Es ging mir sehr wohl um den sprachlichen Aspekt. Spar dir daher bitte dein „angeblich“ und argumentiere mir gegenüber weiterhin sachlich, wie ich es jedem anderen gegenüber auch versuche.
Natürlich geht es um den gleichen Quark „Flüchtlingskrise“. Ich vermute nämlich eine sprachliche Manipulation in Richtung Empathiebeeinflussung. „Flüchtling“ hört sich besser an als „Einwanderer“, obwohl sich die Betroffenen selbst als solche sehen möchten.
Habt Ihr nix zum Schaffe?
Es ist nunmahl das zur Zeit zentral herrschende politische Thema, dem man sich in einer demokratischen Diskussion nicht entziehen sollte.
Leider ist es Fakt-da gebe ich dir Recht- dass sich eine Vielzahl User nicht um politische Fragen schert und Fragen stellt, wie z.B. „Findet ihr mich hübsch“ (War erst gestern gepostet worden). Nun diesen Quark haben wir doch leider in Schrottmedien wie „facebook“ schon genug.
Ich möchte zumindest hören bzw. lesen, wie da andere Lager tickt, davon lernen und versuchen zu verstehen. Gleichfalls versuche ich meeinen Standpunkt zu vertreten. Was ist daran verwerflich?
Gruß
raketenbasis
Nä!
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Man flieht vor etwas, aus einer Gegend in eine andere. Das kannst Du ja nennen wie Du möchtest. Nur ist es einfach falsch, das „jeher … wesentlich“ so zu verwenden wie Du es getan hast. Als wäre dies das normale und weit überwiegende Sprachmuster. Aber ich will da eben kein Nadelspitzenengelthema draus machen. „Der ist aus Syrien geflohen“ ist genauso gängig wie die Ergänzung „nach Dänemark“. Und ebenso die Aufzählung aller Zwischenstationen. Wir haben es doch derzeit mit einer Sondersituation zu tun. Es mischen sich eben auch viele Personen unter die Migrationsbewegung, die keinesfalls mehr vor irgendwas fliehen, sondern sich schlicht verbessern wollen. Auch GFKler die faktisch bereits Schutz gefunden haben. Und die Masse meint, dass es ihnen wohl zustünde, sich ein bestimmtes Land aussuchen zu können. Dem ist nach keinem geltenden Recht so. Das bestreitet nicht mal der UNHCR.
Und derzeit hängen eben in Indomeni 10-15.000 an der Grenze. Die Medien berichten aber überwiegend mit Begriffen und Sprachbildern, die einfach die Realitäten mehr verzerren als richtig wiedergeben. Mehr verschleiern als offenlegen. So als ob den „Gestrandeten“ jetzt ganz böse mitgespielt werden würde. Da kann unbestritten ins Mikrofon geplärrt werden, dass man ihre Menschenrechte mißachten würde. Dies ist aber eben nicht der Fall.
Die Medien versagen in ihrem Auftrag der Information kläglich, wenn sie Halbwahrheiten wider besseren Wissens verbreiten und glatte Unwahrheiten unkommentiert transportieren, dann manipulieren sie dadurch im negativen Sinn. Da wundert es mich keinesfalls, dass das Vertrauen in die meinungsbildenden Medien schockierend stark gesunken ist.
Gruß
vdmaster
Ge, das trifft doch hinten und vorne nicht zu bei den Usern, die mir da vor Augen stehen.
Aber das ist jetzt müsig.
Schönen Abend!
F.
Dass mit Sprache Meinung gemacht wird, z.T. unweigerlich, ist eh klar:
Wenn die Medien übrigens richtig „Empathie erzeugen“ hätten wollen, dann würden sie stärker von „Vertriebenen“ sprechen oder wenigstens von „Geflüchteten“ (im aktiven Begriff „Flüchtling“ steckt viel mehr Eigenantrieb als der Sache angemessen ist und zudem hat er mit seinem -ling einen Hang zum Diminuieren) usw.
Gruß
F.
Gruß
F.
Das ist doch gar nicht sinnvoll zu bestreiten, dass diese Leute momentan -zumindest in einem zynischen Spiel- als „Flüchtlingsverschiebemasse“ herhalten müssen für politische Zwecke. Die Türken nehmen sie nicht zurück, weil sie zu früh rübergemacht haben, durch Mazedonien dürfen sie nicht, weil sie zu spät rübergemacht haben. Nehmen will sie auch kein EU-Land, weil die alle Beamtenmikado spielen (wer zuerst freiwillig was macht, verliert).
Dass -jenseits aller politischen Haltung- du (oder andere) nicht begreifen willst, dass die in einer ziemlichen Scheißlage stecken, kann wiederum ich nicht begreifen. Und ich glaube nicht, dass ich damit ein Opfer der Medien bin.
Bei Medienkritik bin ich grundsätzlich immer dabei, wie du weißt
Gruß
F.
Mit den Labertaschen meinte ich die Medienfuzzis.
Hier im PB re-agiere ich derzeit nur, stelle aber selbst keine pol. Themen ein. Sonst nöhlt wieder jemand, dass die beschauliche Stille durchbrochen wird.
Das ist absolut zu bestreiten. Denn die Handelnden (Staaten) agieren nicht koordiniert. Du betrachtest regionale Weltpolitik aus der individuellen Sicht eines Betroffenen, der gerne seinen Willen durchsetzen würde. Da gibt es aber kein Wunschkonzert. Nicht für die fiktiv berechtigten Flüchtlinge und nicht für die fiktiv unberechtigten. Unklar ist wie die derzeit in Indomeni gewichtet sind.
Es wird auch kein Spiel betrieben, sondern ernsthafte Interessenpolitik von Einzelstaaten. Die genau an dieser Grenze nur das erleben, was sie als EU-Kollektiv selbst beschlossen haben … Dublin3, das Ende des Durchwinkens.
Wer nicht in die Puschen gekommen war und noch in 2015 trotz Zusagen seine Arbeit nicht gemacht hatte, war der andauernd blöd grinsende griech. Regierungschef. Der hatte wahrscheinlich gedacht, dass er sich mal wieder ahnungslos/hilflos stellen kann.
Mazedonien sperrt sich ja nicht dagegen, dass die EU Flüchtlinge aus GR herausholt. Nur kommt da nix an Angeboten. Auch nicht aus D (zumindest bis 13.03.16), Und warum sollte Mazedonien Leute ins eigene Land lassen, die sich nicht ausweisen können und sich nicht registrieren lassen?
Die aus Indomeni bleiben erst einmal in GR. Punktum. Da wird ihnen Schutz und Unterkunft geboten. Ob sie nach D, A, B, NL oder DK oder sonstwo hin wollten ist (zumindest voerst) vollkommen zweitrangig. Wer überhaupt in der EU verteilen will, der muss erst einmal den Zwang zur Registrierung durchsetzen. Die Türen-auf-Aktion aus 2015 wird sich IMHO keinesfalls in der bekannten Form wiederholen.
Und für die Verteilung richtig großer Kontingente in der EU sehe ich eher schwarz.
Gruß
vdmaster
Eben das werfe ich dir/euch vor, dass ihr nicht (zusätzlich; ich rede nicht von ausschließlich) die Sicht des unmittelbar betroffenen Individuums einnehmen könnt/wollt.
Politik selbst betrachte ich keineswegs aus der Perspektive des Individuums, sondern durchaus recht kühl und distanziert als „Machtspiel“ der Partikularinteressen.
Vgl. Zum inkriminierten Spiel-Begriff.
Das Politische ist aber eben nur ein Teil des Ganzen.
Gruß
F.
Ich frage mich gerade was anderes:
Bekommt ein Flüchtling im Fitnessstudio Fliehkraft?
Viele Grüße
Ich kannte mal einen Ehemann, der war ständig „auf der Flucht!“
Oder denk an Dr. Richard Kimble!
Gruß, Nemo.
Willst du etwa behaupten, dass die Medien da was weg lassen, subtil Meinungsmache betreiben, gar lügen?
Das kann doch nicht dein Ernst sein?
Gruß, Nemo.
Hallo,
das kann ich einnehmen, es ändert nur überhaupt nichts. Sie haben sich alle aus eigenem Antrieb aufgemacht. Die individuellen Motive sind vorerst zweitrangiger Natur, sonst geraten wir in eine GFK-Diskussion. Keiner der staatlichen Akteure hatte ihnen zuvor eine Garantie zur Aufnahme gegeben. Seit bereits Wochen wissen die Nichtsyrer und -iraker, dass an der Grenze für sie dicht ist. DIe Menge der zugelassenen Grenzgänger wurde Stück für Stück reduziert. Dennoch sind immer mehr Menschen nachgekommen und haben sich an diesem Punkt gestaut, der übrigens überhaupt kein regulärer Grenzübergang ist. Sie haben einfach geglaubt, dass sie schon noch über die Grenze gelassen werden.
99% halten sich absolut illegal in GR auf. Diesen Status können sie nur beenden, indem sie sich bei den Behörden melden. Den Schutz, der ihnen (sofern sie nicht über die aufenthaltsgewährende TÜR einreisten) gem. Völkerrecht zusteht, erhalten sie auch in GR. Sie weigern sich aber aus individuellen Gewinnmaximierungsgründen ihn anzunehmen. Immer noch wollen sie einfach in ihrer Sturheit nicht glauben, dass sie an der Grenze nicht durchgelassen werden. Einige sind auch zur Ausübung von Gewalt bereit, weil sie denken, dass es ihnen zustünde, sich und ihren Willen durchzusetzen.
Wieso sollte man sich als Staat Mazedonien ihrem Willen beugen?
Zumal die eventuelle Implementierung des EU/TÜR-Plans, das EU-Recht sowie aktuelle, interne Beschlüsse der EU wieder die sofortige Registrierung nach Übertritt über die EU-Außengrenze verlangen? Sollte sich der EU/TÜR-Plan tatsächlich durchsetzen würde bereits die Überfahrt das längerfristige Aus für eine Aufnahme bedeuten.
Derzeit werden sie nicht verfolgt, derzeit wird Schutz geboten, derzeit weigern sich die Betroffenen die Gesetze einzuhalten.
Ich kann mich auch nicht auf eine Wiese werfen, einen Forderungskatalog aufstellen und dann erwarten, dass ein fremdes oder selbst mein eigenes Kollektiv meine Wünsche und Erwartungen - unter Mißachtung der kollektiven Normen - auch nur im Ansatz erfüllt.
Das Wort „Spiel“ kann ich aus spieltheoretischer Sicht übrigens auch akzeptieren.
Ähh, nö. Wiki hilft weiter . Aber von Deinem (beruflich eingefärbten?) Standpunkt aus betrachtet, ziehst Du die Definition von Politik wohl enger als Wiki. Ich würde sie sogar noch weiträumiger als Wiki definieren. Es würde dann nur schwer werden, den Begriff Politik noch wissenschaftl. zu verwenden.
Btw: Die Individuen verfolgen ebenfalls im Rahmen eines Machtspiels ihre Partikularrinteressen.
Gruß
vdmaster
Zitat nur, damit der Beitrag (irgendwann) richtig angehängt wird.
Der Artikel wird Dich evtl. interessieren: http://www.nzz.ch/meinung/sakrale-worte-im-politischen-diskurs-was-genau-ist-der-rechtsstaat-ld.7183
Vor allem in Verbindung mit der inflationären Verwendung in den Medien. Gerne auch komprimiert auf den fehlerhaften Begriff „Europa“.
Moinsen,
dazu: https://www.youtube.com/watch?v=8_3_fflxkUw
Ich würde nicht alles, aber doch sehr vieles davon unterschreiben wollen…!
Gruß
d.
Schnarch. Man sollte nicht ungeprüft jede derzeit vermehrt hingeworfene Behauptung verallgemeinernd übernehmen. https://de.wikipedia.org/wiki/Pejorativsuffix#Deutsch
Das gerne als Ersatz angebotene Schutzsuchender will nämlich suggerieren, dass auch ein Anrecht auf Schutz bestünde und vermeidet somit die Trennung zwischen GFKlern und de jure Unberechtigten (z.B. Wirtschaftsflüchtling).
Die Bezeichnung als Vertriebene wäre IMHO nicht geschickt, gerade weil die Diskrepanz der Faktenlage zu offensichtlich ist, sobald die Assoziation zum Ende des WK2 führt. Damals waren es Deutsche, die nach (Rest)Deutschland flohen. Tlw. Binnenflüchtlinge, tlw. aus ehedem besetzten, fremden Territorium.
vdmaster
Ich sehe das so:
Wenn es Dir um die sprachliche Debatte geht, solltest Du im Sprachbrett fragen
Wenn es Dir (mal wieder) um die politische Richtung geht, in einem der Politikbretter. So, wie die „Diskussion“ in altbekannter Weise hier abläuft, könnte man sie auch direkt in die Tonne hauen. Die Beifalls-Stafetten von den üblichen Claqueuren gleich mit.
Bufo
Nein, die bringt er noch aus der Heimat mit.
vdmaster