ich habe da ein Problem, dass mich sehr bedrückt… Ich habe nun seit ca. 1Jahr einen Schäfer - Berner - Sennen Mischling. Es ist mein erster Hund, ich liebe ihn, beschäftigte mich von Anfang an viel mit ihm spielen, spazieren, etc… Ich habe zwar eine Welpenschule besucht, nachdem jene aber wirklich der Horror war und ich anschließend bei anderen Hundeschulen war, wo mir der Umgang mit Herrl und Hund aber auch nicht gefiel anschreien des Herrls, anschreien des Hundes, Gewalt, habe ich beschlossen ihn selbst zu erziehen. Ich habe mich auch oft mit Freunden von mir getroffen, die einen Hund haben. Er kann Sitz, Platz, Bleib, Fuß, Gib laut…und folgt eigentlich brav. Das Problem ist nun jenes: ich habe ihn von einem Bauernhof geholt, bei dem es ihm nicht gerade gut ging, er war sehr verstört, hatte extrem viel Angst, ließ sich nicht angreifen, etc. Mir war von Anfang an klar, dass es etwas schwierig werden könnte mit ihm - aber eigentlich verlief alles gut. Es ist so, er ist total verspielt! Er will mit JEDEM Hund und Katze und allem nur spielen! Wenn wir einem Hund begegnen, dann tickt er aber so aus, dass die Leute Angst bekommen und ich mir selbst nicht sicher bin, was er tut! Er keift und bellt und fletscht die Zähne und will UNBEDINGT hin! Er hat sich oft bei Hunden von Freunden so aufgeführt und nachdem wir ihn zusammen lassen haben, hat er NIX getan, nur gespielt! Was tu ich denn am besten? Er tut das dauernd und mir ist das so unangenehm, pberhaupt weiß ich ja nicht, obs ihn nicht doch einmal aushängt und er was tut!!! Bitte um einen Rat!
versuch mal auf dieser Seite etwas heraus zu finden
http://www.hundeinfoportal.de/hundeleben.php
Gruß Bettina
Hallo,
aggressiv ist dein Hund sicher. Das ist an seinem Verhalten unschwer zu sehen. Ich denke aber nicht, dass dein Hund gefährlich ist. Wäre er das, wären Begegnungen mit anderen Hunden anders verlaufen als so, wie du es beschreibst.
Die meisten leinenaggressiven Hunde machen viel Lärm um nichts. Ihr Getue hängt u.a. damit zusammen, dass sie ihren Willen nicht kriegen, aber auch damit, dass sie an der Leine in ihren Bewegungs- und Kommunikationsmöglichkeiten stark eingeschränkt sind. Das führt zu Missverständnissen und zu Abwehraggression.
Tipp: Gewöhne deinen Hund an einen Maulkorb. Das geht ganz prima mit jeder Menge Leberwurst: Maulkorb damit einstreichen, festhalten und den Hund ausschlecken lassen. Das Ganze machst du mehrmals am Tag, bis der Hund schon freudig erregt ist, wenn du nur nach dem Teil greifst. Dann die Leberwurst nur noch vorne in die Spitze schmieren, so dass der Hund die Schnauze reinstecken muss. Maulkorb weiterhin nur festhalten und immer zulassen, dass der Hund die Nase wieder rauszieht. Klappt das, Maulkorbriemen hinter dem Kopf mal kurz zusammenhalten, dabei von vorne per Finger Leberwurst nachfüttern (geht am besten zu zweit). Irgendwann Maulkorb schließen und von vorne Leberwurst füttern. Hund dabei anleinen und JEDEN Versuch, den Maulkorb abzustreifen mit einem deutlichen „NEIN!“ unterbinden.
Und dann: Den Hund ohne Leine mit Maulkorb zu anderen Hunden lassen. Dann hast du und der andere Hundebesitzer die Sicherheit, dass nichts passieren kann. Natürlich solltest du vorher nachfragen, ob der andere Hund verträglich ist . Wenn dein Hund ein Rüde ist, sind Hündinnen erst mal der sicherere Testpartner, du solltest es aber auch mit Rüden versuchen.
Mit der Zeit wirst du Sicherheit bei Hundebegegnungen kriegen - und dein Hund ebenfalls. Vor dem Ableinen solltest du deinen Hund absitzen lassen. Soviel Disziplin muss sein. Die Leine kommt erst ab, wenn er sich auf sein Hinterteil begibt und sitzen bleibt, bis zu ihn mit einem Kommando (z.B. „okay“) frei gibst.
Schöne Grüße,
Jule
…also, er setzt sich eh immer brav hin bevor ich ihn ableine und hört auf mein Kommando…
Ich habe einen Nachbarshund (Rüde) , Zaun an zaun und mit dem spielt er seit er klein ist, letztens ist ihn der Hund einfach so vui angegangen und seitdem ist er so…er hat einfach Phasen…heute war ich wiede rspazieren und es ist ein kleiner Wauzi an uns vorbei, er wollte zwar hin spielen, ist aber Platz und Bleib gelbieben, wie ich es ihm gesagt hab…
Aggressiv hört sich nicht so dolle an (( …
DANKE aber auf alle Fälle
Noch eine frage: kann ich seine (Angst) Aggressivität anders in den Griff auch bekommen? Mit irgendwelchen Übungen?
Hallo,
…also, er setzt sich eh immer brav hin bevor ich ihn ableine
und hört auf mein Kommando…
Das ist doch schon mal prima!
Ich habe einen Nachbarshund (Rüde) , Zaun an zaun und mit dem spielt er seit er klein ist, letztens ist ihn der Hund einfach so vui angegangen und seitdem ist er so
Das ist ganz normal. Hunde müssen Rangordnungsbeziehungen klären und dabei kracht es öfter mal ziemlich heftig. Vor allem bei Hunden, die sich regelmäßig sehen, ist es es wichtig, dass sie die Rangordnung klären können. In aller Regel ist das laut, aber harmlos.
Aggressiv hört sich nicht so dolle an
(( …
Jeder Hund ist aggressiv. Aggression ist nichts Negatives, sondern Bestandteil jeden Verhaltens und überlebensnotwendig. Negativ ist in aller Regel eher die Bewertung durch andere, in diesem Fall durch den Menschen. Dein Hund zeigt bislang völlig normales Verhalten. Solange er andere nicht ernsthaft beschädigt, sollte er ruhig auch mal brummen und drohen dürfen. Das gehört zur Kommunikation.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist dein Hund ein Jahr alt. Das heißt, er pubertiert - und dazu gehören auch Auseinandersetzungen.
Schöne Grüße,
Jule
D A N K E
Hallo,
Noch eine frage: kann ich seine (Angst) Aggressivität anders in den Griff auch bekommen? Mit irgendwelchen Übungen?
Wichtig ist, dass dein Hund ausreichend Kontakt zu Artgenossen kriegt. Ohne Leine versteht sich. Der Maulkorb dient primär dazu, dir selbst die Sicherheit zu geben, ihn zu anderen Hunden lassen zu können. Wenn du dich das ohne Maulkorb traust, kannst du ihn auch weglassen.
Denn: Wenn dein Hund regelmäßig Gelegenheit hat, mit anderen Hunden Sozialkontakt haben zu können, wirst du seine Leinenaggression leichter in den Griff kriegen. Der Hund kann dann lernen, dass er manchmal zu anderen Hunden darf, manchmal aber auch nicht. Gleichzeitig wird er begreifen, dass andere Hunde keine Gefahr für ihn sind.
An der Leine kannst du dir mit einem Halti helfen, dessen Handhabung du dir aber von einem Fachmann zeigen lassen solltest.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo,
Wichtig ist, dass dein Hund ausreichend Kontakt zu Artgenossen
kriegt. Ohne Leine versteht sich. Der Maulkorb dient primär
dazu, dir selbst die Sicherheit zu geben, ihn zu anderen
Hunden lassen zu können. Wenn du dich das ohne Maulkorb
traust, kannst du ihn auch weglassen.
mal eine Frage: woran erkenne ich, daß ein Hund, der völlig austickt (wie ursprünglich beschrieben), eigentlich gute Laune hat, niemandem etwas tun will und ich mir keine Sorgen machen muß, wenn er wild kläffend ohne Leine und Maulkorb auf mich zurennt?
Gruß
Christian
also meiner wedelt mit dem Schwanz voll freudig, falls das ein gutes Zeichen dafür ist…
TAUSEND MILLIONEN DANK,
…ich treff mich heute eh wieder mit einer Freundin - ich versuchs jetzt nochmal ohne Maulkorb (er kennt die Hundedame bereits) und so, dass er mir folgt (Fuß) und net bellt…
DANKEDANKEDANKE jedenfalls !!!
Hallo Christian,
mal eine Frage: woran erkenne ich, daß ein Hund, der völlig austickt (wie ursprünglich beschrieben), eigentlich gute Laune hat, niemandem etwas tun will und ich mir keine Sorgen machen muß, wenn er wild kläffend ohne Leine und Maulkorb auf mich zurennt?
Das ist für einen Laien nicht leicht zu erkennen, weil eine ganze Reihe an körpersprachlichen Signalen dabei eine Rolle spielen. Ich versuch’s trotzdem mal.
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Ein wirklich gefährlicher Hund ist blitzschnell bei dir, macht kein großes Tamtam (bellt nicht, knurrt höchstens kurz) und beißt zu. Verletzungsrisiko: Sehr groß. Möglichst wenig schreien und dich möglichst wenig wehren verringert den Grad der Verletzung. Einem solchen wirst du glücklicherweise vermutlich nie begegnen.
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Ein angstaggressiver Hund rennt zunächst mit vollem Tempo auf dich zu, bremst dann aber stark ab und bleibt in einigem Abstand von dir stehen. Er bellt dich an und rennt dabei möglicherweise um dich rum, rückt dir aber nur sehr zögernd auf die Pelle. Meistens ist er in seinen Bewegungen aber eher steif und immer bereit, sich schnell zurückzuziehen, wenn du gefährlich werden solltest. Verletzungsrisiko: Eher gering. Ruhig stehen bleiben, dem Hund NICHT in die Augen schauen, sondern ihn nur aus den Augenwinkeln beobachten, still halten, wenn er ran kommt, um zu schnüffeln. Warten, bis er wieder geht oder von Frauchen abgeholt wird.
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Ein spielwilliger Hund rennt ebenfalls schnell auf dich zu, macht dabei aber oft hopsende Bewegungen. Er bremst entweder vor dir ab, nimmt den Vorderkörper nach unten und bellt dich an - dabei hopst er vielleicht um dich rum - oder er hüpft an dir hoch. Das ist lästig und ärgerlich aber harmlos.
Die Feinheiten in Ruten- und Ohrenstellung und in der Mimik spare ich mir mal, da man da ein wenig mehr an Hundeerfahrung braucht, um diese richtig zu interpretieren. Grundsätzlich gilt: Je lauter, desto ungefährlicher. Entscheidend ist aber, ruhig zu bleiben, vor allem, wenn man Angst hat. Das reduziert das Verletzungsrisiko auf ein Minimum.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo,
also meiner wedelt mit dem Schwanz voll freudig, falls das ein gutes Zeichen dafür ist…
Nein, ist es nicht . Wedeln ist erst mal nur ein Ausdruck von Spannung. Ob diese freudig oder aggressiv motiviert ist, hängt von der Situation ab und kann nur im Zusammenhang mit der restlichen Körpersprache interpretiert werden.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo,
zusammenfassend bleibt also festzuhalten, daß ich abwarten muß, ob der Hund in einiger Entfernung von mir anhält, an mir herumhoppst oder mich beißt, um Klarheit hinsichtlich der Gesamtsituation zu erhalten.
Nun, das erscheint mir weniger erstrebenswert. Ich fänds viel cooler, wenn ein Hund angeleint würde, wenn der Besitzer absehen kann, daß eine Begegnung mit Mensch und Tier wahrscheinlich ist.
Es mag aber auch sein, daß das an mir liegt und ich der vermutlich altmodischen Denkweise nachhänge, daß Menschen im Umgang miteinander Rücksicht nehmen sollten, was beinhaltet, daß man vermeidet, daß sich andere Menschen vor einem selbst oder dem mitgeführten Hund fürchten.
Aber wie gesagt: vielleicht liegt es an mir. Ich bin auch so bescheuert und brettere nicht mit 60 auf eine rote Ampel zu, um in letzter Sekunde eine Vollbremsung hinzulegen und und mich darüber zu amüsieren, daß Passanten in Schreckstarre verfallen oder in Panik von der Straße springen. Außerdem wechsle ich die Straßenseite, wenn ich abends oder nachts in einer ruhigen, dunklen Straße hinter einer Frau hergehe und ich schließe mein Schiebedach, wenn ich Musik höre und in ein Wohngebiet fahre.
Der Fehler liegt nun darin, daß ich daraus, daß ich versuche, Rücksicht zu nehmen und mich in andere hereinzuversetzen, ableite, andere könnten das vielleicht auch so handhaben. Und das trotz täglicher Gegenbeweise.
Gruß
Christian
Hallo Christian,
ich habe deine Frage als Hilfestellung für bestimmte Situationen verstanden, nicht als Freibrief für unfähige Hundehalter .Dass die bessere Lösung wäre, dass Hunde niemanden belästigen, steht für mich ganz außer Diskussion.
Meine Hinweise können und sollen nur der Schadensbegrenzung dienen.
Schöne Grüße,
Jule
Woher kennst du dich so gut aus mit Hunden?
…du diese Angstaggression wie du sie beschrieben hast, des hat er auch…was macht man da dagegen?
Nun, das erscheint mir weniger erstrebenswert. Ich fänds viel
cooler, wenn ein Hund angeleint würde, wenn der Besitzer
absehen kann, daß eine Begegnung mit Mensch und Tier
wahrscheinlich ist.
Nein, das finde ich auch! Ich leine ihn auch immer an!
Ich hab noch eine dämliche Frage:
Wie kann des eigenltich kommen? Wir sind eine Familie und es sind 5 Leute im Haus und er lässt sich alles, aber wirklich alles gefallen, abknuddeln, stundenlang streicheln,…
Wie wird der dann so? Er bekommt so viel Liebe…ich find des so deppat, es nervt mich…ich bemühe mich so und… *heul*
Hallo Jule,
Hundehalter
.Dass die bessere Lösung wäre, dass Hunde
niemanden belästigen, steht für mich ganz außer Diskussion.
gut. Ich wunderte mich nur über den Rat, den Hund frei laufen zu lassen.
Gruß
Christian