Ist mein _Hund aggressiv? - HILFE, BITTE

Hallo,

Wie kann des eigenltich kommen? Wir sind eine Familie und es sind 5 Leute im Haus und er lässt sich alles, aber wirklich alles gefallen, abknuddeln, stundenlang streicheln,…

Zunächst mal hat Aggression gegen Artgenossen nichts mit dem Verhalten gegenüber Menschen zu tun. Allerdings kann es durchaus passieren, dass der Hund seinen Besitz - und dazu gehören durchaus auch seine Menschen - gegenüber anderen Hunden oder auch Menschen verteidigt. Wenn er das tut, ist das ein Zeichen dafür, dass der Hund derjenige ist, der das Sagen hat, nicht seine Menschen. Und das liegt öfter mal an zuviel Zuwendung von Seiten des Menschen…

Wie wird der dann so? Er bekommt so viel Liebe…

Hunde sind nicht dankbar. Sie denken und fühlen nicht wie Menschen. Für einen Hund bedeutet die Tatsache, dass er gut behandelt wird nicht, dass er sich deswegen wunschgemäß benehmen muss. Dazu muss man ihn erziehen.

ich find des so deppat, es nervt mich…ich bemühe mich so und… *heul*

Emotionen sind in der Erziehung von Hunden meist keine gute Idee :smile: . Wer genervt und sauer ist, neigt dazu, den Hund ungerecht zu behandeln, indem er etwas von ihm verlangt, was dieser gar nicht tun kann: Sich so verhalten, dass er den Menschen nicht mehr sauer macht. Diesen Zusammenhang versteht ein Hund nicht. Man muss schon einen Weg finden, dem Hund verständlich zu machen, was er tun soll und was nicht.

Wichtig finde ich, dass du lernst, deinen Hund zu lesen. Du musst ein Gefühl dafür kriegen, was seine Körpersprache ausdrückt. Wenn du nicht in eine Hundeschule willst, helfen Bücher mit Bildern oder Filme zum Thema. Nur wenn du verstehst, was er ausdrückt, kannst du entsprechend reagieren und entscheiden, ob du ihn z.B. zu einem anderen Hund lassen kannst oder besser nicht.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Christian,

im Ursprungspost geht es um das Verhalten gegenüber anderen Hunden. Und das hat nichts mit dem Verhalten gegenüber Menschen zu tun. Der Hund markiert an der Leine den wilden Maxen, wenn er einen anderen Hund sieht. Und dieses Verhalten legt sich in sehr vielen Fällen, sobald der Hund ohne Leine Kontakt zum anderen Hund aufnehmen kann.

Schöne Grüße,
Jule

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Ich bin entsetzt, Hund mit Maulkorb an andere Hunde zu lassen um das Verhalten zu testen. Was soll das denn für einen Sinn machen. Was machst du denn wenn dein Hund dann mit Maulkorb aggressiv wäre. Dann weißt du es, und dann. Was ist dann das nächste Mal. So ein Blödsinn hab ich selten gehört. Ich kann dir nur empfehlen such dir eine gute Hundschule. Am besten einen privaten Hundetrainer od. Hundepsychologen. Mit kleinen Veränderungen deines Verhaltens kannst du evtl. schon sehr viel erreichen. Dein Hund spürt wahrscheinlich auch, dass du schon wenn du von weitem einen Hund siehst nervös bist und das überträgt sich. Mach ihm klar das er sich entspannen kann und du die Sache voll im Griff hast. Er ist ein Hütehund vergiß das nicht. Er paßt auf seine Herde auf und wenn die Herde ( in dem Fall du ) nervös ist ist Gefahr im Verzug, er muss wissen das er nicht aufpassen muss, das dies nicht seine Aufgabe ist sondern deine. Also trau dich und zeig ihm durch deine Haltung (auch Körperhaltung)wer der Chef ist.
Lass dir nichts einreden, dein Hund ist bestimmt in Ordnung aber unsicher und das wird mit einem Maulkorb bestimmt nicht besser.

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Huhu,

mein Hund war auch ein schlimmer Leinenpöbler und ich muss sagen, du hast einen harten Weg vor dir. Und ja, ich meine DU und nicht der Hund. Denn gerade bei Leinenaggression liegt es zum großen Teil am Besitzer und nicht am Hund selbst. Als ich mein Verhalten gegenüber meinem Hund geändert habe, konsequent war, mit ihm gearbeitet habe, meine „Sprache“ seinem Verständnis angepasst hatte ging es mit uns beiden als Team aufwärts.
Diese Sache ist aber nicht ganz einfach. Ich habe mich alleine durch gekämpft, es ist aber durchaus einfacher, wenn du dir wirklich kompetente Hilfe suchst. Wenn du das nicht kannst oder willst: Fachliteratur wälzen, Hund beobachten lernen, Hund ganz klar zeigen, das die Familie über ihm steht und durchaus auch mal mit Streicheleinheiten und Zuwendungen jeder Art sehr knauserig werden. Fütter den Hund meinetwegen nur draußen für positives Verhalten.
Kontrolliere deine Emotionen, sage dir selbst im Inneren, andere Hunde sind kein Problem, ich bin in der Lage das alles ohne Stress zu bewältigen. Sei selbst ruhig und dann wird sich auch das Verhalten deines Hundes ändern.
Einfach ist das Ganze jedoch nicht und Hilfe ist da wirklich sehr ratsam.

LG Frieda

OT: Mensch
Hallo

Hunde sind nicht dankbar. Sie denken und fühlen nicht wie Menschen.
Für einen Hund bedeutet die Tatsache, dass er gut behandelt wird nicht, dass er sich deswegen wunschgemäß benehmen muss.

Für einen Menschen auch nicht.

Dazu muss man ihn erziehen.

Den Menschen auch.

Oder man sagt ausdrücklich, welche konkrete Gegenleistung man für seine Wohltaten erwartet. So ähnlich funktioniert ja aber auch die Dressur, nur dass die Verständigung schwieriger ist.

Viele Grüße

Hallo,

Ich bin entsetzt, Hund mit Maulkorb an andere Hunde zu lassen um das Verhalten zu testen. Was soll das denn für einen Sinn machen.

Ganz einfach: Der Hund kann nicht beißen, wenn er es denn tun wollte (was ich bei diesem Hund nicht glaube). Das schützt den anderen Hund und gibt beiden Hundebesitzern Sicherheit. Diese wiederum überträgt sich auf den Hund.

Was machst du denn wenn dein Hund dann mit Maulkorb aggressiv wäre. Dann weißt du es, und dann. Was ist dann das nächste Mal.
Genau: Dann weiß man, ob der Hund eine Bedrohung für andere Hunde ist oder nicht. Ist er es, wird die weitere Arbeit ganz anders aussehen, als wenn er es nicht ist.

Mach ihm klar das er sich entspannen kann und du die Sache voll im Griff hast.

Super Idee. Verrätst du auch wie?

Lass dir nichts einreden, dein Hund ist bestimmt in Ordnung aber unsicher

Genau davon gehe ich aus. Im Moment darf er aber gar keinen Kontakt zu anderen Hunden haben, weil die Besitzerin ihren Hund nicht einschätzen kann.

und das wird mit einem Maulkorb bestimmt nicht besser.

Natürlich ändert der Maulkorb nichts am Verhalten des Hundes. Er dient lediglich dem Schutz des anderen Hundes.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Frieda,

wahre Worte. Leider ist dieser Job von vielen Hundebesitzern ohne fremde Hilfe nicht hinzukriegen. Umso bewundernswerter, wenn du es geschafft hast!

Schöne Grüße,
Jule

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Boah, DANKE :smile: …ich habe halt Bedenken, weil er ja ängstlich ist, dass ich das mit dem Maulkorb verstärke…

Ja Freunde von mir mit einem Hund haben auch schon gesagt, dass es an meiner Nervosität liegen könnte und ich bin echt immer voll nervös, weil ich ja Angst habe, dass er so reagiert…

Dann arbeit ich mal an mir :smile:

DANKE, dass sind nette Worte, *happybindassmitihmallesstimmt*

DANKE :smile:

AN ALLEIst mein _Hund aggressiv? - HILFE, BITTE…
Ich möchte mich nun bei ALLEN TIPPS recht herzlich bedanken!!!

Ich war heute mit einer Freundin und deren Hund spazieren (mein Wauzi hat den einmal gesehen) und er war voll brav…auch diesmal kamen mir drei Hund entgegen und er hat nichts getan!

Ich werde mir alle Ratschläge zu Herzen nehmen und diese befolgen :smile:

VIELEN LIEBEN DANK

…und natürlich an mir arbeiten!!!

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…ich bin mir nicht sicher wegen der Leinenaggression…er tut es ja nicht immer :frowning:

Er hat halt viel viel Angst vor allem und jedem

Ich glaube leider, ich habe das nicht so richtig beschrieben, über die Ferne ist des echt doof…hmpf…

Mich beschäftigt das nun: Wie merke ich, dass mein Hund meint er hat die Sache in der Hand?..ich denke nicht, dass das so ist, sonst tät er mir ja nicht so arg aufs Wort folgen!

…ich könnt ihn gar nicht mit Maulkorb zu den fremden Hunden lassen, denn die anderen Hunde wollen alle nicht spielen (die mir beim spaz begenen), die ignorieren die anderen Hunde oder keifen selbst etwas…wirklich spielen kann er nur mit ein paar Hunden von den Leuten die ich kenne und da tut er sowieso nix - ein paar andere ignorieren ihn auch und wenn er spielen will, dann ignorieren sie ihn weiter…

Kann des sein, dass ich das so arg auf meinen Hund projeziere, wenn ich selbst Angst habe?

…weil heute war ich ja mit einer Freundin spazieren und da sind mir drei fremde Hunde entgegekommen und da hat er nichts getan, gleicher Ort wie immer alles, aber es war nichts…

…mit dem Hund hat er sehr viel und lange gespielt…

…danke für die Hilfe, Sie sind nämlich die volle Hundeexpertin was ich bei Ihrem Profil gelesen habe!

Ich habe nun bereits eine Hundepsychologin kontaktiert…

Huhu,

klar, nicht immer. Sei froh, dass es noch nicht so schlimm ist. Handle aber sofort und nicht erst wenn es zu ensthaften Beißereien gekommen ist, weil er sich doch mal losgerissen hat, der andere Hund das doch mal nicht lustig fand…
Glaub mir, du bist dann umso trauriger, wenn dein Hund stark blutend darnieder liegt (hab ich alles durch, ich weiß also wovon ich rede).
DU musst etwas tun und zwar sofort und so wie es klingt bist du mit der Situation ohne Hilfe überfordert (gut das war ich am Anfang auch, Foren und Bücher mussten mir auch erst auf die Sprünge helfen). Ich wollte damals meinen Wunsch nicht aufgeben, einen Hund an meiner Seite zu haben. So wie er damals aber drauf war, war ich nah dran ihn abzugeben, ich kam nicht klar. Habe mich dann aufgerafft und ja wir hatten viele Probleme zu bewältigen, aber es ist möglich. Heute mag mein Hund grundsätzlich erstmal jeden Hund, er geht freundlich auf alle zu, an der Leine gibt es keinen Stress, denn er weiß das ich auf ihn aufpasse und selbst wenn ihm mal einer unheimlich ist reicht ein deutliches NEIN und Hund ist wieder die Ruhe selbst.
ABER das war, wie schon gesagt, harte Arbeit und ich musste mein Verhalten gegenüber ihm komplett ändern. Wenn du das nicht willst und ihn weiter als süßen Kuschelhund ansehen willst, wird sich allerdings nichts ändern. Und dann kannst du froh sein, wenn nicht noch schlimmeres passiert.

LG Frieda

Hallo Christian,

geht mit genau andersrum. Mir sind freilaufende Hunde, die entweder brav bei Fuß (Herrchenfuß!) gehen oder aber von mir und anderen Passanten keinerlei Notiz nehmen, um einiges lieber als zähnefletschende, geifernde Monster, die sich auf mich zu stürzen versuchen an der Leine.

Die Hundeattacken, bei denen ich Zeuge sein durfte, verliefen ganz wesentlich übler, wenn die Biester sich losgerissen hatten oder die Leine zu lang auf dem S-Bahnhof.

Noch niemals hatte ich vor einem freilaufenden Hund Angst, noch niemals gab es Anlass hierfür.

Eine Menge in die große Stadt übersiedelte Landeier sind mir bekannt, die erst hier in Berlin lernen durften, dass von leinenlosen Hunden keine Gefahr ausgeht und so allmählich gründlich ihre Furcht verloren.

In der Pampa ist das natürlich ein wenig diffiziler möglicherweise.

Gruß

Annie

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…magst mir ein paar grundsätzliche Tipps geben, die du gemacht hast? Also nicht mehr so viel Streicheleinheiten, ich muss mutiger werden (wenn ich mit ihm spazieren gehe)…

…hm…noch was: Er ist ja prinzipiell ein Angsthäschen, aber schon als ich ihn bekommen hab. Er hat vor einem Regenschirm, einem Sackerl, etc. alles Angst gehabt. Das habe ich eigentlich erfolgreich bewältigt und in der Hundeschule war er ja auch ganz brav, obwohl er sich da immer am Boden gelegt hat und alle auf und über ihn krabbelt sind und herumknabbert haben an ihm (er war der älteste)

…aber mich schockiert das, dass das von heut auf morgen kommen ist!

Mir wäre halt lieber, wenn er die anderen Hunde ignoriert!

…hm…noch was: Er ist ja prinzipiell ein Angsthäschen, aber schon als ich ihn bekommen hab. Er hat vor einem Regenschirm, einem Sackerl, etc. alles Angst gehabt. Das habe ich eigentlich erfolgreich bewältigt und in der Hundeschule war er ja auch ganz brav, obwohl er sich da immer am Boden gelegt hat und alle auf und über ihn krabbelt sind und herumknabbert haben an ihm (er war der älteste)

…aber mich schockiert das, dass das von heut auf morgen kommen ist!

Mir wäre halt lieber, wenn er die anderen Hunde ignoriert! Wie lerne ich ihm das?