Kampfsport für unsportlichen Anfänger

hallöle,

ich muss zu beginn meines postings drei eingeständnisse machen:

  1. ich bin ein passiver sportler (auf der couch vorm fernseher, wenn auf premiere die bundesliga-konferenz läuft)
  2. ich hab nicht wirklich die kondition, um stundenlang was mehr als anstrengendes zu machen
  3. ich hab den thread „angiffssport“ gelesen, dort aber keine antwort auf mein anliegen gefunden

also, zum thema:
ich möchte mich (mit meinen 26 lenzen) gerne einmal in einer kampfsportart versuchen, nicht, um hier leute verprügelnd durch berlin zu ziehen, sondern um mich im notfall einigermaßen behaupten zu können … und um mein leben auch mit etwas anderem zu füllen als mit studium, nebenjob und internetsurfen *g*

also - ich hätte nicht jeden tag zeit, drei stunden lang irgendwo zu trainieren, da ich mich auch anderen dingen widmen möchte / muss.

ich suche daher nach einer kampfsportart, die auf alle fälle einsteigerfreundlich ist und bei denen ich mir nicht in jedem zweiten training irgendwelche knochen breche. wie gesagt, sportmäßig endete meine karriere damals in der schule und bis auf radfahren ist dann nichts gewesen, daher suche ich eben eine kampfsportart mit leichtem einstieg, die auch in einem trainingsverein monatlich nicht allzu viel kostet …

na ja, und wenns geht, sollte es eine sportart sein, bei der ich nicht unbedingt die halbe chinesische / japanische sprache auswendig lernen muss, bevor irgendeine aktion erfolgt …

besten dank vorab für eure antworten,

  • peace, ted

Hi!

ich muss zu beginn meines postings drei eingeständnisse
machen:

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung ;0)

  1. ich bin ein passiver sportler (auf der couch vorm
    fernseher, wenn auf premiere die bundesliga-konferenz läuft)

Passiver Sportler bin ich auch, allerdings schaue ich mehr K-1, MMA Turniere und Motorsport Sendungen. Das macht einen nicht zu einem schlechten Sportler.

  1. ich hab nicht wirklich die kondition, um stundenlang was
    mehr als anstrengendes zu machen

Ist das nicht die falsche geistige Haltung, um ueberhaupt einen Sport anzufangen. Was ist „mehr als anstrengend“? Es soll anstrengend sein, denn wenn’s das nicht ist, kann ich auch zu Hause bleiben. Meine Kondition ist meine Achillesferse, aber ich schinde mich gerne.

  1. ich hab den thread „angiffssport“ gelesen, dort aber keine
    antwort auf mein anliegen gefunden

Der Thread war auch ueberfluessig, wenn ich zurueckblicke, da jemand nur psychologischen Beistand und Applaus fuer seine These gesucht hat, der zumindest von SV nichts versteht.

also, zum thema:
ich möchte mich (mit meinen 26 lenzen) gerne einmal in einer
kampfsportart versuchen, nicht, um hier leute verprügelnd
durch berlin zu ziehen, sondern um mich im notfall
einigermaßen behaupten zu können …

Was bedeutet einigermassen? Und wie wichtig ist Dir der SV-Faktor wirklich? Die Frage solltest Du Dir von vornherein stellen, denn SV ist nichts, was man ueber Nacht lernt, erwirbt und dann fuer den Rest seines Lebens vorzeigen kann wie einen Fuehrerschein.

ich suche daher nach einer kampfsportart, die auf alle fälle
einsteigerfreundlich ist und bei denen ich mir nicht in jedem
zweiten training irgendwelche knochen breche. […] suche ich eben
eine kampfsportart mit leichtem einstieg, die auch in einem
trainingsverein monatlich nicht allzu viel kostet …

Das mit den Knochen brechen ist kein Problem, denn das wirst Du so gut wie nirgendwo finden. Trainingsverletzungen sind natuerlich NIE auszuschliessen und ein Vollkontaktsport sollte gemieden werden. Beim Thema Kostenfaktor kann ich nur sagen, dass Du Dich dann auf jeden Fall von WT (*ing *un) fernhalten solltest.
Einen leichten Einstieg wirst Du wohl in keiner Kampfkunst finden, auch wenn Capoeira mit Sicherheit um einiges entmutigender ist, als Karate z.B., aber Techniken wollen erlernt werden und jemand der nie Zugang zu soetwas hatte wird seine Probleme damit haben. Talentabhaengig versteht sich. Dennoch ist kein Meister vom Himmel gefallen und scheinen manche Dinge am Anfang noch so schwer, sollte man sich nicht davon abschrecken lassen.

na ja, und wenns geht, sollte es eine sportart sein, bei der
ich nicht unbedingt die halbe chinesische / japanische sprache
auswendig lernen muss, bevor irgendeine aktion erfolgt …

Auch das muss man in der Regel in keiner Kampfkunst. Trotzdem halte ich es fuer sinnvoll die Begriffe fuer einzelne Aktionen zu lernen. In Deinem Studium werden auch Definitionen und termini technici verlangt, um auf einem Sprachlevel zu bleiben und man sich mit Gleichgesinnten einer Fachrichtung sinnvoll unterhalten kann. Das gleiche gilt fuer Kampfkuenste auch. Man kann eben nicht immer „rueckwaerts eingesprungener gegen den Uhrzeigersinn Halbkreisfusstritt“ sagen. Dauert auch viel zu lange.

Eine konkrete Antwort auf Deine Ursprungsfrage hingegen gibt es nicht. Mein Rat wie immer, schau Dich um. Mach Probetrainings. Und finde fuer Dich selber das passende heraus. Alles andere macht keinen Sinn. Und dabei nie die Frage aus dem Hinterkopf verlieren, was will ich eigentlich damit. Was ist mein Ziel? Ein Stil, der gut ist, aber der Trainer nix taugt bringt nix. Vice versa. Wo beides stimmt, aber die Atmosphaere nicht gut ist oder Dir Deine „Mitschueler“ nicht gefallen bringt genausowenig. Also, finde eine grobe Richtung und sortiere anschliessend. Fuer Rueckfragen stehen hier einige Leute zur Verfuegung.

TapouT

Hallo ted
Ich war in einer änlichen Situation bin aber schon 40.
Ich habe mich für Judo entschieden und kann das nur jedem empfehlen.
Es ist kein aggressiver Sport und es kommt nicht auf Kraft an.
Die verletzunggefahr ist zwar immer gegeben aber gering.
Man lernt vor allem richtig zu Fallen. Das kann schon mal einen
Knochenbruch verhindern wenn man ausrutscht.
Es steigert das Selbstbewustsein und man verliert die scheu oder Angst
vor Körperkontakt.
Zudem werden fast alle Muskeln gleichmäßig trainiert.
Ein Freund von mir hatte Rückenbeschwerden, macht jetzt auch mit und
hat keine Probleme mehr.
Ob es aber letztendlich Spass macht hängt natürlich vom Trainer und
den Leuten ab die dabei sind.

Gruß
Norbert

Hallo,
da ich nicht davon ausgehe das dir einer flitzen geht so wie manch anderen beteiligten hier wenn sie auf einen bewußtlos am Boden liegenden Gegner eindreschen der eh nichts mehr mitbekommt, würde ich Dir z.B. Ju Jutzu oder Judo empfehlen. Diese Sportarten sind recht sinnvoll um sich im Ernstfall wehren zu können.

Viele Grüße
Colorpainter