Jüdische Feiertage und mögliche Fettnäpfchen

Hallo,

Ach so. Dann war Ostern damals nur zufällig an Pesach.

Nicht „zufällig“. Jetzt zäumst du aber das Pferd oder
wenauchimmer von hinten auf. Jesus war in Jeruslem,
weil Pesach war.
und

Kazaa. Kazaa, das ist das afrikanische Lichtfest, das
praktischerweise auch um diese Zeit statt findet.

Kwanzaa heißt das.
http://www.tike.com/celeb-kw.htm

Und DAS ist ein Ersatzfest, dass sich in Amerika
entwickelt hat, um dem christlichen, weißen Weihnachtsfest
etwas entgegenzusetzen. Man hat halt in der afrikanischen
Kultur gewühlt, bis man was Passendes gefunden hat.
Fast überall in Afrika ist Kwanzaa unbekannt.

Gruß
Elke
*hier mal als Südafrikanerin sprechend*

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Liebe Datafox,

Mein interreligiöser Kalender verrät mir, dass im Judentum
gerade Rash Hashanah (Neujahr) vorbei ist

Rosch haschana, net rasch :wink:

Ich habe es abgeschrieben. „Rosch“ hätte ich auch präferiert, aber da war mein blindes Vertrauen in das gedruckte Wort… Im übrigen sind Transkriptionen jüdischer Begriffe selten eindeutig. Ich fand Hashanah, Haschana, ha-Schanah, sowie ha-Schana und nahm einfach irgend eines.

Wenn du keinen persönlichen Bezug zu derjenigen jüdischen
Person hast (und von diesem Feiertag nur deswegen Kenntnis
hast, da du einen solchen Kalender besitzt), dann brauchst du
ihr auch nichts zu wünschen. Umgekehrt würde man das ja auch
nicht erwarten.

Dieser Kalender hängt ja nicht zufällig über meinem Schreibtisch, sondern weil mir der interreligiöse Dialog ein Anliegen ist.

Auch ich erwarte nicht, dass mir ein Chinese, ein ägyptischer Muslim oder ein israelischer Jude „fröhliche Weihnachten“ wünscht. Es freut mich aber doch, sogar mehr als von meiner christlichen Mainstream-Umgebung, weil es bekundet, dass sich mein Gegenüber mit meiner Kultur beschäftigt und sein Gruß ist sicher in weit geringerem Maß eine gedankenlose Floskel als die anderen unzähligen hierzulande.

Dies ist meine Einstellung. Deinem Posting entnehme ich, dass Du es lieber nicht hättest. Darum habe ich ja auch gefragt und kann es dann so halten.

Hallo Iris,

Wie wird dies von jüdischer Seite gesehen, wenn ein Nichtjude
darauf Bezug nimmt? Etwa mit einer Grußformel („Ein schönes
Rash Hashanah?“)? Oder ist das irgendwie unpassend.

Nein, ich finde es nicht unpassend, sondern ich empfinde es
als Zeichen von Respekt und Wertschätzung.

So sehe ich das eigentlich auch. Aber ich bemerke ebenfalls, dass es da Unterschiede gibt und man tendenziell vorsichtig sein sollte.

Mehr zu den Grußformeln weiter unten.

Danke. Da sind ein paar gute Anregungen dabei, andere („Gmar chatima towa!“) überlasse ich wohl besser Juden unter sich.

Unpassend finde ich, wenn Nichtjuden meinen, sie müßten dann
„herumjiddeln“ im Stil von „Gut Jonteff“ (frohes Fest. Hört
sich genauso albern an, wie wenn Nichtschweizer meinen, sie
müßten Schweizer Redeweise imitieren.

Keine Angst, da kann ich mich zurückhalten. Nur manchmal, wenn die Begeisterung mit mir durchgeht, dann versuche ich’s doch manchmal. („Un mir sejnen ale brider , ojoj ale brider…“)

BS"D

da über das Passahfest niemand
am Kreuz hängen sollte, wurden den anderen Gekreuzigten die
Beine gebrochen.

Nö,
a) Kreuzigen ist eine römische Tötungsart und im Judentum unbekannt und somit nicht erlaubt
b) und nach jüdischem Recht dürfen Gehängte nicht bis zum nächtsen Tag (der im Judentum abends anfängt) hängen und müssen darum gegen abend abgehangen und beerdigt werden.

„Und so erfüllte sich, was in der Schrift geschrieben stand: Kein
Knochen an ihm wird gebrochen werden.“

Das ist kein jüdsiches Schriftverständnis.

Sag mal … wie ist das eigentlich mit Hannukah? Das ist doch
kurz vor Weihnachten. Bekommt man davon als Außenstehender
etwas mit? Muss man es sich so vorstellen, dass alle
Bürgersteige hochgeklappt werden, wie bei uns an Weihnachten?

Chanukka ist nicht Weihnachten!

Gruss,
Eli

BS"D

Hallo Hardy.

Danke. Da sind ein paar gute Anregungen dabei, andere („Gmar
chatima towa!“) überlasse ich wohl besser Juden unter sich.

Wieso, auch Nichtjuden werden in der Zeit eingeschrieben, weswegen der Wunsch zum Guten eingeschrieben zu werden, doch alle teilen oder?!

Gmar chatima towa!

PS. Es gehen diese Grüsse auch in Deutsch. Nur in den letzten Jahrzehnten hat sich dank Zionismus die völlige Hebräisierung auch hierzulande eingestellt. In jekischen oder haredischen Gemeinden wird man dieses hingegen nur selten finden.

Hallo Eli,

da bist du ja wieder. Und das, was ich geschrieben habe, scheint dir nicht sonderlich gefallen zu haben.

a) Kreuzigen ist eine römische Tötungsart und im Judentum
unbekannt und somit nicht erlaubt

Na dann bin ich ja beruhigt. :wink: … Das weiß ich doch, dass das die Römer getan haben sollen. Der Pfarrer, der uns Religionsunterricht gab, ging da teilweise sehr ins Detail.

Hm - meinst du damit vielleicht, dass es diese Regelung, nach der kein Gekreuzigter über das Pessachfest da hängen durfte (so habe ich es in der Schule gelernt), gar nicht gegeben haben kann, weil diese Tötungsart ohnehin verboten war? *grübel*

Vielleicht haben das ja auch die Römer selbst beschlossen? „Leute, diese Juden haben doch jetzt ihr Pessach-Fest - wir sollten bis dahin die Kreuze verschwinden lassen, sonst werden sie böse auf uns.“

„Und so erfüllte sich, was in der Schrift geschrieben stand: Kein
Knochen an ihm wird gebrochen werden.“

Das ist kein jüdisches Schriftverständnis.

Nein, natürlich nicht. Das habe ich ja auch aus dem Neuen Testament zitiert. Das war nur zur Erklärung für Data.

Sag mal … wie ist das eigentlich mit Hannukah? Das ist doch
kurz vor Weihnachten. Bekommt man davon als Außenstehender
etwas mit? Muss man es sich so vorstellen, dass alle
Bürgersteige hochgeklappt werden, wie bei uns an Weihnachten?

Chanukka ist nicht Weihnachten!

Nicht schimpfen. Das habe ich weder behauptet noch geglaubt. Ich wollte ja nur wissen, wie man sich das vorstellen muss. Schließlich nützt es mir ja nichts, wenn ich wegfliege, weil ich kein Weihnachten mag, und dann in Israel auch alles zu hat, weil Chanukka ist. Und das ist halt so ungefähr zur gleichen Zeit. Außerdem dauert Chanukka ja viel länger als Weihnachten. Das wäre mir ziemlich unangenehm, wenn ich dann eine ganze Woche nichts unternehmen könnte, weil alles zu hat.

So etwas Ähnliches habe ich in den USA einmal an Thanksgiving erlebt. Da hat auch plötzlich so gut wie alles zu gemacht. Ich hatte vier Tage frei, aber wir konnten uns nur wenige Dinge ansehen.

Schöne Grüße

Petra

Moin Iris,

Unpassend finde ich auch, wenn ich als jüdische Referentin von
einer kirchlichen Einrichtung eine Weihnachtskarte bekomme,
wobei das Ganze noch getoppt wird, wenn Sätze vom „Kind, das
uns allen Licht bringt“ draufstehen und das unser aller
Lebensweg erleuchten möge. Kein Witz - ist alles schon
passiert.

Ich grübel immer noch, warum du das unpassend findest. Ich bekomme zu allen möglichen mir bekannten und unbekannten Feiertagen irgendwelche Grußkarten (was? Schon wieder Neujahr?), auch zu Weihnachten von gläubigen Christen. Diese Menschen feiern an diesem Tag die Geburt eines Kindes, von dem sie ausgehen, dass es der Welt das Licht gebracht hat. Wenn sie mir dann wünschen, dass es auch meinen Weg erleuchtet, dann finde ich das erstmal freundlich, genau wie wenn man mir irgendwann im Februar oder wann auch immer ein Gutes Neues Jahr wünscht. Ich seh da tatsächlich nicht das Problem, oder ist das so ein Christentum-Judentum Ding?

Gruß
Marion

Und DAS ist ein Ersatzfest, dass sich in Amerika
entwickelt hat, um dem christlichen, weißen Weihnachtsfest
etwas entgegenzusetzen. Man hat halt in der afrikanischen
Kultur gewühlt, bis man was Passendes gefunden hat.
Fast überall in Afrika ist Kwanzaa unbekannt.

Oh sehr interessant. Mit Chanuka ist es fast so ähnlich. Unbekannt ist es in Israel zwar nicht grade, aber ein sehr kleines Fest ohne freie Tage. Es wird nur in christlichen Ländern so hochgepusht, um einen Gegensatz zu Weihnachten zu schaffen bzw. besser gesagt politisch Korrekten die Möglichkeit zu geben, sich gut zu fühlen, wenn sie an Weihnachten einem Juden was wünschen können, das gar nicht in seine Tradition paßt :wink: (Ach jeeeeez ich werde schon WIEDER zynisch). Von christlichen Freunden kriegt ein Jude dann meistens an Chanuka irgendeinen Gruß oder eine Karte geschickt, obwohl das gar nicht üblich ist. Karten gibt es zu Neujahr, und da wissen die meisten gar nicht wann es ist!

Grüße
datafox

Hallo!

Auch ich erwarte nicht, dass mir ein Chinese, ein ägyptischer
Muslim oder ein israelischer Jude „fröhliche Weihnachten“
wünscht. Es freut mich aber doch, sogar mehr als von meiner
christlichen Mainstream-Umgebung, weil es bekundet, dass sich
mein Gegenüber mit meiner Kultur beschäftigt und sein Gruß ist
sicher in weit geringerem Maß eine gedankenlose Floskel als
die anderen unzähligen hierzulande.

Das mit der Kultur beschäftigen ist ein dünnes Eis. Das meine ich jetzt durchaus in beide Richtungen, denn einem in Israel Geborenen geht es mit christlichen Feiertagen nicht viel anders als einem Christen mit jüdischen. Mit einer Kultur beschäftigen ist IMHO mehr als aus einem Kalender ablesen wann deren Feiertag ist und dann etwas zu wünschen, das der eigenen entspricht (wie eben das übliche „Fröhliches Lichtfest“ zu Chanuka oder „Fröhliches Frühlingsfest“ u.ä.) Mit einer Kultur beschäftigen heißt, daß man mit Menschen auf einer persönlichen Ebene zu tun hat, die dort auch leben. Und da finde es ich besser den unbeholfenen Gruß wegzulassen und veilleicht zu fragen: Was bedeuten diese leuchtenden Bäume? Was ist dieses ungesäuerte Brot? Usw. das bringt mehr an Dialog als falsch geschriebene Grüße.

Viele Grüße
datafox

Hallo Marion,

Ich grübel immer noch, warum du das unpassend findest.

Ich finde es ausgesprochen geschmacklos und daneben!

Es zeugt von mangelnder Sensibilität.

Ich
bekomme zu allen möglichen mir bekannten und unbekannten
Feiertagen irgendwelche Grußkarten (was? Schon wieder
Neujahr?), auch zu Weihnachten von gläubigen Christen. Diese
Menschen feiern an diesem Tag die Geburt eines Kindes, von dem
sie ausgehen, dass es der Welt das Licht gebracht hat.

Davon können sie für sich gerne ausgehen. Ich setze aber zugleich in solchen Kreisen soviel geschichtliches Wissen voraus, daß bekannt sein kann, was Juden und anderen Nicht- oder Andersgläubigen daraus erwachsen ist. Von Licht war da nicht viel in der Geschichte des Christentums.

Viele Grüße

Iris

Schließlich nützt es mir ja nichts, wenn ich wegfliege, weil
ich kein Weihnachten mag, und dann in Israel auch alles zu
hat, weil Chanukka ist. Und das ist halt so ungefähr zur
gleichen Zeit. Außerdem dauert Chanukka ja viel länger als
Weihnachten. Das wäre mir ziemlich unangenehm, wenn ich dann
eine ganze Woche nichts unternehmen könnte, weil alles zu hat.

Ich hab es ja schon mehrfach erwähnt: An Chanuka gibt es keine arbeitsfreien Tage, nur schulfrei ist es. Der 25. und 31. Dezember, sowie der 1. Jänner sind in Israel normale Arbeitstage.

Wobei selbst da noch genauer differenziert werden muß. De facto kannst du an jedem beliebigen Tag alles tun und kaufen das du willst, da immer eine Gruppe KEINEN Feiertag hat. Wenn du an Jom Kippur Schweinerippchen essen willst, fahre einfach in ein christlich-arabisches Dorf (Auto aber am Stadtrand vorparken). Gesetzliche Feiertage für alle gibt es nämlich nicht - das geht nach Religion.

Grüße
datafox

Ich hab es ja schon mehrfach erwähnt: An Chanuka gibt es keine
arbeitsfreien Tage, nur schulfrei ist es. Der 25. und 31.
Dezember, sowie der 1. Jänner sind in Israel normale
Arbeitstage.

Ja, ich hab’s ja auch schon begriffen. :wink: Ich habe nur Eli nochmal erklärt, was es mit der Frage auf sich hatte.

Wobei selbst da noch genauer differenziert werden muß. De
facto kannst du an jedem beliebigen Tag alles tun und kaufen
das du willst, da immer eine Gruppe KEINEN Feiertag hat.

Wie praktisch :smile:

Wenn du an Jom Kippur Schweinerippchen essen willst, fahre einfach
in ein christlich-arabisches Dorf (Auto aber am Stadtrand
vorparken).

Nicht, dass ich derartiges vor hätte - aber warum muss ich denn das Auto „am Stadtrand vorparken“? Damit keiner sieht, wohin ich fahre? Oder woher ich komme? … Einmal ganz davon abgesehen: Ich fahre in Israel bestimmt nicht Auto! So auf der linken Seite in fremden Städten mit (wie es heißt) aggresivem Fahrstil - nee nee, das lasse ich lieber. Ich habe mir einmal in England ein Auto gemietet, und das reicht erstmal mit derartigen Experimenten. :wink: Ich fahre ja schon hier nicht gern Auto.

Gesetzliche Feiertage für alle gibt es nämlich
nicht - das geht nach Religion.

Heißt das, es gibt gar keinen Feiertag für das ganze Land?

Was sagen denn die Arbeitgeber dazu, wenn jeder seine Feiertage zu anderen Zeiten hat? Gibt das kein Durcheinander? Muss man dann, wenn man eingestellt wird, gleich seine Religion angeben? Und wenn jemand eine ganz andere Religion hat (z.B. ein Chinese) - darf der sich dann was aussuchen, oder wie geht das?

Schöne Grüße

Petra

…Von christlichen Freunden kriegt ein Jude dann
meistens an Chanuka irgendeinen Gruß oder eine Karte
geschickt, obwohl das gar nicht üblich ist. Karten gibt es zu
Neujahr, und da wissen die meisten gar nicht wann es ist!

Außer Hardy, der seinen interreligiösen Kalender hat *hihihi*.

Mit einer Kultur beschäftigen heißt, daß man mit Menschen auf einer
persönlichen Ebene zu tun hat, die dort auch leben. Und da finde es
ich besser den unbeholfenen Gruß wegzulassen und veilleicht zu
fragen: Was bedeuten diese leuchtenden Bäume? Was ist dieses
ungesäuerte Brot? Usw. das bringt mehr an Dialog als falsch
geschriebene Grüße.

Mit dem Fragen sei unbesorgt, da habe ich wenig Hemmung, ich werde so gern immer klüger *schmunzel*. Sollten sich mir Fragen zu Matzen ergeben, so werde ich sich sicher nicht verheimlichen.

Und zum Trotz wünsche ich (orthografisch einwandfrei) ein leichtes Fasten – für die jüdischen Freunde ein wenig verfrüht, für die muslimischen aber genau passend.

Nicht, dass ich derartiges vor hätte - aber warum muss ich
denn das Auto „am Stadtrand vorparken“? Damit keiner sieht,
wohin ich fahre? Oder woher ich komme?

Am Jom Kippur ist Autofahren absolut verpönt. Niemand tut es (außer in arabischen Dörfern usw). Die Highways sind dann leer und mit Kinderwägen und Fußgängern bevölkert. Dazu Totenstille und Vogelgezwitscher in der Innenstadt. Mußt du erleben.

Ich fahre in Israel bestimmt nicht Auto! So auf der
linken Seite

Man fährt rechts, bzw meistens. LOL

(wie es heißt) aggresivem
Fahrstil

das stimmt :wink:

Heißt das, es gibt gar keinen Feiertag für das ganze Land?

Doch, den Nationalfeiertag.

Was sagen denn die Arbeitgeber dazu, wenn jeder seine
Feiertage zu anderen Zeiten hat? Gibt das kein Durcheinander?

Nö da ein Unternehmen meistens entweder arabisch oder jüdisch ist. Einzelne Angestellte haben natürlich Rechte auf ihre Feiertage. Und arbeiten dafür auch gern am Feiertag zb. Christen samstags.

Muss man dann, wenn man eingestellt wird, gleich seine
Religion angeben?

Das ist nicht nötig, da im allgemeinen jeder weiß wer wer ist. Die Gesellschaft ist fragmentiert.

Und wenn jemand eine ganz andere Religion
hat (z.B. ein Chinese) - darf der sich dann was aussuchen,
oder wie geht das?

Die meisten Südostasiaten sind Gastarbeiter oder Illegale. Da weiß ich es nicht welche Rechte auf Feiertage die haben… Denke eher die arbeiten immer dann, wenn es Geld gibt. :wink:

Grüße
datafox

Und zum Trotz wünsche ich (orthografisch einwandfrei) ein
leichtes Fasten – für die jüdischen Freunde ein wenig
verfrüht, für die muslimischen aber genau passend.

Ramadanfasten und Fasten am Jom Kippur haben nicht viel gemeinsam, außer daß man es so nennt. Das Durcheinandermixen von solchen Dingen bringt niemandem etwas.

Grüße
datafox

Nicht, dass ich derartiges vor hätte - aber warum muss ich
denn das Auto „am Stadtrand vorparken“? Damit keiner sieht,
wohin ich fahre? Oder woher ich komme?

Am Jom Kippur ist Autofahren absolut verpönt. Niemand tut es
(außer in arabischen Dörfern usw). Die Highways sind dann leer
und mit Kinderwägen und Fußgängern bevölkert. Dazu Totenstille
und Vogelgezwitscher in der Innenstadt. Mußt du erleben.

*gg* Klingt tatsächlich interessant. Aber dieses Jahr wird’s nichts mehr :wink:
Ich würde dann also zu Fuß zu dem Auto am Stadtrand gehen und erst dann losfahren. Um Schweinerippchen zu essen! Also nee sag mal, was denkst du eigentlich von mir? :wink:

Ich fahre in Israel bestimmt nicht Auto! So auf der
linken Seite

Man fährt rechts, bzw meistens. LOL

Oh! Na siehst du, und ich wäre links gefahren. :wink:
Na wenn das so ist … dann könnte ich ja eventuell nochmal in München, Paris und Italien ein bisschen üben, dann trau ich mich auch. :wink: … Ist das Autofahren in Israel schlimmer als in Paris? Bei meinem letzten Besuch dort hatte ich einen Mietwagen mit Macke. Da ging immer während der Fahrt plötzlich der Motor aus, etwa auf einer fünfspurigen Ringstraße, als ich gerade auf der 3. Spur war. :wink: Nur gut, dass mich so leicht nichts aus der Ruhe bringt.

Was sagen denn die Arbeitgeber dazu, wenn jeder seine
Feiertage zu anderen Zeiten hat? Gibt das kein Durcheinander?

Nö da ein Unternehmen meistens entweder arabisch oder jüdisch
ist. Einzelne Angestellte haben natürlich Rechte auf ihre
Feiertage. Und arbeiten dafür auch gern am Feiertag zb.
Christen samstags.

Aha. Also Weihnachten frei, und am Samstag wird’s dann nachgeholt. Naja. Wenn das geht.

Die meisten Südostasiaten sind Gastarbeiter oder Illegale. Da
weiß ich es nicht welche Rechte auf Feiertage die haben…
Denke eher die arbeiten immer dann, wenn es Geld gibt. :wink:

Hehe. Genau wie ich. :wink: … Ist leider so. Den Gedanken an geregelte Arbeitszeiten habe ich aufgegeben.

Mein letzter Auftrag war da schon lustig. Von 10:00 h bis 15:00 h am Auftrag gearbeitet. Von 16:30 bis 18:00 h ein Vorstellungsgespräch in einer anderen Stadt. Von 20:00 h bis 8:00 h wieder am Auftrag gearbeitet. Einen Vorteil hatte die Sache: Ich konnte völlig ohne schlechtes Gewissen um 20:00 h schwarzen Tee trinken. :wink:

Aber jetzt kommen wir schon wieder ins Plaudern. Ich muss außerdem los, Milch kaufen. Es gab heute morgen schon kein Müsli deswegen, und nun kann ich mir keinen Kaffee machen, weil ohne Milch, nee wirklich nicht.

Schöne Grüße

Petra

Ramadanfasten und Fasten am Jom Kippur haben nicht viel
gemeinsam, außer daß man es so nennt. Das Durcheinandermixen
von solchen Dingen bringt niemandem etwas.

Warum nicht? Oder, anders gefragt: Wo ist der Unterschied?

Na gut, der Ramadan dauert länger *schluck*. Dafür dürfen die Moslems aber auch noch vor Sonnenaufgang kräftig frühstücken und abends nach Sonnenuntergang gibt es wieder was. Wer würde das sonst auch einen ganzen Monat lang durchhalten?

Aber sonst … erscheint es mir doch sehr ähnlich. Also bitte mach mich mal schlau. :smile:

Schöne Grüße

Petra

Warum nicht? Oder, anders gefragt: Wo ist der Unterschied?

Inhaltich äußere ich mich nicht, da kein Experte.

Äußerlich gibt es einen himmelweiten Unterschied zwischen „Ordentlich essen morgens, ordentlich Essen abends, und am Tag schlafen“ und 25 Stunden weder essen noch trinken, und das bei 30 Grad. (Probiers).

Dazu ein Zitat von einer Werweisswaslerin, die in Saudiarabien gelebt hat:

Hier wird einfach der Tag zur Nacht gemacht. Es ist ganz
normal Familien mit Kindern jeden Alters nachts um zwei
beim Einkaufen zu treffen. […] Daneben steigt der Lebensmittelverbrauch um einiges waehrend
Ramadan. Die Iftar-Essen (abends, ‚breaking of the fast‘)
sind Schlemmereien, die Fruehstuecksorgien morgens vor Sonnen-
aufgang oft auch.

/t/verschiebung-des-ramadan–2/2520807

Mit Fasten hat das meiner Meinung nach rein gar nichts zu tun.

Grüße
datafox

BS"D

Hallo Petra.

Hm - meinst du damit vielleicht, dass es diese Regelung, nach
der kein Gekreuzigter über das Pessachfest da hängen durfte
(so habe ich es in der Schule gelernt), gar nicht gegeben
haben kann, weil diese Tötungsart ohnehin verboten war?

Nein, die Römer haben sich darum ja bekanntlich nicht gekümmert. Allerdings ist die Idee, nicht über das Pessachfest wohl eine christliche, da ich diese von dort schon einmal gehört habe. Richtig ist, dass jeder noch am selben Tag beerdigt werden sollte, auch ein Gekreuzigter.

Nicht schimpfen. Das habe ich weder behauptet noch geglaubt.
Ich wollte ja nur wissen, wie man sich das vorstellen muss.

Eben nicht so wie Weihnachten :wink: Wie Datafox hier irgendwo schon ausführte, ist es ein kleines Fest, auch ausserhalb von Israel und wird (ausser bei Chabad) nur abends zusammen mit der Familie und manchen Gästen gefeiert.

Schließlich nützt es mir ja nichts, wenn ich wegfliege, weil
ich kein Weihnachten mag, und dann in Israel auch alles zu
hat, weil Chanukka ist.

Nein, nur in der Zeit wo die Chanukia gezündet wird, ist Arbeiten verboten für die Betreffenden. Diese halbe Stunde wirkt sich aber nicht auf Geschäftszeiten o.ä. aus.

Außerdem dauert Chanukka ja viel länger als
Weihnachten.

Bei uns dauert jeder Feiertag länger. Wir feiert halt gerne :wink: Neujahr war bei uns auch gerade zwei Tage.

So etwas Ähnliches habe ich in den USA einmal an Thanksgiving
erlebt. Da hat auch plötzlich so gut wie alles zu gemacht. Ich
hatte vier Tage frei, aber wir konnten uns nur wenige Dinge
ansehen.

Mir passiert das manchmal an Weihnachten oder Ostern. Nicht das ich nicht wüsste wann dieses liegt, aber überraschen kann es einen schon.

Gruss,
Eli

Äußerlich gibt es einen himmelweiten Unterschied zwischen
„Ordentlich essen morgens, ordentlich Essen abends, und am Tag
schlafen“ und 25 Stunden weder essen noch trinken, und das bei
30 Grad. (Probiers).

Das werde ich. … Nur mit den 30 Grad wird’s etwas schwierig werden. :wink:

Hier wird einfach der Tag zur Nacht gemacht.

Ach so. Das wusste ich natürlich nicht, dass das so funktioniert. … Es lebt aber nicht jeder Moslem in einem arabischen Land. Wer hier lebt, dem wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als „richtig“ zu fasten, oder gar nicht. Die Leute müssen ja zur Schule oder in die Arbeit gehen.

Mit Fasten hat das meiner Meinung nach rein gar nichts zu tun.

Das nicht … aber es klingt, als würde es großen Spaß machen!

Na, nun bin ich schon wieder ein Stück schlauer. :smile:

Schöne Grüße

Petra