indem Kosten mit aufgenommen
werden welche viele Buerger nicht haben, z.B. Sinkende Preise
fuer Flachbildfernseher)

Geräte für den Empfang, die Aufnahme und Wiedergabe von Ton und Bild (*) gehen mit 0,48% in den Warenkorb mit ein. Meinst Du ernsthaft, daß fallende Preise für Flachbildschirme da eine Rolle spielen? Mal abgesehen davon, daß es vor allem die Geringverdiener sind, die die 24 Zöller für mittlerweile rd. 150 Euro aus den Läden schleppen, d.h. gerade die haben am meisten vom Preisverfall profitiert.

C.

(*) Darin enthalten:
Tragbarer Stereo-Radio-Recorder, Kopfhörer, Hi-Fi-Anlage Fernsehempfangsgerät, Uhrenradio, DVD-Rekorder, Autoradio, DVD-Player,
Tragbarer CD-Spieler,MP3-Player o. ä., Heimkinopaket, Lautsprecherbox für Rundfunk/Hi-Fi SAT-Anlage.

Flachbildschirme dürften also mit etwa 0,01 % in den Warenkorb eingehen.

Auch wenn ich immer noch der Meinung bin dass dies genau so
ist nehmen wir zur Einfachheit einmal an dass es nicht so
waere und das Verhaeltnis der benoetigten Arbeitskraefte zur
Weltbevoelkerung konstant bleibt: Die Arbeitsumstaende sind
unterschiedlich und die Globalisierung schreitet voran - d.h.
das Entgeltniveau muss durchschnittlich sinken was wiederum
die Nachfrage der Endverbraucher einbrechen laesst - und was
somit ein strukturelles Problem es Kapitalismus ist.

Das Entgeltniveau einiger wird sinken, das Entgeltniveau anderer wird steigen. Sehen Sie doch gut mit Blick auf die Gehälterentwicklung einzelner Berufsgruppen. Hieraus ein strukturelles Problem abzuleiten, erscheint mir nicht zulässig.

a)die Rettungspakete eruebrigen das
b)Verbraucherpreisindizes sagen kaum etwas weil sie zu leicht
manipuliert werden koennen (indem Kosten mit aufgenommen
werden welche viele Buerger nicht haben, z.B. Sinkende Preise
fuer Flachbildfernseher)

Welches Maß für die Inflationsrate soll man dann anlegen bzw. welches legen Sie an?

neuer krieg muss her
es ist halt einfach so das wir uns am ende des wachstums befinden. es gibt auch zuviele menschen und zuviel automatismus.

es müsste ein neuer weltkrieg her um wieder bei 0 anzufangen. alles wieder aufbauen und neues wachstum schaffen.

eine andere möglichkeit gibt es leider nicht.

jedes land ist eigentlich pleite und nur eine frage der zeit bis es zum totalen absturz kommt.

die folge ist unendlich inflation und dann wird es kurz oder lang zu kleinen kriegen ( bürgerkrieg oder nachbarkrieg ) kommen.

wird nicht mehr lange dauern

noch krasser
ich finde kein krieg muss her, sondern einfach das sozialsystem, wie es bisher existiert, abgeschaft werden.

es kann nicht sein das man ohne arbeit besser leben kann als mit und das man keine angst haben muss irgendwas nicht zu bekommen.

unser system kann nur funktionieren wenn man wieder gezwungen wird zu arbeiten um „überleben“ zu können.

wer nicht will, sollte verhungern oder zumindet im dreck leben.

solange hier nichts geändert wird, wird es weiterhin bergab gehen. wachstum lebt von arbeit, dem willen was zu tun, aber wenn kein wille vorhanden ist dann kann es auch nicht vorwärts gehen

Soweit wird es eh kommen das ein neuer krieg kommt wird sicher nicht mehr lange dauern und bei null wird sowieso wieder anfangen wird ja auch schon wieder neue Banknoten gedruckt was ich so gehört habe.

aber das haben sich eh alles die politiker in die schuhe geschoben!

mfg

zu teuer :smile:

ich finde kein krieg muss her, sondern einfach das
sozialsystem, wie es bisher existiert, abgeschaft werden.

es kann nicht sein das man ohne arbeit besser leben kann als
mit und das man keine angst haben muss irgendwas nicht zu
bekommen.

unser system kann nur funktionieren wenn man wieder gezwungen
wird zu arbeiten um „überleben“ zu können.

wer nicht will, sollte verhungern oder zumindet im dreck
leben.

Die Menschen werden nicht einfach schön friedlich hinsitzen und verhungern, sondern sie werden versuchen den Hunger zu stillen.

Um die Menschen, die etwas haben vor denen zu schützen, die nichts haben, muss man Geld ausgeben. Und zwar so viel Geld, dass es billiger ist, die, die nichts haben durch Brot und Spiele ruhig zu stellen :smile:

Gruss, Marco

Hi,

du kannst ja hier mitzeichnen:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?PHPSESSID…

Grundlage ist vermutlich folgende Initiative:
http://www.monetative.de/

Ist zwar auch nicht die Lösung, die alle Probleme löst, aber ein 1. Schritt, den Finanzmächten ein bisschen Einhalt zu gebieten und die Staatsverschulden auch ohne Hyperinflation oder Krieg einigermaßen in den Griff zu bekommen.

TM

OwT
http://www.youtube.com/view_play_list?p=AF16F0E1E338…