Hallo,
ich wohne ländlich und in der nächsten Stadt und einem Kurort in der Umgebung praktizieren nur zwei Dermatologen. Ich habe eine Warze in der Nase und der Apotheker gibt mir kein Medikament, weil das mit den Schleimhäuten wohl nicht so einfach ist. Beide Praxen, die für mich auch schon Fahrzeit bedeuten würden, lehnen eine Annahme neuer Patienten generell ab und auch mit einer Überweisung vom Hausarzt wäre das so. Wohin kann ich mich wenden oder wo kann man sich darüber beschweren. Es gibt ja sicherlich auch akute Fälle. Das ist so gruselig…
Danke für die Aufmerksamkeit vorab schon für fundierte Ratschläge.
an die Terminservicestelle Deiner Krankenversicherung.
Worüber? Daß die beiden Ärzte nicht rund um die Uhr arbeiten wollen und deswegen die Zahl ihrer Patienten beschränken? Ich sehe es eher als Problem an, daß viele Ärzte für einen definierten Zeitraum mehr Patienten annehmen als sie vernünftigerweise behandeln können, was dann entweder zu erheblichen Wartezeiten führt oder zur schieren Fallabarbeitung, weil man auf die Patienten nicht mehr eingehen kann.
Natürlich darüber, das es offensichtlich zu wenig Ärzte gibt. Für die Ärzte habe ich vollstes Verständnis und es wurde ja auch kommuniziert, das sie überlastet sind. Danke für den Tipp mit der Krankenversicherung.
Ok, danke - ich versuche es über die Krankenversicherung und habe übernächste Woche einen Hausarzttermin, werde es dort jedenfalls ansprechen. Aber die hat mir noch nie einen Facharzttermin vermittelt. Bleib bei deinem !
Naja, die einzigen, über die man sich darüber beschweren könnte, wären die Parlamentarier und die Kassenärztlichen Vereinigungen, die in den vergangenen 25-30 Jahren nicht unbedingt dazu beigetragen haben, daß der Beruf als niedergelassener Arzt insbesondere in Westdeutschland und insbesondere in den ländlichen Regionen attraktiver geworden wäre. Das scheint mir aber keine Sache zu sein, die man in einem überschaubaren Zeitraum zum positiven verändern könnte.
Hallo,
ich habe jetzt eine Bearbeitungsnummer und meine KK bemüht sich um einen Termin, ruft mich dann zurück. Gesundheitstelefon heißt das und beim dritten Anruf ging tatsächlich jemand ran. Nun vertraue ich erstmal den Mitarbeitern der Servicestelle. Fazit: es gibt zu wenig Dermatologen.
Danke für die Anregung mit der KK - obwohl die Mitarbeiterin mir zuerst riet, mit meiner Nasenwarze zum Bereitschaftsarzt am Wochenende zu gehen…
beschweren hört sich immer so negativ an. Aber ich glaube, in diesem Fall werde ich tatsächlich mal eine Beschwerde in Erwägung ziehen. Sonst erfährt diesen Missstand ja niemand.
Es geht doch darum, das einen kein Arzt aufnehmen möchte und in dringenden Fällen, geht es auch. Ich geh außerdem ohne Überweisung zum Hautarzt… ich weiß gar nicht warum ich mich hier immer ärgern lasse…
Hat meiner Frau erzählt dass wir in Deutschland Ärztemangel haben. Er ist übrigens auch Professor am Uniklinikum und wurde schon mal bei Visite interviewt.
Er ist ein guter Arzt im übrigen jedenfalls nach der Erfahrung meiner Frau.
Traurig, aber die Situation wird sich in Deutschland weiterverschärfen.
Was lt. Artikel auch an fehlenden Kapazitäten an Unis liege. Der Staat will die Ausbildung wohl nicht finanzieren.
Die Gesamtzahl der Ärzte hat sich seit den 1990er Jahren beständig leicht erhöht, es sind wohl jetzt um die 400.000. In den 1990ern beklagte man den Ärzteüberschuss und führte das AIP ein. Ulla Schmidt hat dann jahrelang einen Krieg gegen die niedergelassenen Ärzte geführt, es gab Praxisinsolvenzen. Heute beklagt man den Ärztemangel.
Das passt nicht mit Mangel oder Überschuss zusammen, sondern nur mit Fehlsteuerung durch die Politik.