Ist Gott eine Erfindung des Menschen? owT

Hallo Jürgen,

Glaubt allein der Mensch?

ja,da bin ich mir sicher.zunächst:in vielen "höher"entwickelten Lebewesen haben sich die Prinzipien Angst und Hoffnung(im Sinne von Vorstellung, vorausschauend)entwickelt.
Aber nur der Mensch dürfte kognitiv in der Lage sein,diesen „Trick“ zu erfinden,mittels der Vorstellung von einer höheren Macht,beide Emotionen in Bahnen zu lenken.Die Angst zu lindern und die Hoffnung zu verstärken.
(die Religionen haben es später ja geschafft,dieses im Ursprung geniale Prinzip für ihre Zwecke genau umzudrehen.aber das ist ein anderes Thema)

grüsse
Heidi

owT

Nun ja, eine „Erfindung“ der Tiere ist er nicht.
Oder hast Du eine Alternative, welche diese Frage differenziert stützt ?
Ich weiß, es geht Dir hier um den Begriff „Erfindung“.
Doch dieser Begriff ist in diesem Zusammenhang daneben wie in anderen
Beiträgen (oder einem ?)schon hingewiesen wurde.

Sicher geht die Gottesvorstellung und seine Differenzierung mit der
evolutionären und erkenntnisfähigen Entwicklung des Menschen einher,
ist also so keine plötzliche Feststellung oder „Konstruktion“.
Und sicher ist Religion eine kollektive kulturelle Bewältigung von
Furcht - anfänglich bezogen auf die Unwägbarkeiten des realen SEINs
und ihren nicht erklärbaren Erscheinungen.
Tatsache ist aber auch, daß mit der wachsenden Erkenntisfähikeit und
der geistigen Fähigkeit des Menschen sich zu erkennen und in das
SEIN einzuordnen die Fragestellung nach dem woher, wohin und wozu
und die Zuordnung seiner metaphysischen Komponente (Seele ?) in
dieses SEIN die Frage nach einem ebenso geistigen „SELBST“ außerhalb
von sich fast zwangsläufig entstehen mußte.
Ich will es abkürzen:
Die einen bejahen aus ihrer „Erkenntnis“ dieses übergeordnete geistige
„Selbst“ - natürlich in persona, sonst wäre es dem Menschen unter
geordnet - den anderen reichen die Gegebenheiten die dafür sprechen
könnten nicht aus.

Das Erfinden überlassen wir den Tüftlern, wie und wo sie auch immer
unser Leben bereichern.
Gruß VIKTOR

Hallo, Viktor,
mein Satz

…die abzuwerfen bisher nur wenigen Individuen gelungen ist.

provozierte dich zu leicht bissiger Ironie:

wie schön daß Du zu den Auserwählten gehörst denen dies gelungen ist.

Damit liegst du aber falsch.
Leider ist es keineswegs so schön, in einer Welt zu leben, deren Schicksal von der grossen Überzahl der Menschen bestimmt wird, die an Gott glauben. Allerdings sind diese – Gott sei Dank :wink:) – mittlerweile so weit, dass sie Nichtgläubige nicht mehr massakrieren und töten.

Gruss
Nescio

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Der Mensch, das betende Tier

Glaubt allein der Mensch?

Mir ist ein prägnanter Buchtitel in Erinnerung:
Der Mensch, das betende Tier,
von Alister Hardy, einem Biologen.
Ich weiss aber nicht, was er meint.

Nescio

…dann wäre „er“ harmlos

Eine Erfindung würde dazu führen, dass etwas existiert.

Gott existiert nicht, richtig, aber weil (fast) alle Menschen
(fast) aller Kulturen glaubten und noch immer glauben, dass
„er“ in dieser oder jener Gestalt existiert und aus
vermeintlich „seinen“ Ge- und Verboten die Grundregeln ihres
gesellschaftlichen Lebens und individuellen Verhaltens
ableiten, entfaltete und entfaltet diese Nichtexistenz die
gewaltigsten Wirkungen.
Darin liegt m.E. das eigentliche und noch immer hochaktuelle
Problem.

Gruss
Nescio

Hi

Ich studier Theologie ja nur zwangsweise, weil ich sonst an Koreanistik nicht rankäme :wink:

Und für die Exegese. Wie sollte ich etwas kritisieren, dass ich nicht kenne?

lg
Kate

Hallo,

  • den anderen reichen die Gegebenheiten die dafür sprechen
    könnten nicht aus.

„Gegebenheiten“ lese ich als Synonym für „Fakten“. Gibt es Deiner Ansicht nach überhaupt „Gegebenheiten“, die für die Existenz einer bewußten und interaktiven „Macht“ (also ein deistischer oder theistischer „Gott“ [oder Götter]) sprechen könnten?(*)

Wann ja: Welche?

LG
Jochen

(*) mit „dafür sprechen“ heißt ja nicht etwa, dass eine beliebig geringe Restwahrscheinlichkeit besteht, sondern dass mehr *dafür* spricht als *nicht dafür* (was zunächst mal nicht das gleiche ist wie *dagegen*, im Sinne von Ockhams Rasiermesser allerdings schon)

Hallo Jochen,

  • den anderen reichen die Gegebenheiten die dafür sprechen
    könnten nicht aus.

„Gegebenheiten“ lese ich als Synonym für „Fakten“. Gibt es
Deiner Ansicht nach überhaupt „Gegebenheiten“, die für die
Existenz einer bewußten und interaktiven „Macht“ (also ein
deistischer oder theistischer „Gott“ [oder Götter]) sprechen
könnten?(*)
Wann ja: Welche?

da gibt es massig Literatur zu „Gottesbeweisen“ oder Bekenntnisse
und Begründungen dafür warum Menschen die Frage „IST Gott ?“ für
sich mit JA beantworten oder als „bewiesen“ ansehen.
Das was sie zu diesem JA bewegt sind „Gegebenheiten“.Ich habe
bewußt diesen Ausdruck gewählt. Diese „Gegebenheiten“ bekommen
ihren Wert nicht als „Fakten“ (was immer Du darunter verstehst)
sondern in der subjektiven Bewertung ihrer Plausibilität.
Du möchtest hier etwas in einer Art und Weise verifizieren, was
so nicht möglich ist.
Es gibt keine „Gottesbeweise“ aber auch keine „Nicht-Gottesbeweise“
obwohl auch letzteres konkret versucht wird.
Es bleibt eben nur tatsächlich das, was ich in dem oben stehenden
Satz ansprach.

(*) mit „dafür sprechen“ heißt ja nicht etwa, dass eine
beliebig geringe Restwahrscheinlichkeit besteht, sondern dass
mehr *dafür* spricht als *nicht dafür*

So ist es.Für denjenigen welcher „DIE“ Frage mit JA beantwortet
spricht mehr dafür als nicht dafür.
Gruß VIKTOR

Hallo Nescio,

…die abzuwerfen bisher nur wenigen Individuen gelungen ist.

provozierte dich zu leicht bissiger Ironie:

wie schön daß Du zu den Auserwählten gehörst denen dies gelungen ist.

Damit liegst du aber falsch.
Leider ist es keineswegs so schön, in einer Welt zu leben,
deren Schicksal von der grossen Überzahl der Menschen bestimmt
wird, die an Gott glauben. Allerdings sind diese – Gott sei
Dank :wink:) – mittlerweile so weit, dass sie Nichtgläubige
nicht mehr massakrieren und töten.

ja, das haben in der „Neuzeit“ die übernommen,die nicht an Gott
glauben - zig-millionenfach im letzten Jahrhundert - Vernichtung
von Gottgläubigen und „Nichtgläubigen“ (die nicht an die atheistische
Weltanschauung und ihr Propheten glauben oder nicht in diese
„Nicht-Gott-Religionen“ passen.)
Gruß VIKTOR

Moin,

sind die Menschen nicht vielleicht einfach nur Ideen von Gott (Genesis), Ideen eineas anderen Menschen (siehe „Sophies Welt“) oder Simulationen einer Maschine („Simulacron 3“, „Matrix“ etc. ). Und über die letzte Szene bei „Men in Black“ müssen wir nicht reden.

Wenn Du mir darauf eine Antwort geben kannst, die richtig IST, habe ich einen neuen Gott gefunden.

Gruß

ALex

Moin,

sind die Menschen nicht vielleicht einfach nur Ideen von Gott
(Genesis), Ideen eineas anderen Menschen (siehe „Sophies
Welt“) oder Simulationen einer Maschine („Simulacron 3“,
„Matrix“ etc. ). Und über die letzte Szene bei „Men in Black“
müssen wir nicht reden.

Wenn Du mir darauf eine Antwort geben kannst, die richtig IST,
habe ich einen neuen Gott gefunden.

Wie soll man denn darauf eine richtige/falsche Antwort geben können?
(Aus meiner Sicht ist jede Antwort, an welche man GLAUBT richtig)

Wenn man das könnte, bräuchten die Menschen nicht zu glauben, dann würden sie wissen.
Wenn sie wissen würden, wären die Menschen bestimmt hoffnungslos verloren! :wink:

Ohne irgendeinen zu nahe treten zu wollen, aber ist es nicht vielleicht auch so, dass die Menscehn an ein übernatürliches Wesen (wir sprecehn von einem Gott) glauben, damit man evtl. nicht der tatsache ins Auge blicken muss, nur aus reinen Zufall entstanden zu sein???

lg

Sicher
Ein gläubiger Mensch wird Dir das Umgekehrte bescheinigen: Der Mensch ist eine Erfindung Gottes.

Für mich gilt Konstantin Wecker: „Nur die Götter gehn zugrunde, wenn wir endlich gottlos sind.“
Na, von mir aus.

Grüße
kernig

Hallo Viktor,

…die abzuwerfen bisher nur wenigen Individuen gelungen ist.

provozierte dich zu leicht bissiger Ironie:

wie schön daß Du zu den Auserwählten gehörst denen dies gelungen ist.

Damit liegst du aber falsch.
Leider ist es keineswegs so schön, in einer Welt zu leben,
deren Schicksal von der grossen Überzahl der Menschen bestimmt
wird, die an Gott glauben. Allerdings sind diese – Gott sei
Dank :wink:) – mittlerweile so weit, dass sie Nichtgläubige
nicht mehr massakrieren und töten.

ja, das haben in der „Neuzeit“ die übernommen,die nicht an
Gott glauben - zig-millionenfach im letzten Jahrhundert -
Vernichtung von Gottgläubigen und „Nichtgläubigen“ (die nicht an die
atheistische Weltanschauung und ihr Propheten glauben oder nicht in diese
„Nicht-Gott-Religionen“ passen.)

Eine geläufige Entgegnung. Über „Nicht-Gott“- oder/und politische Religionen
wäre viel zu sagen. Jetzt hier nur soviel, dass mich das/dein Gegenargument
nicht auf einen Vorteil der „Gott-Religionen“ schliessen lässt.

Gruss
Nescio

1 „Gefällt mir“

Hallo Nescio

wird, die an Gott glauben. Allerdings sind diese – Gott sei
Dank :wink:) – mittlerweile so weit, dass sie Nichtgläubige
nicht mehr massakrieren und töten.

ja, das haben in der „Neuzeit“ die übernommen,die nicht an
Gott glauben - zig-millionenfach im letzten Jahrhundert -
Vernichtung von Gottgläubigen und „Nichtgläubigen“ (die nicht an die
atheistische Weltanschauung und ihr Propheten glauben oder nicht in diese
„Nicht-Gott-Religionen“ passen.)

Eine geläufige Entgegnung. Über „Nicht-Gott“- oder/und
politische Religionen
wäre viel zu sagen. Jetzt hier nur soviel, dass mich das/dein
Gegenargument
nicht auf einen Vorteil der „Gott-Religionen“ schliessen
lässt.

Richtig das wäre kein Argument, nur daß die atheistischen
Gewaltherrschaften sich keiner "übergeordneten"Instanz verantwortlich
fühlen.Ist zwar eine großer Unterschied zu vielen Religionen aber
ich hätte das „Argument“ trotzdem nicht eingebracht wenn Du Dich
nicht selbst auf diesen Argumentationsweg begeben hättest.
Ein anderes Argument ist ist hier aber treffend bzw. zeigt folgende
Frage an Dich:
Möchtest Du lieber in einem Staat leben mit christlichen Hintergrund
oder in einem Staat atheistischer Prägung wie bekannt ?
Brauchst nicht antworten - kannst es nicht ohne drumherum zu reden.
Wie traurig es für Dich ist in einer Welt zu leben wie Du schreibst:

Leider ist es keineswegs so schön, in einer Welt zu leben,
deren Schicksal von der grossen Überzahl der Menschen bestimmt
wird, die an Gott glauben.

Sei froh daß Du in einer Welt lebst in der viele Menschen sind,
welche ihr Handeln und streben in der Verantwortung vor einem Gott,
an den sie glauben, ausrichten.
Ohne dies wären wir weniger gut dran.
Gruß VIKTOR

Ein gläubiger Mensch wird Dir das Umgekehrte bescheinigen: Der
Mensch ist eine Erfindung Gottes.

Für mich gilt Konstantin Wecker: „Nur die Götter gehn
zugrunde, wenn wir endlich gottlos sind.“

Das haben die gottlosen Faschisten und angeblichen Kommunisten
auch gesagt -mit den unmenschlichsten Handlungen aller Zeiten.

Na, von mir aus.

Wirklich ? Ach ja, Du hast ja den „Wecker“.
Gruß VIKTOR

Hallo Viktor,

Das haben die gottlosen Faschisten und angeblichen Kommunisten
auch gesagt -mit den unmenschlichsten Handlungen aller Zeiten.

Irgendwie ist mir nicht ganz klar, was mit dem ständigen Gegeneinander-Aufrechnen erreicht werden soll.

Es wurden viele Menschen im Namen diverser Religionen umgebracht und es wurden viele Menschen von Atheisten umgebracht. Soll man jetzt tatsächlich anfangen mit „Bei denen waren es aber ein paar Millionen mehr.“?

Als Entscheidungsgrund ob Atheismus oder Religiosität besser ist, scheint es mir ungeeignet. Meiner Meinung nach dokumentiert es nur, dass anscheinend Menschen immer wieder aus irgendwelchen Gründen zu Mördern werden können.

Gruß
Kati

Versteh ich nicht
Hallo!

Für mich gilt Konstantin Wecker: „Nur die Götter gehn
zugrunde, wenn wir endlich gottlos sind.“

Das haben die gottlosen Faschisten und angeblichen Kommunisten
auch gesagt -mit den unmenschlichsten Handlungen aller Zeiten.

Ist das eine ursächlich für das andere? Also ich zumindest habe solche Handlungen weder ausgeführt, noch habe ich es vor. Man kann moralisch einwandfrei handeln, auch ohne sich einen Gott zu erfinden, der einen dazu anleitet.

Wie in der anderen Antwort auf Dein Pauschalurteil auch schon steht, sind unmenschliche Handlungen nicht an die Glaubenseinstellung des Täters gebunden.

Grüße
kernig

Viktor hat „na, von mir aus“ bewertet

Hallo Kati,

Das haben die gottlosen Faschisten und angeblichen Kommunisten
auch gesagt -mit den unmenschlichsten Handlungen aller Zeiten.

Irgendwie ist mir nicht ganz klar, was mit dem ständigen
Gegeneinander-Aufrechnen erreicht werden soll.

da hast Du vollkommen recht.
Ich hatte im Hintergrund noch einen Beitrag im Kopf - das Zitat:
…Leider ist es keineswegs so schön, in einer Welt zu leben, deren
…Schicksal von der grossen Überzahl der Menschen bestimmt wird, die
…an Gott glauben.
auf den ich entsprechend reflektiert habe und auch andere Beiträge.
Die ständigen Vorhaltungen der „Verbrechen der Christen“ sind
hier im Brett aber von atheistischer Seite „das Normale“.
Wenn da mal etwas gegen gehalten wird, sollte man aber nicht sofort
mit dem Finger darauf zeigen (wenn man das nicht auch bei der anderen
Seite macht - stimmt , da hättest Du viel zu tun.)
Kein Verbrechen kann aufgerechnet oder relativiert werden - oder
wird dies doch gemacht ???

Als Entscheidungsgrund ob Atheismus oder Religiosität besser
ist, scheint es mir ungeeignet.

Sehr richtig.
Sag dies aber auch denen,welche diese Fragestellung hier immer wieder
forcieren mit diesen und anderen ungeeigneten Angriffen.
Gruß VIKTOR

Im falschen Zusammenhang
Hallo!

Das „na, von mir aus“ galt für den Satz „Nur die Götter gehn zugrunde“.

Den Zusammenhang mit verbrecherischen Handlungen hat Victor hergestellt.
Nur um das richtig zu stellen.

Grüße
kernig