Kalorienverbrauch auf Laufband

Meint Ihr nicht auch, dass das etwas unglaubwuerdig ist?
Habe fuer eine Laufvorbereitung wegen schlechtem Wetter mal in einem Fitness-studio auf dem Laufband gestanden. Nach 70 Minuten bei 11,5 km/h und 3-5% Steigung zeigte mir die Maschine an, dass ich uebrigens fast 1100 kcal verbraucht haette. Das ist ja fast ein halber Tagesumsatz bei leichter Belastung!
Weiss jemand, wie das berechnet wird - und was vermutlich akkurater waere (nun, mir geht es ja nicht primaer um die Kalorien, doch mal als Allgemein-wissen-info)
danke, Sepp

Hallo Sepp,

wenn ich dich wäre würde ich mal mit einem OwnZone Pulsmesser von Polar aufs Laufband gehen. Die sind bei weitem genauer wie die im Geräte integrierten Universalsrechner!

Gruß ivo

Kalorien bezeichnet die Leistung.

Die ist Arbei / Zeit.

Arbeit ist Masse * Weg.

Also berechnet man Leistung (in Joule oder auch Calorien)
mit Masse * Weg / Zeit.

Zeit kann das Laufband messen, Weg auch. Entscheidend für den Kalorienverbrauch ist auch die Masse des bewegten Körpers. Muß man am Anfang das eigene Körpergewicht einstellen oder wird dieses sogar durch das Laufband bestimmt, so ist dies schon einmal ein Indiz für eine genaue Messung.

Findet die Angabe gänzlich gewichtsunabhängig statt, dann ist die Berrechnung eigentlich totaler Blödsinn - wie soll man denn bitteschön etwas aus drei Variablen berrechnen, wenn man nur zwei angegeben hat?

Bei einer Pulsuhr ist es das selbe: ist eine Gewichtsangabe vorgesehen, so ist’s ok - wenn nicht, ist es (rein mathematisch gesehen) Blödsinn…

Sind allerdings alle drei Werte (Masse, Weg und Zeit) bestimmt, so erhält man eine relative zu wertende, statische Größe - über die Aussagekraft von dieser physikalischen Größe ließe sich sowieso streiten - für vergleichsweise Versuche ist sie sicher sehr geeignet, aber für individuelle Vorstellungen nicht.

hallo!!

Sind allerdings alle drei Werte (Masse, Weg und Zeit)
bestimmt, so erhält man eine relative zu wertende, statische
Größe - über die Aussagekraft von dieser physikalischen Größe
ließe sich sowieso streiten - für vergleichsweise Versuche ist
sie sicher sehr geeignet, aber für individuelle Vorstellungen
nicht.

da kommt das berühmte beispiel des wanderns, etc. ins spiel: rein physikalisch gesehen „verbraucht“ man nur beim bergaufgehen energie-beim bergabgehen nimmt man an energie wieder zu. die realität sieht anders aus.

ausserdem wird man auf dem laufband gelaufen-d.h. man hat nicht die gleiche abdruckphase wie beim echten laufen.

tschüss

matthias

sage ich ja: Kalorien berrechnen ist für Laborversuche echt praktisch, im „echten“ Leben taugts nix. Es sei denn, jemand erfindet eine Maschine, die bis ins Detail alle Faktoren berücksichtigt (gibt’s aber noch nicht).

Aber auch der Wert auf dem Laufband kann - wie auch in der Wissenschaft - Anhaltspunkt sein: auch wenn er nicht exakt (oder auch nur annähernd exakt) wiedergibt, wie hoch der kalorienverbrauch tatsächlich ist, so kann man aber die Werte verschiedener Tage miteinander vergleichen, und (unabhängig wieviel Kalorien tatsächlich vom Körper verbrand worden sind), weiß man dann z.B.: aha - gestern habe ich nur 60% der kalorien verbrannt, die ich mir heute abgestrámpelt habe…

Hallo,

Es kann einem kalt den Rücken runterlaufen, wenn man deine Aussagen liest.

Kalorien bezeichnet die Leistung.

Kalorien (Joule) sind eine Energieangabe oder eine Angabe der erbrachten Arbeit

Die ist Arbei / Zeit.

Das ist Leistung (hast es ja gesagt) und wird in Watt gemessen

Arbeit ist Masse * Weg.

Arbeit ist Kraft mal Weg

Also berechnet man Leistung (in Joule oder auch Calorien)
mit Masse * Weg / Zeit.

Leistung (Watt) = Kraft (Newton) * Weg (Metern) / Zeit (Sekunden)

Das ist also der Jouleverbrauch pro Zeiteinheit

Zeit kann das Laufband messen, Weg auch.

Entscheidend für den
Kalorienverbrauch ist auch die Masse des bewegten Körpers.

Physikalisch (mechanisch) interessiert nur die Kraft, die auf das Laufband ausgeübt wird. Der Körper (bis auf die Beine) ruht im mechanischen Sinne.
Leider halten sich biologische Systeme in diesem Fall nicht an die Gesetze der Mechanik, da in diesen Systemen Kraft automatisch mit mehr oder weniger Arbeit (Kalorienverbrauch) verbunden ist. Damit kannst du jede mechanische Formel schlicht vergessen.

Die Berücksichtigung der Masse bei Laufbändern hat den Zweck empirische Zusammenhänge zu berücksichtigen, die nicht einfach mit mechanischen Formeln zu berücksichtigen sind. Statistisch verbrauchen schwerere Menschen mehr Energie auf dem Laufband als leichtere. Dieses wird berücksichtigt. Was nicht berücksichtigt wird ist die nicht unerhebliche Abweichung von diesen Mittelwerten durch individuelle Laufstile.

Gruss, Niels

Hi,

stimmt - ich habe mich geirrt, Physik ist bei mir aber auch schon ziemlich lange her (dafür wars ja noch ganz gut)…

Also: 1 Watt = 1 Joule / Sekunde

Kernpunkt meiner Aussage war jedoch, wie statisch diese Formeln sind und nicht im geringsten geeignet, den tatsächlichen Kalorienverbrauch zu bemessen - einzig Vergleichwerte für unterschiedliche Versuchsreihen können sie liefern.

Dies geht aber auch besser aus meinem anderen Posting hier hervor.

Hi Patrick!
Wenn Dein Artikel auch ganz vernünftig endet, so sind doch zu Anfang ein paar dicke Klopse drin:

Kalorien bezeichnet die Leistung.

Schonmal falsch, Kalorie ist eine alte Einheit für die (geleistete) Arbeit.

Die ist Arbeit / Zeit.

Eher schon Gewichtskraft * Weg

Arbeit ist Masse * Weg.

Immer noch eher Gewichtskraft * Weg

Also berechnet man Leistung (in Joule oder auch Calorien)
mit Masse * Weg / Zeit.

Nicht Leistung, sondern Arbeit wird in Joule(Cal.) gemessen!

Noch zum Verdeutlichen des Unterschiedes von Leistung und Arbeit:
Ich leiste zur Zeit beispielsweise 100 Watt, während ich laufe. Mache ich das eine Stunde lang, so habe ich 100 Wattstunden (=0,1 kw/h od. 360.000 Joule) Arbeit geleistet.

Gruß

Markus