Josef in Ägypten

Hallo!

Ist die Bibel - Geschichte von Josef in Ägypten früher angesiedelt als Moses?

Mehr als ein paar Jahrhunderte kann das nicht auseinander liegen weil die Isrealiten nicht länger in Knechtschaft bei den Ägyptern waren.

tks!
Herbert

Hallo Herbert!

Ist die Bibel - Geschichte von Josef in Ägypten früher
angesiedelt als Moses?

Ja klar, Joseph brachte seine Familie (das Volk) nach Ägpten und Mose holte es da wieder raus.

Mehr als ein paar Jahrhunderte kann das nicht auseinander
liegen weil die Isrealiten nicht länger in Knechtschaft bei
den Ägyptern waren.

Die Zeit aber, die die Israeliten in Ägypten gewohnt haben, ist vierhundertunddreißig Jahre.“ (Exodus 12,40)

Gruss Harald

"Die Zeit aber, die die Israeliten in Ägypten gewohnt
haben, ist vierhundertunddreißig Jahre.
" (Exodus 12,40)

Hallo!

Ich habe den Film „Die zehn Gebote“, da ist die Rede von 400 Jahren deshalb habe ich das auch so ungefähr angenommen.

Den Film finde ich übrigens großartig!
Alleine der Monolog in der Mitte wo Moses (Charlton Heston) in die Wüste verstoßen wird ist gewaltig.

Gruß!
Herbert

Hallo, bin kein Bibelexperte, aber war Jesus (sprich Josephs Spross)den er nach Agypten in Sicherheit brachte (in die Versklavung??? wohl eher nicht) nicht schon im zarten Alter von 12 Jahren wider zurück und hat da irgendwo (Jerusalem?) im Tempel angegeben bis sie ihn rausschmissen…
Also wenn er denn 430 Jahre und was war, dann hätte er wohl kaum später sein Kreuz schleppen können, oder?

Also ich mag ja diese Version gern:
Sehlin, Gunhild
Marias kleiner Esel und die Flucht nach Ägypten

Hat ungefähr genausoviel Wert als Historische Quelle wie die Bibel…
Die darauf beruheden Berechnungen ergeben nämlich nur ein Erdalter von ca. 4000 Jahren…
Und eignet sich prima als Weihnachtsgeschichte Teil 2 für Kiddies

Gruß Susanne
(Atheistin, Prähistorikerin, Museumspädagogin: also nicht krumm nehmen)

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Hallo Susanne,

Hallo, bin kein Bibelexperte, aber war Jesus (sprich Josephs
Spross)den er nach Agypten in Sicherheit brachte (in die
Versklavung??? wohl eher nicht) nicht schon im zarten Alter
von 12 Jahren wider zurück und hat da irgendwo (Jerusalem?) im
Tempel angegeben bis sie ihn rausschmissen…
Also wenn er denn 430 Jahre und was war, dann hätte er wohl
kaum später sein Kreuz schleppen können, oder?

es handelt sich um zwei verschiedene Personen mit dem gleichen Namen Josef. Der eine ist der alttestamentarische Josef, Sohn des Jakob, Sohn des Isaak, Sohn des Abraham, der von seinen Brüdern in die Sklaverei nach Ägypten verkauft, dort am Hof des Pharao aufgrund seiner Traumdeutungskunst mächtig wurde und sein Volk später nach Ägypten führte. Dagegen meinst Du den neutestamentarischen Josef, den Zimmermann aus Nazaret in Galiläa, aus dem Hause David, Ehemann der Maria, der Mutter Gottes, die vor Herodes dem Großen nach Ägypten flohen.

Grüße

Hallo, bin kein Bibelexperte, aber war Jesus (sprich Josephs
Spross)den er nach Agypten in Sicherheit brachte (in die
Versklavung??? wohl eher nicht) nicht schon im zarten Alter
von 12 Jahren wider zurück und hat da irgendwo (Jerusalem?) im
Tempel angegeben bis sie ihn rausschmissen…

Ähm - das ist ein ANDERER Josef. :wink: Der Josef von dem hier die Rede ist, ist nicht der Vater Jesu. Auf diesen hier waren seine Brüder neidisch, deswegen gelangte er als Sklave nach Ägypten. Die ganze Geschichte kann man nachlesen in Genesis 37, 1 ff.

Gruß Susanne
(Atheistin, Prähistorikerin, Museumspädagogin: also nicht
krumm nehmen)

Ach so, als Prähistorikerin hat man wohl das Recht, die Religion anderer zu verunglimpfen?

Ich frage mich immer wieder, warum um alles in der Welt jemand etwas schreibt, von dem er annimmt, es könnte einen anderen beleidigen, und dann ein „nichts für ungut“ oder ähnliches hinzusetzt. Und ich kann mir nur einen Grund denken: Wenn der andere nun vielleicht beleidigt ist, dann kann man ihn als humorlos hinstellen.

Wenn du von der Bibel so wenig Ahnung hast, dass du nicht einmal weißt, dass hier von zwei unterschiedlichen Männern die Rede ist, die zufällig beide Josef heißen, dann fehlt dir übrigens meiner Meinung nach die Kompetenz, um Aussagen über den Wahrheitsgehalt dieser oder einer anderen Erzählung zu treffen.

Schöne Grüße

Petra

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(Atheistin, Prähistorikerin, Museumspädagogin: also nicht
krumm nehmen)

Ich frage mich immer wieder, warum um alles in der Welt jemand
etwas schreibt, von dem er annimmt, es könnte einen anderen
beleidigen, und dann ein „nichts für ungut“ oder ähnliches
hinzusetzt. Und ich kann mir nur einen Grund denken:
Wenn der andere nun vielleicht beleidigt ist, dann kann man
ihn als humorlos hinstellen.

Das war meine erste Reaktion: „Atheismus entschuldigt keine Ignoranz“ zu schreiben. Dann erschien es mir doch zu hart, zumal ich sonst von vielen Deiner Wortmeldungen profitiert habe, Susanne. Es war also auch ein Gutteil Dankbarkeit im Spiel.

Petra hat es, sachlich gleichbedeutend, aber doch etwas weniger schroff geschrieben.

Ich schreibe ja auch nicht: Ich habe von Medizin zwar keine Ahnung, aber - nichts für ungut! - braune Jodsalbe ist für offene Beine das Mittel der Wahl.

Gruß - Rolf

Hallo, bin kein Bibelexperte, aber war Jesus (sprich Josephs
Spross)den er nach Agypten in Sicherheit brachte (in die
Versklavung??? wohl eher nicht) nicht schon im zarten Alter
von 12 Jahren wider zurück und hat da irgendwo (Jerusalem?) im
Tempel angegeben bis sie ihn rausschmissen…

Ähm - das ist ein ANDERER Josef. :wink: Der Josef von dem hier
die Rede ist, ist nicht der Vater Jesu. Auf diesen hier waren
seine Brüder neidisch, deswegen gelangte er als Sklave nach
Ägypten. Die ganze Geschichte kann man nachlesen in Genesis
37, 1 ff.

Danke für die Nachhilfe, kann ja mal passieren, der von mir angedachte ist eben hängengeblieben, von dem anderen hab ich noch nie (zumindest nicht das ich mich erinner)gehört, und dabei treib ich mich auch gerne auf den Eso-und Psycho-Brettern rum. (so wegen Traumdeutung)Ist von daher vielleicht besser so…

Gruß Susanne
(Atheistin, Prähistorikerin, Museumspädagogin: also nicht
krumm nehmen)

Ach so, als Prähistorikerin hat man wohl das Recht, die
Religion anderer zu verunglimpfen?

Was war daran Verunglimpfung? Das war die Story so wie ich sie gehört hab (kurzgefasst), Die Bibel hab ich nicht in gänze gelesen, und als Prähistorikerin kann ich nunmal sagen es gab schon vor mehr als 10Tausend Jahren Zivilisattion, ob sie nun von Gott oder Göttin gemacht wurde oder einfach so entstand ist doch erst mal wurscht.
Das mit der Museumspäd war auf das Kinderbuch gemünzt, das ich im übrigen echt schön finde und es mal bei einer Weihnachts-Veranstaltung einsetzte, nur weil ich nicht an Gott glaub, heißt das noch nicht dass ich keinen Sinn für gute Geschichten hab…

Ich frage mich immer wieder, warum um alles in der Welt jemand
etwas schreibt, von dem er annimmt, es könnte einen anderen
beleidigen, und dann ein „nichts für ungut“ oder ähnliches
hinzusetzt. Und ich kann mir nur einen Grund denken:
Wenn der andere nun vielleicht beleidigt ist, dann kann man
ihn als humorlos hinstellen.

Nun mein Grund für das Sorry war: ich weiß dass die Erde und die Menschheit älter ist, als die ältesten Geschichten aus der Bibel, aber ich wußte nicht weshalb der Fragesteller die Bibel als historische Quelle hernimmt (das tun eine Menge Theologen aber nicht unbedingt, weil sie wirklich glauben dass dieses Buch die GESAMTE Geschichte der Menschheit enthält im Gegensatz zu den Kreationisten die va. in den USA ihr Unwesen treiben und Evolution aus dem Lehrplan streichen wollen u.so) Da ich also nicht wusste was den Fragesteller (als nicht Theologen) bewegt hat, also wollte ich lediglich eine Gegenthese aufstellen und da ich den verkehrten Joseph annahm, war meine Schlußfolgerung ja auch richtig (der kann nur nach der Sklaverei da angekommen sein, also irgendwas stimmte da nicht), also ist doch alles wieder im Lot

Wenn du von der Bibel so wenig Ahnung hast, dass du nicht
einmal weißt, dass hier von zwei unterschiedlichen Männern die
Rede ist, die zufällig beide Josef heißen, dann fehlt dir
übrigens meiner Meinung nach die Kompetenz, um Aussagen über
den Wahrheitsgehalt dieser oder einer anderen Erzählung zu
treffen.

Ich hab nicht über den Wahrheitsgehalt geurteilt, sondern lediglich gerechnet, wenn allerdings Joseph 1 und Joseph 2 nicht gleich sind, ist eben auch das Ergebnis falsch, sprich Jesus mag durchaus kein biblisches Alter erreicht haben, (was er wohl auch nicht tat, soll ja um die 30 gewesen sein, auch wenn ich dazu auch nicht die korrekte Stelle weiß)
Sorry wenn man mit gesundem Menschenverstand an die Bibel geht, dann kann man dabei nur verwirrt werden.
Und da es mir damals meine Pastorin auch nicht erklären konnte weshalb sich manches so ereignete (das alte testament ist da voll mit Geschichten die pubertierende Phantasien anregen und zugleich abstoßen, so die Bettgeschichten zB.)und anderes ebenfalls nicht mit heutigen Auffassungen von „ich will ein guter Christ sein“ übereinkommt (zB. Kreuzzüge), blieb mir nichts anderes übrig, als mir was anderes zu suchen. Und auch danach gab es so manches hier in der umgebung das mich in diesem Entschluß bestärkt hat (das allenfalls per Mail).

Also war der Zusatz nur als Hinweis zuverstehen, das ich schon seit langem keinen Blick mehr in das Buch geworfen hab und eben durchaus an Evolution glaube (und im übrigen auch an die Rückentwicklung und das letztendliche Austerben des HomoSap.) und die Museumpäd war auf das Kinderbuch bezogen, nichts anderes.
Wenn ich kein Sorry hingeschrieben hätte, was hättest du gedacht, vermutlich: was kommt die mit so nem Kinderbuch?

Also haste dich abgeregt…?
Gruß Susanne

Das war meine erste Reaktion: „Atheismus entschuldigt keine
Ignoranz“ zu schreiben. Dann erschien es mir doch zu hart,

Petra hat es, sachlich gleichbedeutend, aber doch etwas
weniger schroff geschrieben.

Weniger Schroff…???, und was war daran ignorant? na ich weiß nicht, ich hab nur einen Hinweis gegeben, weshalb mir diese „Joseph vor Moses In Ägypten“ -Geschichte komisch vorkam,und ich fand, wenn man nunmal von jesus’s Joseph ausging ist meine Buchempfehlung doch noch etwas angemessener als Charlton Heston…oder?
Atheismus heißt genausogut „eigentlich unwissend“, wieso hat das nicht auch mal jemand so gelesen… (mit Ausnahme offenbar von Aiwendil). Zumal wir hier nicht im Theologiebrett sind, sondern in Geschichte… (hab grad nochmal nachgeschaut. dacht erst ich hätt mich verlaufen…)

Ich schreibe ja auch nicht: Ich habe von Medizin zwar keine
Ahnung, aber - nichts für ungut! - braune Jodsalbe ist für
offene Beine das Mittel der Wahl.

Notfalls tuts das auch, aber heutzutage nimmt man dazu Maden, ganz wie früher, als die Kirche noch das Sagen hatte…oder so.

Gruß Susanne

Hallo Susanne,

Hallo, bin kein Bibelexperte, aber war Jesus (sprich Josephs
Spross)den er nach Agypten in Sicherheit brachte (in die
Versklavung??? wohl eher nicht) nicht schon im zarten Alter
von 12 Jahren wider zurück und hat da irgendwo (Jerusalem?) im
Tempel angegeben bis sie ihn rausschmissen…
Also wenn er denn 430 Jahre und was war, dann hätte er wohl
kaum später sein Kreuz schleppen können, oder?

es handelt sich um zwei verschiedene Personen mit dem gleichen
Namen Josef. Der eine ist der alttestamentarische Josef, Sohn
des Jakob, Sohn des Isaak, Sohn des Abraham, der von seinen
Brüdern in die Sklaverei nach Ägypten verkauft, dort am Hof
des Pharao aufgrund seiner Traumdeutungskunst mächtig wurde
und sein Volk später nach Ägypten führte. Dagegen meinst Du
den neutestamentarischen Josef, den Zimmermann aus Nazaret in
Galiläa, aus dem Hause David, Ehemann der Maria, der Mutter
Gottes, die vor Herodes dem Großen nach Ägypten flohen.

Danke für die Aufklärung, aber wie man an den anderen Antworten sieht, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht…
Der hier gefragte ist mir bisher nicht untergekommen, mag auch dran gelegen haben, dass mir im Konfer nie irgendwas erklärt wurde (und Nachfragen abgeblockt wurden), und wir nur Müllkollagen zum Thema „Gottes Schöpfung erhalten“ bastelten…
So muss man sich nicht wundern wenn die Schäfchen weglaufen.
Gruß Susanne

Hallo Susanne,

Danke für die Nachhilfe, kann ja mal passieren, der von mir
angedachte ist eben hängengeblieben, von dem anderen hab ich
noch nie (zumindest nicht das ich mich erinner)gehört,

dabei muss man dafür nicht mal die Bibel kennen
http://www.musical-world.de/Theater/T-JatATD/t-jatat…

und dabei treib ich mich auch gerne auf den Eso-und
Psycho-Brettern rum. (so wegen Traumdeutung)Ist von daher
vielleicht besser so…

Joseph hatte aber auch eine Menge mit Traumdeutung zu tun :wink:

Sorry wenn man mit gesundem Menschenverstand an die Bibel
geht, dann kann man dabei nur verwirrt werden.

Das liegt nicht am gesunden Menschenverstand sondern eher an der Oberflächlichkeit, mit der viele an das Thema herangehen.

Gruss Harald

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Hallo Herbert,
dass gemäß Bibel zwischen den Geschichten um Joseph und denen um Moses knapp viereinhalb Jahrhunderte liegen sollen, hat man Dir ja bereits erzählt. Die Geschichten in der Bibel kann man glauben (muss man aber nicht), man kann kann sie als Mythen oder als Metaphern auffassen oder einfach als altorientalische Märchen ansehen. Was sie jedenfalls nicht sind: eine auch nur halbwegs seriöse historische Quelle.

Wenn es Dir um schlichte historische Fakten geht (auf Deiner ViKa gibst Du Geschichte als Interessensgebiet an, nicht jedoch Religion) dann lass die Finger von der Bibel. Als Geschichtsquelle tendiert ihr Wert gegen null.

Literaturempfehlung zum Thema:

Israel Finkelstein / Neil Asher Silberman
Keine Posaunen vor Jericho
C.H. Beck Verlag 2002
ISBN: 3406493211 Buch anschauen

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo Susanne,

mag auch dran gelegen haben, dass mir im Konfer nie irgendwas erklärt
wurde (und Nachfragen abgeblockt wurden), und wir nur
Müllkollagen zum Thema „Gottes Schöpfung erhalten“
bastelten…
So muss man sich nicht wundern wenn die Schäfchen weglaufen.

aha, mit diesem „Trauma“ erklärt sich also Deine heutige Aversion gegen (christliche) Religion?

Obwohl ich mich eher als aufgeklärten Menschen verstehe, kann ich doch religiösen Aspekten des Lebens etwas abgewinnen, weil ich z.B. nicht alles in der Bibel wörtlich nehme (Zeit- und Zahlenangaben beispielsweise).

Grüße

Hallo Ralf

Wundert mich sehr, daß Du zu solch einem pauschalen Urteil kommst. Mythos und Historie lassen sich auch in der Bibel durchaus unterscheiden. Das bestätigt doch auch die Archäologie. Auch Moses scheint inzwischen historisch belegt.

gruß
rolf

Was sie jedenfalls nicht
sind eine auch nur halbwegs seriöse historische Quelle.

Wenn es Dir um schlichte historische Fakten geht (auf Deiner
ViKa gibst Du Geschichte als Interessensgebiet an, nicht
jedoch Religion) dann lass die Finger von der Bibel. Als
Geschichtsquelle tendiert ihr Wert gegen null.

Tach Ralf,

„schlichte historische Fakten“ gibt es nicht, und was als ein solches schlichtes Faktum ausgegeben wird, ist immer in einen Interpretationszusammenhang eingebunden; aber das soll jetzt mal nicht unser Thema sein.

Es gibt Zeiträume und Zusammenhänge, in denen die Bibel durchaus als seriöse Quelle dienen kann, vor allem dann, wenn es andere Quellen nicht gibt. Das heißt freilich nicht, daß man alle Angaben unkritisch übernehmen dürfte (Dafür gibt es die historische, die altorientalische und die alttestamentliche Wissenschaft), denn selbstverständlich sind die Berichte der Bibel mit einem bestimmten Interesse geschrieben. Und dafür gibt es es das wunderbare Werkzeug der Ideologiekritik.

Gruß - Rolf

Hallo Rolf,

„schlichte historische Fakten“ gibt es nicht,

nun, ein historisches Faktum ist beispielsweise, dass es das jüdische Großreich des David und des Salomo ebenso wenig gegeben hat wie eine Landnahme durch Mose und Josua - die archäologischen Befunde stehen in zu deutlichem Gegensatz zu den biblischen Berichten.

und was als ein
solches schlichtes Faktum ausgegeben wird, ist immer in einen
Interpretationszusammenhang eingebunden;

so weit, so richtig. Ein solcher „Interpretationszusammenhang“ kann dann logisch schlüssig und nachvollziehbar sein oder in sich widersprüchlich und damit wissenschaftlich nicht haltbar. Ein „Interpretationszusammenhang“ ist nicht beliebig konstruierbar - sonst wäre Geschichte auch keine Wissenschaft.

Es gibt Zeiträume und Zusammenhänge, in denen die Bibel
durchaus als seriöse Quelle dienen kann, vor allem dann, wenn
es andere Quellen nicht gibt.

Ich räume ein, hier vielleicht etwas zu apodiktisch geurteilt zu haben. Die (freilich deuterokanonischen) Makkabäer-Bücher haben sicher ihren Wert. Gerade auf die älteste biblische „Geschichte“ - z.B. die hier in Frage stehenden Patriarchen und Mose - trifft dies jedenfalls nicht zu. „Wenn es andere Quellen nicht gibt“, muss die biblische Quelle zumindest in Einklang mit archäologischer Evidenz stehen - und eben dies tut sie in solch eklatanter Weise nicht, dass ein generelles Misstrauen in ihre historische Zuverlässigkeit mehr als angebracht ist. Ich verweise nochmals auf das von mir empfohlene Buch, das den aktuellen Stand ‚biblischer‘ Archäologie übermittelt. Den Autoren und Finkelsteins aktuellem Ausgrabungsprojekt war übrigens kürzlich auch eine Kurzserie bei Arte gewidmet.

Das heißt freilich nicht, daß
man alle Angaben unkritisch übernehmen dürfte (Dafür gibt es
die historische, die altorientalische und die
alttestamentliche Wissenschaft), denn selbstverständlich sind
die Berichte der Bibel mit einem bestimmten Interesse
geschrieben. Und dafür gibt es es das wunderbare Werkzeug der
Ideologiekritik.

… und Quellenkritik und eben auch die ‚hard evidence‘ der Archäologie.

Freundliche Grüße,
Ralf

von wegen

Hi Ralf,

Ich verweise nochmals auf das von mir empfohlene Buch, das den
aktuellen Stand ‚biblischer‘ Archäologie übermittelt.

Das ist nicht dein Ernst, oder?
Ich bin von dir bisher seriösere Kommentare gewöhnt, mindestens was die Historie buddhistischer Traditionen angeht :smile:

Die vorderasiatische, palästinische, ägyptische Archäologie und religionshistorische Forschung besteht aus weit mehr als nur Finkelstein und Silberman. Die wissenschaftsinterne Beurteilung ihrer Publikationen sieht ein wenig anders aus, als der Medienrummel das zu träumen nahelegt. Das ist nicht anders als der Rummel um Hawking in der Physik, der intern auch eine ganz andere Position hat, als die Medien das frech behaupten.

… und Quellenkritik und eben auch die ‚hard evidence‘ der Archäologie.

Der originale Untertitel ihres Bestsellers: „… New Vision …“ ist um einiges seriöser als der der deutschen Übersetzung „Die archäologische Wahrheit …“. Und genau als das, nämlich als eine Anregung in diesem und jenem Detail, werden die beiden angesehen und diskutiert, als nichts weiter.

Auch archäologische Forschung besteht in Hypothesenbildung, Deutung und Disputation von Befunden, und nicht in "Wahrheits"verkündigungen. Und nur ab und zu ergibt sich mal ein weitgehender Konsens, den man in aller Vorsicht als „Fakt“ bzw. als „gesichertes Wissen“ bezeichnen kann. Finkelsteins und Silbermans Hypothesen und Interpretationen zählen bisher nicht dazu. Sie werden lediglich diskutiert.

Im Übrigen besteht der archäologische Wert der Torah keineswegs darin, daß man etwa die Ereignisschilderungen wortwörtlich nimmt. Diese Attitüde ist schon seit Urzeiten passée.

Gruß

Metapher

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Wenn es Dir um schlichte historische Fakten geht (auf Deiner
ViKa gibst Du Geschichte als Interessensgebiet an, nicht
jedoch Religion) dann lass die Finger von der Bibel. Als
Geschichtsquelle tendiert ihr Wert gegen null.

Freundliche Grüße,
Ralf

Da ist so nicht richtig!
Immer mehr Archäologen verwenden den Inhalt der Bibel als Anhaltspunkt für ihre Ausgrabungen und Nachforschungen.

Um solche Aussagen machen zu können, musstest du die Bibel ja schon mal gelesen und deren Wahrheitsgehalt verifiziert haben.
Hast du nicht, sonst würdest du nicht so nen Schmarrn schreiben.

Erich Günthner

Hallo Metapher,

Das ist nicht dein Ernst, oder?

Das ist durchaus mein Ernst.

Finkelsteins und Silbermans Hypothesen und Interpretationen zählen
bisher nicht dazu. Sie werden lediglich diskutiert

Das ist richtig. Es sind jedoch „Hypothesen und Interpretationen“, die zu den archäologischen Befunden passen - anders als die biblischen Berichte. Es geht also nicht darum, eine Theorie nach dem Motto „so könnte es auch gewesen sein“ aufzustellen. Es geht vielmehr darum, zunächst aufzuzeigen: so, wie es in der Bibel steht, kann es nicht gewesen sein. Dann erst kann man „Hypothesen und Interpretationen“ entwickeln, wie es denn anders gewesen sein könnte und warum die Bibel eine andere Geschichte erzählt.

Dass diese dann kontrovers diskutiert werden, ist bei wissenschaftlichen Hypothesen durchaus üblich - zumal wenn sie in einem Buch publiziert werden, das populärwissenschaftlich (im besten Sinne - also weder pseudo- noch gar unwissenschaftlich) daher kommt und auch noch ein kommerzieller Erfolg ist. So etwas gilt Manchen in der wissenschaftlichen Kommunität ja immer noch als Sakrileg.

Mir ging es mit dem Verweis auf Finkelstein/Silberman allerdings nicht darum, für ihre Hypothesen zu werben, sondern um ihre wissenschaftlich fundierte Bewertung der Zuverlässigkeit der Bibel als historiographische Quelle - den vielleicht weniger spektakulären Teil ihres Buches, der jedoch das unverzichtbare Fundament ihrer Hypothesen bildet.

Bei eben dieser Bewertung sieht die „wissenschaftsinterne Beurteilung“ auch durchaus anders aus als bei ihren Hypothesen - die im übrigen auch explizit als solche vorgestellt und nicht als ‚Wahrheit‘ verkündet werden. Klappentexte werden nun einmal in der Regel von Marketingleuten verfasst - man sollte mit ihnen nicht gegen den Inhalt eines Buches argumentieren.

Im Übrigen besteht der archäologische Wert der Torah keineswegs
darin, daß man etwa die Ereignisschilderungen wortwörtlich nimmt.

Eben dauf wollte ich den OP hinweisen, das erschien mir nach den bereits gegebenen Antworten sinnvoll. Im übrigen wurde Thread ja auch in einem anderen Brett eröffnet - die Verschiebung hierher ins Religionsbrett halte ich nicht für so ganz gerechtfertigt.

Diese Attitüde ist schon seit Urzeiten passée

In Fachkreisen ja - im breiteren Publikum hat sich das noch nicht herumgesprochen. Kellers unsäglicher Bestseller „Und die Bibel hat doch recht“ stammt nicht aus „Urzeiten“, sondern von 1955 und er verkauft sich immer noch gut und wird in der Verlagswerbung allen Ernstes als „Standardsachbuch zur biblischen Forschung“ beworben. Auch so ein Fall von Klappentext-Poesie. Eben deswegen finde ich es erfreulich, wenn sich zwei international renommierte Wissenschaftler und Spezialisten auf diesem Gebiet wie Finkelstein und Silberman mit ihrem Buch an eine breitere Öffentlichkeit wenden.

Zu den Autoren:
http://www.tau.ac.il/humanities/archaeology/director…

http://www.enamecenter.org/content/view/53/53/lang,en/

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo!

Da ist so nicht richtig!
Immer mehr Archäologen verwenden den Inhalt der Bibel als
Anhaltspunkt für ihre Ausgrabungen und Nachforschungen.

Ja, das sehe ich auch so. In einigen Punkten ist die Bibel als Anhaltspunkt brauchbar. Nicht mehr und nicht weinger!

Um solche Aussagen machen zu können, musstest du die Bibel ja
schon mal gelesen und deren Wahrheitsgehalt verifiziert haben.
Hast du nicht, sonst würdest du nicht so nen Schmarrn
schreiben.

Na na na: Wir wollten hier aber niemand beleidigen!

Dank an Euch beide!
Herbert