genaue Aufgabe: Wurfphasen und Prinzipien beispielhaft an den Würfen 1.,2. und 3. in Vorbereitung auf eine verletzungsarme Vermittlung im Unterricht. ([1.] Def. Judo und seine Prinzipien. histor. Abrisse der wichtigsten Stationen. [2.] Beschreibe im Einzelnen die Wurfphasen und -prinzipien der Würfe 1., 2. und 3… Vergleiche diese miteinadner und stelle geimeinsamkeiten und unterschiede erörternd herraus. [3.] Wie sollen die Trainings- bzw. Unterrichtsmethodik optimal für diese Würfe geplant werden, so dass ein hoher Lerneffekt, möglichst Freude und ein geringes Verletzumgsrisiko vorherrschen. Erwähne und beschreibe beispielhaft Übungsbausteine, die zum Zielwurf führen.
[1.]Judo ist eine japanische Zweikampfsportart. Das Wort setzt sich aus dem japanischen Wörtern dju (=edel, sanft) und do (=Weg, Prinzip) zusammen. Es ist also der „sanfte Weg“. Man soll den „Sieg durch Nachgeben“ erlangen oder die „maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand“ anstreben. Durch Judo hält man sich zwar fit und gesund, jedoch ist es auch eine Art Philosophie.
Aus der Geschichte heraus haben sich zwei wesentliche Prinzipien entwickelt. Auf der einen Seite soll man Körper und Geist best möglich in einklang bringen und nutzen, auf der anderen Seite soll man den Gegner respektieren und helfen damit sich beide Judoka weiterentwickeln. Das Ziel des Sportes ist es bei jedem Kampf beide Prinzipien in sich zu vereinen und für jeden ersichtlich nach ihnen zu handeln.
Judo ist auf die japanische Disziplin Jiu-Jitsu zurückzuführen, eine alte, gepflegte Form der Selbstverteidigung, welche wahrscheinlich schon kurz nach Christi am kaiserlichen Hof praktiziert und über Jahrhunderte hinweg verändert wurde. Die genaue Herkunft liegst zwar im dunklen, doch muss diese Form vor dem 10. Jahrhundert von China nach Japan gekommen sein. Ab dem 16. Jahrhundert wurde Jiu-Jitsu von den Samurais als Kriegstaktik weiterentwickelt und verbreitet. Dies verlor erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert seine Bedeutung. Ein Deutscher, welcher an einer japanischen Universität lehrte suchte für seine gestressten Schüler einen Ausgleich zum stressigen Lernalltag und entdeckte die Sportart wieder. Sein Schüler, Jigoro Kano, entwickelte daraus die heutige Form des Judo, indem er gefährliche und schmerzhafte Techniken wegfallen ließ und andere für ein fairen, geeigneten Sport ausbaute. Um mit dem Sport auch buddhistische Lehren zu vermitteln eröffnete er 1882 in Tokio den „Kodokan“, eine Schule als Ausbildungsstätte des Judo, die bis heute ein Zentrum für die Grundlagen von Judo ist. Wirklich bekannt wurde das Judo der Neuzeit erst als die Schüler des „Kodokan“ gegen Schüler einer traditionellen Jiu-Jitsu Schule gewannen. Kurz darauf wurde Judo bei der Polizei und Armee eingeführt und ist seit 1911 Pflichtfach an allen Mittelschulen.
Nachdem eine japanische Kampfgruppe zu Beginn des 20 Jahrhunderts ihre Kampfkünste im Deutschen Reich zeigten wurde diese Kampfart auch dort sehr populär. Erich Rahm gründete schon 1906 die erste Schule für Jiu-Jitsu. 1926 wurden die ersten deutschen Meisterschaften im Judo veranstaltet und 1934 die erste Europameisterschaft. Olympisch war Judo erstmalig 1964 bei den Olympischen Spielen in Tokio. Erst spät wurde Judo auch ein Sport für Frauen, jedoch ist er heute die am meisten verbreitete Kampfsportart der Welt.
Judo kann man im allgemeinen in vier Bereiche teilen, Nage Waza – Wurftechniken, Katame/ Ne Waza – Bodentechniken, Ukemi Waza – Falltechnik und Atemi Waza – Schlagtechniken.
Judo findet in einem speziellen Trainingsraum dem Dojo statt, dieser ist ausgelegt mit Matten, den Tatamis. Jeder Judoka, also der Sportler der Judo praktiziert, trägt einen Judoanzug, Judogi, und einen Gürtel, Kyu oder Dan, in der Farbe des jeweiligen Rangs. Jedoch gehören aus hygienischen Gründen, da der Sport barfuß betrieben wird, auch Handtuch und Schlappen dazu. Bei einem Kampf werden die Beteiligten vorher bestimmten Gewichtsklassen zugeordnet.