mir hat jemand bei penpal.net ein Brief geschrieben. Kann mir einer von euch sagen was die damit meinen? Ich kann nicht viel daraus erkennen
Gruß,
Daniel
Gehts da eh guard? wir san 4 flotte beirina ausm kremstal, auf da seidloim neman dopplafluss. Dringst a gern a muich frisch fa da goarß, an gscheidn, brennadn schnops und an most der nix kost und dazuar a deftiges mamaladbrod.
Unsa grund fiar des nette gschmoai Imeil is unsa eröffnung fa unsam liarben baunloadn fa unsara oartsbeirin
Pfirit god in östarreich pfirt god bei naund!
Oartsbeirin, Goarßbeirin, Most-und Schnoapsbeirin, und Mamaladbeiring
Das ist nicht Österreichisch, da versucht das jemand nur zu imitieren.
Klingt so als würde Kennedy sagen „Ick bin ein Berlina!“
auf da seidloim neman dopplafluss.
Seidl = kleines Glas Bier, Doppler = 2-Liter-Flasche Wein
Eine (Bier- oder sonstwas-)Alm kann nicht „neben“ einem Fluß sein
an most der nix kost und dazuar a deftiges mamaladbrod.
Wer Marmelade(=Konfitüre)-Brot zum Most isst, kann kein Österreicher sein
(Kannst Du vergleichen mit: Wer Leberkäs mit Salat isst, kann kein Baier sein)
mir hat jemand bei penpal.net ein Brief geschrieben. Kann mir
einer von euch sagen was die damit meinen? Ich kann nicht viel
daraus erkennen
*lach* dann will ich mal übersetzen oder es zumindestens versuchen
Gehts da eh guard?
Geht es Dir gut?
wir san 4 flotte beirina ausm kremstal, auf
da seidloim neman dopplafluss.
Wir sind 4 flotte Bäuerinnen aus dem Kremstal auf der Seidlalm neben dem Dopplafluß (keine Ahnung wie der heißt)
Dringst a gern a muich frisch
fa da goarß, an gscheidn, brennadn schnops und an most der nix
kost und dazuar a deftiges mamaladbrod.
Tinkst Du auch gerne eine frische Milch von der Ziege, einen selbstgebrannten Schnaps und einen Most, der nichts kostet und dazu ein deftiges Marmeladenbrot.
Unsa grund fiar des nette gschmoai Imeil is unsa eröffnung fa
unsam liarben baunloadn fa unsara oartsbeirin
Der Grund für dieses nette, gschmoai?? (keine Ahnung) E-Mail ist unsere Eröffnung für unseren lieben Bauernladen unserer Ortsbäuerin.
Pfirit god in östarreich pfirt god bei naund!
Aufwiedersehen in Österreich.
Oartsbeirin, Goarßbeirin, Most-und Schnoapsbeirin, und
Mamaladbeiring
Ortsbäuerin, Ziegenbäuerin, Most- und Schnapsbäuerin und Marmeladenbäuerin.
Seidl = kleines Glas Bier, Doppler = 2-Liter-Flasche Wein
Eine (Bier- oder sonstwas-)Alm kann nicht „neben“ einem Fluß
sein
*lol* damit habe ich mal wieder bewiesen, daß ich von Geografie keine Ahnung habe. Auf Bier und Doppler bin ich nämlich nicht gekommen. Naja, ich dachte aber auch, daß es einfach eine doofe Werbung für etwas sein sollte und kein glatter Fake *g*
an most der nix kost und dazuar a deftiges mamaladbrod.
Wer Marmelade(=Konfitüre)-Brot zum Most isst, kann kein
Österreicher sein
Äh…naja… Geschmäcker sind auch bei uns Ösis verschieden )
Lustigerweise sind da ein paar r’s hineingerutscht die meines
Wissens nach nie nirgens in irgendeinen Dialekt vorkommen.
Im Dialekt zu schreiben, ist nicht immer einfach, weil es halt oft die Buchstaben für die Laute nicht gibt, am besten ist, laut zu lesen…
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir diese Wörter unbekannt sind, Edith hat sie richtig übersetzt.
guard = gut
goarß = Geiß (Ziege)
dazuar = dazu
liarben = lieben
Das eingeschobene r ist nichts Ungewöhnliches ,siehe
*lol* damit habe ich mal wieder bewiesen, daß ich von
Geografie keine Ahnung habe. Auf Bier und Doppler bin ich
nämlich nicht gekommen. Naja, ich dachte aber auch, daß es
einfach eine doofe Werbung für etwas sein sollte und kein
glatter Fake *g*
Was von der Mail zu halten ist, sei dahingestellt.
Mit der ‚Seidlalm‘ warst du aber nicht auf dem Holzweg, solche gibt es im „inneralpinen“ Bereich mehrere (die vielleicht bekannteste liegt an der Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel) - und die haben mit dem Seidel (in unserem Dialekt Seitl gesprochen) rein gar nix zu tun.
Ein Nebental des Rauriser Tales ist das Seidelwinkeltal …
nach der Herkunft des Namens zu suchen wäre nicht uninteressant.
Seidelwinkeltal … nach der Herkunft des Namens zu suchen wäre nicht
uninteressant.
Hat vielleicht mit der dort vorkommenden Flora zu tun,
es gibt z.B. die sehr verbreitete (Alpen-)Pflanze Seidelbast: http://ralf.rebmann.bei.t-online.de/seidelbast_bild.htm
Die Blüten des Seidelbast verströmen einen intensiven Geruch,
das ist auch die geläufige Erklärung für seinen Namen:
seideln = österr. für: muffelig riechen, stinken
Seidelwinkeltal … nach der Herkunft des Namens zu suchen wäre nicht
uninteressant.
Hat vielleicht mit der dort vorkommenden Flora zu tun,
es gibt z.B. die sehr verbreitete (Alpen-)Pflanze Seidelbast:
Seidelbast kommt in der Gegend sicher nicht vor (Seidelbast liebt u.a.kalkhaltige Böden soviel ich weiß…)
Ich habe nun einmal im Grimm nachgesehen und der gibt Seidel auch als Maß für Erze an:
" masz für erze: seidel, ein ärzt-maasz. LORI bergrecht (1764) 645b; seidel in Baiern ein erzmasz von 5 bis 6 kubikfusz, in Böhmen ein masz für eisensteine von 4½ kubikfusz (etwa 4 bis 5 centner)"
Und das könnt schon eher zutreffen, denn im Rauriser Tal ist schon im 15. Jhdt. Goldbergbau nachgewiesen, wahrscheinlich schon im 14. Jhdt., allerdings nicht im Seidelwinkeltal, das ein kleines Nebental des R.T. ist.
dieses gschmoa/gschmooai wurde mir von den Ureinwohnern der Wachau und Umgebung als gschmackig erklärt, so Urlaub bildet.
Geschmack, gschmackig, ein (gschmoais)gschmackigs Mädel, ein gschmackiges Erlebnis, a gschmoais Busserl.
Der Wein war auch gschmoai
Gruß
Zorra
Der Grund für dieses nette, gschmoai?? (keine Ahnung) E-Mail
entzückend, welche blüten eure erklärungsversuche von seidlalm und dopplerfluss hervorbringen - fast schon hochwissenschaftlich
da bereits zweifelsfrei feststeht, dass es sich bei dem text um jux handelt, denke ich an folgende lösung:
seidlalm und dopplerfluss assoziiere ich als gelernte österreicherin natürlich mit wein und bier - es soll folglich wohl einen fiktiven ort beschreiben, an dem es feucht-fröhlich zugeht.
das ist eindeutig ein Hildesheimer, der Ludwig Thoma gelesen, 30 mal hintereinander „Aufstand in der Lederhose“ geguckt und in Ruhpolding drei Wochen Urlaub gemacht hat.
ich schlage vor, Du stellst Dich vor einen Spiegel und sprichst das Wort einfach mal aus. Wenn Dir dann nicht die Tränen kommen, dann kommen sie mir. Und wenn ich das in Weissenkirchen erzähle, werde ich des Landes verwiesen.
gibt es für deine Antwort auch eine Erklärung, ich verstehe nicht was du mir sagen willst?
Gruß Zorra
ich schlage vor, Du stellst Dich vor einen Spiegel und
sprichst das Wort einfach mal aus. Wenn Dir dann nicht die
Tränen kommen, dann kommen sie mir. Und wenn ich das in
Weissenkirchen erzähle, werde ich des Landes verwiesen.
gibt es für deine Antwort auch eine Erklärung, ich verstehe nicht was du mir sagen willst?
die Lautfolge „oai“ gibt es vielleicht in Tibet, aber weder im Bayrischen, noch im Alemannischen und auch nicht in Österreich. In der Wachau schon gar nicht.
was sagt dein Expertenherz,
ist gschoai eher Schmarrn oder Geschmack?
Hallo little Panda,
dieses gschmoa /gschmooai
= Geschmack, gschmackig
oder
„gschmoai“ soll wohl das Wort "Schmarrn, Gschmarr, … " usw. ausdrücken
die Lautfolge „oai“ gibt es vielleicht in Tibet, aber weder im
Bayrischen, noch im Alemannischen und auch nicht in
Österreich. In der Wachau schon gar nicht.
Wenn man eine Schnautze nur durch hören kennt, dann hört man nach dem
A ein I.
Gschmo hat kein I, aber Gschmoa höre ich wie „gschmooai“, aber ich bin kein Experte, nur auf Urlaub in deinem Gebiet.
Ich verziehe mich nach Tibet, ein sorry an die Experten, wie konnte ich nur!
Zorra