Hi!
ich muss zu beginn meines postings drei eingeständnisse
machen:
Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung ;0)
- ich bin ein passiver sportler (auf der couch vorm
fernseher, wenn auf premiere die bundesliga-konferenz läuft)
Passiver Sportler bin ich auch, allerdings schaue ich mehr K-1, MMA Turniere und Motorsport Sendungen. Das macht einen nicht zu einem schlechten Sportler.
- ich hab nicht wirklich die kondition, um stundenlang was
mehr als anstrengendes zu machen
Ist das nicht die falsche geistige Haltung, um ueberhaupt einen Sport anzufangen. Was ist „mehr als anstrengend“? Es soll anstrengend sein, denn wenn’s das nicht ist, kann ich auch zu Hause bleiben. Meine Kondition ist meine Achillesferse, aber ich schinde mich gerne.
- ich hab den thread „angiffssport“ gelesen, dort aber keine
antwort auf mein anliegen gefunden
Der Thread war auch ueberfluessig, wenn ich zurueckblicke, da jemand nur psychologischen Beistand und Applaus fuer seine These gesucht hat, der zumindest von SV nichts versteht.
also, zum thema:
ich möchte mich (mit meinen 26 lenzen) gerne einmal in einer
kampfsportart versuchen, nicht, um hier leute verprügelnd
durch berlin zu ziehen, sondern um mich im notfall
einigermaßen behaupten zu können …
Was bedeutet einigermassen? Und wie wichtig ist Dir der SV-Faktor wirklich? Die Frage solltest Du Dir von vornherein stellen, denn SV ist nichts, was man ueber Nacht lernt, erwirbt und dann fuer den Rest seines Lebens vorzeigen kann wie einen Fuehrerschein.
ich suche daher nach einer kampfsportart, die auf alle fälle
einsteigerfreundlich ist und bei denen ich mir nicht in jedem
zweiten training irgendwelche knochen breche. […] suche ich eben
eine kampfsportart mit leichtem einstieg, die auch in einem
trainingsverein monatlich nicht allzu viel kostet …
Das mit den Knochen brechen ist kein Problem, denn das wirst Du so gut wie nirgendwo finden. Trainingsverletzungen sind natuerlich NIE auszuschliessen und ein Vollkontaktsport sollte gemieden werden. Beim Thema Kostenfaktor kann ich nur sagen, dass Du Dich dann auf jeden Fall von WT (*ing *un) fernhalten solltest.
Einen leichten Einstieg wirst Du wohl in keiner Kampfkunst finden, auch wenn Capoeira mit Sicherheit um einiges entmutigender ist, als Karate z.B., aber Techniken wollen erlernt werden und jemand der nie Zugang zu soetwas hatte wird seine Probleme damit haben. Talentabhaengig versteht sich. Dennoch ist kein Meister vom Himmel gefallen und scheinen manche Dinge am Anfang noch so schwer, sollte man sich nicht davon abschrecken lassen.
na ja, und wenns geht, sollte es eine sportart sein, bei der
ich nicht unbedingt die halbe chinesische / japanische sprache
auswendig lernen muss, bevor irgendeine aktion erfolgt …
Auch das muss man in der Regel in keiner Kampfkunst. Trotzdem halte ich es fuer sinnvoll die Begriffe fuer einzelne Aktionen zu lernen. In Deinem Studium werden auch Definitionen und termini technici verlangt, um auf einem Sprachlevel zu bleiben und man sich mit Gleichgesinnten einer Fachrichtung sinnvoll unterhalten kann. Das gleiche gilt fuer Kampfkuenste auch. Man kann eben nicht immer „rueckwaerts eingesprungener gegen den Uhrzeigersinn Halbkreisfusstritt“ sagen. Dauert auch viel zu lange.
Eine konkrete Antwort auf Deine Ursprungsfrage hingegen gibt es nicht. Mein Rat wie immer, schau Dich um. Mach Probetrainings. Und finde fuer Dich selber das passende heraus. Alles andere macht keinen Sinn. Und dabei nie die Frage aus dem Hinterkopf verlieren, was will ich eigentlich damit. Was ist mein Ziel? Ein Stil, der gut ist, aber der Trainer nix taugt bringt nix. Vice versa. Wo beides stimmt, aber die Atmosphaere nicht gut ist oder Dir Deine „Mitschueler“ nicht gefallen bringt genausowenig. Also, finde eine grobe Richtung und sortiere anschliessend. Fuer Rueckfragen stehen hier einige Leute zur Verfuegung.
TapouT