Kein Danke sagen können

Hallo Seltsam!

Hmm… Ich finde es schon „komisch“ dass eine alleinerziehende
Frau den Mann nach nur einer Woche Bekanntschaft für sich
zahlen lässt und ihn mit nachhause nimmt.

Alles ist möglich.

Hatte ich mal beim ersten Treffen. Sie war auch alleinerziehende Mutter. Ich hatte sie auch am Rücken massiert.

Wir hatten uns nachher nie wieder gesehen und auch keinen Sex an dem Tag… und über beides bin ich sehr froh.

Hi, so sehe ich das.
Gute Bekannte von mir sagt auch jetzt noch, im reifen Alter von 46 Jahren, dass sie nicht dazu im Stande ist sich zu bedanken. Und ich muss sagen, dass ich diese Haltung sehr abstossend finde.
MfG ramses90


Zuerst:

Ich bedanke mich ja auch nicht für ne Tasse Kaffee.

Und jetzt plötzlich:

Wenn du mit eine Tasse Kaffe hinstellst, sage
ich natürlich Danke

Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ich mich eben nicht für den Wert von Kaffeepulver, Wasser und Strom bedanke, sondern für die Geste, mir einen Kaffee zu reichen.

Wenn ich mich dafür nicht bedanken würde, dürfte man mir schlechte Manieren/Unhöflichkeit attestieren, aber mit Ausnutzen hätte das dann sicher nichts zu tun. Und eben dieses „Ausnutzen“ schien mir beim UP der Schwerpunkt seiner Befürchtung zu sein.

Klarstellender Gruß :wink:
sine

ganz kurze Frage: du übernachtest dann auch bei ihr? Das
heißt, du frühstückst, duschst etc?

lg

Nein, mache ich nicht. Sie wohnt bei mir um die Ecke. Außerdem schläft der Kleine immer bei ihr im Bett.

lg,Achim

Das ist nicht kleinlich. So bin ich auch!
Ansprechen werde ich es nicht. Danach wird sie es tun, und ich würde denken das sie es nur macht weil ich es sagte. Also auch blöd.

Was ich mache ist, diese Einzustellen. Also nichts mehr in diese Richtung „Essen“ tun und schauen wie sich alles entwickelt.

Am Fast Food liegt es nicht, dass habe ich schon raus bekommen:smile:

LG
Achim

Hi,

nö, faule Ausrde, trotzdem. Wenn Du Hunger hast, ich steh auf und kündige an, was zu Essen zu holen, tu das auch, komm mit futter an - irgendwann sagst du danke, hoffentlich, oder? und wenn du richtig gut erzogen bist (= das heißt, erkennst, dass es nicht selbstverständlich ist, dass jemand etwas für dich bezahlt / tut), bietest du an, zu zahlen oder einen Teil zu übernehmen oder oder oder…
Wenn ich den Service anbiete, unddu akzeptierst mit „Oh danke“, dann braucht es kein weiteres Danke. Aber das war ja im UP nicht der Fall.

die Franzi

Hi,

Eine Person, die sich nie bedankt,
wäre für mich allenfalls als Patientin vorstellbar, nicht aber
als Partnerin.

finde ich übertrieben. Aber das ist wohl das, was alle sagen: im Alter ist man immer weniger bereit Kompromisse einzugehen.

Man hat halt nicht mehr die Qual der Wahl. Dann vielleicht doch lieber eine Partnerin, die sich nicht bedankt, als alleine zu sein, oder?

Gruß
Steffie

(die jetzt auf ein „nääää, dann lieber alleine!!“ wartet)

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Hallo,

(die jetzt auf ein „nääää, dann lieber alleine!!“ wartet)

Und ich bediene das mal :smile:. Ich finde, sich für freundliche Gesten bedanken, hat sehr viel mit Respekt zu tun. Man nimmt wahr, was der andere tut und honoriert das auch. Es als selbstverständlich nehmen hingegen ist für mich respektlos.

Ich brauche keine großen Worte, aber ich bin der festen Überzeugung, dass die kleinen, liebevollen Gesten im Alltag eine Menge dazu beitragen, eine Partnerschaft lebendig halten.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Achim.

Nimm’s bitte nicht persönlich, aber, nach soviel Zustimmung ist, denke ich, mal eine andere Meinung nötig.

Großzügige Menschen erwarten kein Danke für jede Kleinigkeit und bedanken sich auch nicht für jeden Scheiß.
Das tun nur Korinthenkacker und Erbsenzähler.

Das ist wenigstens meine Meinung.

Wenn meine Freundin und ich uns jedesmal, wenn der andere was bezahlt, bedanken würden, hätten wir viel zu tun. Soviel Zeit ham wir garnicht.

Gerade das Teilen von Nahrung ist in der menschlichen Kultur etwas so selbstverständliches, dass es eigentlich überhaupt keiner Erwähnung bedarf.

Gestern war ich mit ihr Einkaufen. Ich legte dann in den
Einkaufswagen 3 Pizzen rein. 1 für mich und eine für sie und
ihrem Sohn.
An der Kasse bezahlte ich diese 3 und sie ihre Sachen.
Nach dem Essen …nichts… kein Danke ect…

Haha. Ich sag es ja, Korinthenkacker. Ich hätte alles bezahlt und auch kein „Danke“ erwartet.

Warum sagte sie nicht mal lass, du hast beim letzten mal
bezahlt jetzt zahle ich ?

Vielleicht ist sie einfach alleinerziehend und arm?

Wenn es umgekehrt wäre, wäre mir das echt zu blöd.

Kein Danke oder einfach mal sagen, dass jetzt mal der andere
Bezahlt. Ich bin echt nicht kleinlich,aber wenigstens der
„Versuch“ das sie mal was zahlt wäre schon klasse.

Das stimmt allerdings, das gehört zum guten Ton.
Die Frage ist, ob sie überhaupt schon Gelegenheit zum Bezahlen hatte.

Was ist das ?? Ausnutzen, es nicht ernst meinen oder gibt es
einfach solche Menschen und es als „normal“ ansehen?

Jo die gibt es. Davon abgesehen gibt’s natürlich auch noch Frauen, die es als normal ansehen, wenn der Mann bezahlt und Menschen, die sich bedanken ohne das bestimmte Wort in den Mund zu nehmen.

Wie gesagt, nimm es bitte nicht persönlich.

Es gibt sone und solche. Man muss einander akzeptieren aber zum Glück nicht heiraten. Wenn sie eine solche und du so einer bist, passt ihr wirklich nicht zusammen.

Gruß, Nemo.

Hi,

Ich finde, sich für freundliche
Gesten bedanken, hat sehr viel mit Respekt zu tun. Man nimmt
wahr, was der andere tut und honoriert das auch. Es als
selbstverständlich nehmen hingegen ist für mich respektlos.

da hast du vollkommen recht und dieser Meinung bin ich auch (s. mein Posting weiter unten). Aber ob es das wert ist, eine Partnerschaft aufzugeben oder gar nicht erst anzufangen? Wenn sonst alles passt? Man vielleicht schon mehrere Jahre solo war und endlich jemanden gefunden hat, mit dem man gut reden kann und dessen Anwesenheit man genießt? Nur weil sich diese Person bei ein paar Einkäufen von 4 EUR fuffzig nicht bedankt?

Auch wenn es irgendwo respektlos ist, empfinde ich es als nicht so schlimm, dass eine Beziehung mit dieser Person nicht mehr möglich wäre - das ist in meinen Augen übertrieben.

Gruß
Steffie

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Hallo,

hier mal die Antwort von einer, die öfters mal den Moment fürs Bedanken verpaßt.

Ich habe nicht gelernt, immer höflich bitte und danke zu sagen, von meinen Eltern wurde mir dies nicht beigebracht.
Jetzt ist es natürlich nicht so, daß ich nie bitte oder danke sagen würde, klar.
Ich bedanke mich, wenn mir jemand was zum Essen hinstellt, wenn mir jemand etwas mitbringt, wenn sonst etwas. Ich frage, ob man mir bitte die Uhrzeit nennen könnte usw.

Wenn ich die Person, mit der ich gerade kommuniziere, besser kenne, ist es ganz selbstverständlich, daß ich kurz bitte oder danke sage oder auch mich eifriger bedanke, wenn mich etwas besonders freut.
Umgekehrt erwarte ich aber nicht, daß sich jemand bedankt! Diese Erwartungshaltung geht mir gründlich auf die Nerven!

Problematisch wird es bei mir dann, wenn ich mit meinem eher schüchternen Wesen nicht sofort danke sage, denn dann kommt es mir danach so hinterhergeschmissen vor… oder wie soll ich sagen? Wenn etwas ganz förmlich ist, kann ich natürlich Dankesworte äußern, das gehört dazu, genauso im vertrauten Kreis. Aber bei mittelmäßig bekannten Personen bring ich irgendwie manchmal kein Wort raus. Klingt komisch, ist aber so.

Hierzu eine kleine Geschichte von der Familie meines Freundes. Dieser mußte sich bei seinen Verwandten für alles und noch mal alles ständig bedanken und zwar in übermäßigem Ausmaß. Dies ist für mich wirklich schwierig. Beispiel: Wir sind mehrere Wochen bei der Oma zu Besuch, welche eigentlich den ganzen Tag nur kocht – für sich, für den Mann, für uns, für alle möglichen Leute. Resultat: Ich komme mir blöd vor, wenn ich mich für jede Mahlzeit, die ich übrigens selbst aus dem Kühlschrank hole, bedanke.
Wird mir etwas direkt gegeben, bedanke ich mich natürlich! Aber soll ich dann mit gefülltem Teller hingehen und sagen: „Danke fürs Abendessen“?
Oder ich komme irgendwo hin, es gibt viel Trubel und Durcheinander, irgendwann kommt es zum Essen, dann gehen die Gespräche weiter… und mittendrin sagt man also Danke für dies und das?

Ich bedanke mich jetzt beim TE, weil dieses Bedanken etwas ist, was mich des öfteren beschäftigt.

Wenn ich jetzt jemanden kennenlerne und als potentiellen Partner betrachte, werd ich natürlich höflich und freundlich sein und mich auch für ein Glas Wasser (für die Geste) bedanken, nur dieses mittlere Bekanntschaft, also zwischen befreundet und fremd, da fällt mir der angemessene Umgang mit diesen Worten schwer.

Für mein Empfinden ist es komisch, wenn man sich ständig fürs Gleiche bedankt….

Und dann kommt beim Bitte noch dieses Fordern ins Spiel. Bei mir schwingt eben ein Fordern mit. Frage ich jemanden nach der Uhrzeit, bestelle ich ein Getränk oder irgendwas, dann sage ich selbstverfreilich „Können Sie mir bitte sagen/bringen…“, aber wenn ich nicht weiß, ob mein Gegenüber das auch möchte, dann sag ich nicht bitte. Dann sag ich: „Könntest du vielleicht…“, weil dieses Bitte für mich bedeutet, daß der andere nicht Nein sagen kann. Sagt meine Schwester zu mir, ich solle bitte irgendwas, dann ERWARTET sie, daß ich zusage. Und genau aus diesem Grund lasse ich diese Höflichkeitswörter oftmals weg.

Falls jemand meinen Text zerpflücken will, so möchte ich anmerken, daß ich evtl. ein bißchen schlampig geschrieben habe aufgrund meiner Müdigkeit und aber unbedingt meine Meinung noch abschicken wollte. Aus diesem Grund bitte ich um Zurückhaltung. :wink:

Abendliche Grüße,
Corinna

Hallo,
ich finde es ärgerlich wenn jemand einem Kind etwas schenkt, die Kinderaugen leuchten vor Freude über das Geschenk und das Gesicht strahlt wenn es das Geschenk entgegennimmt und dann kommt von einem Elternteil „hast Du auch schön Danke gesagt?“. Die ersichtliche Freude über etwas ist doch der größte Dank den man kriegen kann!

Und wie ist es bei Erwachsenen? Nicht viel anders - die Erkennbare Freude über etwas und nicht das ausgesprochene Wort „danke“.
„Ich liebe Dich“ ist ja auch etwas was man zeigt und nicht unbedingt sagen muss. Es ist zwar schön wenn es ausgesprochen wird, aber es ist nichts wert, wenn es nicht gezeigt wird.

Viele Grüße

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Hi,

ich finde es ärgerlich wenn jemand einem Kind etwas schenkt,
die Kinderaugen leuchten vor Freude über das Geschenk und das
Gesicht strahlt wenn es das Geschenk entgegennimmt und dann
kommt von einem Elternteil „hast Du auch schön Danke gesagt?“

ok, kann ich verstehen, aber das gehört nun mal zur Erziehung dazu. Zuerst können ja die Augen funkeln - aber dann gehört nun mal auch das „Danke“ dazu.
Wann will man sonst damit anfangen? Wenn das „Kind“ schon fast erwachsen ist?

Und wie ist es bei Erwachsenen? Nicht viel anders - die
Erkennbare Freude über etwas und nicht das ausgesprochene Wort
„danke“.

Doch, da sehe ich aber einen großen Unterschied! Dieses Funkeln in den Augen ist halt nicht mehr da. Es sind halt Erwachsene und keine Kinder mehr…

„Ich liebe Dich“ ist ja auch etwas was man zeigt und nicht
unbedingt sagen muss.

Schwer zu sagen. Natürlich sollte man es zeigen. Aber es ist auch schön, wenn man es hin und wieder gesagt bekommt.

Es ist zwar schön wenn es ausgesprochen
wird, aber es ist nichts wert, wenn es nicht gezeigt wird.

Da hast du recht - Taten sind wichtiger als Worte…

Gruß
Steffie

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kleiner Witz
Hallo,

Davon abgesehen gibt’s natürlich auch noch
Frauen, die es als normal ansehen, wenn der Mann bezahlt und
Menschen, die sich bedanken ohne das bestimmte Wort in den
Mund zu nehmen.

Er: „Du, bevor ich Dir die Pizza bezahle möchte ich mal wieder das Wort mit den zwei T hören.“

Sie: „Aber flott !!!“

Gruß,
Spiff

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Hi Steffie

finde ich übertrieben. Aber das ist wohl das, was alle sagen:
im Alter ist man immer weniger bereit Kompromisse einzugehen.

Das würde ich nicht so grundsätzlich behaupten. Es kommt sehr auf die Sache selbst an. Und dieses Sich-nicht-bedanken-können da ist für mich keine Kleinigkeit. Ich könnte wiederum über andere Geschichten hinwegsehen und Kompromisse machen.

Man hat halt nicht mehr die Qual der Wahl. Dann vielleicht
doch lieber eine Partnerin, die sich nicht bedankt, als
alleine zu sein, oder?

Wiegesagt: Ich halte es für eine tiefgreifende Störung, mit der ich nicht leben wollte.
Es grüßt dich
Branden

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Hallo,

also das hat eigentlich nichts mit Beziehung zu tun, aber wenn Menschen die einfachsten Regeln des sozialen Miteinanders nicht kennen, dann bin ich da sehr empfindlich. Also für mich wäre das nichts, ich finde das höchst seltsam.

mfg

Hallo!

Also ich würde das aus diesen Situationen auch nicht überbewerten!

Das klingt ja mehr nach solchen „Alltagshandlungen“, die- wenn man mal richtig zusammen ist- nun auch nicht mehr bedankend erlebt.

Die Reaktion muss ja auch nicht auf ein „danke“ beruhen-- wenn man sieht, daß sich der andere freut- ist doch das auch als bedanken zu verstehen- sehe ich jedenfalls so.

Klar gibts Menschen, die sich nie bedanken- das hat einfach auch mit Höflichkeit zu tun, die man mitbekommt von der Gesellschaft.
Meine Kinder- musste ich immer wieder erinnern, daß man das tut-- jetzt geht das von alleine, aber man muss es eben „anerziehen“, denn die Freundlichkeit Kindern gegenüber nehmen diese natürlich selbstverständlich an.

Wenn jemand so etwas dann nicht in sich hat- wird man es schwer „anerziehen“, denn dann muss man sich immer überlegen, ob man nun danke sagen sollte- müsste…was ohne das selbstverständliche Gefühl dafür sicherlich anstrengend ist.

Schau auf andere Reaktionen- oder sieh Dir kommende Reaktionen an…und dann kannst Du besser einschätzen, wie sie ist.

Nur wenige Menschen bedanken sich absichtlich nicht (auch solche gibts!)- und ansonsten meinen es die anderen ja nicht persönlich also ist es kein Angriff, den man so empfinden kann.

kitty

Guten Morgen,

Also wir kennen uns eine Woche. Ich war bei ihr und hatte
Hunger. Fuhr nach MC und holte ein paar Sachen zu essen.

Ein paar Tage später das gleiche Spiel mit Pizza.

Gestern war ich mit ihr Einkaufen. Ich legte dann in den
Einkaufswagen 3 Pizzen rein.

Was ist das ??

3 Mal Fastfood in einer Woche? Was das ist? Ungesund.

Spaß beiseite.

Nach deiner Schilderung hast du innerhalb von 1 Woche mindestens 3 Mal bei ihr gegessen. Vom Trinken hast du nichts erzählt. Hast du die ganze Zeit auf dem Trockenen gesessen? Was hast du „von ihr“ konsumiert? Warst du bei ihr auf Toilette?

Auf mich wirkt das so erst einmal recht kleinlich. Natürlich gehört es zum guten Ton, Danke zu sagen. Es ist auch anständig. Die Frage ist aber, in welchem Umfang.

Man muss doch gerade beim Danken gehörig die Situation unterscheiden. Es gibt ritualisiertes Danken, dass man in 1001 Situation am Tag einsetzen kann. Das ist oft Erziehungssache und - wenn man es mal genau nimmt - häufig nicht arg viel Wert, weil es auch daher gesagt wird, ohne dass Absender in dem Augenblick auch nur ein wenig von dem empfindet, was er sagt. Das macht das „Danke“ in dem Moment nicht schlecht, man sollte es aber auch nicht überbewerten.

Und nu mal zurück in die Wohnung deiner Flamme. Wann hast du Danke zu ihr gesagt?

LG Petra

Ich erwarte von meinen Mitmenschen, dass sie sich bedanken.

Genau da liegt die Krux!

Wenn ich vom anderen erwarte, dass er sich bedankt für alles und für jedes, dann ist dieser Dank eigentlich nichts Wert. Weil man ihn überhaupt nicht differenzieren kann. Nicht differenzieren danach, ob man in dem Augenblick wirklich dankbar ist und auch nicht danach, wie dankbar man ist.

Wer seinen Kindern eintrichtert, immer Danke zu sagen, ritualisiert ein Wort. So wie man Guten Morgen oder Tschüß sagt. Klar, empfindet man das irgendwie als unhöflich, wenn es ausbleibt. Aber irgendeine positive Empfindung beim Empfänger dafür, dass es gesagt wird? Nö. Das drückt ja auch schon deine Aussage aus: ich erwarte.

Wenn die Erwartung da ist, kann man nur neutral erfüllen oder versagen = nicht erfüllen. Positiv kann der andere dann schon gar nicht abschneiden.

Ein Danke für alles zu erwarten, was man gibt, fällt auf den Gebenden zurück. Der gibt nämlich nicht, weil er geben möchte. Der gibt nur, weil er zurück erwartet - Zug um Zug. Er erwartet die Gegenleistung in Form eines verbalisierten „Danke“ (absurderweise ist in dem Augenblick die tatsächliche Dankbarkeit dann nicht gefragt). Für mich fällt diese Erwartungshaltung ebenso negativ zurück, wie das gar nicht Danke sagen.

LG Petra

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Also wenn mir jemand eine Tasse Kaffee hinstellt, sage ich
automatisch „danke“. Da kann ich nicht anders.

eben.

Ein „Danke“ kostet nichts,

richtig

macht keine Mühe,

richtig

geht sehr schnell

richtig

und freut den Anderen.

Falsch. Zumindest meistens nicht. Und sicher dann nicht, wenn es erwartet wird (siehe Beitrag neben an). Denn etwas, was ich erwarte, kann mich nicht erfreuen.

ist ein Zeichen von Höflichkeit.

Das ist es - mehr nicht. Zumindest das Ritual-Danke ist nicht mehr - nicht weniger.

Naja, ist halt Erziehungssache. Die einen bekommen es
beigebracht, die anderen eben nicht.

Das klingt ein wenig abfällig…

Wenn ich so gegenüber stelle: Situationen, in denen das „Danke“ nicht verbal erfolgt, aber über non verbale Kommunikation das zu spüren ist, was eigentlich ausgedrückt werden soll auf der einen Seite - und auf der anderen Seite ritualisiertes Danke, dass „ich kann nicht anders“ daher gesagt ist und wo man spürt, dass man nix spürt…

Das ist jetzt KEIN Plädoyer gegen Umgangsformen, auf die ich wirklich Wert lege. Nur möchte ich hier einiges Mal relativieren und die völlige Überbewertung einerseits und die völlige Abwertung andererseits mal relativieren.

LG Petra

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