Nein, es ging mir auch um den Verdacht einer sprachlichen Manilulation. Hatte ich weiter oben schon erläutert.
bestimmt nicht !
Dem Artikel stimme ich weitgehend zu.
Du wirst von mir nicht einen Artikel hier finden, der die Begriffe „Rechtsstaat“ oder „Menschenwürde“ argumentativ verwendet. Beide Begriffe beruhen auf Grundkonzepten, die nicht meine sind.
Der Spiel-Begriff ist übrigens weder von mir noch von der verlinkten Begriffsklärung spieltheoretisch gemeint.
Gruß
F.
Ich habe nicht behauptet, dass der Begriff des Flüchtlings per se eine Pejorativum wäre, sondern ich sprach vom Dimunitivum, was etwas anderes ist.
Ansonsten:
http://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/das-suffix-ling
Ein Schutzsuchender sucht Schutz.
Dein Satz würde nur auf den Begriff des „Schutzberechtigten“ zutreffen.
Ich habe kein so großes Problem mit dem Begriff „Flüchtling“, wollte R. aber an Hand alternativer Begriffe zeigen, dass diese „sprachliche Manipulation“ der Medien, um die es ihm geht, bei weitem nicht so „empathiebeeinflussend“ ist, wie er sich das offenbar ausmalt.
Gruß
F.
Deshalb hatte ich den Zeitungsartikel verlinkt. Vielleicht gehen dem Journalisten auch die Worte aus. Passend wäre z.B. -neben den schon von die genannten Begriffen) auch Asylant, Asylbewerber, Asylsuchender. Den Kern meiner Frageintention hast du jedoch erfasst; nämlich das mit Sprachregelung Politik gemacht werden kann/gemacht wird. Die Medien versuchen es zumindest (bewusst und/oder unbewusst). Was sie damit wirklich erreichen, liegt an jedem einzelnen selbst.
Gruß
rakete
Hallo,
wie Du ihn meinst kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber im Link (da kann ich nur eine halbe Seite sehen) wird er aus der Spieltheorie heraus entnommen (entlehnt) und auf Unternehmen übertragen.
Der Begriff des Spiels wird in politischen Ansätzen durchgängig zur Beschreibung kollektiver Handlungsfelder benutzt.
Und im Kern wird ausgesagt, dass eine Organisation „Spielregeln“ hat. Die Spieler haben Eigeninteressen, die im Rahmen des Kollektivs soweit erfüllt werden müssen, dass (nach Kosten-/Nutzenabwägung) ein Gewinn für den Spieler entsteht, weil er - weitergedacht - anderenfalls aussteigt.
Gruß
vdmaster
P.S.: Die Pausenaufsicht hat zugeschlagen und der Thread wurde verschoben. Das ist schon etwas infantil. Zumal der Thread wirklich nicht in ein bestimmtest Brett passt. Soviel zur vielbeschworenen „Toleranz“.
Hallo,
dessen war ich mir durchaus bewußt.
Nur geht es in die gleiche Richtung. Diminutive dienen der Verniedlichung, z. B. als Koseform und zur Bildung von Kosenamen (Hypokoristikum), oder auch der Abwertung („Das ist kein Haus, das ist ein Häuschen!“)
(A) Verniedlichung. Kritik: Das ist bereits eine Abwertung. Der Flüchtling (und seine Motive) wird nicht „ernst genommen“, seine Asylgründe verharmlost, er wird herabgestuft und nicht als gleichwertig angesehen.
(B) Abwertung. Die Kritik liegt auf der Hand.
Und es ist ja nicht so, dass nicht eifrig gegen das Wort gewettert würde:
Allein schon das Wort Flüchtling. Das ist ein Frame, der sich politisch gegen Flüchtlinge richtet.
Als ob die PC-Bewegten nicht mal wieder kräftig ein Sprachtabu errichten wollten
.
Nicht nur. Es wird sprachlich auch der Anspruch auf Gewährung dieses Schutzes mitgeliefert.
Holen wir mal ein Wort aus der Kiste, dass früher gängig war: Asylant.
Es waren vor allem Sprachkritiker und Aktivisten der Political Correctness, die die Verwendung des Begriffs „Asylant“ beanstandeten. Allein die Endung: -ant. Wie in Simulant, Ignorant, Querulant, Denunziant. Alles Begriffe, die negative Assoziationen hervorrufen, behaupteten die Kritiker, die für eine diskriminierungsfreie Sprache kämpften.
„Geflüchtete“ wäre IMHO sogar ein Wort, dass unterstellt, dass die Flucht bereits vorbei ist. Würde also auch nicht zu denen in Indomeni passen (aus ihrer Sicht). Und als Schutzsuchende kann man sie (unabhängig etwaiger Berechtigungsimplikationen) auch nicht bezeichnen. Denn der Schutz ist wird geboten. Man muß nur in die verfügbaren Busse steigen.
Sehr interessante verlinkte Artikel. Es zeigt sich doch, dass der UP berechtigt war, wenn sich schon die Gelehrten nicht einig sind.
Genau wie „refugee“, das ja im Wort den Schutzraum „Refugium“ beinhaltet, ist das bei „Asylant“ und „Asyl“ ja eigentlich ganz genau so.