Jenin

Zitat stimmt doch :wink:
Hallo Christian,

Nach der alten Devise: „Stell Dir vor, es ist Krieg,
und keiner geht hin.“

das Zitat ist leider total für den Eimer. Hier nachzulesen:
http://www.zeit.de/2002/06/Wissen/200206_stimmts_bre…

hast Du den Artikel genau gelesen?

Tatsächlich ist das berühmte Zitat wohl amerikanischen Ursprungs: Sometime they’ll give a war and nobody will come - diesen von den Friedensfreunden aufgegriffenen Satz schrieb der Dichter Carl Sandburg 1936 in seinem Gedichtband The People, Yes.

Ich hab nicht behauptet, das Zitat sei von Brecht.

Persönlich liebe ich die Aussage des Propheten Jesaja:
„Es wird sein…
Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen.“

Und ich bin sicher, diese Zeit kommt auch noch.

Gruss Harald

Moin Marion,

Bei einer militärischen Aktion kann man doch davon ausgehen,
dass das Leben der Soldaten in Gefahr ist. Oder nicht? Warum
sollte das dann morden sein?

Das Dumme ist nur, hier gibt es keinen Krieg.

schön wärs, aber leider ist es anders.

Hier gibt es eine Armmee, die gegen Zivilisten kämpft.

Hier gibt es eine Armee, die gegen Terroristen kämpft.
Auch wenn es dem Kampf gegen Windmühlen gleichkommt, aber die Terroristen sind gut ausgebildet, wie jeder andere Soldat.
Sie sind nur deshalb in keiner Armee, weil es den dazugehörigen Staat noch nicht gibt.

Und wenn Du gleich wieder die unschuldigen Frauen und Kinder anführen willst, muss ich nur sagen, dass ich es mindestens genauso abscheulich und feige finde, sich hinter Frauen und Kinder zu verstecken.

Und die Soldaten
töten, weil sie Soldaten sind und das ist ok, während das, was
die Zivilisten machen, Mord ist, weil sie ja keine Soldaten
sind ?

Sieh es einmal anders:
Die Soldaten töten Terroristen.
Die Terroristen töten Zivilisten.

Wenn hier einer die mosaischen Gebote nach Lust und Laune
zurechtlegt, dann bist du das, sorry.

Ich habe hier keine Lust, etwas zurechtzubiegen.
Ich nehme nur das Gesetz bei seinen Buchstaben.
Zurechtgebogen wird hier im Forum leider immer wieder die Wahrheit.
Ich kann die Story von den „armen Palästinensern“ schon nicht mehr hören.

Gruss Harald

Hallo Harald,

Mose schrieb: „Wer einen Menschen vorsätzlich so schwer
verletzt, dass er stirbt, muss mit dem Tod bestraft werden.“
Stimmst Du dem zu?

Meine Bibelfestigkeit lässt zwar zu wünschen übrig, aber man
muss selbstverständlich zustimmen, wer jemand derart verletzt,
dass er stirbt, ist ein Mörder.

Irgendwo steht aber auch, dass kein Mensch das Recht hat, den
anderen sein Leben zu nehmen.

diese beiden Dinge sollte man nicht vermischen.

Im Gesetz des Mose ist die Todesstrafe vorgeschrieben.
Entweder Du akzeptierst sie, oder Du zitierst nicht aus seinem
Gesetz.
Man kann nicht nur das herausklauben, was einem gefällt.

Nun bin ich nicht nach Mose erzogen worden, sondern nach den europäischen Maßstäben und der dort vorherrschenden Religionen. Du weisst daher auch, dass Mose für meine religiöser Erziehung keine Rolle gespielt hat. Ich musste aber, in jener Zeit war dies noch Pflichtfach, das AT auswendig lernen. Später durfte es nicht mehr gelehrt werden, sondern nur noch das NT. Wir stellen Strafe nicht zum Kriterien, sondern die Nächstenliebe. Ich glaube bei der Diskussion der gegensätzloichen Auffassungen der Politik Israels kann man an diesem Punkt nicht vorbei.

Die christliche Religion stand hier aber gar nicht zur
Debatte. Die 10 Gebote (die auf den Steintafeln!) waren für
die jüdische Religion gegeben.

Wahrscheinlich liegt hier auch die Auseinandersetzung/Diskussion
zwischen Juden und Christen, die zum Thema Israel/Palästina geführt werden. Sorry, wenn ich mich richtig erinnere, haben wir in der kath. Kirche das 5. Gebot „Du sollst nicht töten“.

Das mit der Waffensegnung siehst Du natürlich richtig. Hier
missachtet die Kirche das Gebot Jesu.

Dies ist doch einer
der Gründe, weshalb christliche Religionen das NT haben.

Diese Schlussfolgerung ist falsch. Gehört aber ins Reli-Brett
:wink:

Wer
die Nächstenliebe predigt, darf keine Mordwaffen segnen. Darf
auch keinen Tötungsauftrag für einen Krieg segnen. Auch dann
nicht - wenn es gegen den angeblichen Erzfeind Islam geht.

Da stimm ich Dir zu. Aber in Palästina kämpfen z.Z. keine
Christen gegen den Islam.

Dies war meinerseits ein Beispiel. Ich wollte damit ausdrücken, dass auch Religion kein Grund für Krieg sein darf, noch weniger Landgewinne oder die Missachtung anderer Menschen.

Muss der Henker dann auch
wieder mit dem Tod bestraft werden?

In der Praxis kann der „Henker als Mörder des Staates“ „Nein“
sagen.

Das ist doch eher Theorie.
Das kann ihm doch als Arbeitsverweigerung ausgelegt werden.

Nein, der muss keine Arbeit verweigern, der muss nicht wegen dem schnöden Mommon diese Arbeit machen. Wobei ich schon hingewiesen habe, dass ich persönlich von diesen Personen ausgehe, dass sie ein Höchstmass von Sadismus besitzen müssen und wohl eine sehr geringe Hemmschwelle haben, wie deren Auftraggeber und jene, die Unterschrift unter Urteile leisten.

Niemand zwingt den Henker zu morden. Ich kenne keinen
Henker. Schätze jedoch, dass diese Personen wohl eine niedere
Hemmschwelle haben oder gar Sadisten sind. Genau wie jene, die
Todesurteile unterschreiben.

Hast Du schon mal in Betracht gezogen, dass diese Menschen nur
ihre Gesetze befolgen?

Nein, sie befolgen Weisungen eines Staates, der Menschenrechte nicht achtet.

Und im gegenständlichen Fall (Mose) ist es ein göttliches
Gesetz.

Dies widerspricht meiner abendländischen Kultur. Da trennen uns Welten. Religion darf nicht zum Begriff der Staatskultur werden.

Diese Personen gehören wie die
tatsächlichen Mörder auch hinter Gitter. Es geschieht ja
nichts anderes als dass in einem Fall „sich ein Einzelner dazu
befugt fühlt zu morden“ und im anderen Fall „der Staat das
Monopol des Mordes“ übernimmt.

Das ist jetzt Deine persönliche Meinung. Die kann man aber
nicht heranziehen, wenn man über Gesetze eines anderen Landes
redet.

Klar, dies kann nur meine eigene Meinung sein. Trotzdem kann ich mir aber als Gegner der Todestrafe ein Urteil bilden. Ganz abgesehen davon, dass Staaten mit der Todesstrafe auch oft Rassismus, Zensur und Unterdrückung gegenüber Minderheiten kennen. Beginne nun keine Diskussion über Israel. Ich meine hier nämlich u.a. einen der größten Feinde der Humanität, jenen der nur um Wahlen zu gewinnen, reihenweise Hinrichtungen vornehmen liess, dabei auch Personen, deren Schuld zweifelhaft war. Tote können bekanntlich ihr Recht nicht mehr einklagen. Texas war doch das Land mit der weltweit größten Mordrate der Justiz.

Bei einer militärischen Aktion kann man doch davon ausgehen,
dass das Leben der Soldaten in Gefahr ist. Oder nicht? Warum
sollte das dann morden sein?

Nein, kann man nicht. Niemand hat das Recht ein Land
anzugreifen, zu besetzen, zu plündern, zu vergewaltigen, zu
morden usw. Niemand. Nirgendwo auf dieser Welt.

Sei bitte nicht albern. Ein Staat, der von einem anderen
angegriffen wird, handelt in Notwehr. Wozu hätten wir sonst
das Militär? Wir planen ja hoffentlich keinen Angriff. Auf
wen?

Pardon ! Ein Krieg kommt nicht über Nacht. Ein Krieg bedarf der Vorbereitung. Und was vorbereitet wird, was dann zum Tod führt, kannst Du wohl kaum als Versehen betrachten. Im Vorfeld vor einem möglichen Krieg kann vieles getan werden, um den Mord an anderen zu verhindern oder zu begrenzen.

Wer Eure HP kennt, der geht davon aus, dass Du eine andere
Wertung menschlichen Lebens vornimmst. Und das tust Du ja
auch, wie viele Deiner Antworten im Brett zeigen.

Ich rede aber hier nicht von meiner Meinung und meinem
Glauben. Wir sind bei Mose und seinen Steintafeln.

Wenn ich einen Autounfall habe, bei dem ein Mensch getötet
wird, bin ich dann ein Mörder?

Weshalb versuchst Du bei einer Tötung nun diesen Begriff
Mörder von Tötem zu verwenden. Ob nun ein Mensch durch Vorsatz
getötet wird oder durch Fahrlässigkeit (Autounfall) sollte
doch keine Rolle spielen. Tötung ist Tötung.

Ich finde, dass man hier schon trennen sollte.
Der Ermordete hatte keine Chance.
Der Getötete bei einem Autounfall auch nicht.
Der Getötete im Krieg schon, er wußte, welche Gefahr auf ihn
lauert.

Hallo, das ist nicht Deine Meinung ? Jemand der weiss, dass Krieg ist, weiss dass er in Gefahr ist und deshalb, sollte er getötet werden, weil er die Gefahr kannte, fällt keinem Mord zum Opfer, wenn jemand einfach ohne Grund schiesst ??

Der von einem Sprengstoffattentäter Getötete kann wohl als
ermordet bezeichnet werden.

Richtig, die Frau mit dem Kind, die an ein Fenster geht und dabei erschossen wird, ohne dass sie eine Gefahr für jemand war, ist auch Mord. Eine Gefahr muss erkennbar sein und nicht nur vermutet werden. Du beantwortest die Frage etwas zu einfach. Mein folgendes Beispiel hinkt auch.

Stelle Dir mal vor in A oder in DE vermutet jemand , oder nehmen wir einen Polizeibeamten, eine Gefahr ohne dass es Hinweise einer konkreten Gefahr gegeben hat. Der Polizist oder der Zivilist wird angeklagt und wird wohl kaum unter fünf Jahren Haft davon kommen. Ein Soldat, der aber irgendwo lauert, bis sich etwas bewegt, dann schiesst und erst dann überlegt, dass es Zivilisten sind, da soll Bedauern reichen ??

Unterschiede gibt es hier bei einer Strafzumessung.

Diese Unterschiede werden aber durch den Tathergang bestimmt.
Darum ging es mir.

Vielleicht gehen unsere
Begriffe in der Bewertung auseinander. Aber wer mit seinem
Auto zu schnell oder unter Alkohol einen Unfall mit tödlichen
Ausgang verursacht, der wird nach meiner Überzeugung viel zu
gering bestraft. Wer ans Steuer geht, unter diesen Vorzeichen,
weiss, dass er jederzeit jemand töten wird. Wer ein Messer als
Waffe benutzt erhält keinen Bonaus. Warum aber jemand der das
Auto als Waffe nutzt.

Da stimme ich Dir ja völlig zu.
Aber das ist ja nicht der Streitpunkt.

Jede Art von Tötung ist zu verurteilen. Ohne Ansehen der
Person, des Staates, der Religion oder der angeblichen Gründe.

Ich hätt ja gar nichts dagegen. Aber man muss sich schon ein
wenig nach den landesüblichen Gesetzen richten.
Und solange Länder die Todesstrafe im Gesetz haben, kann man
nicht jene kritisiern, die sie anwenden.

Doch, kann man, da diese Länder die Menschenrechte verletzen. Und darauf haben wir hinzuweisen.

Und solange Länder ein Heer aufstellen, kann man die Soldaten
nicht als Mörder bezeichnen.

Das tut niemand, hier geht es um die Frage, ob nicht der Einzelne bei einer Handlung Mord begehen kann und begeht. Wobei ich einräume, dass Soldaten natürlich entsprechend ausgebildet werden und zumindest in den Armeen ausserhalb Europas noch lernen, dass sie einen bestimmten Feind haben, der zudem von der Politik auch mit Worten aus dem Tierreich begleitet wird. Eine solche Ausbildung begleitet von politischen extremen Tönen ist letztlich Ursache dass zuerst geschossen und erst dann gefragt wird.

Gruss Günter

alles ist relativ

hast Du den Artikel genau gelesen?

Habe ich. Ich habe mich auch mit der Sache vor rund zehn Jahren über Monate beschäftigt.

Ich wollte gar nicht mal Dich kritisieren. Das Problem ist leider, daß dieses „Zitat“ oftmals mißbraucht wird.

Irgendwie juckt es mir immer in den Fingern, wenn ich den Text lese. Nichts für ungut.

„Es wird sein…
Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße
zu Sicheln machen.“
Und ich bin sicher, diese Zeit kommt auch noch.

Es wäre schön, wenn es mal so käme.

Gruß
C

Die Soldaten töten Terroristen.
Die Terroristen töten Zivilisten.

Und Du willst ausschließen, daß die Soldaten Israels auch Zivilisten töten? In meiner kleiner Welt ist der unrechtmäßige Mord von Regierungsschergen an Zivilisten schlimmer als der Mord von Extremisten/Terroristen an Zivilisten. Da gelten andere Maßstäbe.

Christian

Hallo Harald,

Ich habe hier keine Lust, etwas zurechtzubiegen.
Ich nehme nur das Gesetz bei seinen Buchstaben.

Doch genau das machst du. Du stempelst Zivilisten willkürlich zu Terroristen ab und rechtfertigst damit ihre Ermordung. (Falls nicht, nenn mir doch bitte mal deine Kriterien, ab wann ein Palästinenser Terrorist ist und die Todesstrafe verdient hätte und dann nenn mir doch bitte die Namen der durch Israelis ermordeten Palästinenser, auf die das zutrifft.

Ich kann die Story von den „armen Palästinensern“ schon nicht
mehr hören.

Und jetzt will ich dir mal was sagen. Ich bin zwar kein sonderlich religiöser Mensch, aber ich habe großen Respekt vor der Religion und dem Glauben anderer Menschen, sofern er nicht aus blankem Fanatismus besteht.

Was du hier veranstaltest und wie du dir hier immer die Bibel nach deiner weltlichen Anschauung zurechtbiegst, finde ich jedoch unerträglich.

Die meisten großen Weltreligionen einschließlich der jüdischen Religion haben zum Ziel, das Leben der Menschen zu bereichern, nicht es zu zerstören.

Aber was du hier betreibst ist in meinen Augen schlicht und ergreifend Blasphemie.

Gruss
M.

Hallo Marion,

Ich habe hier keine Lust, etwas zurechtzubiegen.
Ich nehme nur das Gesetz bei seinen Buchstaben.

Doch genau das machst du. Du stempelst Zivilisten willkürlich
zu Terroristen ab und rechtfertigst damit ihre Ermordung.

Wenn Du der Meinung bist, es gäbe in Palästina keine Terroristen, dann sprengen sich die Israelis wohl selber in die Luft.

Entschuldige bitte, aber das ist keine Diskusionsgrundlage.

Ich kann die Story von den „armen Palästinensern“ schon nicht
mehr hören.

Und jetzt will ich dir mal was sagen. Ich bin zwar kein
sonderlich religiöser Mensch, aber ich habe großen Respekt vor
der Religion und dem Glauben anderer Menschen, sofern er nicht
aus blankem Fanatismus besteht.

Den Respekt vor den israelischen Siedlern, der israelischen Regierung und den israelischen Soldaten vermisse ich aber bei Dir.

Was du hier veranstaltest und wie du dir hier immer die Bibel
nach deiner weltlichen Anschauung zurechtbiegst, finde ich
jedoch unerträglich.

Die meisten großen Weltreligionen einschließlich der jüdischen
Religion haben zum Ziel, das Leben der Menschen zu bereichern,
nicht es zu zerstören.

Theorie und Praxis!

Wer zerstört das Leben von dutzenden jüdischen Jugendlichen?
Ist es nicht die große Weltreligion Islam?
Die große Weltreligion Christentum hat auch ganze Kulturen ausgerottet, anstatt ihr Leben zu bereichern.
Allerdings hat auch die Weltreligion des Judentums das Leben der umliegenden Völker nicht gerade bereichert. Lies mal das Buch Josua.

Aber was du hier betreibst ist in meinen Augen schlicht und
ergreifend Blasphemie.

Damit kann ich leben.

Gruss Harald

Hallo Günter,

Sorry, wenn ich mich richtig erinnere, haben
wir in der kath. Kirche das 5. Gebot „Du sollst nicht töten“.

sorry, aber Du hast natürlich Recht - nach katholischer Lehre :wink:
Im jüdischen Glauben ist es aber das 6. und lautet „morde nicht“.

Dies war meinerseits ein Beispiel. Ich wollte damit
ausdrücken, dass auch Religion kein Grund für Krieg sein darf,
noch weniger Landgewinne oder die Missachtung anderer
Menschen.

Aus unserer westlichen, humanistischen Sicht natürlich.
Kommt aber immer noch vor ;-(

Hast Du schon mal in Betracht gezogen, dass diese Menschen nur
ihre Gesetze befolgen?

Nein, sie befolgen Weisungen eines Staates, der Menschenrechte
nicht achtet.

So kommen wir nicht weiter. Gesetz ist Gesetz. Und das muss geachtet werden, egal ob es mir passt oder nicht.

Und im gegenständlichen Fall (Mose) ist es ein göttliches
Gesetz.

Dies widerspricht meiner abendländischen Kultur. Da trennen
uns Welten. Religion darf nicht zum Begriff der Staatskultur
werden.

Ist aber im Orient üblich.
Ich versuche, mich in die Gebräuche der Länder einzulesen, bevor ich über ihr Verhalten urteile.
Alles andere führt zu jenem „Herrenrassen“-Denken, das genug Unheil gebracht hat.
Ein Mensch, der gelehrt wurde, dass dem Gesetz Gottes/Allahs unbedingt Folge zu leisten ist, kann nicht verstehen, dass andere Menschen anders denken. Und er wird sich von einem Ausländer/Ungläubigen auch nicht belehren lassen.

Und wer sagt, dass unsere abendländische Kultur wirklich die richtige ist? Oder, warum müssen wir Europäer andere Länder mit unserer Kultur beglücken?

Texas war doch das Land mit der weltweit größten Mordrate der
Justiz.

Glaubst Du, wir werden die Gesetze der USA ändern können?

Pardon ! Ein Krieg kommt nicht über Nacht. Ein Krieg bedarf
der Vorbereitung. Und was vorbereitet wird, was dann zum Tod
führt, kannst Du wohl kaum als Versehen betrachten. Im Vorfeld
vor einem möglichen Krieg kann vieles getan werden, um den
Mord an anderen zu verhindern oder zu begrenzen.

Das ist auch wieder nur Theorie.
Was hätte denn z.B. in Jugoslawien getan werden können, um den Krieg zwischen Serben und Kroaten zu verhindern?
Was hätte Israel 1948 tun sollen, um nicht angegriffen zu werden?

Der Getötete im Krieg schon, er wußte, welche Gefahr auf ihn
lauert.

Hallo, das ist nicht Deine Meinung ? Jemand der weiss, dass
Krieg ist, weiss dass er in Gefahr ist und deshalb, sollte er
getötet werden, weil er die Gefahr kannte, fällt keinem Mord
zum Opfer, wenn jemand einfach ohne Grund schiesst ??

Wer als Soldat stirbt, ist nicht ermordet worden.
Im Krieg gibt es nur ein „er oder ich“.
Ich weiss, dass Krieg ein schmutziges Geschäft ist. Aber man kann nicht so tun, als gäbe es das nicht.

Stelle Dir mal vor in A oder in DE vermutet jemand , oder
nehmen wir einen Polizeibeamten, eine Gefahr ohne dass es
Hinweise einer konkreten Gefahr gegeben hat. Der Polizist oder
der Zivilist wird angeklagt und wird wohl kaum unter fünf
Jahren Haft davon kommen. Ein Soldat, der aber irgendwo
lauert, bis sich etwas bewegt, dann schiesst und erst dann
überlegt, dass es Zivilisten sind, da soll Bedauern reichen ??

Na ja, Bedauern ist natürlich wenig, wenn ein tödlicher Irrtum passiert ist. Aber die 5 Jahre Haft machen das Opfer auch nicht wieder lebendig. Und ein Polizist, der mit einer Strafe rechnen muss, wird vielleicht den Verbrecher laufen lassen, bevor er ihn versehentlich erschießt. Einen Terroristen laufen zu lassen, kann aber für viele Zivilisten tödlich sein.

Und solange Länder ein Heer aufstellen, kann man die Soldaten
nicht als Mörder bezeichnen.

Das tut niemand,

Aber doch, darüber streiten wir doch die ganze Zeit.

Wobei ich einräume, dass Soldaten natürlich entsprechend
ausgebildet werden und zumindest in den Armeen ausserhalb
Europas noch lernen, dass sie einen bestimmten Feind haben,

Seltsam, bei meiner Ausbildung wurde mir auch erklärt, dass ich einen bestimmten Feind habe. Und es wurde auch noch darauf hingewiesen, dass der auch auf mich schiessen wird!
Und das mitten in Europa, im neutralen Österreich!

der zudem von der Politik auch mit Worten aus dem Tierreich
begleitet wird. Eine solche Ausbildung begleitet von
politischen extremen Tönen ist letztlich Ursache dass zuerst
geschossen und erst dann gefragt wird.

Die Ausbildung ist bei den Terroristen sicher ganz genauso.

Gruss Harald

Moin Harald,

dies hier:

Doch genau das machst du. Du stempelst Zivilisten willkürlich zu Terroristen ab und rechtfertigst damit ihre Ermordung. (Falls nicht, nenn mir doch bitte mal deine Kriterien, ab wann ein Palästinenser Terrorist ist und die Todesstrafe verdient hätte und dann nenn mir doch bitte die Namen der durch Israelis ermordeten Palästinenser, auf die das zutrifft.

hast du aus meinem Posting mal eben ganz dezent weggelöscht. Daher erübrigt sich eine weitergehende Diskussion.

Gruss
Marion

Moin Marion,

dies hier:

Doch genau das machst du. Du stempelst Zivilisten willkürlich
zu Terroristen ab und rechtfertigst damit ihre Ermordung.
(Falls nicht, nenn mir doch bitte mal deine Kriterien, ab wann
ein Palästinenser Terrorist ist und die Todesstrafe verdient
hätte und dann nenn mir doch bitte die Namen der durch
Israelis ermordeten Palästinenser, auf die das zutrifft.

hast du aus meinem Posting mal eben ganz dezent weggelöscht.
Daher erübrigt sich eine weitergehende Diskussion.

Gruss
Marion

Lies doch noch mal nach:

_:smiley:och genau das machst du. Du stempelst Zivilisten willkürlich

zu Terroristen ab und rechtfertigst damit ihre Ermordung.

Wenn Du der Meinung bist, es gäbe in Palästina keine Terroristen, dann sprengen sich die Israelis wohl selber in die Luft.

Entschuldige bitte, aber das ist keine Diskusionsgrundlage._

Gruss Harald

Hallo Harald,

Sorry, wenn ich mich richtig erinnere, haben
wir in der kath. Kirche das 5. Gebot „Du sollst nicht töten“.

sorry, aber Du hast natürlich Recht - nach katholischer Lehre
:wink:
Im jüdischen Glauben ist es aber das 6. und lautet „morde
nicht“.

Und im gegenständlichen Fall (Mose) ist es ein göttliches
Gesetz.

Dies widerspricht meiner abendländischen Kultur. Da trennen
uns Welten. Religion darf nicht zum Begriff der Staatskultur
werden.

Ist aber im Orient üblich.
Ich versuche, mich in die Gebräuche der Länder einzulesen,
bevor ich über ihr Verhalten urteile.
Alles andere führt zu jenem „Herrenrassen“-Denken, das genug
Unheil gebracht hat.

Auwah, auwah. Gerade dieses Denken legt doch Scharon mit seienr Regierung gegenüber dem palästinensischen Volk an den Tag. Ich sage bewusst Scharon, denn Scharon ist genauso wenig Israel wie Hitlers Regierung Deutschland war.

Ein Mensch, der gelehrt wurde, dass dem Gesetz Gottes/Allahs
unbedingt Folge zu leisten ist, kann nicht verstehen, dass
andere Menschen anders denken. Und er wird sich von einem
Ausländer/Ungläubigen auch nicht belehren lassen.

Du kannst ruhig bei der Defination des Judentums und des Islam bleiben, die jeweils andere Religion als „Ungläubige“ zu bezeichnen. Dies ist ja aus der jeweiligen Religion betrachtet die entsprechende vermessene, überhebliche Einstellung, andere, die die jeweilige Religion nicht teilen, als minderwertig anzusehen. Und daraus stammt auch das Weltbild, das erst erlaubt, andere unter dem Deckmantel der Religion zu töten.

Dieses Recht hat sich das Christentum einst heraus genommen, heute erheben solche Ansprüche das Judentum und der Islam. Sie werden, soweit sie es nicht schon haben, ebenso oder noch mehr Unheil über die Welt bringen wie einige hunderte von Jahren das Christentum.

Und wer sagt, dass unsere abendländische Kultur wirklich die
richtige ist? Oder, warum müssen wir Europäer andere Länder
mit unserer Kultur beglücken?

Dies weiss wohl niemand. Der Islam glaubt an seinen Gott, das Judentum ebenso, das Christentum auch. Der Atheist glaubt auch an etwas, selbst im Busch gibt es einen Gott. Dies scheint mir auch nicht das Problem zu sein. Das Problem liegt in der in den Religionen teilweise vorherrschenden Intolleranz gegenüber anderen Menschen und gegenüber anderen Religionen. Und in dem Versuch über eine Religion Gesetze und staatliches Handeln zu definieren.

Unterwtellt, Israel handelt nach den Gesetzen Mose, dann ist doch Israel aus dieser Sicht betrachtet genauso ein Gottesstaat wie z.B. der Iran mit dem Islam.

Die Geschichte vieler Staaten die religiös ausgerichtet waren beweisst jedoch auch, dass an die Regierungen überwiegend Fanatiker kamen. Sie werden heute Fundamentalisten genannt.

Das System der Türkei zeigt, wie sich ein Land ändert, wenn die Religion nicht mehr zum Staatsprinzip erhoben ist. Die Türkei konnte mit der Trennung vom Islam als alleinige politische Orientierung Freiheitsrechte zulassen und konnte den Krieg mit der PKK und den Kurden weitgehend in eine relativ ruhige, wenn auch noch nicht zufriedenstellende, Richtung bringen. Die Türkei ist auf dem Wege ein demokratischer Staat mit Freiheitsrechten zu werden.

Israel geht in meinen Augen genau den gegensätzlichen Weg. Mit Scharon wird versucht, das Judentum als Masstab des Handelns zu setzen. Hier geht man den genauso falschen Weg wie früher in Europa. Man glaubt, mit Religion können man alles begründen und vor allem, mit Religion können man jede Tat als Gottes Wille definieren.

Wie absurd solche Vorgänge sind zeigt sich doch auch an den Vorgängen, dass es früher so war, dass an den Fastentagen kein Fleisch gegessen werden durfte. Man hat die Tiere ersäuft und sie zu Fisch erklärt. Und nun durfte man das Fleisch essen.

Texas war doch das Land mit der weltweit größten Mordrate der
Justiz.

Glaubst Du, wir werden die Gesetze der USA ändern können?

Ja, ich glaube es, es wird noch lange gehen, vielleicht erlebe ich es nicht mehr. Aber auch Amerika wird die Todesstrafe abschaffen. so sicher, wie ich sicher bin, dass die USA derzeit ihren „Kampf gegen Teile der Welt führen“ weil sie nicht die Freiheit bedroht sehen, sondern das Machtgefüge der USA nur noch mit Gewalt zu erhalten ist. Wir Beide werden es nicht mehr erleben. Oder vielleicht doch. Europa und Russland werden sich von den USA abwenden. Die USA werden in zehn bis zwanzig Jahren alleine gegen China dastehen. Und das „starke Europa“ das in einer Vereinigung aller Staaten kommen wird, wird den USA in der Zukunft erklären, wo es langgeht.

Pardon ! Ein Krieg kommt nicht über Nacht. Ein Krieg bedarf
der Vorbereitung. Und was vorbereitet wird, was dann zum Tod
führt, kannst Du wohl kaum als Versehen betrachten. Im Vorfeld
vor einem möglichen Krieg kann vieles getan werden, um den
Mord an anderen zu verhindern oder zu begrenzen.

Das ist auch wieder nur Theorie.
Was hätte denn z.B. in Jugoslawien getan werden können, um den
Krieg zwischen Serben und Kroaten zu verhindern?

Hier hätte sofort nach den ersten Problemen eingeriffen werden müssen. Dies wäre anfangs noch diplomatisch möglich gewesen. Mit dem voreiligen Versuch Slowenien anzuerkennen, wurden auch die diplomatischen Grundlagen von Verhandlungen verpasst. Bei Kroatien und vor allem Bosnien hat die UNO zugesehen. Man hat wie übrigens auch im Konflikt Israel/Palästina dem Morden mit Distanz zugesehen. Erst als das Kosovo in Gefahr war, griff die USA und die NATO ein. Und warum ? Die Gefahr, wenn der Kosovo fällt, dass die Anreinerstatten fallen und am Ende sogar die Türkei und Griechenland in Gefahr geraten, war einer der Hauptgründe weshalb man eingriff. Die Menschen im Kovo waren doch den Amis völlig wurscht. Die Europäer waren da auch gegen die Amis blauäugig.

Was hätte Israel 1948 tun sollen, um nicht angegriffen zu
werden?

Man hätte sich verteidigen können. Danach auf die ursprünglichen Grenzen zurückziehen, statt das Volk der Palästinenser zu entrechten und zu unterdrücken. Man hätte einen Weg zum Frieden suchen sollen. Aber dazu war Israel seinerzeit nicht bereit und durfte doch auch nicht.

Ich stelle mir eine ganz andere Frage. Was wäre geschehen, wenn nicht aus den USA der Kampf Israels gegen die Araber vom CIA unterstützt worden wäre, später und bis heute geschieht dies ja nun offiziell von der Regierung und einflussreichen Gruppen.

Es ist im Übrigen empfehlenswert sich einmal mit der Geschichte der Unterstützung des Krieges Irak / Iran zu befassen. Welche Macht gleichzeitig beide Regierungen unterstützt hat, obwohl beide Regierungen schon seit jeher als Feinde Israels gelten. Wer dem Irak Geld für Giftgasfabriken gegen Iran gegeben hat und wer dem Iran Gelder für den Aufbau einer atomaren Macht gab und andere Militärhilfe um den Irak zu bedrohen. Danach frage Dich mal, ob diese Weltmacht nicht hundertausende Toter auf dem Gewissen hat.

Stelle Dir mal vor in A oder in DE vermutet jemand , oder
nehmen wir einen Polizeibeamten, eine Gefahr ohne dass es
Hinweise einer konkreten Gefahr gegeben hat. Der Polizist oder
der Zivilist wird angeklagt und wird wohl kaum unter fünf
Jahren Haft davon kommen. Ein Soldat, der aber irgendwo
lauert, bis sich etwas bewegt, dann schiesst und erst dann
überlegt, dass es Zivilisten sind, da soll Bedauern reichen ??

Na ja, Bedauern ist natürlich wenig, wenn ein tödlicher Irrtum
passiert ist. Aber die 5 Jahre Haft machen das Opfer auch
nicht wieder lebendig. Und ein Polizist, der mit einer Strafe
rechnen muss, wird vielleicht den Verbrecher laufen lassen,
bevor er ihn versehentlich erschießt. Einen Terroristen laufen
zu lassen, kann aber für viele Zivilisten tödlich sein.

Du weichst aus. Ich sprach davon, dass jemand nicht erkennt und auch keinen Beleg hat, dass es ein Terrorist ist. Ein Kleinkind, Säugling, eignet sich wohl kaum als Terrorist. Also bitte, nicht für jedes und alles eine Ausrede.

Und solange Länder ein Heer aufstellen, kann man die Soldaten
nicht als Mörder bezeichnen.

Das tut niemand,

Aber doch, darüber streiten wir doch die ganze Zeit.

Dies ist falsch. Wir streiten nicht über das Recht eines Soldaten sich zu verteidigen. Ich streite darüber, dass Soldaten kein Recht haben, andere einfach weil es Palästinenser sind zu töten. Wir streiten um das Handeln offizieller staatlicher Kräfte, die nicht micht Terroristen zu vergleichen sind. Nach der Besetzung von Jugoslawien hat Tito gegen die Deutsche Armee gekämpft. Heute wäre Tito ein Terrorist, weil er für seine Heimat kämpft. Bevor der Ostblock ganz zusammen gebrochen war, war die UdSSR ein Willkürstaat, der die anderen Staaten mit allen Mitteln gewaltsam unterdrückt hat. Heute sind die Kämpfer Terroristen.

Afghanistan und Pakistan galten in den Augen der USA als Terroristennester. Der heutige pakistanische Präsident war in den Augen der USA und der Bush-Administration genauso ein Krimineller wie die Taliban und Sadam. Mit Hilfe der USA unterdrückt dieser internationale Verbrecher das eigene Volk und wird von den USA dafür auch noch finanziell belohnt.

Wobei ich einräume, dass Soldaten natürlich entsprechend
ausgebildet werden und zumindest in den Armeen ausserhalb
Europas noch lernen, dass sie einen bestimmten Feind haben,

Seltsam, bei meiner Ausbildung wurde mir auch erklärt, dass
ich einen bestimmten Feind habe. Und es wurde auch noch darauf
hingewiesen, dass der auch auf mich schiessen wird!
Und das mitten in Europa, im neutralen Österreich!

der zudem von der Politik auch mit Worten aus dem Tierreich
begleitet wird. Eine solche Ausbildung begleitet von
politischen extremen Tönen ist letztlich Ursache dass zuerst
geschossen und erst dann gefragt wird.

Die Ausbildung ist bei den Terroristen sicher ganz genauso.

Dies ändert nichts an der Tatsache, dass wir an einen Soldaten andere Maßstäbe ansetzen müssen wie bei Terroristen. Dir hat man aber sicher auch nicht erklärt, dass der Feind aus „Ratten“ besteht, um Deine Hemmschwelle zum Töten zu senken. Aber die israelische Armee hatte ja schon in ihren Ursprüngen nach 1945 gute Ausbilder.

Gruss Günter

Moin Harald,

es ist schon spät, seh ich ein, aber dennoch:

nenn mir doch bitte mal deine Kriterien, ab wann

ein Palästinenser Terrorist ist und die Todesstrafe verdient
hätte und dann nenn mir doch bitte die Namen der durch
Israelis ermordeten Palästinenser, auf die das zutrifft.

Danke
M.

Moin Marion,

nenn mir doch bitte mal deine Kriterien, ab wann

ein Palästinenser Terrorist ist und die Todesstrafe verdient
hätte und dann nenn mir doch bitte die Namen der durch
Israelis ermordeten Palästinenser, auf die das zutrifft.

ich hoffe doch, dass Du nicht annimmst, dass ich die Terroristen persönlich kenne :wink:

Aber hier mal einige Berichte:

„Die vier Mörder des israelischen Tourismusministers Ze´evi wurden zusammen mit zwei weiteren von Israel gesuchten Top-Terroristen in Begleitung amerikanischer und englischer Sicherheitskräfte aus Arafats Ramallah-Residenz in ein Gefängnis nach Jericho überführt. In Jericho wurden die Terroristen von den Palästinensern stürmisch begrüsst. Sie feierten den Sieg des Terrors über Israel. Nun wachen Amerikaner und Engländer darüber, dass die Mörder ihre vom palästinensischen Gericht verordnete Strafe auch wirklich absitzen, was man in Israel jedoch stark bezweifelt.“

"Zahi Zableh, 50, wurde von Soldaten in Bethlehem festgenommen. Er gestand während des Verhörs, dass er Hunderte von Waffen für die Sicherheitsbeamte der palästinensischen Autonomiebehörde und später für Tansim-Terroristen kaufte, reparierte und in Stand hielt. In den vergangenen anderthalb Jahren sei die Nachfrage nach Waffen und der Druck so stark gewesen, dass er manchmal bis zu zwanzig Stunden am Tag arbeitete. Er wird für weiter 15 Tage festgehalten, während die Polizei eine Anklage ausfertigt. "

„Bei der Suche nach den Terroristen, die in der jüdischen Siedlung Adora vier Israelis töteten, darunter ein fünfjähriges Mädchen in ihrem Bett erschossen hatten, nahmen israelische Soldaten in Hebron 40 Palästinenser fest, fanden ein Auto, das vollbepackt mit Sprengstoff einsatzbereit war, um irgendwo in Israel durch seine Explosion ein Blutbad anzurichten. Ferner zerstörten sie eine Bombenfabrik und konfiszierten illegale Waffen und Granaten in grossen Mengen. Nach Angaben der Palästinenser sollen bei den Kämpfen zehn Palästinenser umgekommen sein. Unter den Getöteten waren führende Terroristen des militärischen Hamas-Flügels sowie der PLO-Force-17 und der Fatah-Al-Aksa-Brigade.“
http://www.nai-israel.com/

Also wenn jemand mit einem Auto voll Sprengstoff unterwegs ist, will er sicher nicht seine kranke Grossmutter besuchen.

Gruss Harald

Hallo Günter,

Ich versuche, mich in die Gebräuche der Länder einzulesen,
bevor ich über ihr Verhalten urteile.
Alles andere führt zu jenem „Herrenrassen“-Denken, das genug
Unheil gebracht hat.

Auwah, auwah. Gerade dieses Denken legt doch Scharon mit
seienr Regierung gegenüber dem palästinensischen Volk an den
Tag. Ich sage bewusst Scharon, denn Scharon ist genauso wenig
Israel wie Hitlers Regierung Deutschland war.

Sharon ist sicher kein Friedensengel, aber das stimmt nicht!
Diesen Vergleich hast Du schon oft genug gebracht.
Und ich werde auch jetzt widersprechen.

Und wer sagt, dass unsere abendländische Kultur wirklich die
richtige ist? Oder, warum müssen wir Europäer andere Länder
mit unserer Kultur beglücken?

Dies weiss wohl niemand.

Dann sollten wir unsere Kultur auch niemandem aufzwingen.

Das Problem liegt in der in
den Religionen teilweise vorherrschenden Intolleranz gegenüber
anderen Menschen und gegenüber anderen Religionen. Und in dem
Versuch über eine Religion Gesetze und staatliches Handeln zu
definieren.

Die Trennung zwischen Kirche und Staat ist eine relativ neue Einrichtung. Sie hat sich noch nicht überall durchgesetzt. Und ob es auch wirklich gut ist, muss erst bewiesen werden.

Unterwtellt, Israel handelt nach den Gesetzen Mose, dann ist
doch Israel aus dieser Sicht betrachtet genauso ein
Gottesstaat wie z.B. der Iran mit dem Islam.

Das war es zumindest in den Anfängen (1200-600 v.Chr.)
Heute versucht der Staat Israel, die religiösen Vorgaben aus der Knesseth herauszuhalten. Aber da es meist schwierig ist, eine regierungsfähige Mehrheit zu finden, geben die religiösen Kleinparteien den Ton an.

Israel geht in meinen Augen genau den gegensätzlichen Weg. Mit
Scharon wird versucht, das Judentum als Masstab des Handelns
zu setzen.

Nein. Aber es muss doch den Juden erlaubt sein, in ihrem eigenen Staat ihre Religion frei auszuüben. Lange genug wurden sie in anderen Ländern dafür verfolgt.

Hier geht man den genauso falschen Weg wie früher
in Europa. Man glaubt, mit Religion können man alles begründen
und vor allem, mit Religion können man jede Tat als Gottes
Wille definieren.

Würdest Du Dich mit Religion näher befassen, wüsstest Du, dass das nicht stimmt.

Wie absurd solche Vorgänge sind zeigt sich doch auch an den
Vorgängen, dass es früher so war, dass an den Fastentagen kein
Fleisch gegessen werden durfte. Man hat die Tiere ersäuft und
sie zu Fisch erklärt. Und nun durfte man das Fleisch essen.

Ich kritisiere normalerweise die kath. Kirche nicht öffentlich.
Aber man hat ja auch geglaubt, wenn man den Leuten etwas Wasser über den Kopf schüttet, sind sie Christen.

Glaubst Du, wir werden die Gesetze der USA ändern können?

Ja, ich glaube es,

Optimist.

Und das „starke
Europa“ das in einer Vereinigung aller Staaten kommen wird,
wird den USA in der Zukunft erklären, wo es langgeht.

Diese Fiktion ist interessant, aber gehört jetzt nicht zum Thema.

Hier hätte sofort nach den ersten Problemen eingeriffen werden
müssen. Dies wäre anfangs noch diplomatisch möglich gewesen.

Ja, wenn die UNO nicht so kurzsichtig gewesen wäre.

Was hätte Israel 1948 tun sollen, um nicht angegriffen zu
werden?

Man hätte sich verteidigen können. Danach auf die
ursprünglichen Grenzen zurückziehen, statt das Volk der
Palästinenser zu entrechten und zu unterdrücken. Man hätte
einen Weg zum Frieden suchen sollen. Aber dazu war Israel
seinerzeit nicht bereit und durfte doch auch nicht.

Den Friedenswillen der Palästinenser hab ich doch glatt übersehen. Wann soll das gewesen sein?

Von unterdrücken kann in den Anfangsjahren des Staates Israel nicht die Rede sein.
Und dass die Militärs nicht einverstanden waren, dass die Diplomaten Gebiete zurückgeben, die sie mühevoll erobert haben, kannst Du sicher verstehen.
Es hätte jeder Palästinenser die Möglichkeit gehabt, im neu gegründeten Staat Israel die Staatsbürgerschaft zu erhalten. Niemand hätte sein Haus verlassen müssen. Er hätte nur die neue Regierung akzeptieren müssen.
Das wäre friedlich möglich gewesen.
Aber damals wie heute versuchen die Palästinenser ihren Willen mit Bomben durchzusetzen. Und sie wissen dabei genau, welches Echo sie erwartet.

Ich stelle mir eine ganz andere Frage. Was wäre geschehen,
wenn nicht aus den USA der Kampf Israels gegen die Araber vom
CIA unterstützt worden wäre, später und bis heute geschieht
dies ja nun offiziell von der Regierung und einflussreichen
Gruppen.

Und was wäre geschehen, wenn nicht die UdSSR Waffen an die Araber geliefert hätte.

Danach frage Dich mal, ob diese Weltmacht nicht
hundertausende Toter auf dem Gewissen hat.

Da stimme ich Dir natürlich zu.

Du weichst aus. Ich sprach davon, dass jemand nicht erkennt
und auch keinen Beleg hat, dass es ein Terrorist ist. Ein
Kleinkind, Säugling, eignet sich wohl kaum als Terrorist. Also
bitte, nicht für jedes und alles eine Ausrede.

Es ist ja nicht die Regel, dass Kleinkinder ermordet werden.
Die Terroristen haben ja auch kein Schild umgehängt „Gefährlicher Terrorist“.

Dies ist falsch. Wir streiten nicht über das Recht eines
Soldaten sich zu verteidigen. Ich streite darüber, dass
Soldaten kein Recht haben, andere einfach weil es
Palästinenser sind zu töten.

Nicht weil sie Palästinenser sind, sondern weil sie vermutlich Terroristen sind.
Du unterstellst immer wieder diesen Genozid-Gedanken. Das ist Unsinn.

Afghanistan und Pakistan galten in den Augen der USA als
Terroristennester. Der heutige pakistanische Präsident war in
den Augen der USA und der Bush-Administration genauso ein
Krimineller wie die Taliban und Sadam. Mit Hilfe der USA
unterdrückt dieser internationale Verbrecher das eigene Volk
und wird von den USA dafür auch noch finanziell belohnt.

Arafat war auch Terrorist und gilt heute bei den Amis als Staatsmann. Und die EU sponsert seine Hamas-Kämpfer.

Die Ausbildung ist bei den Terroristen sicher ganz genauso.

Dies ändert nichts an der Tatsache, dass wir an einen Soldaten
andere Maßstäbe ansetzen müssen wie bei Terroristen.

Vielleicht war es ein Fehler Israels, einen eigenen Staat auszurufen. Hätten sie keine Armee sondern nur Terroristen, würde man sie nicht so verurteilen?

Dir hat
man aber sicher auch nicht erklärt, dass der Feind aus
„Ratten“ besteht, um Deine Hemmschwelle zum Töten zu senken.
Aber die israelische Armee hatte ja schon in ihren Ursprüngen
nach 1945 gute Ausbilder.

Du glaubst doch selber nicht, dass israelische Soldaten den Unterschied zwischen Mensch und Tier nicht erkennen können.
Glaube mir, es genügt zu wissen, dass dieser Mensch meine Familie in die Luft jagen könnte. Das ist Motivation genug, um ihn zu erschiessen.

Gruss Harald

Hallo Harald,

Unterstellt, Israel handelt nach den Gesetzen Mose, dann ist
doch Israel aus dieser Sicht betrachtet genauso ein
Gottesstaat wie z.B. der Iran mit dem Islam.

Das war es zumindest in den Anfängen (1200-600 v.Chr.)
Heute versucht der Staat Israel, die religiösen Vorgaben aus
der Knesseth herauszuhalten. Aber da es meist schwierig ist,
eine regierungsfähige Mehrheit zu finden, geben die religiösen
Kleinparteien den Ton an.

Ergo, müssen wir davon ausgehen, dass Israel im weitesten Sinne ein Gottesstaat ist. Darum geht wohl unsere Diskussion. Ein Gottesstaat kennt nur sein Recht und anerkennt kein anderes Recht. Genau so funktioniert es doch derzeit.

Es hätte jeder Palästinenser die Möglichkeit gehabt, im neu
gegründeten Staat Israel die Staatsbürgerschaft zu erhalten.
Niemand hätte sein Haus verlassen müssen. Er hätte nur die
neue Regierung akzeptieren müssen.

Na halloo, da wird mir mein Grund und Boden geraubt und dann soll ich mich einer neuer Form unterwerfen, die mir von Anfang an nicht alle Rechte einräumt ?

Das wäre friedlich möglich gewesen.
Aber damals wie heute versuchen die Palästinenser ihren Willen
mit Bomben durchzusetzen.

1948 und zuvor hat Israel gebombt. Ich weiss nicht, ob bei Euch der Stern in derselben Ausgabe erhältlich ist wie bei uns. Hier hat diese Woche ein interessanter Berichte begonnen über die Frage, wem das Heilige Land gehört.

Und sie wissen dabei genau, welches

Echo sie erwartet.

Eben, eben. Da halte ich mich an Avnery. An seine Worte bei der Preisverleihung des Ossietzky - Preises. Er ist ja nicht der einzige Jude, der das Vorgehen Israels kritisiert. Isreal steckt ja bekanntlich immer wieder Soldaten ins Gefängnis, die sich zu töten weigern oder die Militärführung kritisieren.

Ich stelle mir eine ganz andere Frage. Was wäre geschehen,
wenn nicht aus den USA der Kampf Israels gegen die Araber vom
CIA unterstützt worden wäre, später und bis heute geschieht
dies ja nun offiziell von der Regierung und einflussreichen
Gruppen.

Und was wäre geschehen, wenn nicht die UdSSR Waffen an die
Araber geliefert hätte.

Hast Du da mein früheres Posting falsch verstanden. Der CIA hat selbst die Araber mit Waffen versorgt.

Danach frage Dich mal, ob diese Weltmacht nicht
hundertausende Toter auf dem Gewissen hat.

Da stimme ich Dir natürlich zu.

Du weichst aus. Ich sprach davon, dass jemand nicht erkennt
und auch keinen Beleg hat, dass es ein Terrorist ist. Ein
Kleinkind, Säugling, eignet sich wohl kaum als Terrorist. Also
bitte, nicht für jedes und alles eine Ausrede.

Es ist ja nicht die Regel, dass Kleinkinder ermordet werden.
Die Terroristen haben ja auch kein Schild umgehängt
„Gefährlicher Terrorist“.

Warum eigentlich immer eine Ausrede, warum eigentlich wird immer der Mord relativiert nach dem Motto, aber,

Dies ist falsch. Wir streiten nicht über das Recht eines
Soldaten sich zu verteidigen. Ich streite darüber, dass
Soldaten kein Recht haben, andere einfach weil es
Palästinenser sind zu töten.

Nicht weil sie Palästinenser sind, sondern weil sie vermutlich

Das heisst, wenn ich etwas vermute, darf ich töten. Dann mach das mal in A.

Terroristen sind.
Du unterstellst immer wieder diesen Genozid-Gedanken. Das ist
Unsinn.

Hinter diesem Morden steckt System. Vier Wochen gab es keine Selbstmordattentate aber fast jeden Tag wurden Palästinenser ohne Grund niedergeschossen. Es wurde doch gezielt auf ein neues Attentat hingearbeitet. Ohne das neue Attentat hätte Scharon die Truppen nicht länger Gaza erstürmen können und Frauen und Kinder töten lassen.

Es ist psychologisch relativ einfach. Ein toter Palästinenser führt zu begrenzten Unruhen. Wird eine Frau und dazu ein Säugling ermordet oder wird ein Behinderter ermordet, kommt es zu wütenden Protesten und Reaktionen. Es wird solange provoziert, bis es der israelischen Regierung für einen Vorwand nützlich wird. Effi Eitham erklärt eindeutig, dass es um die Vertreibung der Palästinenser nach Libanon geht oder wenn diese nicht gehen, dass sie keinerlei Rechte haben werden.

Afghanistan und Pakistan galten in den Augen der USA als
Terroristennester. Der heutige pakistanische Präsident war in
den Augen der USA und der Bush-Administration genauso ein
Krimineller wie die Taliban und Sadam. Mit Hilfe der USA
unterdrückt dieser internationale Verbrecher das eigene Volk
und wird von den USA dafür auch noch finanziell belohnt.

Arafat war auch Terrorist und gilt heute bei den Amis als
Staatsmann. Und die EU sponsert seine Hamas-Kämpfer.

Dies ist doch Unsinn. Oder sind Dir Quellen aus Deiner Heimat bekannt, dass Wien (ist auch EU) die Hamas unterstützt. Scharon ist ein … , nein, anders herum, die Beweise eines Siegers muss man mit der gebotenen Sorgfalt und dem notwendigen Misstrauen prüfen.

Wie zweifelhaft doch Beweise sind, gibt das eine Beispiel aus Polen. ( Hiess Katyn oder ähnl) Mehr als 5000 Tote wurden in dem Massengrab gefunden. Diese Morde wurden der deutschen Armee angelastet. Bubis hat diesen Fall immer wieder als Beispiel verwendet, wie die Deutschen gegen die Polen gehandelt haben. Seit die Archive auf sind wissen wir, dass kein Deutscher an diesen Morden beteiligt war.

Dies ändert nichts an der Tatsache, dass wir an einen Soldaten
andere Maßstäbe ansetzen müssen wie bei Terroristen.

Vielleicht war es ein Fehler Israels, einen eigenen Staat
auszurufen. Hätten sie keine Armee sondern nur Terroristen,
würde man sie nicht so verurteilen?

Nein, würde die Armee wie in demokratischen Ländern gegen Terroristen vorgehen, würde niemand etwas sagen. Hier werden aber nicht nur Teroristen bekämpft, sondern hier wird unter Generalverdacht alles zerstört, Menschen werden schikaniert ud tyrannisiert, es wird geplündert und gebrandschatzt. Das ist das Handeln eines Strassenmobs, aber keiner Armee in der Demokratie.

Wobei wir der Ordung wegen hinweisen müssen, dass Israel keine Demokratie hat. Wahlen machen aus einem Land keine Demokratie. Zur Demokratie gehören Rechtsstaatlichkeit, Meinungs- und Pressefreiheit, Menschenrechte und vor allem für alle Menschen dieselben Rechte und Pflichten, dieselbe Schulausbildung, die Möglichkeit derselben Berufsausbildung und, und, und …

Dir hat
man aber sicher auch nicht erklärt, dass der Feind aus
„Ratten“ besteht, um Deine Hemmschwelle zum Töten zu senken.
Aber die israelische Armee hatte ja schon in ihren Ursprüngen
nach 1945 gute Ausbilder.

Du glaubst doch selber nicht, dass israelische Soldaten den
Unterschied zwischen Mensch und Tier nicht erkennen können.

Du weisst genau wie ich es meine. Ich erkläre es Dir aber nochmals gerne. Mit solchen Ausdrücken wird die Hemmschwelle vorsätzlich herab gesetzt. Ein Soldat, dem man eintrichtert, dass er gegen Ungeziefer kämpft, der überlegt sich nicht mehr auf was er schiesst, weil er auf der anderen Seite keinen Menschen mehr sieht. Ein Soldat, dem psychologisch beigebracht wird, dass auf der anderen Seite ein Wesen ist, das der Art des Soldaten unterliegt, wird durch das Militär zum bedenkenlosen Killer geschult.

Glaube mir, es genügt zu wissen, dass dieser Mensch meine
Familie in die Luft jagen könnte. Das ist Motivation genug, um
ihn zu erschiessen.

Das bedeutet, wenn ich weiss, dass mich jemand bedrohen könnte, darf ich ihn erschiessen.

Gruss Günter

Moin Harald,

nenn mir doch bitte mal deine Kriterien, ab wann

ein Palästinenser Terrorist ist und die Todesstrafe verdient
hätte und dann nenn mir doch bitte die Namen der durch
Israelis ermordeten Palästinenser, auf die das zutrifft.

ich hoffe doch, dass Du nicht annimmst, dass ich die
Terroristen persönlich kenne :wink:

nein, aber du hast ja auch nicht vor, irgendwen zu erschießen, hoffe ich zumindest mal *g*

Aber hier mal einige Berichte:

Deine Berichte zeigen mit in erster Linie eins: Das es offensichtlich möglich ist, palästinensiche Terroristen zu identifizieren, festzunehmen und sie einem Gerichtsverfahren zuzuführen. Dies ist meiner Meinung nach auch die korrekte Vorgehensweise eines Rechtsstaats.

Nur, die Tötungen von Janin kannst du damit nicht rechtfertigen. Ich wette, die Israelis wussten dort selbst nicht einmal, welche Palästinenser sie da umgebracht haben.

Das eine akute Verteidigungssituation bestand, kann man auch nicht sagen. Schließlich haben die Israelis Jenin angegriffen und sind dort eingerückt und nicht umgekehrt.

Ich befürchte also, um die Tötungen von Jenin religiös zu rechtfertigen, musst du die Gesetzestafeln ganz schön strecken, und das dürfte schwierig werden. Moses wusste schon, warum er die Gebote in Stein gemeißelt und nicht auf ein Stück Gummi gepinselt hat :smile:

Gruss
Marion

Hi Marion,

ich sage ja: Eine total verfahrene Situation!

Vermutlich waren auch
ein paar Terroristen dabei, ja.

Das ist wohl weniger schlimm, oder? Diese „paar Terroristen“
können jede Menge Unschuldiger umgebracht haben.

Sehr unwahrscheinlich. Fast alle israelischen Zivilisten
werden von Selbstmordattentätern umgebracht. Dies Täter sind
also bereits tot.

Das ist doch Haarspalterei; denn das Planen einer Gewalttat ist genauso eine Straftat und moralisch höchst verwerflich.

Von den Ermordeten in Jenin hat vermutlich kaum einer
irgendwen umgebracht, bevor die Israelis da aufmaschiert sind.

Dann frage ich mich, warum das Flüchtlingslager Djenin so schwer bewaffnet war? Seine Befestigungen war so extrem, dass selbst die Israelis mehr als einen Tag gebraucht haben, um da einzudringen.

Vielleicht sollte mal damit anfangen zu klären, wer eigentlich
ein Terrorist ist. Menschen, die mit Gewehren auf Panzer
schießen, die deren Häuser zerstören wollen, sind für mich
noch nicht automatisch Terroristen, nur weil sie Palästinenser
sind und ein Gewehr besitzen.

Ein Terrorist ist jemand, der Terroranschläge plant und ausführt zur Erreichung eines bestimmten (politischen) Ziels. Die Israelis sind dermaßen gezielt in bestimmte Regionen, Städte bzw. Flüchtlingslager eingedrungen, dass es nahe liegt, dass sie Hinweise hatten. Der Fund von zum Beispiel Videos und Material zum Herstellen von Sprengsätzen untermauert diese These. Die gewaltunterstützenden palästinensischen Organisationen wie Hamas haben ihre Büros und Stellungen ganz offen findbar.

Aber wie gesagt: Die Art und Weise der Israelis fand auch ich nicht okay!

Richtig. Und genauso haben es die Palästinenser nicht
bewiesen, dass sie in der Lage sind, einen Rechtsstaat
aufzubauen.

Wieviel Zeit hatten sie dafür ? Ein Jahr ? Weniger ? Welche
Unterstützung ? Wo war denn die große weltweite und
israelischen Hilfsbereitschaft zur Unterstützung der
gemäßigten Palästinenser ?

Wenn Arafat es nicht geschafft hat, seine eigenen Leute in den Griff zu bekommen, dann zeigt mir das, dass er gar nicht mehr der wahre Anführer gewesen ist. Die Autonomiebehörden haben total versagt. Vor allem politisch. Das hat überhaupt nichts mit Zeit zu tun. Wenn der Wille dagewesen wäre, dann hätten die Israelis ihrerseits auch kaum Handhabe für solche total überzogenen militärischen Handlungen gehabt.

Und noch eins, was ich schon einmal angesprochen haben: Der Großteil der palästinensischen Wahlberechtigten hat Sharon seinerzeit zum Sieg verholfen, obwohl sie wussten, dass er ein Kriegstreiber ohnegleichen ist. Unglaublich, oder?

Grüße
Jana

Moin Jana,

Sehr unwahrscheinlich. Fast alle israelischen Zivilisten
werden von Selbstmordattentätern umgebracht. Dies Täter sind
also bereits tot.

Das ist doch Haarspalterei; denn das Planen einer Gewalttat
ist genauso eine Straftat und moralisch höchst verwerflich.

Das ist keine Haarspalterei, sowas nennt man Rechtsstaat. Es ist nun eben doch ein himmelweiter Unterschied, ob du jeden Tag aufs neue planst, deinem Nachbarn eins auf die Nuss zu hauen, oder ob du das eines Tages tatsächlich ausführt.

Von den Ermordeten in Jenin hat vermutlich kaum einer
irgendwen umgebracht, bevor die Israelis da aufmaschiert sind.

Dann frage ich mich, warum das Flüchtlingslager Djenin so
schwer bewaffnet war? Seine Befestigungen war so extrem, dass
selbst die Israelis mehr als einen Tag gebraucht haben, um da
einzudringen.

ähm…*hüstel*, hast du dir mal Aufnahmen von Jenin angesehen ? Jenin ist ein extrem dich besiedelter Ort mit eng nebeneinanderstehenden Häusern und verschachtelten Gässchen. Die Straßen sind wohl kaum danach ausgelegt, dass die IDF da bequem mit ihren Panzern und Fahrzeugen durchkommen. Da die IDF auch wohl wenig Interesse daran hatte, ihre Leute zu Fuss da reinzuschicken, mussten sie sich halt irgendwie in das Labyrrint reinquälen.

Es ist allseits bekannt, dass es fast unmöglich ist, sogenannte „Stadt-Guerilla“ mit regulären Truppen und Methoden zu bekämpfen. Da reicht im Prinzip eine Schrotflinte und ein paar Handgranaten, um Truppen ewig aufzuhalten. Es sei denn man bombt einfach alles platt, aber selbst dann muss man sich noch irgendwie durch die Schuttberge arbeiten.

Vielleicht sollte mal damit anfangen zu klären, wer eigentlich
ein Terrorist ist. Menschen, die mit Gewehren auf Panzer
schießen, die deren Häuser zerstören wollen, sind für mich
noch nicht automatisch Terroristen, nur weil sie Palästinenser
sind und ein Gewehr besitzen.

Ein Terrorist ist jemand, der Terroranschläge plant und
ausführt zur Erreichung eines bestimmten (politischen) Ziels.

ok, und für wieviele der in Jenin getöteten Menschen traf dies nachweislich zu ? Die Israelis haben doch selbst nicht gewusst, wen sie da eigentlich umbringen.

Die Israelis sind dermaßen gezielt in bestimmte Regionen,
Städte bzw. Flüchtlingslager eingedrungen, dass es nahe liegt,
dass sie Hinweise hatten.

Die Begründung für den Angriff von Jenin lautet, dass besonders viele Selbstmordattenäter aus Jenin stammten. Man wollte hier offentlichtlich Rache üben, mehr nicht.

Der Fund von zum Beispiel Videos und

Material zum Herstellen von Sprengsätzen untermauert diese
These. Die gewaltunterstützenden palästinensischen
Organisationen wie Hamas haben ihre Büros und Stellungen ganz
offen findbar.

Ganz so einfach scheint es wohl doch nicht zu sein.

Wieviel Zeit hatten sie dafür ? Ein Jahr ? Weniger ? Welche
Unterstützung ? Wo war denn die große weltweite und
israelischen Hilfsbereitschaft zur Unterstützung der
gemäßigten Palästinenser ?

Wenn Arafat es nicht geschafft hat, seine eigenen Leute in den
Griff zu bekommen, dann zeigt mir das, dass er gar nicht mehr
der wahre Anführer gewesen ist.

Die einzigen, die ernsthaft behaupten, Arafat hätte Einfluss auf extremistische Gruppen wie Hamas oder Djihad sind die Israelis. Diese extremen Gruppen haben Arafat wegen seiner Verträge mit den Israelis und seiner Friedenspolitik schon immer angegriffen.

Die Autonomiebehörden haben

total versagt. Vor allem politisch. Das hat überhaupt nichts
mit Zeit zu tun. Wenn der Wille dagewesen wäre, dann hätten
die Israelis ihrerseits auch kaum Handhabe für solche total
überzogenen militärischen Handlungen gehabt.

Falsch. Selbst Israel hat es trotz Geheimdienst, gut ausgerüsteter Polizei und moderner Armee nie geschafft, die terroristischen palästinensischen Gruppen in den Griff zu bekommen und wird es auch jetzt wieder nicht schaffen. Wie man das in so kurzer Zeit von der eher armseligen Polizeitruppe der Autonomiebehörde erwarten kann, die zudem kaum mit irgendwas ausgestattet war und ständig von Israelis an der Ausübung ihrer Pflicht behindert wurde, ist mir schleierhaft. Hier liegt die Vermutung nahe, dass es ich um reine Vorwände handelt.

Und noch eins, was ich schon einmal angesprochen haben: Der
Großteil der palästinensischen Wahlberechtigten hat Sharon
seinerzeit zum Sieg verholfen, obwohl sie wussten, dass er ein
Kriegstreiber ohnegleichen ist. Unglaublich, oder?

Wie meinen ?
Den obigen Absatz versteh ich nicht so ganz.

Gruss
M.

Hi Marion,

Das ist keine Haarspalterei, sowas nennt man Rechtsstaat. Es
ist nun eben doch ein himmelweiter Unterschied, ob du jeden
Tag aufs neue planst, deinem Nachbarn eins auf die Nuss zu
hauen, oder ob du das eines Tages tatsächlich ausführt.

Naja, ich glaube, hier verlaufen wir uns in juristisches Terrain, oder? Klar, was ich denke, ist das Eine, aber wenn ich es tatsächlich plane (beispielsweise mir Waffen besorge, Mitstreiter anheuere und ähnliches), ist es eine schwere Straftat, die beinahe so hoch geahndet wird wie das tatsächliche Ausüben der Tat. Zumindest wäre das in Deutschland so…

Dann frage ich mich, warum das Flüchtlingslager Djenin so
schwer bewaffnet war? Seine Befestigungen war so extrem, dass
selbst die Israelis mehr als einen Tag gebraucht haben, um da
einzudringen.

ähm…*hüstel*, hast du dir mal Aufnahmen von Jenin angesehen ?
Jenin ist ein extrem dich besiedelter Ort mit eng
nebeneinanderstehenden Häusern und verschachtelten Gässchen.

Ich habe mir vor allem auch die Berichte der militärischen Beobachter sowie der Beobachter von internationalen Hilfsorganisationen durchgelesen, die ziemlich erstaunt über diese militärische Befestigung waren. Und halte mal bitte die Stadt Djenin und das Flüchtlingslager auseinander. Hier geht es um Letzteres.

Die Straßen sind wohl kaum danach ausgelegt, dass die IDF da
bequem mit ihren Panzern und Fahrzeugen durchkommen. Da die
IDF auch wohl wenig Interesse daran hatte, ihre Leute zu Fuss
da reinzuschicken, mussten sie sich halt irgendwie in das
Labyrrint reinquälen.

Was sie auch getan haben.

Es ist allseits bekannt, dass es fast unmöglich ist,
sogenannte „Stadt-Guerilla“ mit regulären Truppen und Methoden
zu bekämpfen. Da reicht im Prinzip eine Schrotflinte und ein
paar Handgranaten, um Truppen ewig aufzuhalten.

Nachweislich waren es nicht nur „eine Schrottflinte und ein paar Handgranaten“.

Es sei denn
man bombt einfach alles platt, aber selbst dann muss man sich
noch irgendwie durch die Schuttberge arbeiten.

Hier wurde aber nicht gebombt. Das Flüchtlingslager wurde mit Panzern, Bulldozern und Fußtruppen eingenommen.

Ein Terrorist ist jemand, der Terroranschläge plant und
ausführt zur Erreichung eines bestimmten (politischen) Ziels.

ok, und für wieviele der in Jenin getöteten Menschen traf dies
nachweislich zu ? Die Israelis haben doch selbst nicht
gewusst, wen sie da eigentlich umbringen.

Die Israelis sind nach dem Motto „Alles oder nichts“ vorgegangen.

Die Begründung für den Angriff von Jenin lautet, dass
besonders viele Selbstmordattenäter aus Jenin stammten. Man
wollte hier offentlichtlich Rache üben, mehr nicht.

Was ja auch den Tatsachen entsprach. Ja klar, wollten sie Rache üben. Und gleichzeitig neuen Attentaten erst einmal vorbeugen.

Der Fund von zum Beispiel Videos und

Material zum Herstellen von Sprengsätzen untermauert diese
These. Die gewaltunterstützenden palästinensischen
Organisationen wie Hamas haben ihre Büros und Stellungen ganz
offen findbar.

Ganz so einfach scheint es wohl doch nicht zu sein.

Was?

Wenn Arafat es nicht geschafft hat, seine eigenen Leute in den
Griff zu bekommen, dann zeigt mir das, dass er gar nicht mehr
der wahre Anführer gewesen ist.

Die einzigen, die ernsthaft behaupten, Arafat hätte Einfluss
auf extremistische Gruppen wie Hamas oder Djihad sind die
Israelis. Diese extremen Gruppen haben Arafat wegen seiner
Verträge mit den Israelis und seiner Friedenspolitik schon
immer angegriffen.

Aber vergiss nicht, dass diese Gruppierungen sich einst aus der PLO abgesplittert haben. Und Arafat hat jahrzehntelang genau ihre Politik betrieben. Ein großer Bruch kam meines Erachtens erst mit den Verständigungen um Rabin, der zur teilweisen Deeskalation führte.

Die Autonomiebehörden haben

total versagt. Vor allem politisch. Das hat überhaupt nichts
mit Zeit zu tun. Wenn der Wille dagewesen wäre, dann hätten
die Israelis ihrerseits auch kaum Handhabe für solche total
überzogenen militärischen Handlungen gehabt.

Falsch. Selbst Israel hat es trotz Geheimdienst, gut
ausgerüsteter Polizei und moderner Armee nie geschafft, die
terroristischen palästinensischen Gruppen in den Griff zu
bekommen und wird es auch jetzt wieder nicht schaffen.

Was hat das denn mit einer politischen Linie der Autonomiebehörden um Arafat zu tun?

Wie man
das in so kurzer Zeit von der eher armseligen Polizeitruppe
der Autonomiebehörde erwarten kann, die zudem kaum mit
irgendwas ausgestattet war und ständig von Israelis an der
Ausübung ihrer Pflicht behindert wurde, ist mir schleierhaft.
Hier liegt die Vermutung nahe, dass es ich um reine Vorwände
handelt.

Armselig ausgestattete Polizeitruppe? Nee, nicht? Das entspricht ja nun nicht so ganz der Wahrheit. Mitnichten schafften sie es, eine Armee zu erschaffen, die der israelischen ebenbürtig war. Aber das durften sie auch gar nicht. Das Ziel des Einsetzens der Autonomiebehörden war, die ihnen anvertrauten Territorien eigenverantwortlich zu verwalten. Das sind friedliche Ziele.

Und noch eins, was ich schon einmal angesprochen haben: Der
Großteil der palästinensischen Wahlberechtigten hat Sharon
seinerzeit zum Sieg verholfen, obwohl sie wussten, dass er ein
Kriegstreiber ohnegleichen ist. Unglaublich, oder?

Wie meinen ?
Den obigen Absatz versteh ich nicht so ganz.

Ist aber so. Bei den letzten Wahlen (Sharon vs. Peres) hat Sharon in den Palästinensergebieten das Gros seiner Stimmen von palästinensischer Seite erhalten. Da gab es ziemlich viel innenpolitischen Aufruhr, und jede Menge Unverständnis zum Beispiel in Deutschland für dieses seltsame Wahlgebaren.

Viele Grüße
Jana

Moin Marion,

Deine Berichte zeigen mit in erster Linie eins: Das es
offensichtlich möglich ist, palästinensiche Terroristen zu
identifizieren, festzunehmen und sie einem Gerichtsverfahren
zuzuführen. Dies ist meiner Meinung nach auch die korrekte
Vorgehensweise eines Rechtsstaats.

es ist manchmal möglich und wird von den Israelis auch so gehandhabt, wenn es möglich ist.

Nur, die Tötungen von Janin kannst du damit nicht
rechtfertigen. Ich wette, die Israelis wussten dort selbst
nicht einmal, welche Palästinenser sie da umgebracht haben.

Die Soldaten vermutlich nicht. Aber die Kommandanten hatten sicher einen genauen Plan. Immerhin war die Aktion „erfolgreich“.

Das eine akute Verteidigungssituation bestand, kann man auch
nicht sagen. Schließlich haben die Israelis Jenin angegriffen
und sind dort eingerückt und nicht umgekehrt.

Wenn ein Polizist Deine Wohnung stürmt, weil er da einen Verbrecher vermutet, ist es auch kein Verteidigungsfall. Und Du bekommst nicht mal eine Entschädigung dafür.

Ich befürchte also, um die Tötungen von Jenin religiös zu
rechtfertigen, musst du die Gesetzestafeln ganz schön
strecken, und das dürfte schwierig werden. Moses wusste schon,
warum er die Gebote in Stein gemeißelt und nicht auf ein Stück
Gummi gepinselt hat :smile:

*lol* Da würde man sich wünschen, dass heutige Gesetze auch in Stein gemeißelt werden würden. :wink:

Ich habe gar nicht vor, Jenin religiös zu rechtfertigen. Das war eine militärische Aktion, die der Sicherheit Israels dienen sollte. Wie weit das gelungen ist, kann ich von hier aus nicht beurteilen. Ob ich persönlich eine andere Entscheidung getroffen hätte, steht auch nicht zur Debatte.

Gruss Harald