Jeden tag ein neues gläschen?

hallo ich hab eine freundin dessen sohn jetzt 19wochen alt ist sie gibt dem kleinen jeden tag ein neues gläschen also jeden tag ne neue geschmacksrichtung …ist das nicht schädlich für seine geschmacksnerven ?? also ich mein ist das nicht zuviel auf einmaL?? lg kleinkathilein

Hallo,

ich persönlich finde, ja. Ich habe nach dem 6 Monat mit Beikost begonnen, erstmal eine Woche Karotten, dann hab ich Kartoffeln dazu gegeben, dann Fleisch und erst später auch andere Gemüsesorten. Anfangs brauchen die Kleinen noch keine Abwechslung. Die sind nicht wie wir :smile:Schließlich haben sie vorher auch ein halbes Jahr lang immer die gleiche Milch getrunken. Da müssen sie sich erstmal langsam dran gewöhnen.

Schöne Grüße
Blumenkind

Hallo kleinkathilein,

hallo ich hab eine freundin dessen sohn jetzt 19wochen alt ist
sie gibt dem kleinen jeden tag ein neues gläschen also jeden
tag ne neue geschmacksrichtung …ist das nicht schädlich für
seine geschmacksnerven ?? also ich mein ist das nicht zuviel
auf einmaL??

für primär schädlich halte ich es nicht. In den meisten Kulturen gab/gibt es keine spezielle Babykost, sondern das Kind isst einfach vom Erwachsenenessen (vorgekaut) mit, sobald es alt genug ist bzw. es Interesse daran zeigt. Dabei bekommt es zwangsläufig fast jeden Tag etwas anderes zu Essen.

Es kann aber sein, dass einem Kind in dem Alter (5 Monate) das noch nicht schmeckt, bzw. es noch gar nicht mit Essen (statt Muttermilch) zurecht kommt. Jeden Tag etwas anderes zu Essen geben (anstatt einige Zeit das selbe und nur eine neue Zutat jeweils hinzufügen) macht es auch schwieriger, Unverträglichkeiten zu bemerken.

Viele Grüße,
Nina

ok ich habe ja auch einen sohn 13wochen und wollte noch warten mit der bei kost bis er 6monate alt ist weil ich gelesen habe das das nicht so gut sein soll zu früh mit bei kost anzufangen…

Hallo,

ich halte die ganzen modernen Essensvorschriften für Kinder für den Auswuchs einer überzivilisierten Gesellschaft in der zuviel wirtschaftliche Interessen und ideologische Glaubenskrieger Eltern verunsichten und ihrer natürlichen Instinkte berauben.

Wie schon in einer anderen Antwort geschrieben gibt es spezielle Kindernahrung noch nicht so lange bei uns, und sie ist auch heute noch nicht weltweit verbreitet. Eine ausgewogene, frisch zubereitete, abwechslungsreich und gesunde Ernährung (mit weitgehendem Verzicht auf Zusatzstoffe) ist immer noch die beste Garantie dafür sich keine mäkeligen Esser heranzuzüchten, die später nur am Tropf der Fastfoodindustrie hängen. Die ganze Babyzeit ist davon geprägt, dass täglich 1000 neue Eindrücke verarbeitet werden müssen (und auch verarbeitet werden können). Warum sollte man da ausgerechnet beim Essen einschränken. Solange ein Kind gesund ist und mit Appetit isst, gibt es keinen Grund es nicht abwechslungsreich im Rahmen seiner Möglichkeiten zu ernähren.

Gruß vom Wiz

Nachtrag

da das evl. etwas missverständlich war:
Mit

In den meisten
Kulturen gab/gibt es keine spezielle Babykost

meine ich nicht nur, dass es keine käuflich zu erwerbende Babykost gab/gibt, sondern dass auch nicht extra für Babys und Kleinkinder gekocht wurde. In Essen für verschiedene Altersstufen wird dort, abgesehen von Muttermilch, vom Inhalt her nicht unterschieden, sondern nur in der Konsistenz.

Viele Grüße,
Nina

Hallo,

das weiß natürlich kein Mensch, ob das die Geschmacksnerven wirklich beeinflusst. Von daher hat es keinen Sinn, deiner Freundin zu sagen, dass das potenziell ungesund oder gefährlich ist. Ich würde einfach darüber nachdenken, wie du es selbst machen möchtest und andere machen lassen, wie sie wollen. Die Industrie macht so viele verschiedene überflüssige Babykost, dass man da vor dem Regal steht und das verlockend findet, ist verständlich (in gewisser Weise, trotzdem finde ich Spaghetti Bolognese im Babyglas bescheuert, aber bitte). Wer also sein Kind so ernähren möchte, soll es tun - mach du es, wie du persönlich es am besten findest.

Grüße

Hallo kleinkathilein,

hallo ich hab eine freundin dessen sohn jetzt 19wochen alt ist
sie gibt dem kleinen jeden tag ein neues gläschen also jeden
tag ne neue geschmacksrichtung …ist das nicht schädlich für
seine geschmacksnerven ?? also ich mein ist das nicht zuviel
auf einmaL??

für primär schädlich halte ich es nicht. In den meisten
Kulturen gab/gibt es keine spezielle Babykost, sondern das
Kind isst einfach vom Erwachsenenessen (vorgekaut) mit, sobald
es alt genug ist bzw. es Interesse daran zeigt. Dabei bekommt
es zwangsläufig fast jeden Tag etwas anderes zu Essen.

Wenn du damit afrikanische Kulturkreise, den verschwindend geringen Rest von amazonischen Eingeborenenstämmen oder gar mongolischen Nomaden meinst, irrst du dich aber gewaltig. Die essen nämlich tatsächlich fast jeden Tag das gleiche.

In früheren Zeiten war das übrigens auch nicht anders. Da gab es beim Otto Normalo jeden Tag das gleiche zu essen. Und nur an Festtagen was besonderes.

Im Rest der Welt werden Gläschen verfüttert oder fürs Baby gekocht.

Jeden Tag etwas anderes zu Essen
geben (anstatt einige Zeit das selbe und nur eine neue Zutat
jeweils hinzufügen) macht es auch schwieriger,
Unverträglichkeiten zu bemerken.

Da muss ich allerdings hundertprozentig zustimmen. Genau das ist ja auch der Grund, warum man immer nur eine Gemüsesorte nach der anderen Einführen soll und nicht Gemüsebrei, Milchbrei und Getreidebrei zur gleichen Zeit, sondern erst nach Wochen der Eingewöhnung.

LG von Suse

Naja, Muttermilch schmeckt aber jedes Mal anders, wenn sich die Mutter abwechslungsreich ernährt.

Noch ein Grund lange zu stillen :smile:

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ok ich habe ja auch einen sohn 13wochen und wollte noch warten
mit der bei kost bis er 6monate alt ist weil ich gelesen habe
das das nicht so gut sein soll zu früh mit bei kost
anzufangen…

Das ist tatsächlich nicht gut, weil der Verdauungstrackt noch nicht ausgereift ist.

Wenn du deinem Kleinen was Gutes tun willst, dann koch selbst. Es schmeckt einfach viel viel besser! Wenn du dann mal ein bisschen Abwechslung bieten möchtest, kannst du zum Beispiel auch mal Petersilie oder andere milde Gewürze oder Kräuter benutzen, Butter statt des obligatorischen Löffels Rapsöl (braucht man um Vitamine zu spalten), O-Saft statt Apfelsaft (hat ebenfalls mit der Vitaminverwertung zu tun).

Es gibt tolle Bücher, ich hab das genommen, um einen Überblick über die Grundrezepte zu kriegen: http://www.amazon.de/Kochen-f%C3%BCr-Babys-GU-K%C3%B…

und meiner Fantasie freien Lauf gelassen.

LG von Suse

Naja, Muttermilch schmeckt aber jedes Mal anders, wenn sich
die Mutter abwechslungsreich ernährt.

Das stimmt natürlich. Aber die Konsistenz bleibt die gleiche - und das ist das entscheidende bei der Frage.

Noch ein Grund lange zu stillen :smile:

Genau :smile:

Hallo Suse,

Wenn du damit afrikanische Kulturkreise, den verschwindend
geringen Rest von amazonischen Eingeborenenstämmen oder gar
mongolischen Nomaden meinst, irrst du dich aber gewaltig. Die
essen nämlich tatsächlich fast jeden Tag das gleiche.

In früheren Zeiten war das übrigens auch nicht anders. Da gab
es beim Otto Normalo jeden Tag das gleiche zu essen. Und nur
an Festtagen was besonderes.

ich meine gar nicht die Unterscheidung zwischen „was Gewöhnliches“ und „was Besonderes“.

Eingeborenenstämme ohne Landwirtschaft oder Gartenbau und ohne die Möglichkeit umfangreicher Vorratshaltung müssen sich danach richten, was die Natur gerade hergibt - was heute gesammelt oder gejagt wurde. Das ist zwar von der Grundzusammensetzung her („Fleisch plus Früchte“) über mehrere Tage, Wochen und Monate hinweg ähnlich, kann sich aber im Detail schon stark unterscheiden. Den einen Tag entdeckt jemand Eier - den anderen Tag nicht. Den einen Tag findet jemand zufälligerweise nestjunge Vögel - den nächsten Tag gibt es irgendeinen Kleinsäuger. Eine Woche später ist meinetwegen die ideale Zeit für bestimmte Käferlarven oder die vorm Ablaichen rogengefüllten Fische. Früchte reifen auch nicht durchgängig.
Man wechselt dort natürlich nicht freiwillig den Speiseplan durch, wie bei uns üblich - aber man muss ihn oft entsprechend der natürlichen Gegebenheiten durchwechseln.
Wäre der Speiseplan so klein, würden nicht viele dieser Stämme hunderte essbare Tier- und Pflanzenarten kennen und mit Namen versehen können.
Der Speiseplan ist insofern eingeschränkter, dass bestimmte Nahrungsmittelgruppen, die bei uns üblich sind, wenig bis gar nicht vorkommen (z.B. Milch außer Muttermilch, Getreide). Innerhalb der Nahrungsmittelgruppen herrscht aber größere Varianz, insbesondere, wenn ich an die Anzahl als essbar geltender Tiere denke.

Auf Nomadenstämme trifft es hingegen oft sehr stark zu, dass es jeden Tag das gleiche gibt: meist Milch und Fleisch der eigenen Tiere.

Viele Grüße,
Nina

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Hallo Suse,

Das stimmt natürlich. Aber die Konsistenz bleibt die gleiche -
und das ist das entscheidende bei der Frage.

die Konsistenz bleibt aber auch (fast) die selbe, wenn man Essen altersgemäß zermatscht, püriert oder (wie früher) vorkaut.

Viele Grüße,
Nina

hallo ich hab eine freundin dessen sohn jetzt 19wochen alt ist
sie gibt dem kleinen jeden tag ein neues gläschen also jeden
tag ne neue geschmacksrichtung …ist das nicht schädlich für
seine geschmacksnerven ?? also ich mein ist das nicht zuviel
auf einmaL?? lg kleinkathilein

also,
wenn es dir hilft: meine kinder sind rund um zehn jahre alt und haben selten allzuviel naschis bekommen.
ich koche viel bio, oder zumindest wenig industriell aufgeputzte sachen.
zu trinken gibt es seit anbeginn der zeiten nur wasser für den durst. als leckerei mal ein saft.
was die geschmacksnerven angeht: sie schmecken konventionelles gemüse erschreckend gut raus, colas und so trinken sie nicht, eher wird es schal weggekippt. naschen kein problem.
allerdings am liebsten vollkorntoast mit nußpamps und ggf. käse.

quintessenz: ich denke, es sind nicht die vielen geschmäcker „auf einmal“, die den geschmack verderben, sondern von klein auf:

  • industriefutter
  • geschmacksverstärker
  • labbergemüse
  • lollies und süße kekse
  • milschschritten als pausenbrot (was kinder als exkursionsfrühstück dabei haben, haut mir echt immer die füße weg: brausepulver in eßpapier und schokolade, zum trinken blubberwasser entenwein)
  • colafantaschlumpfbrause oder säfte zum trinken
  • nachmittagskuchen
  • fernsehchips

mein senf. aber wirkt. kinder gesund und kregel.

lg,
tilli

Naja, Muttermilch schmeckt aber jedes Mal anders, wenn sich
die Mutter abwechslungsreich ernährt.

ja, das sagt man so.
hast du das mal probiert?

von wegen unterschiedlich: entweder, der geschmackssinn der babys ist extrem fein oder der der (männlichen?) tester resp. theorieersteller, oder das ganze ist humbug.
ich fand diese milch immer gleich (unangenehm).

tilli

benutzen, Butter statt des obligatorischen Löffels Rapsöl
(braucht man um Vitamine zu spalten),

wenn rapsöl obligatorisch ist, warum es dann durch butter ersetzen?

?

tilli

Hallo Tilli,

obligatorsich mag das falsche Wort sein, wenn du es ganz ganz genau nimmst. Fett sollte in jedem Fall zum Babybrei dazu. Rapsöl wird empfohlen, weil es gut verträglich ist. Ich habe fast ausschließlich Butter genommen.

Grüße von Suse

Hallo Nina,

ok ok, bin heute sprachlich nicht so auf dem Posten. Ich meinte eigentlich mehr die Zusammensetzung bzw. Inhaltsstoffe.

Grüße von Suse

Hallo,

man sollte den Kleinen eine Woche (Beispielsweise)Karotten oder Pastinake geben, dann eine Woche Kartoffeln usw., wegen Allergien.

Aber kleiner Tipp, deine Freundin könnte ja mal kochen, ist günstiger :wink:

LG

Hallo Nina,

in den von dir angesprochenen Eingeborenenstämmen wird aber erheblich länger voll gestillt als in ‚moderenen‘ Kulturen. Das sollte man auch bedenken. Die geben ihren Babys nicht mit 6 Monaten vorgekaute Nahrung sondern erst sehr viel später, wenn überhaupt.

Grüße von Suse