Nee, musste nicht!
Das ist aber nur eine Antwort.
Und die gilt immer und ist auch die einfachste. Denn
hinschmeissen ist eine Option.
Der Fragesteller klang für mich ziemlich bedrückt.
Und sein Frageansatz, mit dieser Facebook-Sache war mehr als bescheiden. Denn eigentlich hätte er ja fragen müssen, ob er nicht ein gutes Recht auf Anteilnahme und Zuwendung seiner Partnerin hat. (Hat er natürlich!)
Manchmal muss man Menschen, bevor sie etwas positives unternehmen können, erst mal den Rücken stärken. Erstmal klar machen, dass sie diese Option haben. Das steigert das Selbstbewusstsein und führt dazu, dass man vernünftige Antworten vom Partner einfordern kann.
Nur durch solche kann man sich erkennen und eventuell zur Einsicht kommen. (Ich fühle mich eingeschränkt ist keine solche Antwort.)
Die anderen lauten lauten:
Muss sie sich verändern damit Option1 nicht zur Realität wird?
- Dummerweise hast du darauf nur beschränkten Einfluss.
Oder:
Suche ich nach dem Teil der Ursachen die einem selber liegen
und versuche die zu beheben? Und hoffst darauf damit die
Option1 zu verhindern.
Wobei man sich immer genau fragen muss, ob es Sinn macht, die Option 1 zu verhindern. Manchmal und leider sogar ziemlich häufig, finden sich, aus einer gewissen Not heraus, Paare zusammen, die noch nicht mal wie Hund und Katze zusammen passen. Wenn man sich, nur um den Partner zu behalten, ständig verbiegen muss, wird man krumm im Geist.
Die Antwort ist nicht:
Du spionierst ihr hinterher. Du schränkst sie ein. Du
vertraust ihr nicht, Du bist selber schuld usw.
Es sind wohl aber wohl Teile der Wahrheit.
Es sind immer Teile der Wahrheit, für beide. Mal abgesehen von krankhaft Eifersüchtigen ist es aber doch meist so, dass man am Anfang einer Beziehung eher vertraut und dann erst langsam, durch das Verhalten des Partners eifersüchtig wird. Worauf sich das übrige Verhalten fast zwangsläufig einstellt.
Und schon gar nicht: Ich habe auch, ich bin auch, bei mir ist
das so usw.
Komisch… dann braucht sollte man ja nie um Rat fragen. Denn
alle können nur von ihren eigenen Erfahrungen aus Ratschläge
geben. Schliesslich ist das Thema Liebe keines wo 1+1 immer 2
gibt wie in der Mathematik.
Es gibt massenhaft ungewöhnliche Verhaltensweisen, die durchaus gut gehen, diese aber dann zu verallgemeinern, nach dem Motto, was mir passt muss auch dir passen, ist falsch.
Den armen Kerl erstmal ins Unrecht zu setzen, um ihm danach
klar zu machen, wie falsch er denkt, das ist, man verzeihe mir
den Ausdruck, typisch Weiberart und genau in diesem Brett,
allgemeiner Usus.
Ins Unrecht?
Nein… er hat das Recht dazu dass ihm das nicht passt.
Was man ihm dann aber auch mal sagen sollte.
Er hat aber nur auf sich selbst Einfluss. Change it or leave
it.
Nein. Er hat, unter Vertrauen auf Option 1 durchaus auch mal die Möglichkeit, seiner Freundin „die Pistole auf die Brust zu setzen“.
„Change it or do you away!“
Ändern müssen sich vermutlich beide, das hat ein Kompromiss so an sich. Aber erst mal muss sie mit ihm reden und sich nicht auf beliebte Schlagwörter wie eingeengt usw. beschränken.
Und einen Teil vom Problem trägt er durchaus selbst. Und es
sind ja auch seine Projektionen die ihn vermuten lassen, dass
ihm seine Frau vielleicht mal fremdgehen könnte.
Projektionen, auf denen Millionen Witze basieren, können nicht ganz falsch sein. 
„Wenn deine Frau dich betrügt, dann bist du selber Schuld,
weil immer die Männer an allem Schuld sind, das könnte man
auch in den Vorschalttext aufnehmen.“
So dogmatisch sehe ich das nicht. Aber du tust so als könne er
gar nichts dafür. In länger laufenden Beziehungen ist das wohl
eher selten der Fall und selbst wenn man es wohl so empfinden
mag schlichtweg unwahr.
Nein, ich tue nicht so, als könnte er gar nichts dafür. Aber erstens hat er nicht danach gefragt und zweitens muss ihm das seine Freundin klar machen. Weswegen sie mit ihm reden muss und sich nicht bei irgendwelchen Männern in Fb ausweinen sollte.
Darüber habe ich mich aufgeregt.
Ein wenig gebe ich dir recht. Teile der Antworten sind sehr
einseitig. Aber deswegen nicht völlig falsch.
Was nicht völlig falsch ist, ist deswegen noch lange nicht richtig.
So, jetzt hab ich leider keine Zeit mehr.
Ich denke, das Wichtigste ist gesagt.
Gruß, Nemo.