Kann Politik Arbeitsplätze schaffen?

In einem anderen Brett wurde die
Behauptung aufgestellt, Politik könne
keine Arbeitsplätze schaffen.

Was spricht denn wirklich dagegen?

Wenn einer behauptet, die SPD könne das
nicht, glaube ich das, aber dass es
gar nicht möglich sein soll, dafür fehlen
mir einleuchtende Argumente.

Wie siehts denn aus mit dem „Deutschen
Wirtschaftswunder“ das ja auch nur durch
von der *Politik* angeleierten Investitionen
und von dem Wiederaufbau-Bedarf nach den
Zerstörungen des (ebenfalls von der *Politik*
verursachten) Krieges?

Führen nur Kriegsfolgen zu Wirtschaftswachstum?
… traurig wärs.

Gruss, Marco

hi :wink:

Führen nur Kriegsfolgen zu Wirtschaftswachstum?
… traurig wärs.

Nicht der Krieg, sondern die Folgen davon. Totaler Mangel.
Ob du den nun durch Krieg hervorrufst oder durch andere
Methoden. Muß halt schlagartig geschehen, damit keine
lethargische Anpassung stattfindet. Daher mein Rat: Erölimporte
von heute auf morgen verbieten :smile: Das würde potentiale freilegen.

grüße, rené

Hallo Rene,

Nicht der Krieg, sondern die Folgen davon. Totaler Mangel

Das auch, aber auch Krieg alleine führt zu einem Wirtschaftswachstum aber nur für das kriegstreibende Land.

Teile der Kriegstechnik rücken später in das tägliche Leben bzw. sind dann aus diesem nicht mehr wegzudenken.

Hiho :smile:

Das auch, aber auch Krieg alleine führt zu einem
Wirtschaftswachstum aber nur für das kriegstreibende Land.

Stimmt auch wieder :smile:

Teile der Kriegstechnik rücken später in das tägliche Leben
bzw. sind dann aus diesem nicht mehr wegzudenken.

Es gibt ja immer wieder die Diskussion, Krieg wäre ein Motor
der Entwicklung. Wobei man sehen muß, daß im Krieg nur ganz
spezielle Bereiche weiterentwickelt werden. Und zwar in dem
Sinne, daß größtenteils schon vorhandenes Grundlagenwissen hin
zu einer Applikation entwickelt wird. Grundlagenforschung selber
wird in dieser Zeit nicht mehr betrieben, oder nur ganz stark
eingeschränkt. Breite Grundlagenforschung in allen Bereichen
entfällt dagegen nahezu vollständig während eines Krieges.

grüße, rené

Hi Rene,

Teile der Kriegstechnik rücken später in das tägliche Leben
bzw. sind dann aus diesem nicht mehr wegzudenken.

Es gibt ja immer wieder die Diskussion, Krieg wäre ein Motor
der Entwicklung. Wobei man sehen muß, daß im Krieg nur ganz
spezielle Bereiche weiterentwickelt werden. Und zwar in dem
Sinne, daß größtenteils schon vorhandenes Grundlagenwissen hin
zu einer Applikation entwickelt wird. Grundlagenforschung
selber
wird in dieser Zeit nicht mehr betrieben, oder nur ganz stark
eingeschränkt. Breite Grundlagenforschung in allen Bereichen
entfällt dagegen nahezu vollständig während eines Krieges.

Ich bin ja nicht für den Krieg, jedoch ist die technik für den Krieg die am fortschrittlichsten. Seltsamerweise fördert gerade das Streben nach immer effektiveren Töten die Wirtschaft.
Sehr viel Elektronik heute stammt aus der Militärtechnik. Die Raumfahrttechnik wäre ohne den kalten Krieg gar nicht erst soweit gekommen. Die Sattelitentechnik ohne die ständigen Spionagemöglichkeiten nie so ausgereift. Die Filmtechnik, besonders die Kameraführung wäre ohne die militärischen Drohnen gar nicht möglich. Die neue Überschalltechnik fördert die Stratossphärenflüge. usw.

Es wäre interessant zu erörtern, ob ein friedliches Volk so fortschrittlich wäre.

Hi Steven :smile:

Ich bin ja nicht für den Krieg, jedoch ist die technik für den
Krieg die am fortschrittlichsten. Seltsamerweise fördert
gerade das Streben nach immer effektiveren Töten die
Wirtschaft.

Ok, der Krieg ist natürlich für Technik ein gigantischer Motor.
Das stimmt. Aber wenn der Krieg zu lange anhält, fehlen die Ressourcen
um in anderen Bereichen zu forschen. Grundlagenforschung fällt dann
dort weg, wo sie nicht unmittelbar zur effektiveren Kriegsführung
dient. Die langfristigen Folgen dürften schwerwiegender
sein, als der kurzfristige Vorteil im Krieg. Es gibt ja in heutigen
Friedenszeiten etliche Bereiche an den Unis, wo man sich ernsthaft
fragt, was die denn da machen. Wir leisten uns aber diese Grundlagen-
forschung mit der Erkenntniss, daß in 10/20/30 Jahren evtl. genau
diese Grundlagen Basis einer neuen Wissenschaft/Technik wird. Dabei
kann es von Physik bis hin zu Pädagogik reichen. Im Krieg würde
eine solche Bandbreite an Grundlagenforschung schnell beschnitten.

Ich würde deine Meinung also in sofern stützen, daß kurze Kriege in
regelmäßigen Abständen in der Tat effektiv wären (Oha, böse böse *G*).
Dabei darf der Krieg nicht zu zerstörerisch und die Friedensperiode
nicht zu kurz und nicht zu lang sein. Ähnlich eines Trainingsprogramms
mit dem Ziel, den Muskelaufbau optimal zu gestalten.

Sehr viel Elektronik heute stammt aus der Militärtechnik. Die
Raumfahrttechnik wäre ohne den kalten Krieg gar nicht erst
soweit gekommen. Die Sattelitentechnik ohne die ständigen
Spionagemöglichkeiten nie so ausgereift. Die Filmtechnik,
besonders die Kameraführung wäre ohne die militärischen
Drohnen gar nicht möglich. Die neue Überschalltechnik fördert
die Stratossphärenflüge. usw.

Dem muß ich zustimmen. Obwohl die Russen gezeigt haben, wie diese
Rüstungsspirale das genaue Gegenteil erzeugt. Sie haben zwar alles
in Rüstung und Technikentwicklung gesteckt, aber es hat sie in den
Ruin getrieben. Ihre Wirtschaft hat das bei weitem nicht angekurbelt.

Es wäre interessant zu erörtern, ob ein friedliches Volk so
fortschrittlich wäre.

Ich vermute nicht. Denn wenn dem so wäre, müßten wir dann nicht
ein technologisch hochentwickeltes, friedliches Volk irgendwo auf
diesem Planeten finden?
Die hohe Dichte in Europa und damit verbundene Konkurrenz hat uns
in der Tat auf das Entwicklungsniveau getragen, auf dem wir uns heute
befinden.

grüße, rené

Krieg
Hallo, René

Ich würde deine Meinung also in sofern stützen, daß kurze
Kriege in
regelmäßigen Abständen in der Tat effektiv wären (Oha, böse
böse *G*).

ich kann am Thema Krieg nix Grinsbares finden :frowning:

Dabei darf der Krieg nicht zu zerstörerisch und die
Friedensperiode
nicht zu kurz und nicht zu lang sein. Ähnlich eines
Trainingsprogramms
mit dem Ziel, den Muskelaufbau optimal zu gestalten.

Sorry, ich verbinde „Krieg“ mit unsäglichem körperlichen und seelischem Schmerz und Leiden.

Die Spekulation über einen Krieg als Lösung für eine schwächelnde Wirtschafts-/Entwicklungspolitik - finde ich einfach total daneben.

Vielleicht sind die Kriege der heutigen Welt für Dich zu weit weg.
Oder die Weltkriege des letzten Jahrhunderts sind in Vergessenheit geraten.

Mir geht so eine Diskussion an die Nieren.

Gruß
karin

Hallo, René
ich kann am Thema Krieg nix Grinsbares finden :frowning:

Humor ist wenn man trotzdem lacht. Ich kann das Leid der
Milliarden Menschen die bisher in Streit gestorben sind
nicht erfühlen geschweige denn bin ich bereit dazu. Ich habe
nämlich noch Spaß am Leben. Ich bin mir bewußt um die
gesellschaftliche Tragweite eines Krieges, aber es ging
hier um die theoretische Wirksamkeit eines Krieges in Bezug auf
Entwicklungspotentiale. Das kann man durchaus diskutieren.

Sorry, ich verbinde „Krieg“ mit unsäglichem
körperlichen und seelischem Schmerz und Leiden.

Klar, aber setze Krieg für einen kurzen Moment in einen
gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang, und du wirst noch
mehr Aspekte finden. Man kann die Interaktion von Menschen
auch systemtheoretisch analysieren, ohne jegliche Emotion.
Wenn man das richtig macht, kommt man vllt. auf die Lösung,
wie du sie dir sicherlich vorstellst. Vllt. kommt aber auch dabei
raus, daß Streit elementarer Bestandteil einer Entwicklung ist,
so wie der Streit (diskussion) zwischen uns beiden zu einer
Entwicklung (Meinungsbildung, Bewußtseinserweiterung) führt.
Würden wir uns nur lieb an den Ohren kraulen (nur mal so als
Beispiel, bitte keine Unterstellungen *g*) kämen wir vllt. nicht
über ein gewisses Niveau hinaus. Das war unter anderem ein
Askept den steven ansprach.

Die Spekulation über einen Krieg als Lösung für eine
schwächelnde Wirtschafts-/Entwicklungspolitik - finde ich
einfach total daneben.

Das sei dir unbenommen. Die Frage ist damit aber nicht beantwortet.
Du blendest nur einen erheblichen Teil der Fragestellung aus.
Wenn man die richtige Antwort haben will, muß man die richtigen
Fragen stellen oder so.

Vielleicht sind die Kriege der heutigen Welt für Dich zu weit
weg. Oder die Weltkriege des letzten Jahrhunderts sind in
Vergessenheit geraten.

Meine Ex-Lebenspartnerin ist Kriegsflüchtling gewesen. Ich glaube ich
habe mehr mitbekommen, als mir unbedingt lieb war. Und auch mir
ging das an die Nieren. Deswegen verbiete ich mir aber noch lange
nicht eine objektive Sichtweise. Sie übrigens auch nicht.
grüße, rené

Hallo Karin,

Sorry, ich verbinde „Krieg“ mit unsäglichem
körperlichen und seelischem Schmerz und Leiden.

Wer verbindet das nicht. Aber sind es nicht die Kriege, die die Wirtschaft vorangetrieben haben?
Atomkraftwerke wären ohne die Kernwaffentechnik gar nicht möglich und diese Forschung wäre erst gar nicht angegangen, wenn mannicht nach einer Möglichkeit gesucht hätte, möglichst viele Menschen mit möglichst gerimgem Aufwand zu töten.

Die schon erwähnte Raumfahrt wäre ohne den kalten Krieg gar nicht erst entstanden.

Und ist es nicht die moderne Kriegstechnik, die effektives Töten erst möglich macht? Wäre es dir lieber, wenn in den Kriegsgebieten wie im ersten Weltkrieg mit Schrapnells geschossen wird? Schon mal halb weggespengte gesichter unschuldiger Menschen gesehen? Oder ist es dir lieber, dass die Richtigen gezielt mit einer Laser-Guided-Bomb (LGB)(http://www.fas.org/man/dod-101/sys/smart/lgb.htm) getroffen werden. Ist es dir lieber, dass eine Spalt-/Fusionsbombe geworfen wird oder eine EMP-Bombe? http://www.airpower.maxwell.af.mil/airchronicles/kop…

Krieg ist manchmal der einzige Ausweg. Wenn die Menschen immer friedlich wären, wären sie heute keine Menschen sondern würden sich immer noch in Rudeln von Baum zu baum schwingen.

Die Spekulation über einen Krieg als Lösung für eine
schwächelnde Wirtschafts-/Entwicklungspolitik - finde ich
einfach total daneben.

Das sagt keiner. Es wurde lediglich gesagt, dass Krieg ein Motor der Wirtschaft ist, aber nur des kriegstreibenden Landes. Keiner behauptet, um unsere Wirtschaft anzukurbeln, müssen wir Krieg führen, wobei der Verteidigungshaushalt in D. eher eine untergeordnete Rolle spielt.

Oder die Weltkriege des letzten Jahrhunderts sind in
Vergessenheit geraten.

nein, aber sie haben technologische Sprünge verschafft, die man nicht vergessen sollte. Meinst du, ohne 2. WK wäre ein sicheres Fliegen möglich? Ob jemals der Bedarf nach einem Radar ohne den Krieg bestanden hätte? Ich bezweifle es.

Mir geht so eine Diskussion an die Nieren.

Du lässt dich sehr leicht manipulieren. Nur weil man nur eine Seite diskutiert, muss man noch lange nicht dafür sein. Aber die andere Seite spielt bei dieser Diskussion eher eine untergeordnete Rolle, es sei denn, wir wollen von einer nüchternen und sachlichen Diskussion zu einer emotionalen schwenken.

hi karin :smile:
Stell dir ein Volk vor, daß
a)auf fetten Ressourcenlagern (Erze, primäre Energieträger, Gerste, Korn, Wasser, saubere Luft, Wald & Wiese etc. pp.) sitzt,
b) keinen Feind hat und
c) das Klima durch und durch angenehm ist.

-Würde sich überhaupt ein technologisch denkendes Volk entwickeln?
-Welchen Anlaß gäbe es generell für eine Entwicklung? Welche Impulse
wären hierfür verantwortlich?
-Würde mensch das Rad erfinden? Wahrscheinlich schon, faul ist Mensch nunmal trotzdem :smile:
-Würde es jemals Grundlagenforschung betreiben?
-Wenn ja, würde es jemals ein Radar entwickeln? Welchen Grund
hätte es dafür?
-Würde Raumfahrt nur aus Neugier betrieben? Oder überhaupt?

Was meinst du?
grüße, rené
PS: Eigentlich ist der Aspekt jetzt schon nichts mehr fürs
Finanzbrett?!

Hallo Steven!

Aber sind es nicht die :Kriege, die die Wirtschaft :vorangetrieben haben?

Mit Verlaub, solche Aussagen sind grober Unfug. Jedes von einem Krieg unmittelbar betroffene Land braucht viele Jahre des Wiederaufbaus und hat über Jahrzehnte hohe Lasten zur Versorgung der Kriegsopfer zu tragen, von den angerichteten Katastrophen an Menschen und Natur ganz zu schweigen. Es gibt immer wieder Leute, die mit dem hohen prozentualen Wirtschaftwachstum nach einem
Krieg argumentieren. Dabei wird naiv übersehen, daß ein hohes prozentuales Wachstum von fast nichts eben auch nicht viel ist. Wenn fast alles in Schutt und Asche liegt, hören sich zig Prozent Wachstum in den ersten Jahren gigantisch an. Man bewegt sich auf extrem niedrigem Niveau… heute haben wir einen Stahlhelm zum Kochtopf umgebaut, morgen sind es schon 2 Kochtöpfe…

Auch für ein kriegführendes und nicht selbst von Zerstörung betroffenes Land ist die Kriegsführung volkswirtschaftlicher Irrwitz. Das sieht nur die Rüstungsindustrie anders, aber der Rest geht am Stock, die Währung wird ruiniert. Ehe man das von einer Volkswirtschaft erwirtschaftete Vermögen für Krach-Bumm-Zeugs ausgibt, kann man es mit ungefähr gleichem Effekt verbrennen.

Die Sprüche vom Krieg als Vater aller Dinge sind eine Verklärung von und für Idioten. In eine ähnliche Kategorie fällt es, den Nutzen von Raumfahrt mit der Teflonbeschichtung von Bratpfannen zu erklären. Natürlich erzwingt die Materialschlacht „moderner“ Kriege besondere technische Anstrengungen. Aber die Ergebnisse lassen sich zielführender und mit einem Bruchteil des Aufwands im Rahmen ziviler Entwicklung ohne Umweg über das Militär, ohne Zerstörung und ohne Tötung und Verstümmelung von Menschen besser erreichen.

Krieg ist manchmal der einzige Ausweg.

Für welches Problem hat je ein Krieg eine Lösung gebracht? Leute, die in einem Krieg eine Lösung für was auch immer sehen, sollten sich „ich bin unfähig“ auf die Stirn tätowieren lassen. Krieg ist das Problem, aber niemals die Lösung. Außer Elend und Zerstörung für viele Menschen und Gewinn für sehr wenige, wurde bisher noch nie mit einem Krieg etwas zustande gebracht. Letztlich müssen sich die kriegsführenden Parteien doch an einen Tisch setzen und Probleme beseitigen, die es ohne Krieg nie gegeben hätte, um sich dann den Dingen zuzuwenden, die ursprünglich mit dem Krieg gelöst werden sollten.

Es wurde lediglich gesagt, :dass Krieg ein Motor der :Wirtschaft ist, aber nur des :kriegstreibenden Landes.

Das ist ein Irrtum! Natürlich liegen kurzfristig Rüstungsunternehmen auf der Gewinnerseite. Sie gewinnen aber nur auf Kosten der gesamten übrigen Volkswirtschaft des kriegführenden Landes. Es sollte einsehbar sein, daß Produktion und Bezahlung von Dingen, die der Volkswirtschaft ohne jeden Gegenwert entzogen werden, genau diese Volkswirtschaft schädigen. Krieg ist nicht der Motor, sondern der GAU für eine Volkswirtschaft.

Gruß
Wolfgang

Hallo, René

Stell dir ein Volk vor, daß
a)auf fetten Ressourcenlagern (Erze, primäre Energieträger,
Gerste, Korn, Wasser, saubere Luft, Wald & Wiese etc. pp.)
sitzt,
b) keinen Feind hat und
c) das Klima durch und durch angenehm ist.

Du beschreibst das Paradies.

-Würde sich überhaupt ein technologisch denkendes Volk
entwickeln?
-Welchen Anlaß gäbe es generell für eine Entwicklung? Welche
Impulse
wären hierfür verantwortlich?
-Würde mensch das Rad erfinden? Wahrscheinlich schon, faul ist
Mensch nunmal trotzdem :smile:
-Würde es jemals Grundlagenforschung betreiben?
-Wenn ja, würde es jemals ein Radar entwickeln? Welchen Grund
hätte es dafür?
-Würde Raumfahrt nur aus Neugier betrieben? Oder überhaupt?

Was hat ein Mensch in Dafur (Sudan) von all den neuen Technologien?
Er kann leichter überwältigt werden.
Meinst Du, dass er dankbar dafür ist?

Gruß
karin

Hallo Wolfgang!

Aber sind es nicht die :Kriege, die die Wirtschaft :vorangetrieben haben?

Mit Verlaub, solche Aussagen sind grober Unfug. Jedes von
einem Krieg unmittelbar betroffene Land braucht viele Jahre
des Wiederaufbaus und hat über Jahrzehnte hohe Lasten zur
Versorgung der Kriegsopfer zu tragen, von den angerichteten
Katastrophen an Menschen und Natur ganz zu schweigen. Es gibt
immer wieder Leute, die mit dem hohen prozentualen
Wirtschaftwachstum nach einem
Krieg argumentieren. Dabei wird naiv übersehen, daß ein hohes
prozentuales Wachstum von fast nichts eben auch nicht viel
ist. Wenn fast alles in Schutt und Asche liegt, hören sich zig
Prozent Wachstum in den ersten Jahren gigantisch an. Man
bewegt sich auf extrem niedrigem Niveau… heute haben wir
einen Stahlhelm zum Kochtopf umgebaut, morgen sind es schon 2
Kochtöpfe…

Warum meckerst du hier nun wieder gegen Krieg???
Ohne, dass dieses Land militärische Einsätze im Ausland führt, z.B. die Stänkerei im Sudan mitträgt oder dem Balkankrieg zur Osterweiterung, würde es hier nur noch Sklaven geben. Auch du lebst ja davon.
ist Kapitalismus nun gut oder schlecht für dich? Ich sehe hier deutlich einen Widerspruch.

fragt mal:
Frank

Warum meckerst du hier nun wieder gegen Krieg???
Ohne, dass dieses Land militärische Einsätze im Ausland führt,
z.B. die Stänkerei im Sudan mitträgt oder dem Balkankrieg zur
Osterweiterung, würde es hier nur noch Sklaven geben. Auch du
lebst ja davon.
ist Kapitalismus nun gut oder schlecht für dich? Ich sehe hier
deutlich einen Widerspruch.

Auf derartigen Dünnpfiff gehe ich nicht ein.

Das sind nun mal Tatsachen, auch wenn du dir die Augen davor zuhältst.

Gruß
Frank

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Wolfgang,

Mit Verlaub, solche Aussagen sind grober Unfug. Jedes von
einem Krieg unmittelbar betroffene Land braucht viele Jahre
des Wiederaufbaus und hat über Jahrzehnte hohe Lasten zur
Versorgung der Kriegsopfer zu tragen, von den angerichteten
Katastrophen an Menschen und Natur ganz zu schweigen. Es gibt
immer wieder Leute, die mit dem hohen prozentualen
Wirtschaftwachstum nach einem
Krieg argumentieren. Dabei wird naiv übersehen, daß ein hohes
prozentuales Wachstum von fast nichts eben auch nicht viel
ist. Wenn fast alles in Schutt und Asche liegt, hören sich zig
Prozent Wachstum in den ersten Jahren gigantisch an. Man
bewegt sich auf extrem niedrigem Niveau… heute haben wir
einen Stahlhelm zum Kochtopf umgebaut, morgen sind es schon 2
Kochtöpfe…

Wolfgang, ich gebe dir ja recht, aber ich habe bewusst diese Seite weggelassen und nur die „Errungenschaften“ eines Krieges gezeigt. Jetzt wäre es naiv zu behaupten, das wäre auch ohne Krieg passiert.

Auch für ein kriegführendes und nicht selbst von Zerstörung
betroffenes Land ist die Kriegsführung volkswirtschaftlicher
Irrwitz.

Klar, der kalte Krieg hat ja auch die USA an den Rand des möglichen gebracht, aber schau die die Technik an, die daraus entstanden ist.

Die Sprüche vom Krieg als Vater aller Dinge sind eine
Verklärung von und für Idioten. In eine ähnliche Kategorie

Behauptet ja keiner.

Krieg ist manchmal der einzige Ausweg.

Für welches Problem hat je ein Krieg eine Lösung gebracht?
Leute, die in einem Krieg eine Lösung für was auch immer
sehen, sollten sich „ich bin unfähig“ auf die Stirn tätowieren

Nehmen wir einaml einen terroristischen Anschlag, der aus religiösem Glauben erfolgt ist. Was meinst du, wie solch ein angegriffenes Land reagieren sollte? Schulterzucken? „Kann man ja nichts machenß“ Mit religiösen Fanatikern kann man nicht diskutieren. Ausweg wäre über Boykotte. Werden aber die Waren in dem boykottierten Land kanpp, wird es sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf ein Nachbarland stürzen (ähnliches kenen wir ja von Japan und dem Boykott der Amerikaner)

Volkswirtschaft schädigen. Krieg ist nicht der Motor, sondern
der GAU für eine Volkswirtschaft.

nein, der ständige Kampf der Menschen untereinander ist der Motor und dazu zählen manchmal auch Kriege. Schau in die Vergangenheit, wann gab es in den letzten 10.000 Jahren Epochen des Friedens? Irgendwo wurde immer gestritten, gekämpft. Sei es um Nahrung, sei es um die Frau, sei es um Land. Und immer werden irgendwelche Strategien, irgendwelche Mittel erdacht, um den anderen schneller zu besiegen.
Und seltsamerweise sind die friedlichsten Völker technologisch am rückständigsten.

Warum geht z.B. der Bau von Kernkraftwerken mit dem Bau von Atomwaffen ein? Warum hat man unkontrollierte Kernspaltung versucht, in eine kontrollierte zu bringen? Warum forschte man damals an Fusionsbomben und heute an kalter Fusion?

Man kann nicht nur die Augen davor verschließen. Und ein Beispiel wirst auch du nicht leugnen können, die Erfindung des Radars.

Zur Erinnerung.

http://www.arte-tv.com/de/woche/244,year=2004,week=3…

Wäre das ohne Krieg passiert?

Bisher gab es bei jedem Krieg einen mächtigen Technologieschub.
http://www.welt.de/daten/2002/08/16/0816fo350842.htx

Schau dir die Stealth-Bomber und Stealth-Boote an. Ein Meisterwerk der Technologie. Ohne Krieg nicht denkbar. Aber mit einer hochentwickelten Tchnologie doch enttarnbar, die Magnetfelder lassen sich beobachten.

Kannst du dich noch an das SDI-Projekt erinnern?

Schau, ich bin ein gegner des Krieges, aber ein Beführworter der Kriegstechnologie, da es die einzigste am weitesten fortgeschrittenen Technik ist.

Ich überlasse es wieder dir, das entsprechende Bild auszumalen.

Hallo Karin,

Stell dir ein Volk vor, daß
a)auf fetten Ressourcenlagern (Erze, primäre Energieträger,
Gerste, Korn, Wasser, saubere Luft, Wald & Wiese etc. pp.)
sitzt,
b) keinen Feind hat und
c) das Klima durch und durch angenehm ist.

Du beschreibst das Paradies.

im Prinzip ja, aber hier gibt es auch keinen technologischen Fortschritt, was nicht schlimm sein muß. Es hängt halt von der Sichtweise ab, aber das ist ein philosophisches Problem. Fortschritt entstand immer aus tatsächlichen oder empfundendenen Notwendigkeiten. Es muß natürlich nicht immer Krieg sein, der Entwicklungen voran bringt.

Zu wenig Wasser: Ausgeklügelte Bewässerungssysteme werden entwickelt.
Zu wenig Land: Hochland- und Treppenanbau werden entwickelt.
Zu wenig Energie: Effizientere Verfahern werden entwickelt.

Usw.

Umherfliegende gebratene Tauben erzeugen Faulheit. Mit dem Gedanken kann ich mich durchaus anfreunden, aber in einem Zustand der totalen Gemütlich- und Sorglosigkeit fehlt jeglicher Antrieb, neues zu entwickeln. Ob das nun gut oder schlecht ist, ist - wie erwähnt - eine philosophische Frage.

Gruß,
Christian

Hi :smile:

Du beschreibst das Paradies.

Ja ja, elegant aus der Affäre gezogen. Aber: Im Paradies war die
Schlange, sie setzte den ersten Impuls für eine Entwicklung :smile:

Was hat ein Mensch in Dafur (Sudan) von all den neuen
Technologien?
Er kann leichter überwältigt werden.
Meinst Du, dass er dankbar dafür ist?

Er hat nichts davon, aber andere. Das ist hart, aber so ist das.
Außerdem darf man in solchen Szenarien und Überlegungen nicht
von Einzelschicksalen ausgehen.
grüße, rené

Kein Gut ohne Böse.

Die Guten Menschen wären, wenn
es keine Bösen Mensch gäbe, nicht
mehr gut, sondern nur noch Durchschnitt. :smile:

Mal Ernst: hier will keiner Krieg.
…aber ich denke immer mehr in letzter Zeit
über den Wahrheitsgehalt des alten Liedes
„Hier kommt Alex“ von den Toten Hosen nach.

Gruss, Marco

Verschiedene Arten von ‚Paradies‘.

Umherfliegende gebratene Tauben erzeugen Faulheit. Mit dem
Gedanken kann ich mich durchaus anfreunden, aber in einem
Zustand der totalen Gemütlich- und Sorglosigkeit fehlt
jeglicher Antrieb, neues zu entwickeln. Ob das nun gut oder
schlecht ist, ist - wie erwähnt - eine philosophische Frage.

Es gibt auch Vorstellungen vom „Himmel“, wo die
Krieger tagsüber Schlachten schlagen, und abends
den zum Sieg saufen, fressen und das Geschrei der
Weiber geniessen. Nachts heilen die Wunden, und
am nächsten Tag gehts weiter.

Das ist nicht *mein* Paradies, aber das oben
beschriebene „Paradies“ wäre sogar die absolute
Hölle für mich!

Gruss, Marco