Judowürfe erläutern

Für den Sportunterricht sollen wir die einzelnen Wurfphasen und -prinzipien versch. Würfe darstellen und vergleichen. Ich wollte wissen ob man das so machen kann.

1.osoto-otoshi
2.o-goshi
3.Ippon Seoi-nage

1.Der osoto-otoshi ist einer der ersten Würfe, die vermittelt werden. Zwar sieht der Wurf sehr einfach aus, jedoch gibt es immer wieder Schwierigkeiten und oft werden Techniken verwechselt.
Als erstes stehen Tori (der Werfer, Greifer, Nehmer, Ausführende) und Uke (der Geworfene, Besiegte) sich mit dem Rechtsgriff gegenüber.
Tori macht den ersten Schritt mit dem rechten Fuß Richtung Uke. Dieser setzt den linken nach hinten, also macht die Bewegung spiegelverkehrt.
Toris zweiter Schritt ist ein Ausfallschritt, dieser geht nach links. Sein linker Fuß sollte nun hinter oder neben Ukes rechten nach hinten gesetzten Fuß stehen. Dabei sollte er mit seiner Schulter und Brust Kontakt zum Uke aufnehmen um später einen größt möglichen Druck gegen ihn aufzubauen.
Der dritte Schritt Toris mit dem rechten Fuß wird hinter Uke platziert. Der Fuß sollte nun zwischen Ukes Beinen sein und der rechte Knöchel Ukes rechten Innenknöchel berühren.
Nun muss Tori nur noch die Bewegung weiterführen, er drückt den Uke weiter in dieselbe Richtung, dieser fällt über die Beinblockade nach unten, hinten auf den Rücken.
Tori darf den Uke jedoch nicht nach rechts über das Bein ziehen sodass er seitwärts landet. Dies ist ein sehr beliebter Anfängerfehler.

Hallo Jonathan,

ich sehe eine Bewegungs/Ausführungsbeschreibung, allerdings keine Erklärung für Wurfphasen oder Wurfprinzipien.

Ich nehme an, dass es sich um Sek. II Sportunterricht handelt? Dann könntest Du bspw. das Phasenmodell von U. Göhner nehmen und die Würfe daraufhin analysieren.

Wurfprinzipien: hm, da sind diverse Systematiken möglich. Einteilung von Kanô oder DJB etc., erläutern, welche Technik Du welchem Prinzip zuordnest und warum.

Mir wird der Zusammenhang von Phasen und Prinzpien hier nicht deutlich, dies solltest Du entsprechend darstellen können.

Beste Grüße

Michael

Hallo,

Für den Sportunterricht sollen wir die einzelnen Wurfphasen
und -prinzipien versch. Würfe darstellen und vergleichen. Ich
wollte wissen ob man das so machen kann.

die Beschreibung welche Du hier postest ist der genaue Ablauf des wurfes wie man ihn trainiert.

Deine Frage ist aber die Erklärung der:

einzelnen Wurfphasen

-prinzipien

vergleichen der Würfe.

Dann solltest Du damit anfangen die einzelenen Würfe danach darzustellen, bei welcher Kampfsituation (Reaktion - / Aktion des Gegners) Du welche Wurf anwendest.

Danach anfangen in welche Richtung man für den einzelnen Wurf das Gelichgewicht bricht.

Danach die einzelnen Wurfphasen.

Dann die einzelnen würfe nach Wurfrichtung usw. aufgliedern und erklären.

Grüße RS99

1.osoto-otoshi
2.o-goshi
3.Ippon Seoi-nage

1.Der osoto-otoshi ist einer der ersten Würfe, die vermittelt
werden. Zwar sieht der Wurf sehr einfach aus, jedoch gibt es
immer wieder Schwierigkeiten und oft werden Techniken
verwechselt.
Als erstes stehen Tori (der Werfer, Greifer, Nehmer,
Ausführende) und Uke (der Geworfene, Besiegte) sich mit dem
Rechtsgriff gegenüber.
Tori macht den ersten Schritt mit dem rechten Fuß Richtung
Uke. Dieser setzt den linken nach hinten, also macht die
Bewegung spiegelverkehrt.
Toris zweiter Schritt ist ein Ausfallschritt, dieser geht nach
links. Sein linker Fuß sollte nun hinter oder neben Ukes
rechten nach hinten gesetzten Fuß stehen. Dabei sollte er mit
seiner Schulter und Brust Kontakt zum Uke aufnehmen um später
einen größt möglichen Druck gegen ihn aufzubauen.
Der dritte Schritt Toris mit dem rechten Fuß wird hinter Uke
platziert. Der Fuß sollte nun zwischen Ukes Beinen sein und
der rechte Knöchel Ukes rechten Innenknöchel berühren.
Nun muss Tori nur noch die Bewegung weiterführen, er drückt
den Uke weiter in dieselbe Richtung, dieser fällt über die
Beinblockade nach unten, hinten auf den Rücken.
Tori darf den Uke jedoch nicht nach rechts über das Bein
ziehen sodass er seitwärts landet. Dies ist ein sehr beliebter
Anfängerfehler.

erstmal noch die anderen Würfe…

O-goshi

Der O-goshi ist nach dem Schulterwurf woh einer der bekanntesten und gängisten Würfe, welcher auch sehr früh erlernt wird und für den weiteren Sport sehr hilfreich ist. Er ist mit die Grundlage für spätere Würfe, bei denen ein Eindrehen erforderlich ist.
Tori steht mit dem Rücken zu Uke .Beide Beine des Tori müssen schulterbreit innen, also zwischen denen des Uke stehen. Beim bücken darf sein Gesäß den Uke nicht berühren.
Der Tori dreht sich etwas nach rechts und greift mit der Linken ins Rever und mit der Rechten an den Ärmel des Uke.
Tori setzt seinen rechten Fuß nach vorne, vor den des Uke und den Linken nach hinten, vor den des Uke.
Im gleichen Moment folgt die Eindrehbewegung des Tori. Er muss nun, um an den Schwerpunkt des Ukes zu gelangen, mit geradem Rücken in die Knie gehen.
Dann wird der Uke am linken Arm von hinten auf die Schulter des Tori gezogen, dieser Zug darf während des gesamten Wurfes nicht unterbrochen werden. Dabei darf kein Hohlkreuz entstehen.
Wenn der Kontakt zwischen dem Bauch des Uke und der Hüfte des Tori hergestellt ist und der Uke nur noch auf Zehenspitzen steht. Steht der Tori auf, dass heißt er streckt seine Beine durch und zieht dabei weiter am Arm des Uke. Bei diesem Schritt guckt er über seine eigene linke Schulter.
Wenn der Uke nun über die Hüfte nach vorne fällt ist es wichtig ihn festzuhalten und nicht ungebremst auf die Matte aufschlagen zu lassen.

Ippon Seoi-nage

Die Ippon Seoi-nage ist wahrscheinlich einer der besten Würfe des Judos, jedoch nicht ganz einfach zu händeln.
Als erstes führt der Tori seine Rechte an Ukes Körper vorbei und drückt unter seinen rechten Oberarm. Der Arm sollte leicht gebeugt sein.
Der Kontakt darf nicht an der Schulter stattfinden, sondern an einem Punkt zwischen Toris Oberarm und der Unterseite von Ukes Oberarm.
Um Ukes Gleichgewicht zu brechen zieht Tori mit seiner linken Hand am Ärmel. Uke verliert den Bodenkontakt, indem er auf die Schulter geladen wird. Tori steht zwischen den Beinen von Uke.
Beim Wurf steht der Tori in einer halben Kniebeuge. Ukes Brust muss an Toris Rücken und Schulter liegen. Der Wurf erfolgt direkt nach vorne. Dabei wird der rechte Arm Ukes nach unten, hinten gezogen und der Hintern von Tori drückt beide Beine von Uke nach vorn. Uke darf nicht zur Seite abrutschen.

genaue Aufgabe: Wurfphasen und Prinzipien beispielhaft an den Würfen 1.,2. und 3. in Vorbereitung auf eine verletzungsarme Vermittlung im Unterricht. ([1.] Def. Judo und seine Prinzipien. histor. Abrisse der wichtigsten Stationen. [2.] Beschreibe im Einzelnen die Wurfphasen und -prinzipien der Würfe 1., 2. und 3… Vergleiche diese miteinadner und stelle geimeinsamkeiten und unterschiede erörternd herraus. [3.] Wie sollen die Trainings- bzw. Unterrichtsmethodik optimal für diese Würfe geplant werden, so dass ein hoher Lerneffekt, möglichst Freude und ein geringes Verletzumgsrisiko vorherrschen. Erwähne und beschreibe beispielhaft Übungsbausteine, die zum Zielwurf führen.

[1.]Judo ist eine japanische Zweikampfsportart. Das Wort setzt sich aus dem japanischen Wörtern dju (=edel, sanft) und do (=Weg, Prinzip) zusammen. Es ist also der „sanfte Weg“. Man soll den „Sieg durch Nachgeben“ erlangen oder die „maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand“ anstreben. Durch Judo hält man sich zwar fit und gesund, jedoch ist es auch eine Art Philosophie.
Aus der Geschichte heraus haben sich zwei wesentliche Prinzipien entwickelt. Auf der einen Seite soll man Körper und Geist best möglich in einklang bringen und nutzen, auf der anderen Seite soll man den Gegner respektieren und helfen damit sich beide Judoka weiterentwickeln. Das Ziel des Sportes ist es bei jedem Kampf beide Prinzipien in sich zu vereinen und für jeden ersichtlich nach ihnen zu handeln.
Judo ist auf die japanische Disziplin Jiu-Jitsu zurückzuführen, eine alte, gepflegte Form der Selbstverteidigung, welche wahrscheinlich schon kurz nach Christi am kaiserlichen Hof praktiziert und über Jahrhunderte hinweg verändert wurde. Die genaue Herkunft liegst zwar im dunklen, doch muss diese Form vor dem 10. Jahrhundert von China nach Japan gekommen sein. Ab dem 16. Jahrhundert wurde Jiu-Jitsu von den Samurais als Kriegstaktik weiterentwickelt und verbreitet. Dies verlor erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert seine Bedeutung. Ein Deutscher, welcher an einer japanischen Universität lehrte suchte für seine gestressten Schüler einen Ausgleich zum stressigen Lernalltag und entdeckte die Sportart wieder. Sein Schüler, Jigoro Kano, entwickelte daraus die heutige Form des Judo, indem er gefährliche und schmerzhafte Techniken wegfallen ließ und andere für ein fairen, geeigneten Sport ausbaute. Um mit dem Sport auch buddhistische Lehren zu vermitteln eröffnete er 1882 in Tokio den „Kodokan“, eine Schule als Ausbildungsstätte des Judo, die bis heute ein Zentrum für die Grundlagen von Judo ist. Wirklich bekannt wurde das Judo der Neuzeit erst als die Schüler des „Kodokan“ gegen Schüler einer traditionellen Jiu-Jitsu Schule gewannen. Kurz darauf wurde Judo bei der Polizei und Armee eingeführt und ist seit 1911 Pflichtfach an allen Mittelschulen.
Nachdem eine japanische Kampfgruppe zu Beginn des 20 Jahrhunderts ihre Kampfkünste im Deutschen Reich zeigten wurde diese Kampfart auch dort sehr populär. Erich Rahm gründete schon 1906 die erste Schule für Jiu-Jitsu. 1926 wurden die ersten deutschen Meisterschaften im Judo veranstaltet und 1934 die erste Europameisterschaft. Olympisch war Judo erstmalig 1964 bei den Olympischen Spielen in Tokio. Erst spät wurde Judo auch ein Sport für Frauen, jedoch ist er heute die am meisten verbreitete Kampfsportart der Welt.
Judo kann man im allgemeinen in vier Bereiche teilen, Nage Waza – Wurftechniken, Katame/ Ne Waza – Bodentechniken, Ukemi Waza – Falltechnik und Atemi Waza – Schlagtechniken.
Judo findet in einem speziellen Trainingsraum dem Dojo statt, dieser ist ausgelegt mit Matten, den Tatamis. Jeder Judoka, also der Sportler der Judo praktiziert, trägt einen Judoanzug, Judogi, und einen Gürtel, Kyu oder Dan, in der Farbe des jeweiligen Rangs. Jedoch gehören aus hygienischen Gründen, da der Sport barfuß betrieben wird, auch Handtuch und Schlappen dazu. Bei einem Kampf werden die Beteiligten vorher bestimmten Gewichtsklassen zugeordnet.

Hey,
kannst du mir helfen und sagen „bei welcher Kampfsituation (Reaktion - / Aktion des Gegners)“ ich welchen Wurf nehme?