Katze eingewöhnen? Eigene Erfahrungen gesucht

HAllo zusammen!

Nachdem unser Katerchen nun seit 9 Monaten (er wurde vergiftet) im Katzenhimmel ist, wächst der Wunsch nach einem neuen Katzentier.

Das Aneinandergewöhnen war bei unserem verstorbenen Kater problemlos, denn *er* hat uns adoptiert - saß als Babykatze bei uns auf der Terrasse. Es dauerte aber 4 Mo., bis er Körperkontakt zuließ und keine Angst mehr vor uns hatte.

Dann war er gut 9 Jahre bei uns - schlief, fraß und lebte draußen, auch bei -20 Grad, kam nur ungern ins Haus, forderte aber energisch Essen und Streicheleinheiten ein.

Wie können wir nun eine neue Katze so an uns gewöhnen, dass sie ebenfalls draußen schläft und lebt?

Wir möchten ein Tier aus dem Tierheim nehmen, haben aber Angst, dass es sich bei uns fremd fühlt und wegläuft, wenn wir es in den Garten lassen. (Der Garten ist nicht wirklich eingezäunt, sodass eine Katze leicht Schlupflöcher findet).

Sollte man das Tier zunächst (und für wie lange?) im Haus lassen?

Danke für Tipps,

Angelika

Hallo

Sollte man das Tier zunächst (und für wie lange?) im Haus lassen?

Ja natürlich, sonst rennt sie ja weg!
Wie lange genau, weiß ich nicht, das wissen aber andere hier.

Ich glaube, eine Katze ständig draußen schlafen lassen, dass ist nur was für solche Katzen, die es nicht anders kennen. Aber vielleicht könnte man eine Tierheimkatze so nach und nach dazu bringen, wenn sie draußen im Garten ein schönes trockenes Plätzchen hat.

Oder du suchst gezielt nach Bauernhofkatzen, die jemand loswerden will. Oder Straßenkatzen aus dem Ausland (aber nicht aus einem Land, wo es immer warm ist).

Viele Grüße

Hi

Dann war er gut 9 Jahre bei uns - schlief, fraß und lebte
draußen, auch bei -20 Grad, kam nur ungern ins Haus, forderte
aber energisch Essen und Streicheleinheiten ein.

Wie können wir nun eine neue Katze so an uns gewöhnen, dass
sie ebenfalls draußen schläft und lebt?

geh ins Tierheim und sucht euch eine aus - die genau das auch möchte :wink:

da gibt es einige Katzen die genau so ein Plätzchen suchen - nur schlag dir aus dem kopf dass du sie daran gewöhnen kannst :wink: es ist eher anders herum - sie katze gewöhnt dich an das was sie haben möchte

also wenn du möchtest, dass sie sich wie von dir gewünscht verhält, musst dir genau so eine Katze suchen die das schon so macht :smile: Ohne eine Garantie, dass das dann auch so bleibt :wink:

Gruß H.

Hallo,

Ich fürchte ganz so wie du dir das wünscht wird es evtl. nicht funktionieren.
Denn Katzen sind nun mal Katzen und machen nur das was sie wollen. :smiley:

Das du eine Katze aus dem Tierheim holen willst finde ich toll. Im Tierheim können sie dir auch sagen, wie die Katzen sind. Sind sie soweiso unabhängige Freigänger, dann kommt das dem was du dir wünschst ja schon ganz nah.

Die Katze muss unbedingt anfangs im Haus gelassen werden. Sie kennt die neue Umgebung noch nicht und muss sich erst an dich gewöhnen. Wenn es eine ausgewachsene Katze ist, dann sollte die Eingewöhnungen wenigstens 6 Wochen sein. Das wird auch von Tierheimen und Tierärzten in der Regel so geraten.
Wenn du aber ein Kitten haben willst, dann werden es wohl eher bis zu 6 Monate werden. Ein Kitten müsste sich sonst mit ausgewachsenen Katern /Katzen ums Revier streiten und dass kann böse enden. Ausserdem sollte er vorher kastriert und komplett geimpft sein.

Gruß
Silja

hi,

wenn ich dich richtig verstanden habe, möchte du eine Katze füttern, auch mal streicheln und sonst nichts - oder?

Wenn du eine Katze ins Haus holst und zum Eingewöhnen ein paar Tage oder Wochen im Haus behältst (dann brauchst du auch z.B. eine Katzentoilette), hast du keinerlei Garantie, dass sie danach ausschließlich draußen leben möchte. Wenn du sie nicht ins Haus holst, sondern gleich draußen irgendwo einquartierst oder ihr draußen nur Futter hinstellst, kann es dir passieren, dass sie gleich wieder weg ist.

Es gibt noch die Möglichkeit, draußen Futter hinzustellen und abzuwarten, ob die eine oder andere Katze dann diese Futterstelle annimmt und immer wieder kommt.

Doc Priamos hat ein paar von denen über!
Hallo Angelika,

alles wichtige wurde ja schon gesagt. Paar Wochen bis paar Monate im Haus ist schon wichtig, raus will und wird sie dann schon ohne Vertun. Vor ein paar Wochen hat obiges Forumsmitglied in einem Nebensatz erwähnt, dass er zur Zeit ein paar recht freigeistige, nicht besonders menschenbezogene Katzenkinder nebst Mutter an der Backe habe, die dem kuscheligen, anhänglichen „Ideal“, welches die meisten Menschen von einer Hauskatze haben, eben in keinster Weise entsprechen.

Er äußerte die Befürchtung, dass diese Freigeister eben überhaupt nicht vermittelbar wären. Schon seinerzeit redete ich ihm gut zu und versicherte ihm, dass es sehr wohl etliche Abnehmer für diese besondere freiheitsliebende Spezies gäbe - eh voilà.

Sollte es irgenwelche handfeste logistische Gründe für eine Nichtdurchführbarkeit dieser meiner Vermittlung geben, so sei trotzdem beruhigt. Die Katzenschutzorganisationen allerorten bersten geradezu vor Tieren, die eben genau nicht immer mit im Bettchen schlafen wollen, nur in den erweiterten Freigang vermittelt werden können und deswegen trübselig einer guten Seele harren, die eben keinen gesteigerten Wert auf die ständige innerhäusische Verfügbarkeit legt. Du hast also anyway ausgesprochen gute Aussichten, fündig zu werden, ich mache mir da nicht die geringsten Sorgen.

Schönen Gruß

Annie

Hallo Hannelore,

das mit dem Futterhinstellen wird wohl nicht funktionieren, weil wir hier in unserer Ecke ca. 15 Freigänger-Katzen haben, die jegliches Futter vernichten, was offen zugänglich ist.
Auch bei/mit unserem Katerchen und Nachbarkatzen gab es oft heftige Kämpfe zwecks Verteidigung seines Napfes…

Daher denke ich, dass eine Katze, die *uns* adoptieren will, nur noch einen leeren Napf vorfinden würde.

Danke,
Angelika

ernüchternde Erkenntnis
Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure tollen, hilfreichen Beiträge - die haben allerdings bei uns doch zur Ernüchterung geführt.

Genau die Unabhängigkeit und das „sich-nicht-dressieren-Lassen“ ist ja eigentlich das, was wir an Katzen so mögen.

Ich habe nun ziemlich genau verstanden, wie man eine junge Katze an sich und das Haus gewöhnt, doch eine Katze den ganzen Tag über unbeaufsichtigt zu Hause zu lassen, während wir arbeiten, nee, das bekomme ich in Gedanken (noch?) nicht hin.

Vielleicht klappt es ja auf die Art, dass wir regelmäßig Kontakt zu einer Katze aus dem Tierheim aufbauen, für ihr Futter sorgen und sie dann evtl. eines Tages mit zu uns nehmen können.

Muss das alles erstmal sacken lassen, doch haben mir Eure Erfahrungen wirklich weiter geholfen - viiiielen Dank!

Angelika

Hallo!

Unser Katerchen hatte ein dick gepolstertes Katzenhaus in einer Ecke auf der Terrasse, wetterfest unter einer Bank stehen.
Im Winter mit alten Mohair-Pullis kuschelig ausgestattet, sodass es mollig warm da drinnen war, und dann hat er immer von dort genüsslich den Schneeflocken zugesehen und sich von uns leckere Häppchen in den Mund stecken lassen.

Angelika

Hi nochmal,

Genau die Unabhängigkeit und das
„sich-nicht-dressieren-Lassen“ ist ja eigentlich das, was wir
an Katzen so mögen.

Siehste, das geht vielen so.

Vielleicht klappt es ja auf die Art, dass wir regelmäßig
Kontakt zu einer Katze aus dem Tierheim aufbauen, für ihr
Futter sorgen und sie dann evtl. eines Tages mit zu uns nehmen
können.

Aber auch die ist ja zunächst mal im Tierheim und nicht bei euch zuhause. Und wenn sie noch so ein dolles Vertrauen zu euch hat, wenn ihr sie mitnehmt, wird sie sich, lasst ihr sie gleich raus, unweigerlich erstmal verlaufen.

Die reine Orientierung und das Wissen, wo sie zu Hause ist, hat doch nichts mit Vertrauen zu tun. Das Viech verfranzt sich doch gleich vom Start weg.

Die ausgesprochen glücklich verlaufende Konstellation mit eurem vorherigen Katertier lässt sich so wohl nicht wieder herstellen bei einer neuen Katze. Der hat ja vorher alle Zeit der Welt gehabt, sich draussen zurechtzufinden.

Viel Erfolg und lieben Gruß

Annie

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Hallo

doch eine Katze den ganzen Tag über unbeaufsichtigt zu Hause zu lassen, während wir arbeiten, nee, das bekomme ich in Gedanken (noch?) nicht hin.

Würdest du es denn in Gedanken hinbekommen, zwei junge Katzengeschwister unbeaufsichtigt zu Hause zu lassen?

Oder hast du eher Angst um die Möbel?

Viele Grüße

Moin!

da ist noch eine leichte Allergie eines Familienmitgliedes gegen Katzenhaare, die sich bei unserem draußen-Kater in sehr erträglichem Rahmen gehalten hat.

Aber drinnen? - nicht gut vorstellbar.

Und ja, auch eine Mischung aus Angst um schöne alte Erbstücke und das Wissen um die Kreativität der Schnurris.

Wie gut, dass man sich vorher hier Infos einholen kann, denn wir möchten sowohl der Katze als auch uns gute gemeinsame Startbedingungen ermöglichen.

Angelika

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Guten Morgen Angelika,

unser Tierheim ist immer sehr dankbar, Menschen zu finden, die keinen übermäßigen „Hausschmuser“ suchen.

Die Katzen sind teilweise so „wild“, dass man sie zur Eingewöhnung gar nicht ins Haus sperren kann, da sie nur das Freileben (mit Schutz in Ställen/Scheunen) gewohnt sind. Günstig wäre aber natürlich, sie vorab in eben Stall/Scheune o.Ä. einzusperren.

Durch diesen gelernten Überlebenskampf lassen sie sich zumeist recht schnell auf veränderte Orte ein, wenn es regelmäßig etwas zu fressen gibt. Allerdings würde ich nachfragen, ob es nicht ein „wildes Pärchen“ gibt.

Ich habe (ja, schlagt mich alle) meinen einen Tierheim-Kater (ca. 1 Jahr damals alt) direkt am nächsten Tag rausgelassen. Der wusste sofort, wo es rein und raus geht und wo etwas zu fressen zu holen ist. Und dabei beschreibe ich ihn immer als „bekloppt“! :smile:

Ich würde daher die Hoffnung nicht aufgeben, sondern sich einfach mal im Tierheim kundig machen. Die kleinen „Land-Tierheime“ sind in den meisten Fällen recht dankbar für solche Abnehmer-Interessen.

Liebe Grüße

Kathleen

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Hallo Angelika,

letztens habe ich in einer Sendung gesehen wie eine Dame zwei halbwilde Katzen von einem Tierheim übernommen hat. Sie hatte sozusagen temporär ein Gehege auf ihrem Grundstück aufgebaut worin sich die Katzen zunächst einleben sollten mit Blick auf die nähere Umgebung anstelle der Eingewöhnung in der Wohnung.
Die Dame wollte gerne Katzen, aber wegen einer Allergie war allzu enger Kontakt nicht möglich. Sie entschied sich dann dazu zwei Katzen zu nehmen, die man ansonsten nur auf einem Gehöft oder Ähnlichem hätte unterbringen können.

Vielleicht wäre das eine Alternative?

Ich meine Pate sei Frank Weber aus Hund Katze Maus gewesen, bin mir aber nicht mehr ganz sicher…

Gruß
M. mehr…

Ergänzend zu Kathleen möchte ich dir empfehlen im Tierheim gezielt nach einer älteren Katze zu fragen. Bereits ab einem Alter von drei bis vier Jahren sind Katzen teilweise nahezu unvermittelbar, besonders dann, wenn es sich um eher unscheinbare grau getigerte Tiere handelt.

Micina

Hi Micina,

…besonders dann, wenn es sich um eher
unscheinbare grau getigerte Tiere handelt.

das ist regional ganz unterschiedlich. Wenn, dann auch und zuvorderst eben grau mit weiss, die klassische Dorfkatzenkombi. Durchgehend wildfarben (mein Lieblingsfarbschlag, besonders wegen des dann stets hochgradig ausdrucksvollen Gesichtes) bekommt man sie zumindest hier in Berlin/Brandenburg und Umgebung recht schwer. Dafür werden einem von allen hiesigen Tierheimen. Katzenschutzorgas und Privatleuten die Roten quasi hinterhergeschmissen. Glaubt mir keiner, ist aber wirklich so.

Hingegen im Großraum New York (weiss ich zufällig) ausnahmslos alle schwarzen Katzen sozusagen von Start weg gleich eingeschläfert werden, da keiner die will (es gibt sogar eigene Schutzorganisationen) und die hierzulande weiträumig als hausbacken langweilig Allerweltsfarbe geschmähte, schon erwähnte graugetigert mit weiss, dort als „grey tabby“ oder „white tabby“ weggeht wie warme Semmeln.

Gruß

Annie

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das ist regional ganz unterschiedlich. Wenn, dann auch und
zuvorderst eben grau mit weiss, die klassische
Dorfkatzenkombi. Durchgehend wildfarben (mein
Lieblingsfarbschlag, besonders wegen des dann stets hochgradig
ausdrucksvollen Gesichtes) bekommt man sie zumindest hier in
Berlin/Brandenburg und Umgebung recht schwer. Dafür werden
einem von allen hiesigen Tierheimen. Katzenschutzorgas und
Privatleuten die Roten quasi hinterhergeschmissen. Glaubt mir
keiner, ist aber wirklich so.

Stimmt, die gehen hier weg wie warme Semmeln. Und mindestens jeder zweite nennt ihn dann Garfield. ^^ Hier im ländlichen Raum sind die klassischen schwarz-grauen Tigerkatzen die Ladenhüter, weil man sie auf jedem Bauernhof im Dutzend bekommen kann.

Hingegen im Großraum New York (weiss ich zufällig) ausnahmslos
alle schwarzen Katzen sozusagen von Start weg gleich
eingeschläfert werden, da keiner die will (es gibt sogar
eigene Schutzorganisationen)

Ich weiß, und es ist nicht nur im Raum New York so, sondern fast überall in den USA. Auch schwarze Hunde werden kaum vermittelt, weil die Farbe schwarz mit dem Bösen und dem Teufel in Verbindung gebracht wird.

Micina

Hallo Angelika,

bei uns war es eher genau umgekehrt. Die Kinder wollten eine Schmusekatze!
Unsere ist eine geworden, wie eure frühere und die zukünftig angedachte.

Unsere kam vom Bauernhof (über den Tierschutz) mit ca. zwei Monaten zu uns und war überhaupt nicht sozialisiert. Die ersten drei Tage verbrachte sie ohne Fressen, Trinken und ich glaube auch ohne Ausscheidungen unter dem Sofa.

Innerhalb von zwei Wochen hat sie dann gefressen, getrunken und sogar ins Katzenklo gemacht, wobei wir sie zunächst weitgehend „angeblich“ ignoriert haben. Streicheln war erstmal nicht ihr Ding, wir haben bei den Versuchen ordentlich Kratzer abbekommen.

Ich kann nicht mehr genau sagen, wann wir sie das erste Mal raus gelassen haben, es waren aber sicher keine 6 Wochen.
Es war sehr lustig. Sie ging fünf Schritte vor, sechs zurück. Dann 11 vor, 12 zurück…

Sie hat sich am Anfang im Revier einiges abholen müssen!
Wunddefektionsmittel stand immer bereit.

Nun lebt sie im 12ten Jahr hier, fühlt sich draußen nach wie vor am Wohlsten, aber fordert ihre „Kraule-Halbestunde“ und die auf dem „Schoß-sitz-Zeit-vor-dem-Rechner“ vehement ein!

Tierheim ist die richtige Idee!

Viel Glück beim Finden

Danke!
Hallo Kathleen,

vielen Dank für Deine aufmunternden Worte, das macht mir dann doch wieder Mut!!

Nach wie vor bin ich ein bisschen der Meinung, dass sich der Schnurri seine(n) Menschen aussucht. Auf jeden Topf passt irgendwie ein Deckel…man muss ihn nur finden!

Also werde ich demnächst öfter in unserem Tierheim anzutreffen sein,

Angelika

was gibt es doofe Menschen
Hallo Annie,

da klappen mir die Nägel hoch, wenn ich sowas lese.
Was gibt es doch für doooooofe Menschen!!

Nur weil das „Design“ nicht stimmt Tiere einzuschläfern ist unbeschreiblich übel und widerlich.

Uns ist Farbe und Geschlecht einer Katze total egal, sie muss uns - und wir sie - erstmal vorsichtig mögen und später lieben.

Angelika

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