Jungs im Abseits

Hallo,
kennt jemand o.a. Buch?

Ich habe es gerade bekommen… und genau solche Jungs habe ich.

Schwunglos.
Erfolglos,
Hobbylos,
Freundelos…

Sie finden, sie haben Freunde, aber sie leben vor den Bildschirmchen. Ich sehe die Freunde nicht. Mal fahren sie hin, MIT PC.

Nein, sie leben nicht. Oder nur eber sessil und vegetativ.

Sie sind ratlos, wenn es was zu tun gibt.

Rad flicken?
Dreckwäsche geben?
Jemanden anrufen?
Eigene Interessen verfolgen (oder überhaupt haben)?
Keine Erfolge.
Keine Ziele…

Sie sind in der Pubertät, aber erklärt das alles?

Sie zicken nicht, sie haschen nicht, sie bleiben nicht weg.
Sie rauchen nicht, sie saufen nicht.
Sie flirten nicht.

Sie duschen nicht.

Sie machen nichts.

Sie hängen im WLAN. Oder -wump-wump-wump- in Minecraft.

Sag keiner, ich könnte ihnen was anbieten, dann würden sie schon…
Sie wollen das nicht. Oder doch. Aber ach, dann sind sie so müd. Vielleicht später.

Ich auch müd, irgendwie. Ich dachte, nach 14 Jahren kann ich mal aufhören, zu bespaßen…

Oder wenn, dann HABEN sie Spaß bei selbst ausgesuchten Ereignissen, statt zu nörgeln und schlapp zu sein.-.

Also: Kennt jemand das Buch?
Hat jemand dort Hilfe gefunden?

Glückliche Jungs nun?

Waren die Plastikfläschchen Schuld??

Tilli

Hallo Tilli,

DAS Buch kenne ich nicht, aber es gibt ja zahlreiche andere Bücher, Aufsätze etc. die sich mit dem Phänomen Jungs aktuell beschäftigen.

…mal nur so vorne weg: das Verhalten, welches Deine Jungs gerade zeigen, präsentieren in unserem Umfeld diverse andere Jungs auch. Irgendwie scheint sie die Pubertät echt anzustrengen und sie sind zu nix mehr in der Lage - ich glaube das war bei uns aber ähnlich - da hat man sich eben nicht ins Internet geflüchtet um abzuschalten, sondern sich zusammen bei irgendwem getroffen und Stunden lang nix gemacht außer Musik zu hören oder sich anzuschweigen. Sollte das Verhalten länger anhalten, würde ich mir Gedanken machen-… und selbst dann, ist es schwer was zu verändern, weil sie eben zu groß und alt sind, um sie mal eben unter den Arm zu klemmen und zu einer Radtour oder ähnlichem zwangszumotivieren.

… und dann spielt mit Sicherheit das Umfeld auch eine Rolle. Was gibt es denn noch wirklich zu entdecken oder zu verändern? Irgendwie gibt es ja für alles schon einen Verein eine Initiative etc. Wissen bekommt man kompakter und spannender im Internet/TV vermittelt und wenn sie als Kinder schon nicht bei den Pfadfindern, dem THW, der freiwilligen Feuerwehr waren und dort das soziale Leben für sie stattgefunden hat, dann wirds heute schwer, sie davon zu überzeugen gerade jetzt sich einem solchen Verein anzuschließen.

… und egal was Jungs machen - sie sind immer zu wild, zu laut zu was auch immer. Sie sind nicht besonders emotional einfühlsam, sie sind in dem Alter nicht nett und sie sind auch nicht hübsch.

… und mit Sicherheit haben wir sie als Gesellschaft von Klein auf zu wenig gefordert und zu wenig gefördert, was das allgemeine anbelangt wie sich an Hausarbeit zu beteiligen, sich sozial zu engagieren, mal rechts und links zu schauen und ihre Komfortzone zu groß gemacht.

Also erst mal ruhig bleiben, die Lage nicht als ganz aussichtslos betrachten und hoffen, dass das was Du ihnen als lebenswert in jungen Jahren beigebracht hast irgendwann wieder zum Vorschein kommt. Manchmal kommen sie dann auch durch die Mädels in der Klasse auf so Ideen wie ins Schwimmbad gehen, Radtouren machen etc.

Gruß,
Alexandra

Ja,
vielleicht.

Ach…

Tilli (grad kommen sie…)

Hallo,

kennt jemand o.a. Buch?

Nein möglicherweise muß das auch nicht sein.

Ich habe es gerade bekommen… und genau solche Jungs habe ich.

Schwunglos.
Erfolglos,
Hobbylos,
Freundelos…

Gut. Das soll jetzt eine Aufzählung sein?
Mal sehen…

Sie finden, sie haben Freunde, aber sie leben vor den
Bildschirmchen. Ich sehe die Freunde nicht. Mal fahren sie
hin, MIT PC.

Ich sehe da schon Schwung, Erfolge, Freunde, Hobby. Nur anders, als „man“ es sich vorstellt… (Es fragt sich, wer ist „man“?)

Nein, sie leben nicht. Oder nur eber sessil und vegetativ.

Sie haben lediglich andere Schwerpunkte.

Sie sind ratlos, wenn es was zu tun gibt.

Rad flicken?
Dreckwäsche geben?

Warum sollen sie das tun, wenn es etwas gibt, das mehr Spaß Macht?

Jemanden anrufen?
Eigene Interessen verfolgen (oder überhaupt haben)?
Keine Erfolge.
Keine Ziele…

Siehe oben.

Sie sind in der Pubertät, aber erklärt das alles?

Vielleicht …

Sie zicken nicht, sie haschen nicht, sie bleiben nicht weg.
Sie rauchen nicht, sie saufen nicht.
Sie flirten nicht.

Sie duschen nicht.

Sie sind anders, als es sich bestimmte Personen vorstellen. Sind sie deshalb schlechter/besser?

Sie machen nichts.

Sie hängen im WLAN. Oder -wump-wump-wump- in Minecraft.

Nein. Sich machen nicht das was von ihnen erwartet wird. Das ist auf nicht „nichts“.

Sag keiner, ich könnte ihnen was anbieten, dann würden sie
schon…
Sie wollen das nicht. Oder doch. Aber ach, dann sind sie so
müd. Vielleicht später.

Sie haben andere Prioritäten.

Ich auch müd, irgendwie. Ich dachte, nach 14 Jahren kann ich
mal aufhören, zu bespaßen…

Dann tu es doch. Möglicherweise sind sie durch das „rund-um-Programm“ verwöhnt, „abgestumpft“, unsensibel für das tägliche Leben geworden …

Oder wenn, dann HABEN sie Spaß bei selbst ausgesuchten
Ereignissen, statt zu nörgeln und schlapp zu sein.-.

Eben. Siehe oben.
Wenn es Sachen gibt, die Dir Spaß machen, aber mir nicht, wäre das ein Beinbruch? Oder der umgekehrte Fall? Ich denke, wir würden es gegenseitig akzeptieren.

Glückliche Jungs nun?

Ich denke schon.

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

kennt jemand o.a. Buch?

Nein möglicherweise muß das auch nicht sein.

Naja,
vielleicht doch.

Der Autor ist vom Fach und verweist auf Studien, die signifikant zeigen, dass es mehr als die von dir aufgezählten „so whats“ gibt.
Wenn die stimmen würden, könnte ich mich zurücklehnen.

Aber ich befürchte, dass die Befunde, die in diesem Buch aufgeführt werden, ernst zu nehmen sind.

Wünschenswert wäre es sicher, wenn alles im normalen Rahmen ist. Oder wir begöschen uns damit und hoffen, dass alles einfach nur „anders“ ist als wir es finden/fanden/fänden,

Vielleicht ist zu bedenken, dass sie nicht wirklich froh sind?

Tilli

Da hilft kein Buch
Hi!
Da hilft nur: Den Stecker ziehen, Geräte beschlagnahmen

Mal so richtig Langeweile ausbrechen lassen.
Das kostet viel elterliche Energie, ich wünschte, ich würde die selber öfter aufbringen.

Ich auch müd, irgendwie. Ich dachte, nach 14 Jahren kann ich
mal aufhören, zu bespaßen…

Bespaße sie nicht. Zieh den Stecker, lass das schlechte-Laune-Unwetter an Dir abperlen und guck weiter, was passiert.

Aber Du kannst natürlich auch Bücher lesen :wink:

Grüße
kernig

Hallo,

kennt jemand o.a. Buch?

Nein möglicherweise muß das auch nicht sein.

Naja,
vielleicht doch.

Möglicherweise - oder auch nicht. Du selbst schreibst „vielleicht“.

Der Autor ist vom Fach und verweist auf Studien, die
signifikant zeigen, dass es mehr als die von dir aufgezählten
„so whats“ gibt.
Wenn die stimmen würden, könnte ich mich zurücklehnen.

Ob und was dann stimmt, das sieht man immer (wirklich immer) erst hinterher, nämlich dann, wenn es schon „rum“ ist. Dann ist es aber oft zu spät.
Auch Fachleute können Einzelfälle nicht (immer) in allgemein gehaltenen Buchbeiträgen abschätzen.

Vielleicht ist zu bedenken, dass sie nicht wirklich froh sind?

Wer beurteilt das?
24-Stunden-Netzzugang, Bespaßungsversuche und Rundum-Service können 14jährige Jungs schon froh machen …

Gruß
Jörg Zabel

1 Like

Naja,
vielleicht doch.

Möglicherweise - oder auch nicht. Du selbst schreibst
„vielleicht“.

Sicher. Ich schwanke eben.
Ich glaube den Studien, die den Zusammenhang zwischen abnehmender Intelligenz und PC-Spielen beweisen und sehe keine Kinder mehr draußen.
Ich sehe in den Schulen, was manchmal gar nciht mehr möglich ist oder vorausgesetzt werden kann.

Auch Fachleute können Einzelfälle nicht (immer) in allgemein
gehaltenen Buchbeiträgen abschätzen.

Dafür werden Statistiken erstellt.

Vielleicht ist zu bedenken, dass sie nicht wirklich froh sind?

Wer beurteilt das?
24-Stunden-Netzzugang, Bespaßungsversuche und Rundum-Service
können 14jährige Jungs schon froh machen …

Guten Beispiel. Wenn WLAN zickt, kriegen sie eine echte Krise.
Kein „Na gut, dann geh ich eben raus oder rufe Hans an.“, sondern echt Panik.

Tilli

Hi!
Da hilft nur: Den Stecker ziehen, Geräte beschlagnahmen

Mal so richtig Langeweile ausbrechen lassen.
Das kostet viel elterliche Energie, ich wünschte, ich würde
die selber öfter aufbringen.

Ja, davon träume ich auch. Aber dann knarzt der Vater, der mit ihnen Skypen will.
Aber darüber denke ich auch nach. Dann muß ich aber was in petto haben, oder nicht?
Unterhaltungstechnisch…
Kochen oder so…

Ich auch müd, irgendwie. Ich dachte, nach 14 Jahren kann ich
mal aufhören, zu bespaßen…

Bespaße sie nicht. Zieh den Stecker, lass das
schlechte-Laune-Unwetter an Dir abperlen und guck weiter, was
passiert.

JA!

Mach ich.

Der Grimm

Hi!

Ja, davon träume ich auch. Aber dann knarzt der Vater, der mit
ihnen Skypen will.

Dann zieh dem Vater den Stecker :wink:
Macht ne Zeit aus für’s skypen - und fertig.

Aber darüber denke ich auch nach. Dann muß ich aber was in
petto haben, oder nicht?
Unterhaltungstechnisch…
Kochen oder so…

Muss nicht, wär aber sicher gut. Ich würde so Dinge anbieten wie: Wäsche bügeln und zusammenlegen, im Garten helfen, Kleiderschränke ausmisten - nur, falls sie selber keine Ideen haben :wink: Normalerweise fällt denen dann ganz schnell was eigenes ein.

Nicht ganz medienfrei, aber meiner hat neulich mit einem Freund tatsächlich einen LEGO-Film aus einzelnen Fotos zusammengebastelt, nicht gerade oscarreif aber auf jeden Fall produktiver als minecraft.
Die waren tegelang stolz wie Oskar auf ihr Werk und das ist der eigentliche Lerneffekt: Dass man stolz sein kann, wenn man was „produziert“.

Kostüm für Halloween basteln
Kochen - warum nicht?

Bespaße sie nicht. Zieh den Stecker, lass das
schlechte-Laune-Unwetter an Dir abperlen und guck weiter, was
passiert.

JA!

Mach ich.

Der Grimm

tu das. Sei gemein! gibs ihnen! Entschlossenheit!

Grüße
kernig

6 Like

Hallo

Ja, davon träume ich auch. Aber dann knarzt der Vater, der mit ihnen Skypen will.

Also, wenn der Vater nicht mitspielt, hat man als Mutter bei 14-jährigen Jungs kaum eine Chance. Gerade 14-jährige (und auch noch einige Jahre davor und danach) müssen sich und der Welt beweisen, dass sie anders als ihre Mutter sind.

Da gäbe es allerdings wohl die Möglichkeit, den Stecker zu ziehen. Dann müssten sie sich überlegen, wie sie die böse Hexe Ahnzasnich besiegen können. Vielleicht ist das genausogut wie ein Computerspiel, wenn sie erstmal Geschmack dran gefunden haben.

Wie das für dich wäre, bin ich mir nicht so sicher …

Viele Grüße

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Hallo,

jetzt bin ich eben mal der, der die „andere Seite“ vertritt. Dann will ich auch weiter machen.

Ich glaube den Studien, die den Zusammenhang zwischen
abnehmender Intelligenz und PC-Spielen beweisen

Da hast Du sicher einen Beleg zur Hand. Wie wäre es mit einem seriösen Link?

und sehe keine
Kinder mehr draußen.

Stimmt.

Ich sehe in den Schulen, was manchmal gar nciht mehr möglich
ist oder vorausgesetzt werden kann.

Mag sein. Aber ich sehe da noch einiges Andere. Auch hier bitte ich um einen Beleg.

Dafür werden Statistiken erstellt.

Wer sagte „traue keiner Statistik…“ usw.

Guten Beispiel. Wenn WLAN zickt, kriegen sie eine echte Krise.
Kein „Na gut, dann geh ich eben raus oder rufe Hans an.“,
sondern echt Panik.

Ja, aber die gleiche Situation gab es „früher“ auch, wenn der Fußball mal kaputt war. Und da gab es auch Jungs, die gleich die Panik hatten (und andere hatten die Panik eben nicht).

Kurz und gut, so „neu“ finde ich die Situation gar nicht. Nur „anders“ eben.

Gruß
Jörg Zabel

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Hallo,

jetzt bin ich eben mal der, der die „andere Seite“ vertritt.
Dann will ich auch weiter machen.

Ich glaube den Studien, die den Zusammenhang zwischen
abnehmender Intelligenz und PC-Spielen beweisen

Da hast Du sicher einen Beleg zur Hand. Wie wäre es mit einem
seriösen Link?

Ich beziehe mich auf das Buch.

und sehe keine
Kinder mehr draußen.

Stimmt.

Ich sehe in den Schulen, was manchmal gar nciht mehr möglich
ist oder vorausgesetzt werden kann.

Mag sein. Aber ich sehe da noch einiges Andere. Auch hier
bitte ich um einen Beleg.

Dafür werden Statistiken erstellt.

Wer sagte „traue keiner Statistik…“ usw.

Naja. Aber mit Statistik kann man eben auch arbeiten…

Kurz und gut, so „neu“ finde ich die Situation gar nicht. Nur
„anders“ eben.

http://bilder.buecher.de/zusatz/24/24954/24954716_le…

http://www.leser-welt.de/index.php?option=com_conten…

… immerhin, sie können sich noch mit eigener Kraft vorwärts bewegen ;o)

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…Urlaub auf fast einsamen Inseln soll auch Wunder wirken. Unsere beste Klassenfahrt ging nach Langeoog in die Jugendherberge am äußersten Zipfel der Insel mindestens 1 Stunde Fußmarsch weg vom ersten Haus des Dorfes. Die ersten 3 Tage sind wir vor langer Weile umgekommen, den 4 haben wir uns gezofft und danach war es die wundervollste Gemeinschaft die man sich vorstellen kann.

… immerhin, sie können sich noch mit eigener Kraft vorwärts
bewegen ;o)

Sie schlurfen zur Alice-Box.

Geile Idee.

Wir fahren nach NL.
Ich könnte die Dinger zu Hause lassen.

JAWOLL!!!

Danke.

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die böse Hexe
Ahnzasnich

… die ist im Moment gallig und sarkastisch und wollte NIE so sein…

Ahü.

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Der Grimm

tu das. Sei gemein! gibs ihnen! Entschlossenheit!

Braucht man für die Niederlande eigentlich Adapter???

*flöt*

Wegschicken
Hallo Tilli,

Wir fahren nach NL. Ich könnte die Dinger zu Hause lassen.

Ich glaube nicht, dass du da mit 14-Jährigen auch nur halbwegs erfolgreich bist. Dazu ist vermutlich die familiäre Konstellation der normalen einfach zu ähnlich.

Ich würde sie wegschicken. Ohne euch und ohne einander. In unterschiedliche Ferienfreizeiten. Du triffst die Vorauswahl, sie können aus diesen Alternativen die ihre auswählen. Nur eine Wahl gibt es nicht: Nicht wegfahren.

Fremde Menschen haben in diesem Alter ungleich mehr Chancen, an Jugendliche ranzukommen, als der eigene Clan. Erfahrungsgemäß werden dort Dinge akzeptiert, gegen die man zuhause in den Krieg ziehen würde.

Gucken solltest du, wer der Veranstalter ist. Jugendringe sind meist ganz gut, Pfadfinder und Kirchen ebenfalls. Von kommerziellen Anbietern würde ich die Finger lassen, auch wenn die Websites noch so viel versprechen. Es sei denn, sie sind dir von Leuten empfohlen worden, die sie konkret kennen.

Und wenn alle auf den Weg gebracht sind, würde ich ganz ohne Kinder dahin fahren, worauf ich Lust hätte. Erreichbar nur über eine Notfallnummer, die die Betreuer haben, nicht die kids.

Nach der allgemeinen Heimkunft, würde ich die Richtlinien neu bestimmen: Begrenzte Computerzeiten inklusive. Für alle ab 14 dafür ein Job, um was zum Taschengeld dazuzuverdienen. Auch hier nur die Wahl was, nicht ob.

Schöne Grüße,
Jule

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