Ist Zu-Fußgehen umweltfreundlich?

Hi! Bei einer Diskussion in der Schule ist mir heute eine Frage in Kopf gekommen:

Ist Gehen bzw. das eigene körperliche Fortbewegen tatsächlich die umweltfreundlichste Fortbewegungsmethode?

Die benötigte Energie einen Körper über die gleiche Strecke hinweg zu transportieren ist ja grundsätzlich gleich. Somit zählt erstmal (!) nur, wie man diese Energie erhält. Jetzt am Beispiel eines typischen Verbrenners: Die Energieumwandlung ist hier doch ziemlich direkt. Es wird halt der Brennstoff verbrannt. Im menschlichen Körper aber geschehen doch Unmengen an Nebenprozessen, wodurch die Effizienz sinken müsste?

Dazu kommt: Der Mensch kann die Energie ausschließlich aus Nahrungsmitteln ziehen. Diese müssen (heutzutage*) meist umständlich, also umweltschädlich, produziert und transportiert werden.

Neben der bereits genannten (wahrscheinlich) eher ineffizienten Energietransformation im menschlichen Körper ist allein die Fortbewegungsmethode des Zu-Fußgehens doch auch nicht besonders effizient; so geht, glaube ich, relativ viel Energie an den Boden verloren (durch das abrupte Aufkommen). Autofahren, oder auch Bahnfahren muss jedoch rein aus ökonomischen Gründen effizient sein.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Eigengewicht des Transportmittels den Unterschied macht, oder meine Annahmen einfach einen, oder mehrere Grundlegende Fehler haben. Gibt es dazu vielleicht irgendwelche Studien dazu bzw. irgendjemanden, der das mal durchgerechnet hat? Ich weiß leider überhaupt nicht, wie man danach sucht.

Danke schonmal im Voraus!
Alex

.* Bei einem perfekt nachaltig lebenden Menschen sähe das wahrscheinlich anders aus.

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Ganz grundsätzlich ist es vermutlich am umweltfreundlichsten, tot zu sein…

Wenn Du Dich mit einem Auto mit Verbrennungsmotor fortbewegst,

  • verbrauchst Du eine nicht nachwachsende Ressource (Erdöl)
  • setzt dabei in erheblichem Maße CO2 frei
  • bewegst Du ein Gesamtsystem mit einer Masse > 1000 kg, weniger als 10% davon machst Du selbst aus. Der größte Teil der Energie wird also nicht dafür aufgewendet, dich fortzubewegen.

Fahren mit einem (vollen) Bus verbessert diese Bilanz, aber trotzdem wiegt der Bus immer noch weitaus mehr als alle Fahrgäste.

Kurz und überschlägig in Zahlen:
Zu Fuß gehen verbraucht ca 500 kcal pro Stunde, Radfahren nicht wesentlich mehr. Das entspricht etwa einem Sechzehntel Liter Benzin. In der Stadt kommst du dafür mit einem Auto keinen Kilometer weit.
Also schaffst du mit dem gleichen Energieeinsatz
zu Fuß: 4-5 km
per Rad: 15 km
mit dem Auto; < 1 km

Den Aufwand, Nahrung oder Benzin zu produzieren und zu transportieren, setze ich dabei einfach mal gleich.

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Natürlich nicht. Deshalb hat unsere schlaue Regierung jetzt ENDLICH E-Scooter erlaubt, um diesem Trauerspiel ein Ende zu bereiten :unamused:

Dazu reicht eigentlich der gesunde Menschenverstand, aber bitte:
So ein durchschnittlicher Mensch hat einen Energiebedarf von - wenn er sich sehr viel bewegt - vielleicht 4kWh täglich.
Das ist ungefähr ein halber Liter Benzin.
Mit einem halben Liter Benzin fährt ein aktueller Kleinwagen ungefähr 10km.
Ein Mensch geht mit der Energie mindestens die vierfache Strecke.
Er braucht dazu keine umweltschädliche Infrastruktur und keine umweltschädlichen Fortbewegungsmittel. Zähl z.B. mal die Energie dazu, die ein Auto vom zu gewinnenden Rohstoff bis zum Händler benötigt. Damit könnte ein Mensch wahrscheinlich ein paar mal um die Welt laufen.
Also… ja, es mag effizientere Möglichkeiten der Fortbewegung geben. Umweltfreundlichere sicher nicht.

Ja. Mit maximal 40% Wirkungsgrad und 60% Wärmeverlust.

Blödsinn.

Und Benzinerzeugung, -transport und -verbrennung sind demgegenüber umweltfreundlicher? Denk da nochmal drüber nach.

Gruß,

Kannitverstan

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Nunja…wer sich solche Fragen stellt sollte wirklich darüber mal nachdenken, in wie weit dieser sch**ß Klimahype den gesunden Menschenverstand verbeult!

Danke erstmal für die schnellen Antworten!

Ich möchte nur nochmal festhalten: Ich habe nur eine vielleicht etwas abwegige These aufgestellt. Ich möchte damit rein garnichts suggerieren. Auch habe ich gesagt, dass ich keinerlei Quellen für meine „Argumente“ habe. Deswegen fragte ich ja, ob das mal jemand durchgerechnet habe.

Meine Grundidee war einfach, dass die natürliche Fortbewegung des Menschen möglicherweise überhaupt nicht so umweltfreundlich ist, verglichen mit „unnatürlichen“ Fortbewegungsmethoden. Mir ist klar, dass das sämtlichen Vorstellungen von Mobilität, die wir haben, widerspricht.

Ich verstehe daher diesen leicht abfälligen Ton irgendwie nicht, @Kannitverstan. Wer weiß, vielleicht bilde ich ihn mir auch nur ein.

Um jetzt nochmal zu rekapitulieren:

  • Das Eigengewicht des Transportmittels (wie ich es übrigens schon erwähnt hatte) ist also ein ausschlaggebender Punkt
  • Außerdem ist die Energieumwandlung im Körper nicht minder effizienter als die eines Verbrennungsmotors?
  • Und klar muss man die Rechnung mit der Infrastruktur machen!

Mir ging es rein um die Energiebilanz, bzw. die Treibhausgas-Bilanz. Deswegen würde ich die Frage der Nachhaltigkeit auch erstmal außenvor lassen. Hier kann ich mir einfach nicht erklären, wie ein Mensch bei gleicher Energiezufuhr mehr Strecke zurücklegen kann.

Und Benzinerzeugung, -transport und -verbrennung sind demgegenüber umweltfreundlicher? Denk da nochmal drüber nach.

Warum nicht?

Danke nochmal, dass hierauf überhaupt eingegangen wird!

Beste Grüße,
Alex

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Ich glaube, ein weiterer Gedankenfehler ist:
Ein Mensch, der bewegungslos im Auto sitzt, verbraucht ja auch Energie, solange er nicht tot ist. Die müsste man also noch dazurechnen.

Außerdem: Wir Menschen funktionieren nur gut, wenn wir uns bewegen. Wer ständig im Auto sitzt und sich nicht bewegt, lebt sehr ungesund. Verursacht dann im Laufe des Lebens möglicher Weise hohe medizinische Kosten, trägt wenig zu gesellschaftlichen Aufgaben bei, etc.

Allerdings: Wenn es viel weniger Menschen auf der Welt gäbe, wäre das CO2-Problem viel geringer. Also sollte man vielleicht doch über einen weltumspannenden Atomkrieg nachdenken…

Karl

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Noch ein Argument:
Derjenige, der nicht zu Fuß geht, braucht ja aus gesundheitlichen Gründen Bewegung, und fährt aus diesem Grunde abends mit einem Auto zu einem Fitnesscenter und läuft dort auf einem elektrisch betriebenen Laufband. Und weil das sehr langweilig ist, hängen in dem Fitnesscenter mehrere mit Strom betriebene Fernseher zur Unterhaltung.

Wäre es eigentlich keine gute Idee, einen Fernseher zu Hause mit einem Dynamo an einem Heimtrainer mit Strom zu versorgen? (<= Frage an elektrisch gebildete Personen, die das eventuell lesen)

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  • Durchblutung des Gesäßes (Sitzheizung)
  • Betrieb der Schweißdrüsen („Klimaanlage“)
  • Singen beim Gehen (CD-Wechsler und Subwoofer).
  • Kiefermuskulatur zum zerkleinern von Karotten („Xenon/LED-Scheinwerfer“).
  • Facepalm und verzweifeltes Kopfkratzen (Defroster und Scheibenheizung vorne und hinten).

Ja. Nur wer?

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Ich bezweifele, dass die wenigsten in der Lage sind, ihre Glotze mit Strom aus Eigenstproduktion zu betreiben …

Sebastian

Hi,

Alles, was ich esse, um es in Energie zu verwandeln, die mich von a nach b bringt, wächst wieder nach, in deutlich unter einem Jahrwährend des nachwachsen verbraucht es das co2, das entsteht, weil ich atme. Ich dürfte also in einem Jahr so ziemlich das an co2 verbrauchen, wie ich erzeuge - Fleisch erzeugt dabei ein gewisses Ungleichgewicht.
Fahre inch mit Dr. Auto, brauche ich ca. das 13 fache an Energie, habe aber am Ende doch nur mich wieder an Punkt b, und die Energie kommt aus meinem Kreislauf. Die Quelle für den Treibstoff leert sich, es gibt erst in ein paar Millionen Jahren neuen. Umweltneutral wäre es dann, wenn es so viel Baum-und pflanzenwachstum gäbe, wie co2 durch Autos produziert wird- also zusätzlich zu den Bäumen, die man braucht, um co2 aus anderen Quellen aufzubrauchen. Währenddessen schrumpfen die Wälder und der Amazonas brennt.

Die Franzi

Da unterschätzt du den menschlichen Körper aber sehr. Mach dich mal schlau wie viel du gehen musst um eine Tafel Schokolade zu verbrennen.
Im übrigen ist nicht nur die Strecke der Fortbewegung ausschlaggebend für den Energieverbrauch sondern auch die Zeit in der diese Strecke bewältigt wird.
Wenn du ein technisches Fortbewegungsmittel betrachtest ist vor allem dessen Wirkungsgrad bei der Energienutzung interessant, und der ist ziemlich schlecht.

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Oh Mann… :unamused:
Was du aufzählst, ist nochmal Blödsinn. Würdest du das rausrechnen, wäre der Mensch tot.

Na umso besser: Wer’s nicht hinkriegt, muss die Glotze ganz aus lassen! :wink:
Je besser trainiert jemand ist, umso größer darf das Display sein :joy:
Darüber könnte man tatsächlich nachdenken… wobei… der heutige Jugendliche ist ja mit Youtube am 4 Zoll Handybildschirm happy…

Gruß,

Kannitverstan

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Wer diesbezüglich von verbeulen redet sollte sich vielleicht wenigstens in Grundzügen mal informieren, bevor er sich völlig lächerlich macht.

Durch deine Beschreibung wird deutlich, wie blödsinnig das Laufbandlaufen ist!

Echt?    

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Oh, danke für die Rückmeldung!
Zweck der Beschreibung wurde also in wenigstens einem Falle erreicht!

Schon, aber die „Nebenprozesse“ (sowas wie Körpertemperatur halten, verdauen, denken) sind ja auch da und verbrauchen Energie, wenn du Auto fährst. Oder möchtest du berechnen, wieviel Energie eine toter Mensch im Auto zur Fortbewegung braucht:-)?
Das wäre z.B. schon mal EIN Denkfehler…

„Lächerlich“ ist es in jedem zweiten Satz das Wort „Klima“ einzubauen…egal um welches Thema es geht.
Lächerlich ist es auch anderweitige Meinungen totzuschlagen zu wollen. Fehlt eigentlich nur noch die fäkalienfarbene Keule…:grimacing:
Wer sich am Ende lächerlich gemacht hat wird die Geschichte zeigen…
Fürrt di

Lächerlich ist es, derartigen Unsinn bewusst wahrheitswidrig zu behaupten. Und bei dir ist es auch noch Projektion, offensichtlich hast du ein Problem mit diesem Thema.

Dazu gibt es keine zwei richtigen Meinungen. Nur die eine richtige und die von ein paar selbstsüchtigen, verbohrten Leugnern.

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Schön das du meine Meinung durch deine Äußerungen bestätigst!