Ist Fleisch essen moralisch?

Och Härm. Wer es nötig hat…

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Du hattest es doch schon prima genau auf den Punkt gebracht:

Und damit These und Antithese längst aufgelöst. Eigentlich nicht schwer zu verstehen…

Ja, du hast Recht. Auch durch eine vegetarische oder vegane Ernährung können indirekt Tiere leiden, auch wenn die Kausalkette komplizierter ist. Aber es muss kein Tier explizit (!) wegen meiner Ernährung sterben.

Man kann deinen Gedanken allerdings auch auf die Spitze und damit übertreiben:
Ich zerstöre auch das Klima, allein dadurch, dass ich atme und CO2 ausstoße.
Sprich: Perfektion erreiche ich erst, wenn ich tot und vollständig verwest bist. Und das finde ich ein bisschen viel verlangt.

Ich modifiziere meine Aussage zu: „Ich versuche so zu leben, dass die Tierwelt und die Natur möglichst wenig unter mir leiden muss, wohl wissend, dass ich es nicht ganz vermeiden kann.“

Und nein: Ich habe deine Aussage nicht als Provokation, sondern als berechtigten Gedankenanstoß aufgefasst.

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  1. Effizienzproblem: Aktuell wandern ~40% der globalen Getreideernte in die Tierfütterung. Direkt für Menschen wären diese Kalorien viel effizienter nutzbar.

  2. Flächennutzung: 77% der Agrarflächen werden für Tierfutter oder Weiden genutzt, liefern aber nur 18% der Kalorien.

  3. Resilienz: Monokulturen für Tierfutter machen unser System anfälliger für Ernteausfälle, nicht resilienter.

  4. Preismechanismus: Bei Ernteausfällen steigen auch Futtermittelpreise, was zu Tierleid und wirtschaftlichen Verlusten führt.

Danke für die Antwort.

Genau, nach dem der Verwesungsprozess abgeschlossen ist. Es ist kompliziert :wink:

Auf die Perfektion wollte ich ja gerade hinaus. Mein Hinweis sollte ja gerade dahin gehen, dass man nicht die Perfektion anstrebt, aber eben auch nicht kommuniziert. Nicht nur psychologisch ist wesentlich sinnvoller, ein “möglichst wenig” bzw. “möglichst gut” anzustreben, anstatt diesen Perfektionismus zu postulieren.

Der Einzelne kann unmöglich klimaneutral leben. Dann zieht das Pareto-Optimum auch hier (keine echte Zahlen): Wenn von 10 Leuten 2 es schaffen würden, nicht auf Null, aber von 100 auf 30 zu kommen, ist das eine enorme Anstrengung. Mehr hätten wir aber davon, wenn die 8 von 100 auf 80 kommen. Das braucht die 2 nicht daran zu hindern, es dennoch zu tun. In der großen Kommunikation finde ich aber wichtiger, die 8 zu einem Umdenken zu bekommen. Wenn man denen ständig die 30 vor die Nase hält, die sie erreichen müssen, machen die sich nicht auf den Weg. Und schon gar nicht, wenn ich behaupte, dass das 0 sind, wo es nicht zutrifft.

Es gibt ja durchaus seriöse Untersuchungen, die genau in diese Richtung gehen.

Außerdem, finde ich, kann man dann auch in gewissem Rahmen jedem selbst überlassen, wie er das macht. Der eine kommt mit Vegetarismus und / oder Veganisums super klar, will aber gelegentlich die Möglichkeit nutzen, in ferne Länder zu fliegen. Der andere hat es mit fleisch- und fischfrei nicht so, achtet dafür auf Haltungsformen und isst weniger, dafür wird aber weder geflogen noch bei der Kleidung viel CO2 verbaselt.

Uns täte es m.E. gut, wenn wir mehr in die Richtung argumentieren.

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Das ist ein sehr beliebtes Argument, allerdings werden da wesentliche Aspekte übersehen. Nicht jede Fläche ist für den Anbau von Produkten geeignet, die für den menschlichen Verzehr gedacht/geeignet sind. Hinzu kommt, dass an Tiere oftmals nur Abfallprodukte verfüttert werden, die der Mensch nicht verzehren/verwerten kann. Tierfutter kann also die Effizienz steigern, mit der verfügbare Flächen genutzt werden.

Man kann auf Grünland nun einmal nicht Melonen, Reis oder Sommerweizen anbauen. Dort wächst nur Gras, was aber von Rindern und Schafen verzehrt werden kann.

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Euer Lebden,

hättet Ihr wohl die Güte, Euch zu Gemüt zu führen, was ich in diesem Thread bereits des Langen und Breiten über die Ernährung von Nutztieren dargelegt habe?

Oder war der Beitrag eher fürs Witze-Brett gedacht? Dass die Schweine von Cloppenburg-Vechta ganz arg traurig werden, wenn sie beim Einkaufen sehen, dass bei Aldi schon wieder alles teurer geworden ist, scheint mir in diese Richtung zu weisen.

Ach ja, und beschreibe doch mal bitte, wo es in Mitteleuropa „Monokulturen für Tierfutter“ gibt, und welche Nutzpflanzen dort angebaut werden.

Dann sehn wir weiter.

Schöne Grüße

MM

Natürlich gibt’s in Mitteleuropa Monokulturen für Tierfutter: riesige Mais- und Sojafelder, teils sogar für den Export. Allein in Deutschland gehen über 50 % der landwirtschaftlichen Flächen in die Futtermittelproduktion. Das kann man schwer übersehen, wenn man mal übers Land fährt.

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Nur, weil auf einem Feld Mais wächst, handelt es sich dabei nicht um eine Monokultur. Landwirte bewirtschaften ihrer Felder mit unterschiedlichen Pflanzen, damit den Böden nicht über Gebühr Nährstoffe entzogen werden. Du wirst in Deutschland kaum ein Feld finden, dass in mehr als zwei Jahren nacheinander die gleiche Frucht trägt. Das ist ziemlich genau das Gegenteil von Monokultur.

Warum die Sache mit dem Export ein Problem sein soll, erschließt sich mir nicht. Andere Länder exportieren auch, was z.B. daran zu erkennen ist, dass es um diese Zeit in den Supermärkten nicht nur Kohl, Kartoffeln, Äpfel und Bohnen zu bekommen sind.

Ich lebe in einer ziemlich ländlichen Gegend und kann tatsächlich nicht unterscheiden, ob es sich beim Mais, bei den Rüben und beim Getreide, das hier wächst, um Futterpflanzen handelt oder um solche, die unmittelbar in den Lebensmittelhandel bzw. an die Lebensmittelindustrie geliefert werden.

Ich weise im Übrigen noch einmal auf den Sachverhalt hin, dass zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen eben nicht nur die fruchtbaren Böden der Kölner Bucht, der Magdeburger Börde oder des Thüringer Beckens gehören, sondern bspw. auch Grünland, auf dem mehr oder weniger nur Wiese wächst. Allein das Grünland macht mehr als ein Viertel der landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands aus.

Gerade Mais wird auch in Deutschland als Monokultur durchaus angebaut. Und nichtbzu vergessen Wälder, wenngleich die beim Thema Nahrungsmittel natürlich keine Rolle spielen.

Klar, im engeren Sinne gibt’s in Deutschland kaum echte Monokulturen. Dafür sorgt schon die Fruchtfolgepflicht. Aber wenn auf Millionen Hektar im Wechsel nur Mais, Weizen, Raps und Gerste stehen, meist für Tierfutter, Biogas oder Export, ist das ökologisch gesehen trotzdem ziemlich einseitg. Vielfalt auf dem Papier, Einseitigkeit in der Wirkung.

Dass ein Viertel der Fläche nur als Wiese nutzbar ist, macht die restlichen drei Viertel ja nicht automatisch divers oder ökologisch sinnvoll genutz. Und das mit dem Grünland klingt nett, ist aber auch kein Gegenargument: Die meisten Wiesen werden mehrmals im Jahr gemäht, gedüngt und zu Silage verarbeitet, also letztlich wieder Futterproduktion. Nur weil da Gras statt Mais wächst, wird’s nicht automatisch naturnah.

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Unter Monokultur versteht man im allgemeinen dieses:
Eine Monokultur ist der Anbau einer einzigen Nutzpflanzenart über mehrere Jahre hinweg auf derselben land-, forst- oder gartenbaulichen Fläche.

Woran erkennst Du denn, dass Mais, Weizen, Raps und Gerste, die Du siehst, für Tierfutter Biogas oder Export gedacht ist?

Mir ist nicht ganz klar, was Du Dir vorstellst. Eine landwirtschaftliche Fläche abwechselnd für die Landwirtschaft, den Wohnungsbau, für Spielplätze und Wald zu nutzen, ist sicherlich eine nette Vorstellung, aber für meine Begriffe wenig ökonomisch und auch nicht zwingend ökologischer, wenn man ständig irgendetwas, das man dort gerade hingebaut hat, wieder abreißen muss.

Landwirtschaft ist notwendig und das, was man auf einer bestimmten Fläche anbauen kann, bestimmt sich nach der Art des Bodens, nach dem Klima und anderer Faktoren, die wir nur eingeschränkt beeinflussen bzw. verändern können.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir über die gleiche Art Grünland sprechen.

Wir sind jetzt ein bisschen von der Ausgangsthematik entfernt und auch von den vier Aussagen, die Du in den Raum stelltest, von denen die ersten beiden zwar nicht falsch sind, aber ohne weitere Kommentierung irreführend sind. Die Kommentierung ist erfolgt.

Das ist bekannt, hat dir deine KI das nicht auch gesagt?

Nahe an 100 %des in D angebauten Maises geht in die Silage oder in Körnerfutter.

70-75 sind es bei Gerste, die Tierfutter werden, nur der Weizen dient immerhin zu 60 % direkt der menschlichen Ernährung.

Was @knowhow97 schreibt ist im Großen und Ganzen punktgenau korrekt und es entseht wieder einmal der Eindruck, dass du dich durch Spitzfindigkeiten hervor tun willst und es ist nicht schön, wie das hier zerredet wird. Der Ton ist unerträglich, das vor allem:

Ernsthaft?Glaubst du, auf der anderen Seite schreibt ein Kleinkind oder ein Idiot? So liest es sich regelmäßig bei dir.

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Man kann das natürlich auch sachlicher darstellen, ohne neue Mitglieder willkommen zu heißen, indem man sie als Deppen hinstellt.

In der Uckermark, wo wir das als Zugezogene zumindest gelegentlich als Naherholungsbesucher verfolgen, ist das, was sich da verändert hat, wirklich erschreckend.

Das ist über weite Landstriche nur noch Industrie. Aufgekauft von Kapitalgesellschaften, die es in erster Linie auf die Subventionen abgesehen haben. Und die örtlichen Bauern gehen kaputt, u.a. weil die Bodenpreise drastisch nach oben gegangen sind. Für die Umwelt ist die Monokultur dort fatal.

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Ich habe sie nicht gefragt.

Das ist eine Antwort auf eine Frage, die niemand gestellt hat und für die Beantwortung der tatsächlich gestellten Frage so relevant ist wie der Umstand, dass 100% des Maises, den ich eben bei Alnatura sah, aus Deutschland stammt.

Ich habe nie behauptet, dass falsch war, was er eingangs formulierte.

Du willst mich verarschen, gell? Da bin ich dann je immerhin in bester Gesellschaft.

Als Moderator bist du eigentlich nicht tragbar.

Ich glaube durchaus, dass du das selbst nicht merkst.

Sobald hier jemand neues auftaucht, bekommt er oder sie erst einmal einen Einlauf und wird eingenordet zu begreifen, wo hier der Hammer hängt und wessen Hammer das ist.

Weißt du, wie Orang Utans dieses Problem lösen?

Der sogenannte Long Call ist der weithin schallende, charakteristische Territorial-Ruf eines dominanten Orang-Utan-Männchens. Das sind die mit den dicken Backenwülsten.“ Der König des Waldes - Orang-Utan retten

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ist schon wieder mal ein gewaltiger Blödsinn.

Der überwiegende Teil des nicht ackerbaren Grünlands sind Weiden und Mähweiden. Nutzung als Wiese findet man eher bei Grünland, das grundsätzlich auch ackerbar wäre.

hast Du gefehlt, als der Begriff „Selbstversorgungsgrad“ besprochen wurde?

dann hammer schon mal wieder die Propagandatröte ein bisselchen arg forsch geblasen.

Die gesamte Anbaufläche für Mais in D liegt in der Gegend von 2,5 Mio ha.

Und dass Wiesen der Futterproduktion dienen, ist eine Binsenweisheit.

Meld Dich einfach wieder, wenn Du etwas zur Sache zu sagen hast.