Kein Feuerwerk an Silvester?

Ich habe ein paarmal angesetzt, auf Deinen Artikel zu antworten, aber irgendwie kam ich nicht weiter. Nach kurzem Nachdenken aus folgendem Grunde: ich habe schlichtweg keine Lust, mich mit einem Artikel, der in einer solchen Form verfaßt wurde, auseinanderzusetzen und darauf auch noch sachlich zu antworten. Mal ganz davon abgesehen, daß ich die Maßnahmen nicht erlassen habe und selber ganz anders vorgegangen wäre, wenn ich etwas zu sagen hätte.

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Das ließ mir ja nun keine Ruhe. Der Sinn meiner Anmerkung lag nicht darin, Dein Unwohlsein zu relativieren, sondern ich meinte damit, daß es einem selber auch schon mal helfen kann, sich in Phasen des Unwohlseins, der Überlastung usw. klarzumachen, daß man es selber so furchtbar gar nicht hat, andere mit viel schwierigeren Situationen umzugehen haben und damit auch irgendwie zurecht kommen. Man kann also sein eigenes, wahrgenommenes Leid ein bißchen zurecht rücken, so daß es einem vielleicht doch nicht mehr so schlimm vorkommt, wie man es ursprünglich wahrnahm.

Das ehrt Dich.
So, wie vorgeschlagen, mache ich es fast immer.
Manchmal ist es wichtig, der eigenen Befindlichkeit auch Raum zu geben…
Vor allem auch hatte ich das geschrieben, weil ich glaube, dass es so vielen noch viel mehr so geht.
Ich bin in einer guten Situation und stabil in der Lage, mich immer wieder auf die Beine zu stellen.
Mag mir gar nicht vorstellen, wie es anderen geht, die in schlechteren Situationen sind und das nicht so solide gelernt haben.
Ich war überrascht, was da mit der langen Zeit und dem kommenden Winter sich so zusammenbrauen kann (und finde es sehr schwer, es zu beschreiben) und wir alle sollten das mit in Betracht ziehen, wenn wir es mit anderen Menschen zu tun haben gerade.

Seit Tagen?
Das war schon vor Jahrzehnten der Fall.
Ich habe selber im Rettungsdienst der Stadt Dortmung gearbeitet, Anfang der 90er.
„Wir benötigen ein Intensivbett, internistisch, männlich, ohne Beatmung“ - „Langendreer.“ - „Was???“ - „Dortmund ist komplett abgemeldet. Bochum Langendreer hat noch zwei Betten. Oh warte, ich höre gerade, jetzt noch eins - der 18-81 fährt auch gerade dahin.“
Ebenso häufig waren Notaufnahmen abgemeldet.

Tja. So geht mir das mit der aktuellen Bundespolitik auch. Aber das liegt leider nicht an fehlender Lust.

Hier in der Gemeinde hat jedes Jahr die Feuerwehr ein zentrles Feuerwerk gemacht. Mit dem Ergebnis, das sich die meisten Leute dort auf der Fläche aufgehalten haben und die anderen Strassen am nächsten Morgen weniger vermüllt waren. man braucht dafür offensichtlich keine ausgewiesenen Feuerwerker dafür und eine (freiwillige) Feuerwehr hat doch fast jeder Ort.

Nun, zumindest scheinen die Leute die aktuelle Situation berichtenswert zu finden und ich bin mir jetzt gerade auch nicht ganz sicher, ob die Zustände vor fast 30 Jahre mit denen heute vergleichbar sind - ob nun mit oder ohne Epidemie.

Ganz so schlimm ist es ja denn doch nicht gekommen. Obwohl ich ein Böllerverbot ebenfalls begrüsst hätte, gab es bei uns links und rechts immer mal ein paar Raketen und kleinere Knallerei. Mehr mehr wollte, wird wohl das "Koks-Taxi bestellt haben:


<Beruflich bin ich Ticker. Ich kann dir alles besorgen, was du brauchst. Drogen, Waffen, Knaller, Raketen.“ In ganz Deutschland herrscht dieses Jahr Verkaufsverbot für Böller – doch Ali (Name geändert) aus Berlin-Wedding ist das egal. Normalerweise fährt er im „Koks-Taxi“ durch die Stadt, nimmt vor allem Drogen-Bestellungen an, als sei das völlig normal. Dieses Jahr kommt das Geschäft mit den Böllern dazu.>
Wenn sich jemand die Hand „wegballert“, ist ihm das egal. offenbar auch, dass die Krankenhäuser am Rande der Belastungsgrenze arbeiten.

Ansonsten ist hier doch verhältnismäßig wenig passiert. Nur ein paar der Angriffe auf Polizei und Rettungskräften an den üblichen Brennpunkten:


<Auch dieses Jahr wurden demnach wieder Einsatzkräfte und Fahrzeuge der Berliner Feuerwehr angegriffen, wenn auch in geringerem Ausmaß als zum Jahreswechsel 2019/2020. Die Feuerwehr zählte fünf solcher Übergriffe, davon vier mit Pyrotechnik. Zum Vergleich: Vor Jahresfrist war es in der Silvesternacht zu 24 Übergriffen auf Einsatzkräfte gekommen.>

Ich verstehe nicht, welchen „Kick“ das diesen Idioten gibt.

Frohes Neues Jahr
rakete

Wer wohl die Hehler von dem „Ali“ waren. und ob die nicht vielleicht überwiegend Hans, Peter, Michael und so weiter hiessen…

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Einiges spricht dafür, dass Kokain-Taxibote „Ali“ eher ebenfalls geschmuggelte illegale sog. Polenböller vertrieben haben wird. Von Pfennigschwärmern fliegen einem nicht die Hände weg. Also legal gekauft bei Olek, Pjotr, Ziegbinjew und ebenfalls eingeschmuggelt
Frohes Neues
Rakete
.

Ja, und der Peter und der Hans, und sicherlich auch der Kevin haben sie dann verböllert.
Ich meine, die sollten auch erwähnt werden in der Geschichte, weil ohne die wäre da nichts Illegales gelaufen.

Richtig. Leider nehmen die nicht nur einmal im Jahr die Böller, sondern ganzjährig Heroin, Kokain, Chrystalmeth, Pillen und anderes Zeug ab.
Gruß
Rakete

Ist natürlich Blödsinn. Es gibt in den Bundesländern Leitstellen, die das organisieren. Da kann es schon mal vorkommen, dass ein Patient einige Kilometer über Land transportiert wird, aber der irrt nicht rum, sondern fährt zielgerichtet zu einem Krankenhaus, dass freie Betten gemeldet hat.

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Mit Blödsinn kennst du dich ja aus :roll_eyes:

Die angespannte Versorgungslage in den Krankenhäusern der Oberlausitz wirkt sich auf die Fahrten der Rettungsdienste aus. So war in der vergangenen Nacht ein Wagen mit einer Covid-19-Patientin eine Stunde lang unterwegs, bis eine Klinik mit freien Kapazitäten erreicht wurde. Ein Notfallsanitäter berichtet.
[…]
„In dieser Nacht war kein Krankenhaus im Landkreis mehr aufnahmefähig. Wir mussten die Patientin mehr als eine Stunde in ein Krankenhaus im Nachbarlandkreis transportieren“, berichtet der junge Mann. Das sei kein Einzelfall gewesen: „Kollegen haben auch schon berichtet, dass sie in andere Landkreise fahren mussten.“

Zwei Minuten Internetsuche würden dir so peinliche Aussagen ersparen…

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Lesen bildet. Da steht nicht, dass sie von Krankenhaus zu Krankenhaus gefahren und dort abgewiesen wurde (was dem „irren“ entspräche), das nächste Krankenhaus war eine Stunde entfernt. Das ist „geringfügig“ etwas anderes.

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Ja aber:

Da steht nicht, dass Krankenkraftwagen „herumirren“ mussten. „Herumirren“ bedeutet doch wohl eher, dass man ohne konkretes Ziel herumfährt, von einem Krankenhaus zum anderen und dass man immer wieder abgewiesen und weiterfahren muss.

Sowas ist mir tatsächlich einmal passiert, in den 90ern. Das wird auch heute noch passieren, denn bei Nicht-Notfallpatienten werden Patienten nicht vorangemeldet.
Es erfolgt eine Abfrage bei der Leitstelle, die einen zentralen Bettennachweis führt, dann erfolgt eine Absprache mit dem Patienten - der kann nicht gegen seinen Willen transportiert werden.
Die Leitstelle wird bei Abfahrt vom Ziel in Kenntnis gesetzt - das Krankenhaus erfährt da aber noch nichts von seinem Glück. Nur bei dringenden Notfallpatienten erfolgt eine Vorankündigung.

Dann konnte es schon damals passieren, dass das Krankenhaus einen abweist und man sich das nächste suchen muss.

Bei Spezialbetten - wie hier - darf das nicht passieren. Da erwarte ich, dass Leitstellen inzwischen den Bettennachweis dauerhaft aktuell halten (und nicht dreimal täglich per Telefon abfragen).

Aus den Links lese ich heraus, dass der Besatzung schon bei der Aufnahme des Patienten bewusst war, dass sie ein Krankenhaus im Nachbarkreis anfahren mussten - das würde ich nicht als „Herumirren“ bezeichnen. Ich empfinde daher in der Überschrift das Wort „umhergefahren“ als unpassend. „Umherfahren“ härt sich doch auch nach einem plan- und ziellosen Herumfahren an - das gibt der Text nicht her.

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Es ist halt reißerischer.

Es ging darum, ob Rettungswagen zig Km über das Land irren, wie @C_Punkt schrieb. Davon ist in dem Bericht nicht die Rede.

Weil eben reißerischer Blödsinn, es wird für die mediale Wirkung eine zugespitzte Formulierung gewählt. Und Pellegrine macht natürlich sowieso immer nur Stimmung.

Ich bevorzuge es, das als Meinungsverschiedenheit auf Grund eines Missverständnisses zu bezeichnen.

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