Nach einer Prostata-Op habe ich ein Reizstromgerät bekommen, um die Herstellung der Kontinenz zu unterstützen. Soll ich jetzt zusätzlich noch Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur durchführen?
Mit freundlichen Grüßen
Joachim
Hallo Joachim,
grundsätzlich kann man auch beim Beckenbodentraining auch übertreiben. Ob das bei Dir der Fall ist, kann ich das, aus den Informationen die ich über Dich habe, nicht ablesen.
Alter, Art der Operation, Wie lange ist die OP her?, Wie war die Kontinenzleistung nach Entfernung des Katheters (Anzahl der benötigten Vorlagen? Waren diese feucht oder nass?)? Wie ist die Kontinenzleistung jetzt?
Es ist richtig, neben dem „Reizstromgerät“ auch zusätzlich Beckenbodentraining zu betreiben. Halte Dich strikt an den Anweisungen Deiner Physiotherapeuten.
Ich würde nicht zeitgleich beides tun. In den Pausen, zwischen den „Reizstrom“-Anwendungen, würde ich die aktiven Übungen machen.
Der Kontinenzmechanismus ist ein sehr komplexer. Der Zustand des verbliebenen Schließmuskels spielt eine große Rolle. Diesen passiv zu stimulieren ist nicht verkehrt. Mit zunehmendem Alter sinkt auch die Fähigkeit, diesen Muskel aktiv zu stimulieren. Deshalb ist Reizstrom nicht verkehrt.
Nur der Muskel allein ist nicht maßgeblich für die Kontinenzleistung. Hier spielen auch übergeordnete Zentren eine zentrale Rolle. Dies ist mit aktiven Übungen am besten zu trainieren.
Das ausgewogene Verhältnis zwischen aktiven und passiven Übungen ist hier wichtig.
Du darfst die Ansprüche, gerade zu beginn nicht zu hoch ansetzen. Es kann einige Monate dauern, bis das Endergebnis erreicht ist.
Wenn Du am Ende mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein solltest, kann man auch durch Tissue Engineering eine Verbesserung der Kontinanenz erreichen. Zuvor sollten jedoch alle konservativen Verfahren ausgeschöpft worden sein.
Hoffe Dir ein wenig damit geholfen zu haben,
Gruß
Vangelis
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Hallo Vangelis,
danke für die rasche Antwort.
Da waren einige sehr hilfreiche Ratschläge enthalten, die auch meine Ungeduld ein wenig betrafen.Ich bin 66 Jahre und die Total-OP ist 4 Monate her.Eigentlich habe ich es genau so gemacht wie vorgeschlagen.Etwas Erfolg hat sich ja auch schon eingestellt:Von 6 Vorlagen bin ich inzwischen auf 2 gekommen.
Im Sitzen und Liegen bin ich schon kontinent.Aber beim täglichen Sport habe ich überhaupt keinen Einfluss auf den Harnabgang.Deshalb glaube ich, dass ich irgendetwas noch nicht optimal erledige.
Der Rat der Physiotherapeutin war übrigens, bis September auf aktive (Beckenboden)- Übungen zu verzichten.
Nun bin ich froh, noch einen Hinweis auf die Langwierigkeit der Angelegenheit erhalten zu haben.
Nochmals vielen Dank für die Hinweise.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim
Hallo Joachim,
grundsätzlich kann man auch beim Beckenbodentraining auch
übertreiben. Ob das bei Dir der Fall ist, kann ich das, aus
den Informationen die ich über Dich habe, nicht ablesen.Alter, Art der Operation, Wie lange ist die OP her?, Wie war
die Kontinenzleistung nach Entfernung des Katheters (Anzahl
der benötigten Vorlagen? Waren diese feucht oder nass?)? Wie
ist die Kontinenzleistung jetzt?Es ist richtig, neben dem „Reizstromgerät“ auch zusätzlich
Beckenbodentraining zu betreiben. Halte Dich strikt an den
Anweisungen Deiner Physiotherapeuten.Ich würde nicht zeitgleich beides tun. In den Pausen, zwischen
den „Reizstrom“-Anwendungen, würde ich die aktiven Übungen
machen.Der Kontinenzmechanismus ist ein sehr komplexer. Der Zustand
des verbliebenen Schließmuskels spielt eine große Rolle.
Diesen passiv zu stimulieren ist nicht verkehrt. Mit
zunehmendem Alter sinkt auch die Fähigkeit, diesen Muskel
aktiv zu stimulieren. Deshalb ist Reizstrom nicht verkehrt.Nur der Muskel allein ist nicht maßgeblich für die
Kontinenzleistung. Hier spielen auch übergeordnete Zentren
eine zentrale Rolle. Dies ist mit aktiven Übungen am besten zu
trainieren.Das ausgewogene Verhältnis zwischen aktiven und passiven
Übungen ist hier wichtig.Du darfst die Ansprüche, gerade zu beginn nicht zu hoch
ansetzen. Es kann einige Monate dauern, bis das Endergebnis
erreicht ist.Wenn Du am Ende mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein
solltest, kann man auch durch Tissue Engineering eine
Verbesserung der Kontinanenz erreichen. Zuvor sollten jedoch
alle konservativen Verfahren ausgeschöpft worden sein.Hoffe Dir ein wenig damit geholfen zu haben,
Gruß
Vangelis
Sg.Hr.Schwarz!
Ob man prinzipiell übertreiben kann müßten sie einen Physiotherapeuten fragen, der damit eingehend erfahrung hat. Prinzipiell glaube ich aber ,dass ein aktives training der muskeln sicher hilfreich ist.
Ich hoffe damit ihnen zu helfen.
MFG
r.ois
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Hallo,
danke für die rasche Antwort.
Ich bin ja der gleichen Meinung, aber die Physiotherapeutin hat mich anders beraten.
MfG
Joachim
Lieber Joachim,
vielen dank für deine Frage und entschuldige das ich Dir erst jetzt antworte.
Nun meiner Meinung nach kann zusätzliches Training nicht schaden, da ja das Reizstromgerät auch nur unterstützend wirken soll, von daher würde ich Dir raten auch zusätzlich darauf Wert zu legen deine Muskulatur trotz allem weiter durchzuführen.
Gruß Andreas
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Hallo Andreas,
vielen Dank für die Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim