Kabelschalter mit Wackelkontakt – lohnt Reparatur? (Fotos inside)

Hallo, es geht um eine 3W-LED-Klemmleuchte mit 3 dimmbaren Farbtemperaturen, die für mich täglich äußerst nützlich war, mit allen Funktionen (Dimmen, Wechsel der Farbtemperatur, Schwanenhals, sehr enger Lichtkegel). Sie hat einen USB-Stecker und wird über ein übliches USB-Netzteil betrieben. Das Netzteil steckt in einer schaltbaren Steckerleiste, zieht also nicht 24/7 Strom.

  • Preis vor Jahren: 16 Euro
  • Ähnlicher Ersatz heute: auch 16 Euro (jew. o. USB-Netzteil)

Nach ein paar Jahren regen Gebrauchs ist am Kabelschalter ein starker Wackelkontakt, so dass die Lampe oft erst nach 1 Min Gefummel angeht (aus geht sie leicht). Eine Zeitlang half es, das Kabel mit einem Gummi hart umzuknicken, doch nun gibt es die Kontaktprobleme auch mit Gummiband.

Der Schnurschalter hat diese (schon sehr abgenutzten) Klick-Taster:

  • Heller
  • Dunkler
  • An-Aus
  • Farbtemperatur (durch Wechsel/Kombination verschiedenfarbiger LEDs)

Dazu eine Mini-LED, die leuchtet, wenn die Lampe aus ist (darauf verzichte ich gern)

Lohnt es sich, eine Reparatur zu versuchen? Oder ist es Elektroschrott? Würdest Du als erfahrener Elektrobastler darangehen? Schlechteres Aussehen hinterher wäre egal. Ich habe

  • Lüsterklemmen
  • Isolierband
  • Keinen Lötkolben
  • 3 linke Hände mit insg 17 linken Daumen
  • Wenig Geduld bei aussichtslosem Gefummel
  • Interesse, Zeug nachhaltig zu nutzen und nicht immer gleich wegzuwerfen, auch wenn’s klappert und hakt (aber diese Lampe überschreitet jetzt meine Toleranz)

Wenn ich mir jetzt den Ersatz für 16 Euro kaufe, ist es wahrscheinlich wieder Chinageraffl, das nach ein paar Jahren zerbröselt. Soll ich gleich 3 kaufen? Wenn Ihr bessere Marken -Klemmlampen kennt, bin ich interessiert, aber ich brauche wieder dimmbar/mind. 2 Farbtemp./sehr engen Kegel/biegbar. Theoretisch auch als mind. 1,50m hohe Stehlampe.

Danke!

moin,

klingt doch erstmal nur nach einem Kabelbruch, oder meinst du, dass die Tasten auch einen weg haben?
Die Frage wäre auch mehr, ob man den Controller halbwegs zerstörungsfrei auf (und wieder zu) bekommt.

wenn ja, würden die 10cm sicher nicht fehlen und man kann alles so weiter verwenden.
Wenn der Knickschutz unbrauchbar wird, den aber irgendwie ersetzen. Schrumpfschlauch wäre sinnig.

grüße
lipi

Mahlzeit,

ohne Lötkolben könnte es knifflig werden…
Hat das schwarze Kästchen denn hinten irgendwo Schrauben (ggf. unter Aufklebern o. ä. versteckt)?

Gruß
Marius

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hi,

ach, ich hatte ‚kleinen‘ gelesen.

ganz ohne fragt sich echt, ob sich überhaupt was lohnt.

grüße
lipi

Hallo Lipi und Otsego, Danke für Eure Rückmeldungen! Sie haben mir erst klargemacht, dass ich vorab die Lampe nicht gründlich untersucht und dann nicht gründlich beschrieben habe.

Tatsächlich konnte ich den Schalter – angeregt durch Eure Rückfragen – mit einem Taschenmesser aufklipsen, und siehe: Auf der Stromzufuhrseite (zwischen Stecker und Schalter) ist eine Lötstelle kaputt am Minus-Kabel (wie nennt man so einen Schaden?).

Wenn ich das schwarze, abgetrennte Kabel an die Lötstelle halte, funktioniert die Lampe sofort. Scheinbar gibt es also keinen Bruch im Kabel, auch nicht innerhalb des Knickschutzes (was ich die ganze Zeit gedacht hatte).


Ursprünglich hatte ich gedacht, das Schaltergehäuse ist zugeschweißt, Knickschutz und Kabel kleben fest dran (das hatte ich aber hier nicht geschrieben, weil es mir ja so klar war). Tatsächlich ist alles nur zusammengesteckt, Schrauben gibt es nicht.

Man müsste also wohl das schwarze Kabel abisolieren und neu an den Punkt hinlöten? Ist das üblicherweise leicht oder erfordert es Erfahrung, Fingerspitze? Kann dabei was an der Platine kaputt gehen? Sollte man die anderen Stellen vorsorglich auch bearbeiten? Einen Lötkolben müsste ich mir eh besorgen, besser noch einen Löter. Ich hätte schon Sorge, dass ich beim Abisolieren etwas kaputt mache.

Danke!

Auch das würde ich einen Kabelbruch nennen, auch wenn hier das Kabel direkt an der Lötstelle gebrochen ist.

Genau. Am besten entfernt man vorher mit geeignetem Gerät das alte Lötzinn und die Reste vom Kabel.

Ich sage es mal so: wenn man Übung und Fingerspitzengefühl hat, ist es einfach.

Ja. Wenn man sich ganz falsch anstellt, kann sich das kaschierte Kupfer von der Platte lösen oder die Leiterplatte kann auf Grund von zu viel Hitze regelrecht verschmurgeln. Man kann mit Lötzinn an der falschen Stelle einen Kurzschluss verursachen.

Was verstehst Du unter einem „Löter“?

Grüße
Pierre

Du hast noch nie gelötet?
Ich halte das für einen 2-Minuten-Job, bin aber mit dem Lötkolben im Mund geboren worden.

(Feiner Seitenschneider, Elektroniklötkolben mit Bleistiftspitze, etwas Lötzinn mit Flussmittelseele - mehr braucht man nicht)

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X-Strom und Pierre, Danke für alle Erklärungen!

Danke!

Einen, der

ist.

Zieht man Zeit, Geld und Nerven in Betracht, ist es (für mich) womöglich günstiger, die nächste 16-Euro-Wegwerflampe zu bestellen.

Schönes Wochenende!

Wenn Du aber nochmal in Dich gehst, wirst Du vielleicht zustimmen, dass der andere Weg nachhaltiger ist.

Dann geh doch in ein Reparaturcafe . Das ist doch keine großes Sache. Oder frag in nem Elekzroladen nach, vielleicht lötets dir ein Eli für kl. Trinkgeld (5€)?

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hi,

achwas.

Wenn man was reparieren will, braucht man eben auch nen Lötkolben, der hält ja aber dann ewig.
Das muss ja nix teures sein. Ich hab seit vielen Jahren nen kleinen mit wahlweise 15 oder 30 Watt, für sowas ist der Klasse.

Nebst dem Flussmittel im Lötzinn habe ich aber immer noch was daneben stehen. Damit kann man ein gewisses Maß an Unkenntnis ausgleichen.
Ganz grob veranlagt sollte man nicht sein, aber so wahnsinnig knifflig ist das nun auch wieder nicht.

grüße
lipi

Das ist tatsächlich eine Frage der eigenen Fähigkeiten und Motivation.
Ich war mal in einer vergleichbaren Situation, ein relativ billiges elektrisches Gerät hatte einen einfachen Defekt.
Frei nach Ulrich Roski dachte ich mir „was soll beim Löten schwierig sein, ich hab doch Abitur“, und habe mir - für mehr Geld, als das defekte Gerät neu gekostet hatte - einen Lotkölben plus Zubehör besorgt.
Ich habe dann gelernt, dass Löten keine angeborene Fähigkeit des Menschen ist. Im Endeffekt habe ich das defekte Gerät neu gekauft und nach 20 Jahren den nie wieder benutzten Lötkolben entsorgt.
Unter Nachhaltigkeitsaspekten war das sicher nicht optimal.

Dazu kommt, dass LEDs altern, je nach Häufigkeit der Benutzung lässt die Lichtausbeute irgendwann deutlich nach. Und weiterhin hat sich - nach meinem persönlichen Empfinden - die Lichtqualität von LED-Leuchtmitteln über die Jahre deutlich verbessert.
Es wäre aus meiner Sicht durchaus sinnvoll zu prüfen, ob man das Teil nicht doch neu anschafft.

Eher nicht. Ich würde erwarten, dass in der Zeit, die die neugekaufte Lampe #1 braucht, um das zeitliche zu segnen, auch die Qualität von China-Schrott sich weiterentwickelt.
Gerade bei Billigprodukten lohnt es sich m.E. heutzutage nicht, auf Vorrat zu kaufen.

Die Reaktionen im Kreißsaal würden mich jetzt doch interessieren… :grin:

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Hallo zusammen,

Danke für alle neuen Kommentare!

Einerseits ja. Andererseits:

So ähnlich könnte es mir wohl auch gehen. Nur dass ich das Gerät nicht entsorgen, sondern ständig darüber nachdenken würde, wie ich es nachhaltig weiterreichen könnte - doch jeder, der es gebrauchen kann, hat schon drei, und Verkaufen bringt’s auch oft nicht, also…?

Ja, tatsächlich könnte ich mal in einen Elektroladen spazieren und gucken, ob da jemand mit einem Lötkolben sitzt. Und angeregt durch die Anmerkung habe ich herausgefunden, dass es in der nächsten Kreisstadt auch alle paar Monate ein paar Stunden lang ein Reparaturcafé gibt - vielleicht schaffe ich es zu einem der kurzen, seltenen Termine dorthin.

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Moin,

ja, versuche mal das zu reparieren. Mit Glück ist die Stelle dann nacher besser als im Neuzustand. Denn:

das ist IMHO ein Konstruktionsfehler. Lötungen zählen als elektrische Verbindung, nicht als mechanische. Das Kabel müsste eigentlich gegen Bewegungen gesichert sein - ist es aber trotz Knickschutz nicht wirklich. Beim Löten dringen Lötzinn und Flussmittel in das Kabel ein und machen es starr, die Flexibilität ist dann eingeschränkt bis weg. Wird es dann bewegt bricht es irgendwann. So wie man es auf deinem Foto sehen kann.
Ich würde beide Kabel neu anlöten. So schlecht wie das gelötet ist (das Löt-Pad ist nicht mal voll benetzt ) würde ich mir auch die andere Seite, also den anderen Kabelausgang ansehen und ggf. neu löten. Danach kann man um die Bewegung aus dem Kabel zu bekommen Heißkleber verwenden. Der wirkt nicht als Klebstoff, sondern durch seine mechanische Anwesenheit sozusagen als Pfropfen!

Viel Erfolg,
J~

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Kannst du häkeln oder stricken?
Ist doch ganz einfach.
Du verstehst, was ich meine?
Für einen, der noch nie gelötet hat ist das schon eine Herausforderung und endet schnell in einem Totalschaden.

Also Reparaturcafe oder Freund mit entsprechenden Fähigkeiten suchen.

Ausser der Lötkolben hat einen Schaden … dann brauchst für den Lötkolben einen Lötkolben …

scnr

Nö. Einen Lötkolben kann man normalerweise nicht öffen oder reparieren. Nur entsorgen. Und ned jeder Fehler ist lötbar.

hi,

Ich gehe hier schon davon aus, dass Nachfragen kommen, wenn er sich zur Reparatur entschließt, sich aber unsicher ist.
Das Kabel da wieder dran zu bekommen halte ich für eine machbare Aufgabe und eine schöne Übung.
Irgendwo muss man ja anfangen, sonnst kann man nie häkeln.

grüße
lipi

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Oder einen Hackertreffpunkt. Da wird eigentlich immer gelötet und die Leute helfen im Allgemeinen sehr gerne :slight_smile:

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