- was war damals anders bei der Religionsausbreitung (Methode,
Motivation, Dauer)
es gab keine medien wie heute. somit koennte ich mir vorstellen, dass der informationsfluss sehr, sehr viel starrer war.
es gab zu dieser zeit auch keine laender so wie sie es heute gibt. es waren reiche/imperien, die sich staendig gegen andere verteidigen mussten und hoechstwahrscheinlich im regelfall keine festen grenzen hatten.
die kelten gegen die roemer, die germanen gegen die roemer, die griechen gegen die perser und gegen die roemer…und dann eben auch die perser und aegypter, die auch noch dazu kamen.
man darf sich das ganze aber nicht so abgehakt vorstellen. die kelten fasst man eben zusammen, da gewisse gemeinsamkeiten vorhanden waren. das gebiet erstreckt sich wohl aber um einige 1000 kilometer.
es befand sich sicher auch nicht staendig alles im krieg.nur wenn man es eben jetzt zusammenfasst, macht es den eindruck. im normalfall handelten die voelker miteinander.
die ausbreitung hat sicher einige jahrhunderte gedauert.
- wieso konnte die neue Religion - das Christentum - sich
ausbreiten? Welche Defizite hatte die alte?
es gab nicht DIE religion. es gab verschiedene. germanen, kelten, griechen hatten alle eigene goetter.
defizite hat wohl jeder glaube. der glaube[nicht nur der glaube] ist keine linie, die die ganze zeit gerade laeuft und irgendwann aufhoert.
es ist eher eine sinuskurve oder eine gaussverteilung, wie der zyklus der wirtschaft oder sex. sie faengt langsam an, bekommt irgendwann ihren hoehepunkt und flaut dann ab.
irgendwann war eine zeit, in der die „jugend von heute“ nicht mehr den muell glauben wollte, dem die grosseltern folgen wollten. das ist ganz natuerlich. hinzukommen eventuelle missstaende, kriege, eventuelle nahrungsknappheit usw.
und das christentum ist wie der mensch, ist wie vieles auf erden. ist er klein, jung und unerfahren, ist er schuechtern, lieb und doch kaempferisch, von freiheit traeumend. er hilft und freut sich, wenn er helfen kann. doch hat er einmal macht, tut er dinge, die er vorher niemals getan haette und geht es dem ende entegegn, wird er wieder so wie am anfang, weil er jetzt den weisen und erfahrenen blick hat.
Historisch gesehen scheinen wir in einem Umbruch zu leben, was
die Dominanz einer Religion in der Gesellschaft angeht - auch
wenn sich vielleicht erst einige ANzeichen andeuten. Können
wir vom letzten religiösen Umbruch lernen?
ich glaube, es gibt keinen menschen, der nicht irgendwann einmal gesagt hat: alles aendert sich so schnell oder wir leben in schwierigen zeiten.
es gibt nicht DIE zeit eines umbruchs, bis auf laengst ueberfaellige oder nicht lange andauernde.
alles befindet sich im fluss. manchmal kommt ne stromschnelle, dann mal wieder keine.
die alten wollten auch damals kein christentum. doch die neuen, die wollten es. die wollten eine veraenderung.
wovor hast du denn angst? dass der islam die weltherrschaft an sich reisst???keine angst, das wirst du nicht mehr erleben:wink:
das wichtigste fundament fuer die ausbreitung des glaubens ist die bereitschaft. davon gibt es hier keine und der moslem ist sich diesen beiden tatsachen sehr wohl bewusst.
ich wuerde sagen, es ist hoechste zeit fuer den von dir benannten umbruch. damit wir endlich sehen, dass nicht europa und amerika das feuer entdeckt und das rad entwickelt haben.
eine kugel hat unendlich viele seiten. wir sollten den islam als kulturelles gut betrachten, nicht als feind. wollen wir den islam, zerstoeren, wollen wir unsere eigene vergangenheit zerstoeren.
mfg:smile:
rene