Katzen, Hunde, Waal, Hai etc

Hai nicht gleich Hai
Hallo,

damit Du nicht einem Irrtum aufsitzt: Schillerlocken sind die geräucherten
Bauchlappen vom sog. „Dornhai“ (auch Seeal genannt), einer sehr kleinen Haiart,
die kaum aussieht wie ein solcher (Seeal sagt ja auch, dass das eher ein langer,
dünner Fisch ist). Hat also (fast) nichts mit den großen Haien zu tun.

Gruß
Bolo2L

2 Like

Hallo Elke,

Meine Schwester berichtet von ihrem Walsteak
als das grässlichste, was sie je gegessen habe:
tranig, fast ranzig, Konsistenz wie Fett.

Schade, Wal würde ich sofort versuchen wollen, aber bisher hab ich nur negatives drüber gehört/gelesen.

Nun zu meinen Erfahrungen:
Impala, Kudu, Eland, Sprinkbok, Blessbok, Nyala -
in Südafrika und Zimbabwe. Ich verstehe nicht, wie
man das eigentlich zu „exotischen“ Speisen rechnen kann.
Es ist einfach phantastisches Fleisch, sehr mager.
Kein "Wild"geschmack.

Klingt alles sehr lecker :smile:

Strauß. In Südafrika und Saudi Arabien (dort gibt’s
inzwischen etliche Straußenfarmen). Dito was ich über
„exotisch“ zu den Antilopenarten gesagt habe.
Es ist für mich sehr einem Rindsfilet zu vergleichen.
Keinesfalls als Geflügel zu sehen. Sehr zu empfehlen.

Stimmt. Im AC-Restaurant auf der Autobahn Luxemburg-Brüssel bei Arlon (ca 30 Km von Luxemburg-Stadt) hab ich schon mal Strauß gegessen und war auch begeistert.

Zebra und Giraffe. Einander etwa ähnlich, Beides als Gulasch
mit viel scharfen Gewürzen, angeblich um den ausgeprägten
Wildgeschmack zu übertünschen.

Soll wie Pferd Schmecken, das Zebra. (meinte Burkhard)

Bushpig ist dem Warzenschwein vorzuziehen. Beides habe
ich als Schinken (ähnlich Wildschweinschinken, aber auch
wieder lange nicht so „wild“ vom Geschmack her) gegessen
und als Braten.

*wasserimmundzusammenlaufsabbersabber*

Das Bushpig mit viel mehr Gusto, weil
mich mal im Okavangodelta eines dieser Tiere beinahe zu
Tode erschreckt hat. Soviel zu „Sympathie“ beim Essen!

Klingt ja Gefährlich. Aber das macht den Geschmack und die Vorfreude bestimmt auch größer?

Hai habe ich auch schon gegessen, etwas zäh, wenn ich mich
recht erinnere. Nicht fischig.

In welche richtung geht der Geschmack? Ist der mit irgendwas zu vergleichen?

Krokodilschwänze in Zimbabwe. Keine Ahnung. Die waren als
Cocktail (ähnlich Shrimpscocktail) verkleidet und so in
Mayonnaise ertränkt, dass ich es nicht mit Sicherheit sagen
kann. Traditionell wird Nilkrokodil mit Hühnchenfleisch
verglichen, ich kann das aber weder bestätigen noch
widerlegen.

Würd ich vieleicht auch probieren.

Gruß
Sticky

damit Du nicht einem Irrtum aufsitzt: Schillerlocken sind die
geräucherten
Bauchlappen vom sog. „Dornhai“ (auch Seeal genannt), einer
sehr kleinen Haiart,
die kaum aussieht wie ein solcher (Seeal sagt ja auch, dass
das eher ein langer,
dünner Fisch ist). Hat also (fast) nichts mit den großen Haien
zu tun.

Hallo Bolo2L,

Danke Für die Info. Hast du schonmal Hai gegessen? In welche Richtung würdest du den Geschmack beschreiben?

Gruß
Sticky

Hallo Stick,

Zebra und Giraffe. Einander etwa ähnlich, Beides als Gulasch
mit viel scharfen Gewürzen, angeblich um den ausgeprägten
Wildgeschmack zu übertünschen.

Soll wie Pferd Schmecken, das Zebra. (meinte Burkhard)

Ja. Aber penetranter.

Das Bushpig mit viel mehr Gusto, weil
mich mal im Okavangodelta eines dieser Tiere beinahe zu
Tode erschreckt hat. Soviel zu „Sympathie“ beim Essen!

Klingt ja Gefährlich. Aber das macht den Geschmack und die
Vorfreude bestimmt auch größer?

Ja. Hat es.
Aber um der Wahrheit die Ehre zu geben: wir haben uns
gegenseitig erschreckt.
Wenn man im Okavangodelta unterwegs ist, lebt man normalerweise
nicht in Camps, sondern zeltet „frei“, was natürlich „keine
Toiletten“ bedeutet. Stattdessen steht am Baum eine Schaufel
und wenn die weg ist, weiß man, dass gerade „besetzt“ ist.
Und wenn nicht, schnappt man sich die Schaufel und zieht los.
In besagter Nacht hatte ich das Bedürfnis trotz eventuell
herumsträunender Leoparden, wilde Hunde, Hyänen, etc. doch
etwas weiter weg zu ziehen (mit 30 war ich noch verschämter
als jetzt). Und naja, dann bin ich über dieses wahrscheinlich
schwerhörige Bushpig gestolpert. Ein Aufschrei meinerseits,
ein Quieken seinerseits (oder ihrerseits) und dann sind wir
in entgegengesetzte Richtungen losgelaufen.
Von da ab war’s mir egal, wer mich riechen konnte und wer nicht!

Hai habe ich auch schon gegessen, etwas zäh, wenn ich mich
recht erinnere. Nicht fischig.

In welche richtung geht der Geschmack? Ist der mit irgendwas
zu vergleichen?

Ich weiß es ehrlich nicht mehr. Das war in einem Restaurant,
in dem man sich von einem riesigen Buffet selbst was zusammen-
stellte. Es gab viel Exotisches zu essen, man probierte mit
dem Ergebnis, dass man sich hinterher beim besten Willen nicht
mehr an einzelne Geschmäcker erinnern konnte. Ich weiß nur noch,
dass ich sagte: zäh und gar nicht wie Fisch.

Krokodilschwänze in Zimbabwe.

Würd ich vieleicht auch probieren.

An denen ist nichts Anrüchiges - auf den Krokodilfarmen
werden die Viecher ja sowieso wegen ihrem Leder gekillt,
warum dann nicht auch die Schwänze verwerten.

An den Viktoriafällen gab es das in jedem Hotel am Platz.

Grüße
Elke

1 Like

Hallo Sticky

auf meinen diversen Reisen hab ich schon einiges wissentlich zu mir genommen.

Seegetier der verschiedensten Art, einmal noch fast lebend.
Schnecken
Schlangen, z.B. Pyton, den jeder als Geflügel nehmen würde.

Die landesüblichen Sachen wie Springböcke etc. natürlich auch, aber selbst in Asien wurde mir bisher weder Hund noch Katze noch Ratte angeboten.
Obs irgendwann doch schon mal auf dem Tisch stand weiß ich nicht, und wenn ja, dann ist es gut essbar.

Gandalf

Hi,

Respekt !!!

Nicht der Rede wert. Aber freut mich natürlich, wenn es jemanden interessiert. Interessant ist eher, dass ich früher ziemlich krüsch war, was das Essen angeht, und viele Sachen nicht mochte. Aber als ich dann anfing zu reisen, habe ich irgendwie Spaß daran gefunden, mich reinzustürzen und (fast) alles mitzunehmen. Ich habe aber zum Beispiel große Schwierigkeiten mit dem ganzen Innereiengedöns, also Leber, Lunge, Nieren, Hirn und der ganze Kram. Das ist alles nix für mich.

da ich Impala eher mit
Automobil verbinde

Naja, muss man ja auch nicht kennen. Aber ich habe mich immer sehr für Tiere interessiert (nicht kulinarisch, sondern biologisch :wink: Wollte mal Verhaltensforscher werden und hatte mich für ein Biologie Studium beworben) und in Kenya und Tanzania ständig Safaris begleitet. Da kennt man die natürlich.

daß der Geschmack in Richtung Reh oder Hirsch geht. Kann das
sein?

Ich fand es nicht so streng wie hiesiges Wild. Eher zart und mild.

  • Pfeilschwanzkrebs in Thailand. Das ist ein sehr
    altertümlicher Meeresbewohner, den als Gehacktes gab.

Stell ich mir so wie Krabbensalat vor, oder?

Nee, tatsächlich eher wie Hack. Die Viecher sind relativ groß, ich würde sagen ca. 40 cm im Durchmesser und haben eine ledrige braune Haut und einen langen Stachel hinten dran. Die heißen übrigens in Thailand auch Maeng Da, wie der Käfer, den ich nicht mochte. Und genauso heißen in Thailand auch die Zuhälter, weil das Pfeilschwanzkrebsmännchen sich vom Weibchen durch die Gegend transportieren lässt.

  • Maeng Da Käfer in Thailand.

*würg* Hätte der vieleicht frittiert werden müssen, oder
irgendwie anders zubereitet?

Der war wirklich eklig. Der wird aber genau in der Form gefuttert. Ich habe später eine Frau beobachtet, die sich so ein Tier verabreichte. Die hat den genau so gefuttert und die Deckflügel abgekniepelt. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass das an Konsistenz und Geschmack sonderlich viel ändert.

Viiiiieeeeelen Dank für diesen ausführlichen Bericht.
Kriegt man in Deutschland zufälligerweise Impala-Fleisch?

Keine Ahnung, aber es sollte mich wundern, wenn es nicht irgendeinen Importeur gäbe. Kostet dann aber vermutlich was. Ich weiss noch, dass sie bei Kaufhof Galleria vor einigen Monaten eine Südafrika Aktion hatten. Ich meine, da hätten sie sowas verkauft.

Hab mir mal deine Vika angesehen und bin begeistert, wo du
überall warst.

Hat sich so ergeben, vor allem dadurch, dass die TUI mich in die verschiedenen Länder geschickt hat. Dafür kenne ich z.B. Festlandspanien überhaupt nicht und war in Italien noch nie südlicher als Mailand…

Gibt es noch
mehr Artikel von dir zu deinen Erlebnissen hier im Forum?

Ich schreib ab und zu mal was bei w-w-w und gelegentlich fließt natürlich auch was aus meiner Erfahrung mit ein. Das hat allerdings nicht immer nur mit exotischen Ländern zu tun. Man kann auch hierzulande reichlich viel erleben :wink:)

Herzliche Grüße
Burkhard

2 Like

Hallo Bernd,

ein paar exotische Leckereien hatte ich auch schon.
In Shanghai Wasserschlange, war ausgenommen, ohne Haut in
Stücken von ca. 5-8 cm und gegrillt.
Lecker, Farbe wie Hühnchen, relativ fettig. Da die Wirbelsäule
noch drinsteckte nicht ganz ungefährlich, der Wirbelkamm von
dem man das abnagt ist rasiermesserscharf. War mal ein
Erlebnis, seit ich weiß, daß die armen Viecher lebendig
gehäutet werden verzichte ich darauf (angeblich wird das
Fleisch dann zarter, außerdem ist das austretende Wundwasser
natürlich eine potenzfördernde Delikatesse *WÜRG*).

Mir schaudert’s :frowning:

Strauß in D, selbst gegrillt und nur mit etwas Salz und
frischem Pfeffer - sehr lecker, kann leicht mit einem guten
Rindersteak mithalten.

Stimmt. In Arlon (B) haben die das Straußensteak vor dem Gast zubereitet. Lecker.

Känguru, auch in D, auch selbst zubereitet: Muß nicht.
Geschmack mäßig, recht zäh.

Mhh… Schade, hätte mich auch gereizt.

Pferd: Ein anständiger Sauerbraten ist IMMER Pferdefleisch.
Friko und Fleischwurst vom Zossen sind auch lecker - warum
auch nicht.

Salami vom Pferd ist auch lecker.

Springbock, Antilope: Beim Mongo´s (siehe
hier:http://www.mongos.de/), je nach Saison und Verfügbarkeit.
Schmeckt gut.

Danke für den Tip. Werd’s mal bei Gelegenheit dort versuchen.

Hai: Einmal in China als Flossensuppe desselben. Nix
weltbewegendes. Wurde mir einfach bestellt und vorgesetzt,
konnte ich nicht ablehnen. Würde ansonsten nicht danach
trachten, da unsinnig viele Tiere verstümmelt werden.

Bisher mag keiner Hai. Scheint ja auch nicht so das wahre zu sein.

Ach ja, ein paar Anmerkungen denn doch noch.
Ich bin intelligent genug um Brehm´s Tierleben von einer
Speisekarte zu unterscheiden. Von daher muß ich nicht
unbedingt alles essen was mich nicht gleich umbringt. Und sei
es noch so hochgelobt, besser: Noch so toll exotisch. Denn ich
glaube es ist für einige Leute eher das möglichst Exotische
und das Herumprotzen was man sich alles leisten kann und
weniger der wirkliche Geschmack. Kurz gesagt: eher
Nervenkitzel als Gaumenfreude.

Teilweise gebe ich dir recht, aber wie heißt’s so schön: in der Not frißt der Teufel Fliegen

Ganz einfache Regeln:

  • Ich esse keinerlei Insekten oder Viecher die so aussehen wie
    Insekten (Krebse, Krabben etc.). Paßt nicht in mein
    Beuteschema.

s.o.

  • Tiere die vor dem Verzehr / der Zubereitung nicht vom
    ungenießbaren Anteil befreit werden sind eklig. Dazu gehören
    u.a. Schnecken, Muscheln und auch der mir in Südkorea
    angebotene komplette Babyoctopus.

Sowas mag ich auch nicht.

  • Innereien gehören in die Dose. Drumrum ein Etikett wie
    „Chappi“ oder „Whiskas“. Und dann in den Napf. Nicht auf
    meinen Teller.

Grins*

  • Ich hasse den Geschmack von Fisch. Nachdem ich so etwa 15
    verschiedene Sorten Wasserviehzeugs probiert habe ist das
    Urteil einfach: Schmeckt nach Fisch. Alles. Bäh.

Bis vor 10 Jahren war ich Fisch-Fanatiker. Dann kam eine Zeit, da waren etliche Hochzeiten innerhalb kurzer Zeit. Einige Wochenenden mit 3 Hochzeiten. Samstags morgens, Samstags Nachmittags, Sonntags morgens. Drei Hochzeitsessen an einem WE, überall Fisch, zumindest in der Vorspeise. Irgendwann hat man die Schnauze voll. Jetzt ess ich noch 1x im Jahr Fisch. Na gut, ein Thunfischsandwich, welches ich mir mit Tiger teile kommt schon so alle 2 Monate auf den Tisch.

  • Ich muß nicht mutwillig Schaden anrichten. Daher kann ich in
    Asien auf den langsam totgeprügelten Hund genauso verzichten
    wie auf Singvögel in Italien, obwohl ich beides durchaus als
    essbar ansehe.

Dito

Danke auch dir für diese Antwort.
Gruß,
Sticky

Hi Stick,

nochmal ich.

Wegen Impala.
Reh oder europäisches Wild schmeckt viel ungewöhnlicher.
Antilopenfleisch schmeckt nicht so raus, hätte meine
Mutter gesagt. Eben nicht so wild.
Eland, wie Burkhard schreibt, ist gut. Von allen
Antilopen schmeckt aber Kudu am besten.
Übrigens kann man auch Elefant essen, aber das habe ich
mir auch versagt (nicht aus Prinzip, sondern weil das
angebotene Fleisch schon das „sell by“-date überschritten
hatte).

Grüße
Elke

1 Like

streng
Hi Burkhard,

daß der Geschmack in Richtung Reh oder Hirsch geht. Kann das
sein?

Ich fand es nicht so streng wie hiesiges Wild. Eher zart und
mild.

STRENG!

Das war das Wort, das ich gesucht habe.

Danke.

Elke

1 Like

off topic
Hi Stick,

  • Ich hasse den Geschmack von Fisch. Nachdem ich so etwa 15
    verschiedene Sorten Wasserviehzeugs probiert habe ist das
    Urteil einfach: Schmeckt nach Fisch. Alles. Bäh.

Bis vor 10 Jahren war ich Fisch-Fanatiker. Dann kam eine Zeit,
da waren etliche Hochzeiten innerhalb kurzer Zeit. Einige
Wochenenden mit 3 Hochzeiten. Samstags morgens, Samstags
Nachmittags, Sonntags morgens. Drei Hochzeitsessen an einem
WE, überall Fisch, zumindest in der Vorspeise. Irgendwann hat
man die Schnauze voll. Jetzt ess ich noch 1x im Jahr Fisch. Na
gut, ein Thunfischsandwich, welches ich mir mit Tiger teile
kommt schon so alle 2 Monate auf den Tisch.

Das erinnert mich an die einzige Geschichte, die mein
Vater aus dem Krieg erzählt hat. Er war mit seiner Eineheit
wohl einmal 6 Wochen in Russland eingeschlossen und sie wurden
ausschließlich über die Luft verpflegt. Es gab: Thunfisch.
In Dosen. Und nichts dazu. Kein Brot, keine Kartoffel,
nicht mal Hering. Nur Thunfischdosen. Sechs Wochen lang.
Morgens, mittags, abends.

Mein Vater liebte Fisch. Aber aus irgendwelchen unerfindlichen
Gründen mochte er keinen Thunfisch.

Grüße
Elke

1 Like

Hallo Sticky,

Hai: Bisher nur Katzenhai. Sehr gut.

In welche Richtung geht der Geschmack? Wie ist die Konsistenz?

Hat große Ähnlichkeit mit dem Schwertfisch. Wird auch als T-Bone-Steak gegrillt.

Schlange: Nur eingelegt in chinesischen Korn. Geruch wie
frisches Rindfleisch.

*eiskalt den rücken runterlauf*

Macht nix.
Der chinesische Schnaps wärmt dafür umso besser mit einen 60% :wink:)
Schlangenschnaps gehört zur Bootsfahrt auf dem Fluß Li einfach dazu!

Gruß
Barney

1 Like

Hallo Sticky,

hier meine Erfahrungen:

Hund: Ob ich Hund hatte oder nicht, weiß ich nicht so genau. Ich war mal in
London zu einem sehr teuren Chinesen eingeladen ud der Gastgeber beratschlagte
mit dem Koch selber, was denn alles zubereitet werden sollte. Nach dem Essen
behauptete dann der Gastgeber, das Brät in den WanTans sei Hund gewesen. Ich weiß
es wirklich nicht … (Auf jeden Fall waren damals einige Damen der Ohnmacht
nahe, ich versuchte dagegen mich an den Geschmack zu erinnern, den ich als sehr
fein empfand. War aber eben feinse Brät, so dass ich nix über die Struktur sagen
kann).
Katze: Keine Erfahrungen. Man sagt aber, dass sie ähnlich schmecke wie Kaninchen.
Daher auch die Bezeichnung: „Dachhas“.
Wal (übrigens nur mit einem a – das andere ist ein Mündungsfluss des Rheins): Ich
habe 2003 in Island Walfleisch entdeckt (am letzten Tag) und das eingeschweißt
mitgenommen und zu Hause zubereitet. Nach dem Genuss weiß ich jetzt auch, warum
Isländer Walfleisch essen: Es schmeckt zwar schon deutlich nach Fisch, ist ja
aber ein Säuger und die Struktur ist schon eindeutig fleischig – Island hat aber
einen Fleischmangel, denn außer Schafen gibt’s hier nichts Derartiges
(Rindfleisch ist stets zäh, da es sich um die wenigen altershalber geschlachteten
Milchkühe handelt). Walverzehr in solchen Ländern erscheint mir also seither
plausibler. Daher essen die Isländer auch relativ viel Pferdefleisch (haben ja
auch jede Menge Islandpferde, die sie zum Arbeiten und Schaftreiben nutzen).
Zu der anderen, mit Walfleisch berichteten Erfahrung: Da muss es sich um Walspeck
gehandelt haben (also um die äußerste Schicht des Tieres, aus dem früher der Tran
gesotten wurde). Main Stück war vergleichbar einem etwas faserigeren, leicht
zäheren Stück Rind.
Ansonsten habe ich noch genossen: Pferd, Hammel, Ziege, Schnecken, Frösche, Ren,
Elch, Bär, Auerhahn, Gämse, und fast alles aus dem Wasser.

Ich würde immer alles probieren, um Näheres darüber zu wissen. Ich werde aber
Vieles dann nicht mehr essen – aus Naturschutz- oder Tierschutzgründen.

Gruß
Bolo2L

Hallo,

Heringshai habe ich mal zu Jugendzeiten (als noch niemand über die Bedrohung der Populationen sprach) zweimal als Steak gegessen. Erster Versuch ging vollkommen in die Hose, schmeckte nach Petroleum, wobei die Küche versicherte solchen überhaupt nicht vorrätig zu haben. Hat sich also nicht aufgeklärt. Habe es daher ein weiteres Mal versucht und war ganz angetan. Schön festes, hellgraues Fleisch mit einem Geschmack zwischen Fisch und Geflügel/Kalbfleisch. War damals sein Geld wert, momentant sehe ich nur mal hin und wieder einen ganzen Hai beim Händler liegen, kann aber aus obigen Gründen widerstehen.

Krokodil lief mir neulich bei MIOS in der TK über den Weg und musste einfach mal ausprobiert werden. Durchaus lecker, allerdings rechtfertigt der geschmackliche Unterschied zu einer Hähnchenbrust den gewaltigen Preisunterschied nicht. Fleisch ist allerdings etwas fester als Geflügel, eher ganz leicht knorpelig, wie z.B. Seeteufel.

Weinbergschnecken fand ich immer toll, hatte sie eine ganze Weile nicht gegessen und habe neulich mal wieder eine Portion mit mäßigem Genuss gegessen. Muss noch mal einen anderen Anbieter ausprobieren.

Muscheln und alles andere Meeresgetier ist bei uns immer sofort in akuter Verspeisungsgefahr und alles sckmeckt wunderbar.

Strauss ist einer der Favoriten bei uns im Haus, war leider jetzt lange bei uns in der Gegend kaum zu bekommen (jedenfalls nicht in den von uns beim akuten Zeitmangel frequentierten Supermärkten). Waren beide richtig glücklich ihn neulich mal wieder gefunden zu haben. Super zart, dunkelrot und blutig, etwas süßlicherer Geschmack als Rind. Landet bei uns einfach pur als Steak in der Pfanne, und dazu gibt es dann z.B. eine Sahneauce mit grünem Pfeffer.

Gruß vom Wiz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ach ja …
… den berühmten Hammelkopf hatte ich in Island auch. Gegart, kalt
(eingeschweißt aus dem Supermarkt). Jaja, auch mit dem berühmten Auge … war
aber weder schlimm noch besonders schmackhaft, wie immer gesagt wird.
Wahrscheinlich eher eine Mutprobe.

Bolo2L

Hast du schonmal Hai gegessen? In welche
Richtung würdest du den Geschmack beschreiben?

Hai, Sticky :smile:

große Haisorten noch nicht, nur Dornhai, Katzenhai, Heringshai. Kann man als
etwas „fleischiger“ als nomalen Fisch bezeichnen, s. das posting von Wiz.

Bolo2L

1 Like

Hallo,

(angeblich wird das
Fleisch dann zarter, außerdem ist das austretende Wundwasser
natürlich eine potenzfördernde Delikatesse *WÜRG*).

Mir schaudert’s :frowning:

Hab´s auch erst hinterher erfahren…

Hai: Einmal in China als Flossensuppe desselben. Nix
weltbewegendes. Wurde mir einfach bestellt und vorgesetzt,
konnte ich nicht ablehnen. Würde ansonsten nicht danach
trachten, da unsinnig viele Tiere verstümmelt werden.

Bisher mag keiner Hai. Scheint ja auch nicht so das wahre zu
sein.

Ist einfach nix Besonderes. Jedenfalls nix was den finanziellen Aufwand und die Begleiterscheinungen rechtfertigt.

Ach ja, ein paar Anmerkungen denn doch noch.
Ich bin intelligent genug um Brehm´s Tierleben von einer
Speisekarte zu unterscheiden. Von daher muß ich nicht
unbedingt alles essen was mich nicht gleich umbringt. Und sei
es noch so hochgelobt, besser: Noch so toll exotisch. Denn ich
glaube es ist für einige Leute eher das möglichst Exotische
und das Herumprotzen was man sich alles leisten kann und
weniger der wirkliche Geschmack. Kurz gesagt: eher
Nervenkitzel als Gaumenfreude.

Teilweise gebe ich dir recht, aber wie heißt’s so schön: in
der Not frißt der Teufel Fliegen

Es geht aber doch gar nicht um Not. Ich würde es niemandem übelnehmen wenn er lieber sonstwas ißt als zu verhungern. Wahrscheinlich würde sich auch mein Beuteschema dann drastisch ändern…
Es geht um schieren Luxus bzw. um Erfahrungen in fremden Ländern.
Gruß
Bernd

1 Like

Hi Elke,

Übrigens kann man auch Elefant essen, aber das habe ich
mir auch versagt (nicht aus Prinzip, sondern weil das
angebotene Fleisch schon das „sell by“-date überschritten
hatte).

Das ist ja wie in Deutschland! Gammelelefant ist das Stichwort :smile:)

Grüße in den Süden
Burkhard

1 Like

Hallo sticky,

Der Mann, der alles isst. Aufzeichnungen eines Gourmets. Jeffrey Steingarten ISBN 3807700897 Buch anschauen

Das Buch ist genial (laut Beschreibung).

ist in der Tat lesenswert :smile:

An dieser Stelle möchte ich auch noch auf einen der Urväter exotischer Genüsse hinweisen, den Geologen William Buckland of Oxford & seinen Sohn Francis, beide gefürchtete Allesfresser:

_Indeed William and Frank had an avid interest in all living creatures, not just fish and dinosaurs. Many they kept as pets; others they ate. They tried everything at their bizarre dining table, so William could speak with authority when he claimed that the most revolting of all foods was mole. (Of course, that was before he tasted stewed bluebottles.) It was said that he had even eaten the embalmed heart of Louis XIV. Among their other dinner treats were boiled or sautéed slugs, earwigs, mice en croûte, to say nothing of meat from animals that had died in the zoo.

Once they were visiting an Italian cathedral, and a bloodstain was pointed out to them on the floor, where a martyred saint had died. When they were informed that it liquefied every night, one of them dipped his finger into it and tasted:
„It’s not blood; it’s just bats’ urine.“_

(Quelle http://www.bikwil.com/Vintage16/William-and-Francis-…)

Viele Grüße
Diana

2 Like

Hallo Sticky,
so zuerst die Mitteilung meiner Frau in Punkto Luxemburger Köchin wo Ihr wohl einer Meinung seid. Jetzt zum neuen Thema:
Katze, Hund, aber auch Ratten, Störche, Fischreiher, Bären
waren in den schlechten Zeiten Notnahrungsmittel. Viele wurden zum Hasenessen eingeladen und hatten Tage später die Mäuse im Haus. Nicht umsonst nannte man diese Köstlichkeit „Dachhase“.
Schon wie der Titel wurden diese Gerichte dann auch zubereitet.
Auch die gegenwärtige Küche, in dem von Dir benannten Land verzehrt als Spezialität Ratten.
Aber probieren geht über studieren.
Wenn Du möchtest suche ich Dir die entsprechenden Rezepte in meiner Kochbuchsammlung mit Erscheinungsjahr und Autor heraus.
Mein Lehrherr sagte immer: Man kann alles essen aber darf nicht alles wissen.
In diesem Zusammenhang fällt mir die größte Delikatesse ein über die Heute niemand mehr spricht: Schnepfendreck
Was sagt das meinem jungen Kollegen?
Du als ausgebildeter Hotel-Restaurantfachmann müßtest das erklären können - was nun ist Deine Antwort?
Gerne gebe ich Dir einmal die Möglichkeit in meinem Archiv
Rezepte zu suchen. Beginn der Orginalbücher 1550 per Handdruck
So ich hoffe Dich aufs Glatteis zuführen und erwarte eine Antwort.
Gruß Dieter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

1 Like

Hallo Bernd,

seit ich weiß, daß die armen Viecher lebendig gehäutet werden verzichte ich darauf (angeblich wird das Fleisch dann zarter, außerdem ist das austretende Wundwasser natürlich eine potenzfördernde Delikatesse *WÜRG*).
Hai: Einmal in China als Flossensuppe desselben. Nix weltbewegendes. Wurde mir einfach bestellt und vorgesetzt, konnte ich nicht ablehnen. Würde ansonsten nicht danach trachten, da unsinnig viele Tiere verstümmelt werden.

ein guter Grund, davon die Finger zu lassen, yep. Ein Freund von mir war in Korea zu einem Geschäftsessen geladen: Neben lebendigen kleinen Tintenfischen, die man schnell schlucken mußte, weil sie sich sonst an den Zähnen festsaugen gab es einen Fisch, der lebendig am Tisch filetiert wurde. Beides ist allein aus oben genannten Gründen zutiefst widerlich.

  • Innereien gehören in die Dose.

Kann ich nicht nachvollziehen. Sowohl Geschmack als auch Konsistenz der einen oder anderen Innerei sind ein echter Genuß :smile:

Viele Grüße
Diana

1 Like