Hallo zusammen!
Ich habe vor, Ende März ( vermutlich ab Ostern) 3 Wochen den Jakobsweg zu laufen. Hierzu habe ich noch viele Fragen, von denen ich die eine oder andere hier stellen möchte. Ich möchte wie gesagt max. 3 Wochen unterwegs sein und Santiago de Compostela erreichen. D. h. ein möglicher Start wäre für mich wohl Sahagun oder Burgo Ranero. Hierzu meine Fragen. Hat jemand Erfahrungen, wie man am besten dorthin kommt? Mit der Bahn, Bus oder Flug? Was macht man dort als erstes, gibt es dort ein „Pilgerbüro“, wo man sich anmeldet, die ersten Infos und auch den 1. Stempel erhält? Wie ist es mit der Rückreise? Wie kommt man von Santiago de Compostela am besten zurück ( NRW ). Ich würde mich vielleicht auch gerne die ersten 1-2 Tage einer kleinen Gruppe anschließen, nur bis man weiß „wie der Hase läuft“. Vielleicht weiß hier jemand etwas? Wer hat evtl. diesen Teil bereits erlaufen und hat Info`s über dieses Teilstück (Wegbeschreibung, Karte, Herbergen) oder weiß wo ich hierzu Infos bekomme? Vielleicht hat auch jemand Erfahrungen mit Herbergen, kann man hier Duschen bzw. sein Wäsche waschen, wie habt Ihr die Wäsche getrocknet? Hmh, das sind ja schon mal einige Fragen…
.
Hallo Helmfried,
ich kann dir leider nicht antworten, da ich den Weg dann doch nicht gelaufen bin.
Gruß
Stefan
Hallo,
je nachdem, wie wandererfahren Du bist, würde ich Dir als Startpunkt Leon empfehlen. Dort kommt man einfach sehr viel besser hin, Du hast etwas Zeitpuffer (kannst eventuell nachher noch in 4 Tagen nach Finisterre und Muxia weiterlaufen). Ansonsten gibt es auch Busse nach Sahagun, schau mal unter www.alsa.es. Ich weiss aber nur, dass ich es auch oft probiert habe, es aber zeitlich immer so doof lag (kein billiger Flieger, der früh genug angekommen wäre). Ich bin immer billig nach Madrid geflogen und dann mit dem Bus nach Leon.
Busse sind in Spanien sehr elegant und sehr billig. Bahn gar nicht.
Ein Pilgerbüro gibt es in den kleinen Orten nicht. In Leon gibt es eine Herberge, wo Du einen Pilgerpass bekommen kannst, falls Du diesen nicht vorher in Deutschland anfordern willst. Du gehst einfach in eine Herberge. Gross um eine Gruppe sorgen musst Du Dich nicht. In der Herberge sitzen dann schon 20-100 Leute herum, teils erfahren, teils weniger, und man kommt wirklich sofort ins Gespräch. Du fragst Deinen Bettnachbar, woher er kommt und dass Du neu bist und ob ihr morgen ein paar Schritte zusammenlauft, kein Problem. Ausserdem brechen morgens eh alle ziemlich gleichzeitig auf, da kannst Du Dich eh anhängen.
Duschen kann man in jeder Herberge, Waschmaschinen gibt es meistens auch (aber recht teuer, 3 Euro - Trockner 3 Euro). Die meisten waschen jeden Tag schnell mit der Hand durch. Meistens ja nur Socken und Hemd und Unterwäsche, das trocknet ja auch schnell. Sonst am nächsten Tag am Rucksack aufhängen, !
Wenn Du magst, kannst Du mal in meinem Blog stöbern (http://peregrina29.wordpress.com/), ich war mehrmals 3 Wochen unterwegs.
Liebe Grüsse und einen tollen Weg,
Sabine
Lieber Pilgerfreund,
Antworten auf alle Fragen findet man leicht im Netz, sowohl in den zahlreichen Berichten als auch in Pilgerforen.
Meine Übersichtsseite: www.rudolf-josef-fischer.de/pilgerseiten/camino.html
HallO!
Bis Madrid fliegen und dann mit dem Bus. Busnetzt ist in Spanien erstaunlich gut ausgebaut(Privatisiert).-Es gibt sicher eine Pilgerherberge dort, die den Pilgerausweis ausstellt.Santiago hat internationalen Flughafen ,Rückflug kein Problem.In der Pilgerherberge gibt es am Abend genügend Zeit Pilger kennen zu lernen ,mit denen man am nächsten Morgen gemeinsam loswandert.-Auch unterwegs werden sie immer wieder Einzelpilger oder kleine Gruppen begegnen mit denen sie weiterpilgern können.Zu Wegbeschreibung und Karten am besten in einer Buchhandlung einen Tourenplan / Tourenführer kaufen. Dort sind alle Infos gebündelt, mit Höhenprofilen Entfernungen Zeitangaben.u.s.w.(ohne dem geht es nicht).-In allen Herbergen kann man duschen, Wäsche waschen und oft ist auch ein Trockner vorhanden (Münzsystem)Aber warum nicht in den Pyrenäen lospilgern und zu einem späteren Zeitpunkt die zweite Hälfte machen? z.B nach Bilbao fliegen mit Bahn zum Augangsort St Jean-Pied-de-Port fahren und von dort mit dem Weg starten. „Der Weg ist das Ziel“ Campostella selbst gibt nicht soviel her.-
Frohe Weihnachten !
Karl
Lieber Pilgerfreund,
aus irgendeinem technischen Grund wurde meine Antwort abgebrochen … ich setze hier fort.
Mein bevorzugtes Pilgerforum ist:
http://www.forumromanum.com
Da muss man evtl. noch ein genaueres Unterforum auswählen.
Ansonsten in Kürze:
In Herbergen kann man normalerweise duschen und auch Wäsche waschen. Ende März ist das Wetter wohl noch kühl, mit einigem am Regen. Da kann es schwer sein, die Wäsche über Nacht trocken zu bekommen. Kleinzeug flattert auf dem Rucksack (Sicherheitsnsdeln mitnehmen), aber größere Sachen evtl. später trocknen, wenn die Sonne rauskommt.
Die Zeit über Ostern ist für Pilger schlecht, weil das ganze Land wegen der Semana santa im Aufruhr ist und besonders alle Stadtquartiere überfüllt sind.
Bus nach Sahagun sollte kein Problem sein. Flug nach Bilbao und von dort mit dem Bus. Im Netz findet man sogar Fahrpläne (wenn man die Busfirma weiß). Größte Firma ist www.alsa.es
Von Sahagun aus bin ich die Nebenstrecke durch die Meseta über die alte Römerstraße gelaufen. Einsam und beeindruckend. Siehe meinen Bericht aus dem Jahre 2000.
Den Pilgerausweis sollte man sich schon zu Hause besorgen. In der Herberge von Sahagun, aber auch auf Rathäusern und Polizeistationen gibt es Stempel.
Von Santiago gibt es Rückflüge nach Deutschland, einfach bei den Fluggesellschaften schauen. Ich fliege z.B. am 25.6.2013 von Santiago über Barcelona nach Düsseldorf, Iberia (Vueling Airlines = Billigtochter),
ca. 180 EUR bei www.fluege.de
Das war wohl das Wichtigste.
Ultreia, Rudolf Fischer
Absender: escribente
Empfänger: Helmfried2012
Betreff: Re: Jakobsweg 3 Wochen
Stichworte: Tipps für die Praxis
Guten Tag, lieber Helmfried,
da hast Du einen guten Entschluss gefasst. Der Jakobsweg wird Dir tiefgreifende Erfahrungen, viele Erlebnisse und Gespräche mit freundlichen und aufgeschlossenen Menschen bescheren, wenn Du dazu bereit bist - und viel Kultur.
Zunächst kannst Du Dich bei den internationalen Buslinien nach den Reisemöglichkeiten erkundigen und fragen, ob Sahagun, Leon oder auch Burgo ranero zu den Haltestellen der Busse gehören. Ich bin einmal mit dem Rad hin- und zurückgefahren, ein anderes Mal mit dem Bus zurück und wieder ein anderes Mal mit der Eisenbahn. Mit ryanair kann man auch fliegen. Das habe ich auch einmal getan. Das Internet wird Dir Auskunft geben. Der Flughafen liegt einige Kilometer von Santiago entfernt. Ryan-Air startet vom Flughafen Hahn im Hunsrück.
Aufschlussreich ist es, sich die Strecke mit Google Earth von oben anzuschauen.
In den Pilgerorten gibt es meist keine Büros, aber Stellen, wo man seinen Stempel in das Pilgerbuch erhält. Das kann auch eine Herberge, eine Pfarrkirche oder eine Kneipe sein.
Übernachten kannst Du in Herbergen, die in Tagesetappen auseinander liegen. Die Übernachtung dort kostet nicht viel. Dort kannst Du Dich selbst und Deine Wäsche waschen. Notfalls musst Du auch einmal ein Hotel einplanen. Ich habe allerdings meist im Zelt oder unter freiem Himmel geschlafen.
Du benötigst außer den richtigen Schuhen gute Regenbekleidung. Nimm so wenig Gepäck wie möglich mit.
Wegbeschreibungen und weitere Informationen sind aber für diesen Kommunikationsweg zu umfangreich. Es gibt eine reichhaltige Literatur über den Jakobsweg, auch Karten, in denen die Übernachtungsmöglichkeiten verzeichnet sind.
Ich mag Dir meine Adresse und Telefonnummer nicht mitteilen. Wenn Du willst, kannst Du die Rhein-Lahn-Zeitung in Bad Ems anrufen, für die ich gelegentlich arbeite. Telefon 02603 937450 / [email protected] Beziehe Dich auf diesen Brief. Man wird Dir dann meine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse geben. Ich habe ein kleines, unveröffentlichtes Buch über den Jakobsweg geschrieben. Das könnte ich Dir elektronisch übermitteln und Dir telefonisch weitere Tipps geben. Ich bin immer vom Rhein-Lahn-Kreis mit dem Fahrrad losgefahren. Mit dem Rad habe ich vor 20 Jahren 30 Tage gebraucht. Später habe ich mir mehr Zeit genommen. Das ist auch empfehlenswert. Es gibt viel zu sehen. Jetzt bin ich 70.
Alles Gute für Deinen Weg
Escibente
Hola Helmfried
Schau mal auf meiner Seite www.meine jakobswege.de.Dort findest du eine Linkseite wo du dich über den Startpunkt informieren kannst, sowie eine Übersicht über Pilgeforen bekommst welche dir alle Fragen beantworten.
LG und ein friedvolles Weihnachtsfest.
Michael
Hallo Helmfried,
von Deinen gewählten Ausgangspunkten ist das leicht zu schaffen soferne Du gut mit den Füßen zurechtkommst. Nach Hause fliegen kannst Du von Santiago de Compostella, es gibt aber auch für den Hinflug verbilligte Pilger tikets zu kaufen, wir hatten diese jedenfalls. Aber bezahle lieber 50.-€ mehr oder was es kostet, damit Du auch umbuchen kannst. Wir sind damals am 11. April weg gegangen allerdings von den Pyrenäen und da war es zeitweise noch sehr kalt. Also guten Schlafsack mitnehmen. Bzgl. einer Gruppe anschließen brauchst Du Dir keine Gedanken machen, den es sind genug Menschen auf dem Weg und somit bist Du eigentlich nie alleine.
Buen Camino franz
Guten Abend Helmfried,
ich kann Dir nicht sehr weit weiterhelfen, bin ich doch bis jetzt in 2 Jahren nur in Frankreich von Arles bis nach Oloron-Ste.-Marie kurz vor den Pyrenäen gekommen. Das Wetter hatte es weder in 2011 noch in diesem Jahr erlaubt. Letztes Jahr war ich zu früh (Feb,/März)in der Montagne noire, dieses Jahr hatte es in den Pyrenäen kräftig geschneit… Das war Ende April mit insgesamt ca. 1200 km. Ich war einfach nicht ausgerüstet dafür.
In Spanien bin ich noch nicht gelaufen - sorry, da kann ich Dir nicht weiterhelfen.
Eine Credencial solltest du Dir aber auf jeden Fall in Deutschland besorgen, sonst bekommst Du u. U. Probleme in der einen oder anderen Unterkunft eingelassen zu werden. Schau mal hier nach:
http://www.pilgino.com/pilgerausweis.html
Die Jacobusgesellschaft in Aachen ist ÄUSSERST hilfsbereit!!!
Wegen An- und Abreise: Ryanair fliegt von Hahn bzw. Düsseldorf aus nach Bilbao und von Santiago de Compostella aus wieder für billiges Geld zurück…
Ganz ganz liebe Grüße. Glaube mir, der Weg regelt sehr viel von Alleine! Du musst nicht Alles im Vorhinein planen (so wie ich glaubte, es tun zu müssen!!)
Später siehst Du Alles und Vieles ganz anders…
Meld Dich ruhig, wenn Du noch Infos brauchen solltest, wenn ich Dir helfen kann - gerne.
Le chemin, c’est le pied!
Eberhard
Sehr geehrter Herr Helmfried2012,
ich begrüße Sie im Heer der Jakobspilger. Sie erhalten von mir hier nur eine Vorausnachricht. Ich bedanke mich für Ihre Fragen und hoffe Ihnen helfen zu können. Meine letzte Pilgerreise habe ich gerade vor ca. 45 Tagen beendet, d. h., meine Informationen sind aktuell. Ich werde mich in einigen Tagen wieder bei Ihnen melden. Bis dahin viele Weihnachtgrüße und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Max Gebauer
04-01-2013
Sehr geehrter Jakobspilger Helmfried2012,
Ihrer Anfrage kann ich entnehmen, dass bei Ihnen erheblicher Informationsbedarf besteht. Ich empfehle Ihnen daher, mehrere unterschiedliche Informationsquellen „anzuzapfen“. Dazu folgen hier meine Vorschläge:
- Literatur
- „Wandern auf dem Spanischen Jakobsweg“, von Dietrich Höllhuber,DUMONT aktiv Buchverlag, ISBN 3-7701-5428-2 Buch anschauen,
das ist mein bevorzugtes Buch. - „Wanderführer Jakobsweg Spanien“ von Klaus Harnach, Kompass-Karten GmbH, Rum Austria, ISBN: 978-3-85026-244-6 Buch anschauen, fast identisch mit dem Höllhuber-Buch.
- „Spanien: Jakobsweg Camino Francés“ Der Weg ist das Ziel, OUTDOOR, von Raimund Joos und Michael Kasper, Stein-Verlag GmbH, 59512 Welver, ISBN: 978-3-86686 -381-1, gute Beschreibung aber es fehlen die Wegekarten.
- „Pilger-Ratgeber“, von E.Ficht, W.Ackermann und R. Kalisch, Kaufmann-Verlag, ISBN: 978-3-7806-3058-2 Buch anschauen, viele Info-Adressen, Ausrüstung, Literatur, Hinweise für die Vorbereitung, Ergänzungsbuch zu den vorhergenannten.
- „Unterkunftsverzeichnis Jakobsweg“ genannt auch „Schmidtke“ oder „Gelbes Buch“, wird mtl. aktualisiert, Preis ca. 5 bis 8 EURO, Herausgeber Freundeskreis der Jakobuspilger Hermandad Santiago e.V. Paderborn, Pilgerbüro, Busdorfmauer 33, 33098 Paderborn, Tel. 05251-506867, mail: [email protected]
in einigen Tagen folgen weitere Hinweise.
E ultreia, Max Gebauer
05-01.2013
Guten Abend Pilger auf dem Weg nach Santiago,
hier meine Fortsetzung zum Thema „Informationsquellen“
Im Internet:
-.jakobus-info.de (m.E. die besten Seiten zum Thema)
-.pascua.de/santiago/index.htm (Etappenbeschreibung)
-.jakobswegkarte.de (selbstredend)
-.neues-leben-jakobsweg.de (Erzählungen)
-.carrix.ch (Transportwagen im Gelände)
Statt „-“ ist www zu setzen.
Weitere Nachrichten folgen.
Buen camino! Max Gebauer
06-01-2013
Fortsetzung „Informationsquellen“
Guten Tag Helmfried2012
Weitere Informationsquellen:
- Die Jakobsbruderschaften und Jakobsvereine
- Der ADAC für allgem. Info und Kartenmaterial für Mitglieder
- Die Spanischen Fremdenverkehrsämter, z.B.
…spain.info und …tourspain.es (davor immer www.) und Turespana, Myliusstraße 14, 60323 Frankfurt, Tel.: 069-725038 und -725313
Sprachen
Die Spanier sprechen fast ausschließlich Spanisch, wie könnte es auch sonst anders sein. Spanisch ist eine der Weltsprachen. Auf dem Jakobsweg in Galicien auch Galego. Die Pilger sprechen Spanisch, Englisch, Französisch, Deutsch und andere Landesherkunftsprachen.
Hilfe für besondere Fälle bieten die Apotheker, die auf Grund ihres Studiums mit der englischen Sprache vertraut sind.
Bei ernsthaften Problemen wenden Sie sich vertrauens- voll an Herrn Wolf Schneider, der Paderborner Jakobus- pilger (span. Tel. Nr. 0034 686 032613). Auch gibt es Herbergen die von deutschen Pilgerbruderschaften unterstützt werden, z. B. in Astorga, „Siervas de Maria“, Piaza San Francisco 3, Am Stadteingang, hier ist auch Wolf anzutreffen.
Das Beste, was die Verständigung betrifft, ist ein kleines Buch, „KLEINER PILGERFÜHRER“ von Raimund Joos, Stein Verlag, 59512 Welver, ISBN 978-3-86686-917-2 Buch anschauen, hier einige Angaben über den Inhalt: Situationswörterbuch für Pilger Deutsch-Spanisch, An- und Abreise, Pilgerausqweis, Pilgertalk, Unterkunft suchen, in der Unterkunft, Essen und Trinken, Einkaufen, Ämter mit Polizei, Gesundheit und Notfall, kleiner intern. Sprachführer. Muss in jeden Rucksack.
Demnächst folgen weitere Informationen.
Max Gebauer
hallo Helmfried,
dieses Stück bin ich 1995 mit dem Fahrrad gefahren, ist also schon eine Weile her… aber ich versuche trotzdem, mich in Deine Lage zu versetzen:
Ich weiss, dass Du den Pilgerpass auch schon vorab in Deutschland bekommst, z. B. bei einer der Jakobus-Gesellschaften (eine ist z. B. in Aachen). Dort kannst Du auch gleich nachfragen, ob sie Dir bei (geführten) Gruppen weiterhelfen können.
Gruppen haben Vor- und Nachteile, je nachdem, was Du für ein Typ Mensch bist, kann Dir eine Gruppe natürlich Sicherheit v. a. zu Beginn geben, Dich aber auch einschränken, weil Du Absprachen treffen musst.
Eine tolle Erfahrung des Jakobsweges ist es, sich auf Begegnungen mit Menschen einzulassen. Der eine findet diese eher in einer schon etwas vertrauten Gruppe, die er zu hause schon beschnuppert hat, der andere ist offen und „mutig“ genug, sich auf ganz neue Begegnungen und Überraschungen einzulassen, ganz frei, ganz nach dem eigenen Zeitplan. Diese Frage könnte zentral für Dich werden, lese ich aus Deinen Zeilen. Entscheiden musst letztlich Du.
Den ersten Stempel (selio) holst Du bereits bei Deiner Kirchengemeinde in Deutschland oder dann bei Deinem Einstiegs-Ort in Spanien, entweder in der Unterkunft (refugio de peregrino) oder in der Kirche.
Fahrt zum Start bzw. Rückreise: Wird oft mit Fernreisebussen gemacht, den aktuellen Stand kenne ich jedoch nicht, ich würde unter diesem Stichwort mal googlen, wenn ich Dich wäre.
In den Pilgerherbergen gibt es Duschen und warmes Wasser (kleine Tube Handwaschmittel mitnehmen?). Zuviel Wäsche zum Wechseln ist jedoch nicht ratsam (1-2 Garnituren genügen eigentlich), da Du alles tragen musst. Trocknen: In Spanien ist es i. d. Regel heiss und trocken genug, im März dauert es dann eben etwas länger. Sollte aber nicht zum Problem werden und Dich von der Fahrt abhalten…oder?
Dir gute Gedanken und Vorbereitungen, viel Erfolg und gute Reise
ultreia
Bill70
13.01.2013
Guten Tag Helmfried12,
es geht weiter auf dem Jakobsweg.
Thema: Anreise und Rückreise
M. E. ist der Anreise Zeitpunkt ungünstig. Ostern, es sind viele Reisende unterwegs, überfüllte Verkehrsmittel, höhere Preise. Auch die Woche davor ist in Spanien ungünstig zum Reisen, Karwoche/Semana Santa. In vielen Städten/Orten sind die Geschäfte geschlossen bzw. zeitweise geschlossen.
Ferner, was oft vergesen wird, Spanien ist ein Gebirgsland. Zwischen Burgos und Leon durchquert der Camino die Meseta, berühmt und berüchtigt. Im Winter kalt, im Sommer fast eine Wüste. Die Dörfer sind weit voneinander entfernt, d.h. keine Einkaufsgelegenheiten, kein Trinkwasser. In Manchen Wanderbüchern wird empfohlen, von Burgos nach Leon ein öffentliches Verkehrsmittel zu benutzen. Nicht so ich, ich liebe die Meseta zu jeder Jahreszeit. Ein Jakobuspilger muss die Meseta „besiegen“. Nur so erfährt er, was in ihm wirklich vorgeht. Was noch zu beachten ist, die Meseta liegt durchschnittlich 800 (achthundert) Meter hoch, in der von Ihnen vorgesehenen Zeit, ist Schneefall noch möglich. Falls es schneit und der Schnee eine gewisse Höhe erreicht hat, ist der Jakobsweg streckenweise nicht mehr zu sehen. Die Durchquerung der Meseta ist lebensgefährlich.
Nach Leon führt Sie der Jakobsweg durch die Montes Leon und überwindet Höhen von über 1 000 Meter, auch hier ist Schneefall angesagt.
Soweit ein „Ausflug“ zum Thema Anreisezeitpunkt.
Gleich geht es weiter.
Viele Wege führen nach Santiago!
Anreise aus NRW.
Zuerst, m.E., die beste Anreisemöglichkeit zuerst.
- Flug vom Airport Köln-Bonn nach Santander, ZUSATZINFO > Messer in den Rucksack, Rucksack gegen Beschädigung, z.B. Abreißen der Riemen sichern.
- Am gleichen Tag noch mit dem Bus nach Burgos. ZUSATZINFO > Das Busunternehmen trägt den Firmennamen „ALSA“ und ist das größte Bus-Unternehmen in Spanien und absolut zuverlässig. ALSA finden Sie im Internet unter www.alsa.es , auch in deutscher Sprache, Fahrpläne, Abfahrzeiten, Fahrkarten, Fahrzeit bis Burgos ca. 3 Std., Preis ca. 27,00 €, buchen Sie von Deutschland aus, sonst laufen Sie Gefahr, langer Wartezeiten in Santander.
- Übernachtung in Burgos (mehrere Herbergen)
- Von Burgos per Bus zum Startplatz auf dem Jakobsweg.
Der Startort richtet sich nach Ihrem Leistungsvermögen. Zu berücksichtigen sind auch die Besichtigungen, die Ruhetage und die Geländeformationen. Beispiel: Ich bin im Oktober 2012 von Astorga bis Santiago gegangen (ca. 254 km), geplant 12 Tage, tatsächlich 10 Tage, viele Regentage. Bewertung: 20 km/tgl.= gute Leistung, 30 km/tgl.= sehr gute Leistung. Ich war 2002 (April/Mai) von der franz./span. Grenze (St. Jean-Pied-de Port) bis Santiago, einschließlich den Ruhetagen, 28 Tage unterwegs.
Hier eine Tabelle, Ziel immer Santiago im Format "ab, km bis Santiago, km/täglich, Santiago erreicht nach Tagen: - Burgos, 481, 20, 24 - 25, 19, - 330, 16,
- Sahagun, 357, 20, 18, - 25, 14, 30, - 1,
- Burgo Ranero, 340, keine ALSA-Haltestelle
- Mansilla de las Mulas, 320, 2o, 16, - 25, 13,- 30, 11
- Astorga 254, 20, 13, - 25, 10, - 8-9,
- Sarria 112, 20, 6, - 25, 4-5, 30 - 4, Ab hier sind zwei Stempel im Pilgerpass erforderlich.
Anfahrt von Burgos zum Start auf dem Pilgerweg: - Von Burgos nach Sahagun, 1x tgl. ab 11.30 h, ca. 2 Std. ca. 11 €
- Von Burgos nach Mansilla …, wie von Sahagun, 3 Std., ca. 15,- €
- Von Burgos nach Astorga, 1x tgl., ab 03.50 h, ca. 3 Std. ca.15,- €
- Sie sollten auf der EMailseite der ALSA, eine der Zielstationen direkt von Santander angefahren werden.
–Eine weitere Anreisemöglichkeit mit der Bahn: Bahnfahrt mit ICE o.ä. von Köln über Belgien nach Paris, oder von Köln > Mannheim > Karlsruhe > Saarbrücken nach Paris, in Paris umsteigen (Bahnhofwechsel) und Weiterfahrt nach Spanien bis Irun (mehrfaches Umsteigen ist möglich), ab Irun mit ALSA-Bus nach Burgos, ca. 4 Std., ca. 21,- €(???)
– Rückreise, Flug von Santiago nach Köln-Bonn (im Nov.2012 mit Rynair nach Ffm-Hahn 48,- €, gebucht im Internet in Deutschland, Hinflug Ffm-Hahn > Santander 35,- €)
Der Airport von Santiago befindet sich außerhalb der Stadt und ist mit einer ständigen Bus-Verbindung zu ereichen. Abfahrt am Praza de Galicia vor einer Bank und ist schlecht zu erkennen, ausgenommen die Busse sind dort zu sehen. Von der Kathedrale zu Fuß 10 bis 15 Minuten entfernt, in der Neustadt, in Richtung „Parlamento de Galicia“ und (Estation (Bahnhof)FF.CC.), aus der Altstadt kommend in Verlängerung der „Rua Nova“.
Fortsetzung folgt!
MfG Max Gebauer
Fortsetzung
>>Transport von Gepäck auf dem Camino francés
Ein Dienstleister transportiert auf dem Camino francés Rucksäcke und anderes Gepäck. Und das funktioniert, zwischen Roncesvalles bis Santiago so: Ein Transportauftrag wird ausgefüllt, der Dienstleister wird tel. informiert wo z.B. der Rucksack abzuholen ist und wo der Rucksack angeliefert werden soll, z.B. in der Herberge in der der Auftraggeber übernachten möchte. Kommt der Pilger gegen Abend in dieser Herberge an, ist sein Rucksack bereits angeliefert.
Die Formalitäten: 1. Der Dienstleister >www.jakotrans.com,in Pamplona Tel. 610 983 205, in Logrono Tel. 636 099 299, in Burgos Tel. 650 451 540, in Leon Tel. 606 049 858. Die Transportaufträge, auch in Deutscher Sprache, erhält man in den Herbergen und sind dort offen ausgelegt. Der Auftrag wird beschriftet mit Absender und Lieferadresse. Der Auftrag ist eine Art Briefumschlag, in den 7,-€ gelegt werden. Dann wird der Dienstleister angerufen und der Abholadresse genannt. Die Mitarbeiter sprechen oft Deutsch, andernfalls kann man den Herbergsvater (Hospitalero) bitten zu telefonieren. Nach Angaben einiger Pilger liefert Jacotrans die Auftragsscheine auch nach Deutschland.
>> Anlieferadresse für Päckchen und Pakete in Santiago
Bekleidung oder andere Sachen, die man erst in Santiago benötigt, lassen sich sowohl aus Deutschland als auch von unterwegs aus Spanien senden. Man kann einen beliebigen Paketdienst oder die Post beauftragen. Wird das Paket in Spanien aufgegeben, müssen bestimmte Paketmaße eingehalten werden. Die entsprechende Verpackung gibt es bei den Spanischen Paketpostämtern (Correos). Die Pakete sind an folgende Adresse zu senden: Pension Badalada, Perigrino (Ihr Name), Rua Xelmmíres 30, E - 15704 Santiago de Compostela. Aufbewahrungsklosten zwischen 15 und 25 €, je nach Größe. Manuel, der betreiber der Pension spricht Englisch, Aufbewahrungszeit max. 60 Tage, EMail: [email protected]
Bis demnächst, Fortsetzung folgt.
Max Gebauer