Jenin

hallo marion, dass muss dann wohl der lange artikel und beginn eines neuen threads sein, den du als mod uebersehen hast, allerdings fand er, und das war seltsam, nur 3-4 antworten summa summarum, schade eigentlich,

aber such doch mal danach, er lautete ungefaehr wie
„nahost dschenin konflikt“ und muesste ca. 10 tage alt sein, zumal ich noch nicht lange hier schreibe

:wink:

ciao und beste gruesse lego
btw siehe auch ganz unten Re^7: Sinn und Unsinn der Siedlungen

Ich weiss jetzt ehrlich gesagt grad nicht, welchen thread du
meinst.
Gruss
M.

Mir ist es völlig egal, ob es Zivilisten oder Soldaten sind.

Mir ist es völlig egal, wie diese Menschen getötet wurden.

klar muß dir das egal sein. sonst müßtest du nämlich zugeben, daß es moralische unterschiede gibt zwischen dem sterben bei einer kampfhandlung und dem bei einem feigen mordanschlag.

Sie wurden getötet und niemand hat das Recht zu töten.

quark. wer sagt niemand hat das recht zu töten? das ist juristisch falsch! du meinst wahrscheinlich niemand hat das recht zu morden. notwehr und krieg gehören aber nicht dazu.

grüße
lehitraot.

Soweit ich weiss war keiner davon ein
rechtskräftig verurteilter Terrorist.

was wäre dann ein rechtskräftig verurteilter terrorist? vor allem: WER sollte den rechtskräftig verurteilen?

Moin Lehi,

Soweit ich weiss war keiner davon ein
rechtskräftig verurteilter Terrorist.

was wäre dann ein rechtskräftig verurteilter terrorist? vor
allem: WER sollte den rechtskräftig verurteilen?

Soweit ich weiss hat Israel doch hunderte von Palästinensern verhaftet und ins Kernland abtransportiert. Ich geh mal davon aus, dass die doch wohl alle eine ordnungsgemäßes Gerichtsverfahren bekommen werden, oder nicht ? Weswegen werden die eigentlich so angeklagt ?

Gruss
M.

okay, pendragon, das beantwortet meine frage!
klar kriegen die ein verfahren. wegen was angeklagt? terrorismus, beihilfe zum massenmord fallen mir da so ein.

find ich in Ordnung

okay, pendragon, das beantwortet meine frage!
klar kriegen die ein verfahren. wegen was angeklagt?
terrorismus, beihilfe zum massenmord fallen mir da so ein.

Gut. Ich habe nichts dagegen, wenn ein Staat sich gegen Terrorismus wehrt, indem er mutmaßliche Terroristen verhaften, sie einem fairen und ordnungsgemäßen Gerichtsverfahren zuführt und nach Feststellung der Schuld einsperrt. Dies entspricht meinen Vorstellungen eines Rechtsstaats.

Gruss
M.

Hallo.

quark. wer sagt niemand hat das recht zu töten? das ist

Da soll es mal einen alten Mann gegeben haben, der einem anderen Steintafeln in die Hand drückte. War, glaube ich, irgendwo bei Dir in der Gegend …

Gruß kw

Wer lesen kann…
… ist klar im Vorteil :wink:

Da soll es mal einen alten Mann gegeben haben, der einem
anderen Steintafeln in die Hand drückte. War, glaube ich,
irgendwo bei Dir in der Gegend …

Leider können die meisten von uns nicht hebräisch.
Und die Steintafeln sind auch nicht mehr verfügbar.

Aber wenn man den Gelehrten trauen darf, heißt es richtig: „Morde nicht“

Das beinhaltet also lediglich den geplanten Mord.
Nicht den per Auto, oder den per Militär.

Gruss Harald

*nörgel*
Hi Harald

Da soll es mal einen alten Mann gegeben haben, der einem
anderen Steintafeln in die Hand drückte. War, glaube ich,
irgendwo bei Dir in der Gegend …

Leider können die meisten von uns nicht hebräisch.
Und die Steintafeln sind auch nicht mehr verfügbar.

das ist sehr bedauerlich…
(vieleicht steht da ja noch „XI: Du sollst Spass beim Sex haben“)

Aber wenn man den Gelehrten trauen darf, heißt es richtig:
„Morde nicht“

Das beinhaltet also lediglich den geplanten Mord.
Nicht den per Auto, oder den per Militär.

Militärs planen nicht die absichtliche Tötung von Menschen???
*grübelgrübel*
na ja, Logik und Militär sind eh 2 voneinander ziemlich unabhängige Welten…
Gruß
Mike

Hi Mike,

Und die Steintafeln sind auch nicht mehr verfügbar.

das ist sehr bedauerlich…
(vieleicht steht da ja noch „XI: Du sollst Spass beim Sex
haben“)

*grübel*
steht irgendwo „Du sollst beim Sex keinen Spass haben“ ?

Aber wenn man den Gelehrten trauen darf, heißt es richtig:
„Morde nicht“

Das beinhaltet also lediglich den geplanten Mord.
Nicht den per Auto, oder den per Militär.

Militärs planen nicht die absichtliche Tötung von Menschen???
*grübelgrübel*

Gegenfrage: planen Autofahrer die Tötung von Menschen?

Aber Du solltest wirklich zwischen töten und morden unterscheiden.

na ja, Logik und Militär sind eh 2 voneinander ziemlich
unabhängige Welten…

Da hast Du natürlich Recht.
Logischerweise müssten alle Menschen Wehrdienstverweigerer werden. Nach der alten Devise: „Stell Dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.“

Gruss Harald

Hallo Harald,

Leider können die meisten von uns nicht hebräisch.
Und die Steintafeln sind auch nicht mehr verfügbar.

Aber wenn man den Gelehrten trauen darf, heißt es richtig:
„Morde nicht“

Das beinhaltet also lediglich den geplanten Mord.
Nicht den per Auto, oder den per Militär.

Wer einen anderen Menschen tötet, fällt doch mit Ausnahme dass sein Leben selbst in Gefahr ist, unter das 5. Gebot „Du sollst nicht töten“.

Bei Dir erwarte ich schon, dass Du Dich dazu bekennst, dass auch der Krieg, auch das Auto nicht davon ausgenommen ist, dass es "Töten sein " kann. Die Defination, die wir heute gebrauchen, was Mord ist und was erlaubt ist zum Töten, ist nicht Ursprung des 5. Gebotes sondern wie in anderen Bereichen auch, die sich von Menschen zurecht gelegte Defination der Gebote Gottes.

Gruss Günter

Hallo Günter,

Aber wenn man den Gelehrten trauen darf, heißt es richtig:
„Morde nicht“

Wer einen anderen Menschen tötet, fällt doch mit Ausnahme dass
sein Leben selbst in Gefahr ist, unter das 5. Gebot „Du sollst
nicht töten“.

das ist jetzt aber Deine persönliche Missdeutung.
Kennst Du den Unterschied zwischen morden und töten?
Mose schrieb: „Wer einen Menschen vorsätzlich so schwer verletzt, dass er stirbt, muss mit dem Tod bestraft werden.“
Stimmst Du dem zu?
Wer bestraft jetzt den Mörder? Muss der Henker dann auch wieder mit dem Tod bestraft werden?

Bei einer militärischen Aktion kann man doch davon ausgehen, dass das Leben der Soldaten in Gefahr ist. Oder nicht? Warum sollte das dann morden sein?

Bei Dir erwarte ich schon, dass Du Dich dazu bekennst, dass
auch der Krieg, auch das Auto nicht davon ausgenommen ist,
dass es "Töten sein " kann.

Warum erwartest Du das von mir?
Wenn ich einen Autounfall habe, bei dem ein Mensch getötet wird, bin ich dann ein Mörder?

Die Defination, die wir heute
gebrauchen, was Mord ist und was erlaubt ist zum Töten, ist
nicht Ursprung des 5. Gebotes sondern wie in anderen Bereichen
auch, die sich von Menschen zurecht gelegte Defination der
Gebote Gottes.

Deine Zitate beruhen doch ausschliesslich auf von Menschen zurechtgelegten Versionen des Willen Gottes. Und Du läßt nur jene gelten, die in Dein persönliches Konzept passen.

Gruss Harald

PS.: Bei genauer Betrachtung handelt es sich um das 6.Gebot.

hallo,

Da soll es mal einen alten Mann gegeben haben, der einem
anderen Steintafeln in die Hand drückte. War, glaube ich,
irgendwo bei Dir in der Gegend …

ich glaub ich weiß was du meinst. nur steht da nichts von töten sondern: „morde nicht“.

_§ 211
[Mord]
(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.

(2) Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet._

notwehr, krieg ist da nicht dabei.

grüße
lehitraot.

hallo ihr experten

unter das 5. Gebot „Du sollst
nicht töten“.

erstmal ist es das sechste, und es heißt: MORDE nicht! al tirzach steht schwarz auf weiß, und nicht al taharog.

Die Defination, die wir heute
gebrauchen, was Mord ist und was erlaubt ist zum Töten, ist
nicht Ursprung des 5. Gebotes sondern wie in anderen Bereichen
auch, die sich von Menschen zurecht gelegte Defination der
Gebote Gottes.

soso woher weißt du, denn wie die definition wirklich gelautet hat? in jeder sprache gibt es den unterschied zwischen töten und morden. hieße es „töte nicht“, dann dürftest du nicht einmal mehr atmen, denn beim einatmen werden mikroorganismen getötet.

grüße
lehitraot.

Hallo Harald,

Aber wenn man den Gelehrten trauen darf, heißt es richtig:
„Morde nicht“

Wer einen anderen Menschen tötet, fällt doch mit Ausnahme dass
sein Leben selbst in Gefahr ist, unter das 5. Gebot „Du sollst
nicht töten“.

das ist jetzt aber Deine persönliche Missdeutung.
Kennst Du den Unterschied zwischen morden und töten?
Mose schrieb: „Wer einen Menschen vorsätzlich so schwer
verletzt, dass er stirbt, muss mit dem Tod bestraft werden.“
Stimmst Du dem zu?

Meine Bibelfestigkeit lässt zwar zu wünschen übrig, aber man muss selbstverständlich zustimmen, wer jemand derart verletzt, dass er stirbt, ist ein Mörder.

Irgendwo steht aber auch, dass kein Mensch das Recht hat, den anderen sein Leben zu nehmen.

Also kann ich keiner Religion und keiner staatlichen Ordnung zustimmen, die Menschen tötet um der Rache willen. Auch nach dem Motto handelt, lieber einen Unschuldigen zuviel hinrichten als einen Schuldigen zu wenig.

Ich kann auch keiner Religion zustimmen, für mich war der Austritt aus der Amtskirche zwingend, die Waffen segnet, mit denen getötet wird. Mord darf und kann eine Kirche nicht segnen. Dabei musste ich von der christlichen Religion ausgehen, die Nächstenliebe als Ziel hat. Dies ist doch einer der Gründe, weshalb christliche Religionen das NT haben. Wer die Nächstenliebe predigt, darf keine Mordwaffen segnen. Darf auch keinen Tötungsauftrag für einen Krieg segnen. Auch dann nicht - wenn es gegen den angeblichen Erzfeind Islam geht.

Wer bestraft jetzt den Mörder?

Er kann zur Sühne mit Freiheitsentzug verurteilt werden. Dies geschieht bekanntlich in Staaten mit demokratischer und rechtsstaatlicher Ordnung. Imperialistische Systeme und die altkommunistischen haben wir noch eine andere Einstellung.

Muss der Henker dann auch

wieder mit dem Tod bestraft werden?

In der Praxis kann der „Henker als Mörder des Staates“ „Nein“ sagen. Niemand zwingt den Henker zu morden. Ich kenne keinen Henker. Schätze jedoch, dass diese Personen wohl eine niedere Hemmschwelle haben oder gar Sadisten sind. Genau wie jene, die Todesurteile unterschreiben. Diese Personen gehören wie die tatsächlichen Mörder auch hinter Gitter. Es geschieht ja nichts anderes als dass in einem Fall „sich ein Einzelner dazu befugt fühlt zu morden“ und im anderen Fall „der Staat das Monopol des Mordes“ übernimmt.

Bei einer militärischen Aktion kann man doch davon ausgehen,
dass das Leben der Soldaten in Gefahr ist. Oder nicht? Warum
sollte das dann morden sein?

Nein, kann man nicht. Niemand hat das Recht ein Land anzugreifen, zu besetzen, zu plündern, zu vergewaltigen, zu morden usw. Niemand. Nirgendwo auf dieser Welt.

Bei Dir erwarte ich schon, dass Du Dich dazu bekennst, dass
auch der Krieg, auch das Auto nicht davon ausgenommen ist,
dass es "Töten sein " kann.

Warum erwartest Du das von mir?

Wer Eure HP kennt, der geht davon aus, dass Du eine andere Wertung menschlichen Lebens vornimmst. Und das tust Du ja auch, wie viele Deiner Antworten im Brett zeigen.

Wenn ich einen Autounfall habe, bei dem ein Mensch getötet
wird, bin ich dann ein Mörder?

Weshalb versuchst Du bei einer Tötung nun diesen Begriff Mörder von Tötem zu verwenden. Ob nun ein Mensch durch Vorsatz getötet wird oder durch Fahrlässigkeit (Autounfall) sollte doch keine Rolle spielen. Tötung ist Tötung. Unterschiede gibt es hier bei einer Strafzumessung. Vielleicht gehen unsere Begriffe in der Bewertung auseinander. Aber wer mit seinem Auto zu schnell oder unter Alkohol einen Unfall mit tödlichen Ausgang verursacht, der wird nach meiner Überzeugung viel zu gering bestraft. Wer ans Steuer geht, unter diesen Vorzeichen, weiss, dass er jederzeit jemand töten wird. Wer ein Messer als Waffe benutzt erhält keinen Bonaus. Warum aber jemand der das Auto als Waffe nutzt.

Die Defination, die wir heute
gebrauchen, was Mord ist und was erlaubt ist zum Töten, ist
nicht Ursprung des 5. Gebotes sondern wie in anderen Bereichen
auch, die sich von Menschen zurecht gelegte Defination der
Gebote Gottes.

Deine Zitate beruhen doch ausschliesslich auf von Menschen
zurechtgelegten Versionen des Willen Gottes. Und Du läßt nur
jene gelten, die in Dein persönliches Konzept passen.

Es bleibt mir wohl kaum was anders übrig wie alles, was man in allen Religionen als die Wahrheit bezeichnet zuerst einmal als fortgeschriebenes Modell von Menschenhand zu sehen. Der letzte Satz ist kaum zutreffend. Ich zitiere nicht, sondern ich stelle meine persönliche Aufassung dar.Mein Konzept besteht tatsächlich in der Auffassung, dass Mord und Verbrechen egal von welcher Seite nicht akzeptabel sind und verurteilt werden müssen.

Die Diskussion, die wir in Europa und in Nahost führen geht doch einzig und allein darum, wer das Recht zum Töten hat. Wir sind nur noch dabei zu interpretieren, welcher Mord als Verteidigung und welcher Mord als „Kolateralschaden“ und welcher Mord als Notwendigkeit definiert werden soll. Hierbei suchen wir uns die Opfer und die Täter als Alibi aus.

Es sind in den letzten drei Tagen durch Attentate mehr als 100 Menschen weltweit umgebracht worden. Darunter auch die neuen - nach knapp vier Wochen ohne - Attentate in Israel. Du wirst mir zugestehen, dass ich diese Attentate verurteile. Ich verurteile aber auch die seit vier Wochen - während keine Attentate erfolgt sind - erfolgten Übergriffe und Morde an Zivilisten in Palästina.

Mord und Tötung haben nur das Ziel, einem anderen das Leben zu nehmen. Und nur weil die Führungsmacht im Westen keine Skrupel hat, muss der Bürger nicht auch noch Mordwerkzeug spielen. Jede Art von Tötung ist zu verurteilen. Ohne Ansehen der Person, des Staates, der Religion oder der angeblichen Gründe.

Gruss Günter

Hi,

Wie man Terroristen findet, das entzieht sich wohl nicht nur
meiner Kenntnis. Dass es Terroristen auch in diesem Lager gab
(gibt), haben nicht einmal die Palästinenser bestritten. Ob
diese Art und Weise richtig ist, das bezweifle ich genauso wie
Du und Raimund. Bitte um Beachtung, okay?

Was ich so zynisch finde ist, dass hier über die „Art und
Weise“ gesprochen wird, als ginge es darum, wie man richtig
Spaghetti ist.

Tatsache ist doch wohl, dass das Irarelische Militär Menschen
getötet hat. Soweit ich weiss war keiner davon ein
rechtskräftig verurteilter Terrorist.

Du hast wohl meine Mail nicht richtig gelesen? Ich meine, dass ich sehr-sehr deutlich gemacht hatte, dass das Vorgehen des israelischen Militärs nicht meine Zustimmung findet. Und jetzt bin ich schon zynisch, nur weil ich dennoch anzweifle, dass die Palästinenser die armen Opfer in diesem schmutzigen Krieg sind.

Vermutlich waren auch
ein paar Terroristen dabei, ja.

Das ist wohl weniger schlimm, oder? Diese „paar Terroristen“ können jede Menge Unschuldiger umgebracht haben.

Aber die „Art und Weise“,
Menschen zu erschießen, mit der „Hoffnung“ es werden wohl auch
ein paar Terroristen darunter gewesen sein, finde ich einfach
nur menschenverachtend und abstoßend.

Es ist menschenverachtend, blind mit schwerbewaffneten Kräften gegen Zivilbevölkerung vorzugehen. Es ist aber absolut legitim, hart und gezielt gegen Terroristen vorzugehen. Wie muss dieser Weg beschritten werden? Ich weiß es doch auch nicht!!!

Das ist nicht mal im
entferntesten die Vorgehendsweise eines Rechtsstaats.

Richtig. Und genauso haben es die Palästinenser nicht bewiesen, dass sie in der Lage sind, einen Rechtsstaat aufzubauen.

Eine äußerst verfahrene Situation, leider.

Jana

Stell Dir vor,es ist Krieg und Zitat stimmt nicht

Hallo Harald,

Nach der alten Devise: „Stell Dir vor, es ist Krieg,
und keiner geht hin.“

das Zitat ist leider total für den Eimer. Hier nachzulesen:
http://www.zeit.de/2002/06/Wissen/200206_stimmts_bre…

In der letzten Konsequenz besagt das Zitat das genaue Gegenteil von dem, was die Friedensbewegung daraus gemacht hat.

Gruß
Christian

Moin,

Du hast wohl meine Mail nicht richtig gelesen? Ich meine, dass
ich sehr-sehr deutlich gemacht hatte, dass das Vorgehen des
israelischen Militärs nicht meine Zustimmung findet. Und jetzt
bin ich schon zynisch, nur weil ich dennoch anzweifle, dass
die Palästinenser die armen Opfer in diesem schmutzigen Krieg
sind.

Es geht um die Formulierung. Allein „arme Opfer“ ist wiederum zynisch. Aber ok, ich kann mir Angesichts der Geschehnisse in Palästina den Zynismus manchmal auch schwer verkneifen.

Vermutlich waren auch
ein paar Terroristen dabei, ja.

Das ist wohl weniger schlimm, oder? Diese „paar Terroristen“
können jede Menge Unschuldiger umgebracht haben.

Sehr unwahrscheinlich. Fast alle israelischen Zivilisten werden von Selbstmordattentätern umgebracht. Dies Täter sind also bereits tot.

Von den Ermordeten in Jenin hat vermutlich kaum einer irgendwen umgebracht, bevor die Israelis da aufmaschiert sind.

Es ist menschenverachtend, blind mit schwerbewaffneten Kräften
gegen Zivilbevölkerung vorzugehen. Es ist aber absolut
legitim, hart und gezielt gegen Terroristen vorzugehen. Wie
muss dieser Weg beschritten werden? Ich weiß es doch auch
nicht!!!

Vielleicht sollte mal damit anfangen zu klären, wer eigentlich ein Terrorist ist. Menschen, die mit Gewehren auf Panzer schießen, die deren Häuser zerstören wollen, sind für mich noch nicht automatisch Terroristen, nur weil sie Palästinenser sind und ein Gewehr besitzen.

Das ist nicht mal im
entferntesten die Vorgehendsweise eines Rechtsstaats.

Richtig. Und genauso haben es die Palästinenser nicht
bewiesen, dass sie in der Lage sind, einen Rechtsstaat
aufzubauen.

Wieviel Zeit hatten sie dafür ? Ein Jahr ? Weniger ? Welche Unterstützung ? Wo war denn die große weltweite und israelischen Hilfsbereitschaft zur Unterstützung der gemäßigten Palästinenser ?

*pfffff*
Gruss
M.

Moin Harald,

Bei einer militärischen Aktion kann man doch davon ausgehen,
dass das Leben der Soldaten in Gefahr ist. Oder nicht? Warum
sollte das dann morden sein?

Das Dumme ist nur, hier gibt es keinen Krieg. Hier gibt es eine Armmee, die gegen Zivilisten kämpft. Und die Soldaten töten, weil sie Soldaten sind und das ist ok, während das, was die Zivilisten machen, Mord ist, weil sie ja keine Soldaten sind ? Klingt ziemlich albern in meinen Ohren. Es sei denn du willst damit ausdrücken, dass das Töten von Israelis durch Palästinenser auch ok ist. Weil die sind ganz sicher auch in Gefahr…irgendwie…

Im übrigen kannst du mit obigen jeden Mord rechtfertigen. Man muss sich also nur in Gefahr wähnen…und dann am besten noch präventiv…als erschieß ich jemanden schon mal vorsorglich, weil er könnte mich ja irgendwann einmal bedrohen…genial.

Wenn hier einer die mosaischen Gebote nach Lust und Laune zurechtlegt, dann bist du das, sorry.

Gruss
M.

Hallo Günter,

Mose schrieb: „Wer einen Menschen vorsätzlich so schwer
verletzt, dass er stirbt, muss mit dem Tod bestraft werden.“
Stimmst Du dem zu?

Meine Bibelfestigkeit lässt zwar zu wünschen übrig, aber man
muss selbstverständlich zustimmen, wer jemand derart verletzt,
dass er stirbt, ist ein Mörder.

Irgendwo steht aber auch, dass kein Mensch das Recht hat, den
anderen sein Leben zu nehmen.

diese beiden Dinge sollte man nicht vermischen.

Im Gesetz des Mose ist die Todesstrafe vorgeschrieben. Entweder Du akzeptierst sie, oder Du zitierst nicht aus seinem Gesetz.
Man kann nicht nur das herausklauben, was einem gefällt.

Also kann ich keiner Religion und keiner staatlichen Ordnung
zustimmen, die Menschen tötet um der Rache willen. Auch nach
dem Motto handelt, lieber einen Unschuldigen zuviel hinrichten
als einen Schuldigen zu wenig.

Da hast Du die Religion nicht richtig verstanden.
Es geht nicht um Rache, sondern um Strafe.
Und es wird ausdrücklich davor gewarnt, einen Unschuldigen zu verurteilen.

Ich kann auch keiner Religion zustimmen, für mich war der
Austritt aus der Amtskirche zwingend, die Waffen segnet, mit
denen getötet wird. Mord darf und kann eine Kirche nicht
segnen. Dabei musste ich von der christlichen Religion
ausgehen, die Nächstenliebe als Ziel hat.

Die christliche Religion stand hier aber gar nicht zur Debatte. Die 10 Gebote (die auf den Steintafeln!) waren für die jüdische Religion gegeben.

Das mit der Waffensegnung siehst Du natürlich richtig. Hier missachtet die Kirche das Gebot Jesu.

Dies ist doch einer
der Gründe, weshalb christliche Religionen das NT haben.

Diese Schlussfolgerung ist falsch. Gehört aber ins Reli-Brett :wink:

Wer
die Nächstenliebe predigt, darf keine Mordwaffen segnen. Darf
auch keinen Tötungsauftrag für einen Krieg segnen. Auch dann
nicht - wenn es gegen den angeblichen Erzfeind Islam geht.

Da stimm ich Dir zu. Aber in Palästina kämpfen z.Z. keine Christen gegen den Islam.

Muss der Henker dann auch
wieder mit dem Tod bestraft werden?

In der Praxis kann der „Henker als Mörder des Staates“ „Nein“
sagen.

Das ist doch eher Theorie.
Das kann ihm doch als Arbeitsverweigerung ausgelegt werden.

Niemand zwingt den Henker zu morden. Ich kenne keinen
Henker. Schätze jedoch, dass diese Personen wohl eine niedere
Hemmschwelle haben oder gar Sadisten sind. Genau wie jene, die
Todesurteile unterschreiben.

Hast Du schon mal in Betracht gezogen, dass diese Menschen nur ihre Gesetze befolgen?
Und im gegenständlichen Fall (Mose) ist es ein göttliches Gesetz.

Diese Personen gehören wie die
tatsächlichen Mörder auch hinter Gitter. Es geschieht ja
nichts anderes als dass in einem Fall „sich ein Einzelner dazu
befugt fühlt zu morden“ und im anderen Fall „der Staat das
Monopol des Mordes“ übernimmt.

Das ist jetzt Deine persönliche Meinung. Die kann man aber nicht heranziehen, wenn man über Gesetze eines anderen Landes redet.

Bei einer militärischen Aktion kann man doch davon ausgehen,
dass das Leben der Soldaten in Gefahr ist. Oder nicht? Warum
sollte das dann morden sein?

Nein, kann man nicht. Niemand hat das Recht ein Land
anzugreifen, zu besetzen, zu plündern, zu vergewaltigen, zu
morden usw. Niemand. Nirgendwo auf dieser Welt.

Sei bitte nicht albern. Ein Staat, der von einem anderen angegriffen wird, handelt in Notwehr. Wozu hätten wir sonst das Militär? Wir planen ja hoffentlich keinen Angriff. Auf wen?

Wer Eure HP kennt, der geht davon aus, dass Du eine andere
Wertung menschlichen Lebens vornimmst. Und das tust Du ja
auch, wie viele Deiner Antworten im Brett zeigen.

Ich rede aber hier nicht von meiner Meinung und meinem Glauben. Wir sind bei Mose und seinen Steintafeln.

Wenn ich einen Autounfall habe, bei dem ein Mensch getötet
wird, bin ich dann ein Mörder?

Weshalb versuchst Du bei einer Tötung nun diesen Begriff
Mörder von Tötem zu verwenden. Ob nun ein Mensch durch Vorsatz
getötet wird oder durch Fahrlässigkeit (Autounfall) sollte
doch keine Rolle spielen. Tötung ist Tötung.

Ich finde, dass man hier schon trennen sollte.
Der Ermordete hatte keine Chance.
Der Getötete bei einem Autounfall auch nicht.
Der Getötete im Krieg schon, er wußte, welche Gefahr auf ihn lauert.
Der von einem Sprengstoffattentäter Getötete kann wohl als ermordet bezeichnet werden.

Unterschiede gibt es hier bei einer Strafzumessung.

Diese Unterschiede werden aber durch den Tathergang bestimmt.
Darum ging es mir.

Vielleicht gehen unsere
Begriffe in der Bewertung auseinander. Aber wer mit seinem
Auto zu schnell oder unter Alkohol einen Unfall mit tödlichen
Ausgang verursacht, der wird nach meiner Überzeugung viel zu
gering bestraft. Wer ans Steuer geht, unter diesen Vorzeichen,
weiss, dass er jederzeit jemand töten wird. Wer ein Messer als
Waffe benutzt erhält keinen Bonaus. Warum aber jemand der das
Auto als Waffe nutzt.

Da stimme ich Dir ja völlig zu.
Aber das ist ja nicht der Streitpunkt.

Jede Art von Tötung ist zu verurteilen. Ohne Ansehen der
Person, des Staates, der Religion oder der angeblichen Gründe.

Ich hätt ja gar nichts dagegen. Aber man muss sich schon ein wenig nach den landesüblichen Gesetzen richten.
Und solange Länder die Todesstrafe im Gesetz haben, kann man nicht jene kritisiern, die sie anwenden.
Und solange Länder ein Heer aufstellen, kann man die Soldaten nicht als Mörder bezeichnen.

Gruss Harald