Juckreiz Taille und Oberschenkel

Hallo,

ich habe schon seit längerem ein Problem mit Juckreiz - zuerst war es nur im seitlichen Hüft- und Taillenbereich, mittlerweile habe ich es auch an den Oberschenkeln. Die Haut sieht an den Stellen nicht auffällig aus, fühlt sich aber rauh und trocken an. Wenn es juckt, fällt es mir sehr schwer, mit dem Kratzen aufzuhören.

Ich war bei zwei Hautärzten, die mir nicht helfen konnten (leider habe ich mir nicht merken können, wie die Diagnose hieß). Der eine Arzt hat mir immerhin ein „juckreizlindernde Pflegecreme“ mit Harnstoff mitgegeben. Die hat keinerlei Effekt. Epi-Pevaryl habe ich auch ohne Erfolg ausprobiert. Etwas Linderung was den Juckreiz betrifft, verschafft eine einfache Feuchtigkeitslotion.

Ein Allergietest (mit „Anritzen“) ist negativ ausgefallen. Ich habe einen inaktiven, aber heißen Knoten in der Schilddrüse, der kleiner geworden ist, seit ich mit dem Rauchen aufgehört habe (im August 2006). Besteht da möglicherweise ein Zusammenhang? Eine neue Untersuchung will ich noch vornehmen lassen.

Außerdem habe ich auch ein chronisches Leiden an der Kopfhaut - stoßweises Jucken und Schuppen, welches ich mit Priorin Schampoo einigermaßen im Griff habe (zumindest schuppt es nicht mehr, juckt nur wenig). Möglicherweise ist das auch gut zu wissen, wenn man mir helfen will.

Meine Frage ist, ob das jemand kennt und ahnt, was es ist und was mir hilft? Gibt es Hausmittel oder Cremes, die ich ausprobieren sollte (Linola vielleicht)?

Grüße,
Sabine

Hallo Sabine,

also leider gibt es soviele Juckreiz -Symptome und -Ursachen, dass wir nur raten können, was es sein könnte.

Aber Linola ist schonmal kein Fehler. Auch gut ist Bepanthen oder so eine besondere Marke…weiß nicht mehr, wie die heißt. Hatte die benutzt, als meine Neurodermitis so akut war und ich nicht wusste, was es ist. Bekam die im dm.

Je nach Arzt-Aussage, sind kortisonhaltige Salben auch zu empfehlen, obwohl du genau nach der Anwendungsart fragen solltest.

Habe mich das erste Mal damit von Kopf bis Fuß eingecremt und fast nen Kreislaufkoller bekommen.
Erfuhr dann, dass ich die nur in ganz kleinen Mengen, auf die stark juckenden Stellen hätte cremen dürfen. Gut zu wissen. :frowning:

Es gibt aber auch Cremes, mit „unechtem“ Kortison, da wird die Haut nicht noch extra mit geschwächt.

Gute Besserung und LG, Bomba

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Hallo Sabine,

eine trockene, raue Haut neigt naturgemäß zum Juckreiz, zumal wenn auch in der kalten Jahreszeit sehr häufig geduscht wird, wo die selbstfunktionierende Rückfettung der Haut verzögert ist und meistens mit entfettenden Reinigungsmitteln gearbeitet wird (auch wenn das Duschgel rückfettend sein soll) sodass eine anschließende Pflege mit einer Lotion oder Körpercreme empfehlenswert ist, um sich wohl zu fühlen. Bei sehr trockener Haut ist später noch ein Nachcremen erforderlich um Juckreiz zu vermeiden.

Du schreibst, dass Du bei 2 Hautärzten warst, die Diagnose aber nicht mehr weißt. Die Diagnose ist aber (auch hier) von entscheidender Bedeutung. Da hilft es einfach beim Hautarzt anzufragen, bzw. anrufen und die Diagnose noch einmal nennen lassen – aufschreiben!

Nach Deiner Beschreibung liegt die Neigung zu einer Neurodermitis nahe. Hierbei können Allergietests negativ sein. Die Haut neigt zu Trockenheit und Jucken, in leichteren Fällen, wie auch Du es beschreibst, ist sie intakt und nicht gerötet, wenn man denn nicht kratzt. Kopfjucken und auch –schuppen gehören ebenfalls zu den häufigsten Symptomen einer Neurodermitis.
Neurodermitiker vertragen keine Wolle auf der Haut.
In den Wintermonaten leiden viele unter juckenden und später geröteten Augenlidern, und auch an anderen Stellen, die kein Tages/Sonnenlicht mitbekommen, und diese Symptome verschwinden schnell durch Kortisoncremes, aber ersatzweise auch durch UV-Licht (Hautarzt).

Liegt eine Neurodermitis mit juckenden, geröteten Stellen vor, verschreibt man heute kortisonfreie Cremes, wie z. B. „Elidel“.
Zu einer guten Basispflege, also zur täglichen Hautpflege nach dem Duschen, gehört bei sehr trockener und juckender Haut unbedingt eine Hautcreme oder Lotion.
Bei Menschen mit trockener Haut sind erniedrigte Harnstoffkonzentrationen in der Hornschicht nachgewiesen worden.
Zur Therapie der trockenen Haut werden seit vielen Jahren Cremes mit einem Harnstoffgehalt von 2 bis 10 % eingesetzt. Eine Behandlung mit einer harnstoffhaltigen Creme soll der ausgelaugten Haut ihre natürliche Wasserbindungsfähigkeit zurückgeben und den zerstörten Fettfilm wieder herstellen.
Der partielle Ersatz zuvor ausgewaschener Hautbestandteile durch Cremes ist jedoch mit Nachteilen verbunden.
Das Eincremen ersetzt nur unvollständig die Schutzstoffe, die der Haut zuvor durch die Reinigung mit Wasser und Seife entzogen wurden. Die Harnstoffzufuhr ist mit Cremes nur beschränkt möglich. Daher empfiehlt es sich, mit sehr trockener Haut, nicht zu oft zu duschen, bzw. die hautentfettenden Seifen oder Syndets wegzulassen und danach wenigstens die Lotion (auch mehrmals nachcremen) nicht zu vergessen.

Heute werden sehr viele Cremes und Lotionen für sehr trockene, juckende Haut angeboten. Man muss ausprobieren, womit man am besten zurecht kommt. Man wird heute z. B. in Apotheken gut beraten und bekommt auf Nachfrage kostenlos unterschiedliche Produktproben zum Ausprobieren. Dasselbe gilt für die wirklich hilfreichen Antischuppenpräparate.

Zum Schilddrüsenknoten:
Wenn der Knoten inaktiv ist, handelt es sich um einen kalten Knoten, was aber gar nichts über die Schilddrüsenfunktion aussagt. Wurden die Schilddrüsenparameter schon bestimmt, denn bei einer Unterfunktion kommt es ebenfalls zu rauer, schuppiger Haut.

Gute Besserung wünscht

Renate

Hallo Renate,

lieben Dank für deine ausführliche Antwort!

Sabine

Hallo,
so ähnlich geht es mir auch. Die Haut ist knallrot, erhaben, juckt, schuppt. Erinnert an einen Hautpilz. Im Januar werde ich evtl. den Arzt aufsuchen.
In der Apotheke gab man mir eine Probe Physiogel. http://www.physiogel.de/ Das half. Habe es mir nicht gekauft, weil es mir sehr teuer erschien. Will versuchen es mir verschreiben zu lassen.

Gruss
Kermit